Nachrichten, Oldtimer-Schlagzeilen, Tipps, Veteranen

Oldtimer sind nicht einfach alte Autos!

World Motoring Heritage Year 2016
World Motoring Heritage Year 2016
© Fotoquelle und Bildrechte: FIVA
Ziel ist es, automobiles Weltkulturgut zu schützen, zu erhalten und zu fördern. Nachdem die Zahl der Umweltzonen in Europa weiter wächst, setzt sich die FIVA (Weltverband der Oldtimerclubs und -verbände) für eine klare Unterscheidung zwischen „alten“ und „historischen“ Fahrzeugen ein sowie für eine europaweit einheitliche Politik zu Ausnahmeregelungen für Oldtimer.

Die FIVA hat Verständnis für die Notwendigkeit von Umweltzonen, da Städte den in den EU-Richtlinien zur Luftqualität formulierten Zielen sowie den von der Weltgesundheitsorganisation geäußerten Gesundheitsaspekten genügen müssen. Klar ist, dass ein Oldtimer nicht die Abgas-Standards aktueller Modelle erfüllen kann. Zwischen den 30er, 50er, 80er Jahren und dem aktuellen Stand der Technik liegen Welten. Deutlich relativiert wird dies allerdings dadurch, dass der aktive Fahranteil der Oldtimer im Straßenverkehr mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von nur ca. 1.500 Kilometern pro Jahr vernachlässigbar gering ist. Die FIVA ist daher der festen Überzeugung, dass dieser positive Aspekt „historischer“ Fahrzeugen bei der Einführung von Umweltzonen anerkannt werden sollte.

Als historisch definiert die FIVA Kraftfahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind und in historisch korrektem Zustand erhalten und nicht für den alltäglichen Gebrauch verwendet werden. Diese Fahrzeuge sind Teil unseres technischen Kulturerbes und sollten bei Überlegungen bezüglich der Luftverschmutzung in Städten nicht mit alten und schlecht erhaltenen Autos, die als billiges, alltägliches Fortbewegungsmittel dienen, in einen Topf geworfen werden.“

Laut FIVA gibt es zahlreiche gute Gründe dafür, dass die Umweltverschmutzung durch historische Fahrzeuge unerheblich ist

  1. Oldtimer – Autos, Motorräder oder Nutzfahrzeuge – machen nur einen geringen Anteil unseres Kraftfahrzeugbestands aus und einen noch geringeren des Straßenverkehrs. Daher ist ihr Beitrag zur Luftverschmutzung entsprechend gering. Da sie im Allgemeinen nur zum Vergnügen verwendet werden, sind sie in Stadtgebieten kaum zu Stoßzeiten unterwegs.
  2. Aus den genannten Gründen spielen Emissionen von diesen kulturell bedeutenden Fahrzeugen statistisch keine Rolle.
  3. Bei Oldtimern handelt es sich um gut erhaltene Fahrzeuge, die die Umwelt mit einer sehr geringen durchschnittlichen Laufleistung von nur ca. 1.500 Kilometer pro Jahr wenig belasten. Besitzer von Oldtimern geben jährlich mehrere Tausend Euro für Restaurierung, Ersatzteile und Zubehör, Wartung und Reparatur aus.
  4. Oldtimer werden sorgsam gefahren, daher auch die sehr niedrigen Versicherungsprämien.
  5. Nur wenige historische Fahrzeuge sind mit Dieselmotoren ausgestattet, auf die viele Umweltzonen abstellen.

Es wäre sehr bedauerlich, wenn dieser wichtige Aspekt unseres technischen Kulturerbes zunichte gemacht würde. Sämtliche Verbote oder Beschränkungen, die den Gebrauch historischer Fahrzeuge betreffen, sind nicht nur den Besitzern gegenüber unfair, sondern wirken sich auch auf Tausende von Kleinbetrieben aus, die von der Oldtimer-Bewegung abhängig sind.

Viele EU-Länder haben bereits Ausnahmen für historische Fahrzeuge von den Umweltzonenregelungen beschlossen – dazu gehören Deutschland, Italien, Ungarn, die Tschechische Republik, Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich.

Allerdings haben die verschiedenen Nationen unterschiedliche Regelungen und in manchen Ländern sind die Vorschriften von Ort zu Ort verschieden. Für Oldtimerbesitzer ist das schwer nachvollziehbar.

„Zusammenfassend möchten wir unsere Interessen gegenüber EU-Abgeordneten zu drei Themen vertreten. Erstens soll es eine klare Definition von historischen Fahrzeugen geben, im Unterschied zu dem Begriff „altes“ Fahrzeug. Zweitens sollen
historische Fahrzeuge von Umweltzonenregelungen ausgenommen werden. Und drittens soll die Ausnahme einheitlich Anwendung finden, d.h. nicht nur in einzelnen Ländern sondern EU-weit. Dort wo es Umweltzonen gibt oder geplant sind, ermutigen wir Oldtimer-Clubs und -Eigentümer ebenfalls Einfluss auf die nationalen Regierungen zu nehmen.“

Quelle: FIVA

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Messe, Nachrichten, Suche und Kauