Ausstellungen, Museum, News

Was erwartet mich im Louwman Museum?

Ich hatte schon viel gehört vom Louwman Museum in Den Haag (Niederlande) und so war eine Fahrt dorthin im Juni 2018 an der Reihe. Das heutige Louwman Museum, ehemals Nationaal Automobiel Museum der Niederlande, ist ein Museum für historische Kutschen, Automobile und Motorräder. Es liegt etwas außerhalb von Den Haag. Der Park rund um das Museum und das Gebäude selbst sind großzügig gestaltet. Seit dem 3. Juli 2010 ist die Sammlung in diesem neuen, von dem amerikanischen Architekten Michael Graves entworfenen Gebäude, zu sehen.

Louwman-Museum - Den Haag
Louwman-Museum – Den Haag

Die Louwman Collection gehört zu den weltweit ältesten privaten Sammlungen und wurde von zwei Generationen der Familie Louwman zusammengestellt. Ihren Anfang nahm die Sammlung im Jahr 1934, als der damalige Dodge-Importeur Pieter Louwman einen Dodge von 1914 kaufte. Der heutige Eigentümer der Sammlung ist Pieters Sohn Evert Louwman, der niederländische Importeur von Lexus, Toyota, Chrysler und Suzuki.

Louwman-Museum Außenansicht
Louwman-Museum Außenansicht
Louwman-Museum Parkanlage
ouwman-Museum - Parkplatz
Louwman-Museum Tiefgarage
Louwman-Museum Tiefgarage
Louwman-Museum - Große Fahrzeuge
Louwman-Museum - Treppenhaus
Louwman-Museum
Louwman-Museum - Bugatti Halle
Louwman-Museum - Historische Läden
Louwman-Museum - Restaurant
Louwman-Museum - Restaurant
Louwman-Museum - Restaurant

Hinweis: Bei Berührung eines Fotos mit dem Mauszeiger (PC) oder Finger (Smartphone, Tablet) wird der automatische Wechsel zum nächsten Foto unterbrochen und die Beschreibung (Text) angezeigt.

Die Sammlung enthält etwa 300 Exponate und ist international ausgerichtet. Aus der Zeit vor 1910 besitzt das Louwman Museum vermutlich die größte Automobilsammlung der Welt. Gezeigt werden auch viele Fahrzeuge der historischen niederländischen Marke Spyker, darunter auch der Spyker 60 H.P. von 1903. Er war das erste Allrad getriebene Automobil mit einem Verbrennungsmotor!

Auch der Rest der aufgelösten Rosso Bianco Collection, etwa 15 Exemplare, ist in die Ausstellung integriert worden.

Ein ausführlicher Bildbericht vieler der sehenswerten Exponate folgt in einem weiteren Beitrag des Klassiker- und Motormagazins. Doch Fotos allein können einen Besuch vor Ort nicht ersetzen!

weiter lesen —>

Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, Museum, News

Ein Besuch im Automobilmuseum Moskau

Heute berichtet unser Gastautor von einem Besuch in Moskau. Unweit des Stadtzentrums von Moskau und des Iljitsch-Platzes, befindet sich „Das Museum Moskauer Transports“.

Veteran im Moskauer Automuseum
Veteran im Moskauer Automuseum – Clement-Bayard Tourer Phaeton Baujahr 1912

Der Namen ist etwas irreführend, weil vom Moskauer Transport zeugen lediglich drei Omnibusse, wovon einer, der Ikarus, ungarischer Herkunft ist. Nicht desto trotz, ist der Besuch lohnend. Man sieht allem voran andere Automobile als in westlichen Museen. Die Marken Saporoschetz, Moskwitsch und Volga gehören zum russischen automobilen „Familiensilber“.

Im Museum werden auch renommierte amerikanische und deutsche Fahrzeuge präsentiert, die der kommunistischen Nomenklatura (Führungspositionen in Partei) dienten. Sie wählten neben Ford und Chevrolet nur das Beste: Packard, Cadillac und Mercedes. Oft wurden Fahrzeuge für die Masse aus den Reparationsbeständen des Krieges aufgebaut, vor allem Opel Modelle diente als Vorbild für Moskwitsch und Volga. So entstanden robuste, nicht gerade elegante Autos, genau das richtige für die damaligen Straßen der Sowjetunion.

Abgesehen von florierender privater Produktion von Eigenbauten und riesigen, nach amerikanischen Vorbildern gebauter Regierungslimousinen ZIL und ZIS [1], Tschaika… (Zavod automobilnyj Leina, bzw. Stalina – Automobilwerke Lenin’s und später unbenannt auf Stalin’s), hat die Sowietunion meist nur Lizenzautos hergestellt.

Dazu gehören Lizenzen von Fiat/ Lada, Ziguli u. ä.. Nicht anders ist die letzte automobile Kreation für den Präsidenten Putin zu sehen. So wurde die Repräsentationslimousine vom Rolls-Royce Phantom inspiriert, jedoch etwas größer und 6,62 Meter lang, schwerer und viel teurer. Putins „Kortez“ (franz. Cortège = Ehrengeleit) wiegt 4 Tonnen. Die Entwicklung dieses 600 PS starken Autounikats „Cortege“, kam offiziell auf 160 Millionen Euro.

Clement-Bayard Tourer Phaeton 1912
Historische Omnibusse
Cadillac Series 370 V12
CM3
Ford und Chevrolet
GAZ AA 1932
Mercedes Benz 290 und 320
Moskwitsch und älteste Opel
Moskwitsch Parade
Packard 120 Touring 1936
Tatra 57C 1934
Volga M21 3-Typen
Volga Cabrio Egenbau
Volga Cabrio Egenbau
Wettbewerbs Moskwitsch
Saporoshez
Zweiräder im Moskauer Automuseum

Hinweis: Bei Berührung eines Fotos mit dem Mauszeiger (PC) oder Finger (Smartphone, Tablet) wird der automatische Wechsel zum nächsten Foto unterbrochen und die Beschreibung (Text) angezeigt.

Im Museum, stehen in den 5 Hallen auch viele private, eingelöste Oldtimer und Klassiker mit gültiger Polizeinummer. Darunter sind auch Lincoln Continental Cabrio, diverse Jaguar, Maserati, Mercedes, Bentley und Rolls Royce – nicht immer in der Originalfarbe, dafür recht auffällig ausgeführt. Es sind alle Exemplare des Oldtimer-Vereins und gut situierter Russen. Einen Oldtimer zu besitzen, gilt in Russland als Ausweis des wirtschaftlichen Aufstiegs. Bei den heutigen Preisen sind wir nicht weit davon entfernt, auch wenn man es als „gute Investition“ bezeichnet.

[1] ZIS = Sawod imeni Stalina, gegründet 1916 als AMO, hieß das Werk von 1931 bis zur Entstalinisierung ZIS, dann bis 2013 (aufgelöst) Sawod imeni Lichatschowa = Завод имени Лихачёва; Abkürzung: ZIL

Text und Fotos: Dr.Georg W.Pollak

weiter lesen —>

Gastautoren, Johannes Hübner, News, Stoewer

STOEWER-Automobile – Ein Rückblick

StoewerStoewer-Automobile sind heute leider nur noch Experten bekannt, obwohl die Firma aus Stettin zwischen 1899 und 1945 einige der modernsten Automobile ihrer Zeit gebaut hat. Classic-Gala Schwetzingen 2018 erinnert gemeinsam mit dem deutschen Stoewer-Museum mit einer Sonderschau an diese besonderen Automobile.

Gründung Stettiner Eisenwerk 1896

Aus dem schon 1896 gegründeten Stettiner Eisenwerk von Bernhard Stoewer und der Fabrik für Motorfahrzeuge, die auch einige wenige Motorräder herstellte, gingen 1916 die Stoewer-Werke AG hervor. Nach drei Versuchswagen mit einem und zwei Zylindern im Jahre 1899/1900 kam 1901 der erste Stoewer mit 10 PS, den man auch kaufen konnte. Sechs Kunden entschieden sich für dieses Automobil, drei für den Stoewer mit 20 PS von 1903 und ebenfalls drei Käufer fand der 40 PS von 1905. Erst mit dem 1906 vorgestellten P2 mit 2,3-Liter 2-Zylinder kam es zu 40 Exemplaren einer Serienproduktion. Die reiche Kundschaft hatte damals zu viel Auswahl…

Volksmobil ab 1908

Stoewer reagierte ab 1908 mit dem Volksautomobil G4, der als kleiner 4-Zylinder mit 1555ccm und 16 PS deutlich alltagstauglicher als die Konkurrenz war und prompt fand der G4 stolze 1.070 Käufer, die die Marke so bekannt machten, dass sich auch die größeren Stoewer-Modelle besser verkaufen ließen. 1910 folgte dem G4 das Nachfolgemodell LT4 mit verschiedenen Karosserievarianten. Es folgten die Typen B1 und B2/B6, die auch das Militär auf die Marke aufmerksam machten, sodass ab 1914 rund 60 große Stoewer B4 beim Deutschen Heer im Einsatz waren.

C-Modelle ab 1913

Mit den C-Modellen setzte man den Einsatz des 1,5-Liter 4-Zylinders mit nun 18 PS ab 1913 fort und es entstanden rund 800 Exemplare dieses leichten und zuverlässigen Wagens, dem man den ausgestellten C2 mit 2,4-Liter Motor und 28 PS zur Seite stellte. Nach dem ersten Krieg meldete sich Stoewer ab 1920 mit den D-Modellen D3 (4-Zylinder), D5 (6-Zylinder), D6 (6-Zyl., 5 Liter), D7, D9 und D10 zurück, wobei im D7 ein elf Liter großer 6-Zylinder mit 120 PS arbeitete, der als Flugmotor entwickelt worden war und ihn zum stärksten deutschen Auto seiner Zeit machte.

Der wichtigste nach dem 1. Weltkrieg gebaute Typ ist der D3 gewesen. Er wurde rund 2.000 mal gebaut und war bis zum Erscheinen der Fronttriebler 1931 der erfolgreichste Stoewer-Wagen.

Leider sind diese Stoewer Automobile fast alle verschwunden, doch zum Glück hat einer der rund 800 Stoewer D9 mit 2,3-Liter 4-Zylindermotor und 32 PS im Carl-Benz-Museum in Ladenburg überlebt.

Baureihe F ab 1927

StoewerDie Baureihe F gab es nur 1927 und 1928, weil dann der 8-Zylinder Typ S8 erschien, aus dem wiederum der fast 800 Mal gebaute 2,5-Liter S10 (links) entstand, der aus dem PS-Speicher in Einbeck nach Schwetzingen gebracht wird. Es folgten weitere, größere 8 Zylinder Modelle. Während die Marke nach außen hin immer luxuriöser wurde, arbeitete man im Werk insgeheim an der Sensation der Berliner Autoausstellung 1931 – dem ersten Serienwagen mit Frontantrieb und 4-Zylinder V-Motor, der als V5 vorgestellt wurde und auch bei Sportfahrern mit dem V5S großen Anklang fand.

Nach etwa 2.100 verkauften V5 präsentierte Stoewer schon 1932 den R140, ebenfalls mit Frontantrieb, aber mit 1,4/1,5-Liter Reihen-Vierzylinder. Der Greif als Wappentier der Pommern war bereits seit 1928 das Markenzeichen und die Kühlerfigur der Firma Stoewer. Man verwendete ihn als Typenbezeichnung zunächst für den neuen Greif V8, bis 1935 der neue Wagen Greif-Junior (ab 1937 Greif luftgekühlt) folgte. Dies war der einzige deutsche PKW mit luftgekühlten Front-Motor Ende der 30er Jahre. Der Wagen basierte auf einer Lizenz der Firma Tatra für Chassis und Motor. Bis zum Einstellungsbefehl 1939 wurden mehr als 4000 Wagen gebaut. Damit war er der erfolgreichste Wagen von Stoewer.

Luxus Arkona mit 6-Zylindern

Nach dem Greif kamen 1937 die beiden Typen Sedina mit 4-Zylindern und 2,4-Litern und dem nach der Landspitze auf Rügen benannten Arkona mit 6-Zylindern und 3.6 Litern Hubraum, der eindeutig auf den kleinen Horch 930, aber auch Audi 225, den Opel Admiral und die mittleren Mercedes-Typen zielte. Nach nur 210 Exemplaren musste die Produktion am 1.9.1939 mit Beginn des 2. Weltkriegs, obwohl der Arkona technisch viel fortschrittlicher war, eingestellt werden.

Einstellung der Produktion und Demontage 1945

Leider wurden die Stoewer-Werke in Stettin nach Kriegsende komplett demontiert, an eine Auferstehung der traditionsreichen Marke war nach 1945 folglich nicht mehr zu denken. Mit ca. 41.000 gebauten Wagen in 49 Jahren ging es mit den Stoewer-Werken zu Ende. Heute erhalten die weltweit noch überlebenden ca. 260 Stoewer Wagen den Namen in Ehren.

Classic Gala Schwetzingen 2018

In Schwetzingen sieht man Meilensteine der Stoewer-Geschichte, den einzigen C2, das einzige Greif Cabriolet als zweitüriger Viersitzer, den großen Arkona als offenen Phaeton und sogar einen Kübelwagen mit Allrad-Lenkung und vier angetriebenen Rädern. Sie stehen nach Baujahren und Typen sortiert auf der Terrasse am Eingang des Schlossparks und erinnern daran, dass es bis 1945 noch eine weitere deutsche Automarke gab, die besonders fortschrittliche Qualitätsautomobile baute.

Stoewer CabrioletZum Glück gibt es in Wald-Michelbach im Odenwald das deutsche Stoewer-Museum, in dem Manfried Bauer die gesamte Firmengeschichte von der Nähmaschine über Fahrrad und Motorrad bis zum Automobil und den Flugmotoren übersichtlich und nahezu vollständig zusammengetragen hat. Dieses Museum ist mehr als einen Besuch wert, denn es vermittelt auch einen hautnahen Einblick in die wichtigen Gründerjahre der Automobilgeschichte. Das Museum ist von März bis Dezember immer am 1. Sonntag eines Monats von 14 – 17 Uhr geöffnet. Gruppen sind jederzeit nach Absprache willkommen.

Fotos und Text Gastautor: Johannes Hübner

Beschreibungen einzelner Stoewer Fahrzeuge findet der Interessent im Beitrag 180 Klassiker von 1890 bis 1990.

weiter lesen —>

Ausstellungen, Museum, News

Ladenburger Museums-Tage 2018

Zwei Tage strahlender Sonnenschein und rund 1000 Besucher feierten ein fröhliches Fest am am 07. und 08. Juli 2018 unter der alten Benz-Kastanie.

Museumstage Ladenburg
Museums-Tage Ladenburg
© Fotoquelle und Bildrechte: Automuseum Dr. Carl Benz

Tag 1 Ladenburger Museums-Tage

Schon am Samstag starteten 38 Oldtimer zur „Carl Benz Classic“-Fahrt unter dem Motto „Bayern erfahren“, denn in diesem Jahr ging die Fahrt über Wald-Michelbach, Reichelsheim, Beerfelden, durch den Odenwald, bis nach Amorbach.

Gegen 16:00 Uhr kehrten die ersten Fahrzeuge zurück, um mit einem ganz speziellen „Torwandschießen“ die letzte Aufgabe für die Pokalübergabe zu lösen. Die „ganz normalen“ Museumsbesucher hatten es nicht leicht, sich zwischen dem rollendem Museum auf dem Parkplatz und den Fahrzeugen im Museum zu entscheiden.

Als am Abend im Osten die Sonne unterging und die Temperaturen auf Normal Niveau sanken, hatte unsere Eventtruppe eine stimmungsvolle Szene unter der alten Kastanie aufgebaut, denn diese Kastanie hat eine ganz besondere Bedeutung. Es ist überliefert, dass Bertha Benz im Jahr 1906, als die Benz-Fabrik in Ladenburg eröffnet wurde, ein kleines Kastanien-Bäumchen gepflanzt hatte. Aus diesem Bäumchen wurde einer der höchsten und schönsten Bäume von Ladenburg, der inzwischen sogar unter Naturschutz steht.

Es wurde ein schöner stimmungsvoller Abend für alle Teilnehmer und für alle, die mitgeholfen hatten, die Ausfahrt und den Abend vorzubereiten.

Tag 2 Ladenburger Museums-Tage

Auch am Sonntag hatten nur Oldtimer Zufahrt auf den Museums-Parkplatz und dieser Parkplatz war bereits belegt, noch bevor das Museumsfest begonnen hatte. Unter der Benz-Kastanie waren bald alle Sitzplätze belegt. Rund Tausend Besucher nutzten die Gelegenheit die Geschichte der Mobilität hautnah zu erleben.

Stefan Krauß war eigens aus Kemnath angereist und hatte seinen Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 mitgebracht. Nostalgisch und im Stil der damaligen Zeit gekleidet, erklärte er immer wieder die Funktion des ersten pferdelosen Wagens der Welt. Manche Besucher hatten sogar das Glück eine Ehrenrunde mit „Herrn Benz“ auf seinem Motorwagen zu drehen. Komplettiert wurden die Mannheimer Erfindungen durch die „Laufmaschine“ des Karlsruhers Karl Friedrich Drais von Sauerbronn. Saara Morsch hatte einen Nachbau dieses hölzernen Gefährtes mitgebracht mit dem Drais am 12. Juni 1817 zum ersten Mal durch Mannheim strampelte. Es war die Geburtsstunde des Fahrrades.

Wesentlich moderner gestalteten die Studenten der Hochschule Mannheim Ihren Auftritt anlässlich der Ladenburger Museumstage. Das Delta-Racing-Team der Hochschule hatte einen Ihrer Rennboliden, mit denen sonst um internationale Meisterschaften gefahren wird, zum Rennsimulator umgebaut. Hier konnten Kinder und Jugendliche im Cockpit Platz nehmen und das Steuer selbst in die Hand nehmen. Über Bildschirme wurden Sie dabei auf die Rennstrecke geschickt.

Auf dem Parkplatz wechselten ständig die historischen Fahrzeuge. Besondere Aufmerksamkeit bekamen dabei die beiden Oldtimer des Mercedes Benz Veteranen Clubs Rhein Neckar. Hier hatten die Besucher Gelegenheit, gegen eine kleine Spende, die natürlich einen gemeinnützigen Zweck zugeführt wird, eine Rundfahrt auf dem Beifahrersitz eines Oldtimers zu genießen. Es gab nicht wenige, die danach ernsthaft überlegten in dieses faszinierende Hobby einzusteigen.

Als die Sonne wieder hinter der alten Kastanie verschwand, gingen auch die Ladenburger Oldtimer Tage 2018 zu Ende und viele versprachen sich schon jetzt beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.

Quelle: Automuseum Dr. Carl Benz

weiter lesen —>

American LaFrance (ALF), Fiat, Ford, News, Veranstaltungen

Heiße Tage rund um Schloss Dyck 2018

Seit dem Jahr 2006 bevölkern, immer am ersten Wochenende im August, nicht zählbare ausgewählte historische Fahrzeuge den um 1800 angelegten englischen Landschaftspark rund um das Wasserschloss Dyck. Etwa 3.000 historische Fahrzeuge dürften es am Freitag, Samstag und Sonntag gewesen sein. Doch 2018 war es besonders heiß.

Classic-Days Juwels in the Park 2018
Classic-Days Juwels in the Park 2018

Die Rasenflächen waren braun gefärbt und die Strohballen in der Tulpenallee mussten aus Feuerschutzgründen als Sitzflächen entfallen. Zehntausende Besucher pilgerten trotzdem zum 13. Classic Days Event. Sie erlebten eine in Deutschland einzigartige Mischung an Attraktionen, die man selten sieht, eingebettet in eine malerische Gartenlandschaft vor der Kulisse des barocken Wasserschlosses.

Auf dem mittlerweile berühmten Rundkurs können einige der automobilen Klassiker in Aktion bestaunt werden und das macht die Veranstaltung auch so attraktiv. Für Wiederholungstäter ist es immer wieder bewundernswert, mit welcher Präzision die Mannschaft um Marcus Herfort diesen Event bestens organsisiert.

Auch in diesem Jahr werde ich Berichte zu einzelnen herausragenden Fahrzeugen hier einstellen:

weiter lesen —>

Fiat, News

Haben Sie den FIAT 1900 Gran Luce – 1953 gesehen?

Der FIAT 1900 Gran Luce ist ein sehr seltenes Coupé aus der ersten Serie des Jahres 1953. Wie man sich bei den Classic Days 2017 und 2018 informieren konnte, ist das Auto authentisch restauriert und besitzt in der zweifarbigen Lackierung eine wunderschöne Ausstrahlung.

FIAT 1900 Gran Luce Baujahr 1953
FIAT 1900 Gran Luce Baujahr 1953

Erstbesitzer war die Familie Colussi, die in Italien bis heute Backwaren produziert. Von 1961-2016 war dieser schöne FIAT in zweiter Hand. Entwickelt wurde der Fiat 1900 von Dante Giacosa als Luxusversion von Fiat.
 Als Krönung wurde der 1900er Limousine noch das abgebildete Coupé zur Seite gestellt, der Fiat 1900 Gran Luce, für den Export auch „Grand Vue“ oder „Grand Light“ bezeichnet.

Der 4-Zylinder-Motor leistet 59 PS aus 1900 ccm. Der Gran Luce hat ein Flüssigkeitsgetriebe. Es bietet die Alternative Automatik-ähnlich zu fahren oder normal zu schalten.

Man kann mit diesem klassischen FIAT sich auch bei der Mille Miglia anmelden, da der Typ vor 1957 teilgenommen hat.

Übrigens hat der FIAT 1900 Gran Luce Coupé auf Schloss Dyck 2018 den zweiten Platz beim Concours d’Elegance in der Klasse der Coupés of the Fifties gewonnen. Alle Unterlagen und Dokumente von 1953 bis heute sollen beim jetzigen Eigentümer vorhanden sein.

weiter lesen —>

Jaguar, News

Jaguar XJ12 und XJ6 mit prominentem Vorbesitz

Historische Automobile mit prominentem Vorbesitz ziehen immer wieder die Aufmerksamkeit an. So geschah es auch mit dem Jaguar XJ12 Serie 1 Vanden Plas Saloon und Long Wheelbase von 1973.

Queen Mum, die verehrte Mutter der englischen Königin Elisabeth, hat sich bis zu Ihrem Lebensende nicht von Ihrem Jaguar XJ12 mit dem exklusiven Interieur „Vanden Plas“ in der königlichen Hausfarbe Claret trennen wollen. 1973 hatte sie ihren Jaguar Mk VII aus dem Jahr 1955 gegen den XJ12 ausgetauscht. An diesem Wochenende war ihr ehemaliger Jaguar in einer Ausstellung auf dem AvD-OldtimerGrand-Prix auf dem Nürburgring zu sehen.

Queen Mum’s Jaguar war eines der sechs historischen Exponate und Modelle aus jüngerer Vergangenheit und Gegenwart, die auf dem Nürburgring die 50-jährige Geschichte der sportlichen XJ-Limousinen illustrierten.

Jaguar XJ12 S1 - 1973
Queen Mum’s Jaguar XJ12 S1 Vanden Plas Saloon – 1973 © Fotoquelle und Bildrechte: Jaguar

Unter ihnen ragt ein zweites dank seines prominenten Besitzer heraus: Der Serie 1 mit 4,2-Liter-Reihen-Sechs-Zylinder-Motor in der Farbe Sable mit Interieur in Cinnamon diente Jaguar-Gründer- und Firmenchef Sir Williams Lyons zwei Jahre lang als Dienstwagen. Sir William gilt als „Vater“ des Jaguar XJ. Das Design des auf dem Pariser Salon von 1968 vorgestellten Modells entsprach seiner Vision für eine im Vergleich zur Konkurrenz mit 1,34 Metern Höhe flacheren und damit sportlicher wirkenden Luxuslimousine. Zugleich glänzte der neue XJ6 mit einem Preis von 2258 britischen Pfund für die 4,2-Liter-Variante mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Folge kam es in den ersten Jahren zu langen Wartelisten.

Jaguar XJ12 S1 - 1973
Queen Mum’s Jaguar XJ12 S1 Vanden Plas Saloon – 1973 © Fotoquelle und Bildrechte: Jaguar

Sir William erhielt den 370. produzierten XJ6 4.2 mit Rechtslenkung. Das Auto mit dem Kennzeichen PHP 42G blieb bis 1976 im aktiven Einsatz, ehe es mit einer Laufleistung von knapp 100.000 Kilometern dem Jaguar Heritage Trust vermacht wurde. 1994 erfuhr das ehemalige Lyons-Auto eine komplette Restaurierung und war danach wieder voll fahrbereit. Mit dem 4,2-Liter-Reihensechszylinder erreicht der 245 PS starke XJ6 eine Spitze von 200 km/h.

Mitte der 1960er Jahre hatten die Jaguar Ingenieure mit der Entwicklung der Zwölfzylinders begonnen. Er debütierte dann 1971 mit 5,3 Liter Hubraum zunächst im E-Type Serie 3. 1972 folgte der XJ. Der große Jaguar war die damals einzige Limousine mit zwölf Brennräumen und durfte sich dank einer Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h „schnellste Limousine der Welt“ nennen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolvierte ein V12 in kaum mehr als acht Sekunden. Auch hier war der Preis mit 3725 britischen Pfund vergleichsweise niedrig.

Vom XJ6 hob sich der XJ12 vor allem durch seinen Grill mit vertikalen Streben ab. Wenn es überhaupt Anlass zu Kritik gab, dann betraf sie den begrenzten Platz auf der Rückbank. Ein Problem, das Jaguar durch eine Version mit verlängertem Radstand (Long Wheelbase) aus der Welt schaffte. Die entsprechende Daimler-Variante trug die traditionsreiche Bezeichnung Double Six und wurde automatisch mit Innenausstattungen von Vanden Plas ausgeliefert.

Queen Mum, die 2002 im Alter von 101 Jahren verstarb, hatte den Wunsch geäußert, das Auto möge nach ihrem Ableben an Jaguar zurückgegeben werden. So ist es heute als permanente Leihgabe des Königlichen Fuhrparks Teil der Sammlung des Jaguar Daimler Heritage Trust, ebenso wie der XJ6 von Sir William Lyons.

weiter lesen —>

Tipps

Fragen zum Umfang und Zeit einer Oldtimer-Tour

Immer wieder stellt sich die Frage bei Organisatoren: Welches ist die optimale Zeit und Entfernung für die Tour mit einem Oldtimer?

Dazu hat die Redaktion einen Fragebogen zusammen gestellt, den Sie uns bitte beantworten. Für die Beantwortung gibtes auch ein kleines Präsent. Bitte lesen Sie den Fragebogen durch.

Fragebogen zur Gestaltung einer optimalen Oldtimer-Tour

    Jahreszeit der Veranstaltung  

    1 ~ Sommer (April bis September)
    2 ~ Winter (Oktober bis März)

    Wochentag der Veranstaltung  

    1 ~ Montag-Donnerstag
    2 ~ Freitag
    3 ~ Samstag
    4 ~ Sonntag

    Streckenlänge für Tagestour  

    1 ~ bis 80 km
    2 ~ bis 100 km
    3 ~ bis 120 km
    4 ~ keine Limitierung

    Ziele einer Reise in die Vergangenheit  

    0 ~ Kein Interesse
    1 ~ Industriedenkmal, z. B. Mühlen, Hüttenwerke, Bergwerke, Industriebetriebe, Manufakturen, etc.
    2 ~ Historische Städte und Stadtkerne
    3 ~ Freilichtmuseen mit Vorführungen
    4 ~ Historische Verkehrsmittel z.B. Dampffahrten, historische Straßenbahnen, Dampfschiffe, historische Busse etc.

    Kulturhistorische Reiseziele  

    0 ~ Kein Interesse
    1 ~ Burgen und Schlösser
    2 ~ Kulturhistorische Reisewege
    3 ~ Museen und Kunstausstellungen
    4 ~ Staatsbäder und historische Parkanlagen

    Oldtimer Events  

    0 ~ Kein Interesse
    1 ~ Messen und Ausstellungen
    2 ~ Sportliche Veranstaltungen, z. B. Oldtimer Rennen
    3 ~ Hochwertige Oldtimer Treffen

    Landschaft und mehr  

    0 ~ kein Interesse
    1 ~ Besonders reizvolle Landschaften
    2 ~ Naturpark und Nationalpark
    3 ~ Tierpark und Freigehege
    4 ~ Landschaftliche Führungen
    5 ~ Kurzwanderungen zu touristischen Zielen
    6 ~ Spezialtour Oldtimer und Hund
    7 ~ Schiffsrundfahrten

    Gaumenfreuden  

    1 ~ Verpflegung gutbürgerlich
    2 ~ Gourmet-Verpflegung
    3 ~ Gourmet-Fahrten, z. B. Fahrt zu einem **** Restaurant

    Fahrzeugwahl  

    1 ~ Eigener Oldtimer PKW
    2 ~ Oldtimer Motorrad
    3 ~ Oldtimer Nutzfahrzeug
    4 ~ Reise im Oldtimerbus
    5 ~ Ich plane die Anschaffung eines Oldtimers

    Anmerkungen und weitere Vorschläge

    Ihren Namen und e-Mail-Adresse benötigen wir zur Übermittlung unseres eBooks: Oldtimer-Kauf » Fehler vermeiden in Form einer pdf-Datei. Das Werk ist als kleinen Dank für Ihre beanspruchte Zeit zur Beantwortung der Fragen gedacht.

    Ihr Name (Pflichtfeld)

    Ihre e-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

    Ihre e-Mail-Adresse wird zum Empfang des Newsletters gespeichert.

    Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung für die Zukunft jederzeit per E-Mail widerrufen.

    Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen. Ich stimme zu, dass meine Angaben zur Kontaktaufnahme und für Rückfragen dauerhaft gespeichert werden.

    Sichehreitscode eingeben: captcha

    weiter lesen —>

    Zeitschriften

    Lesenswerte Zeitschriften über historische Technik

    Es gibt inzwischen ungezählte Oldtimer Zeitschriften auf dem Markt. Jedes größere Verlagshaus hat mehr oder weniger erfolgreich einen Titel platziert. Doch die meisten verkauften Auflagen der Zeitschriften sinken kontinuierlich. Auf der anderen Seite gibt es Clubs und Vereine, die sich einer Marke verbunden fühlen und teilweise hervorragende Publikationen in regelmäßigen Abständen und Beiträgen mit hohem Niveau herausgeben. Diesen besonderen Publikationen soll in Zukunft vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden.

    weiter lesen —>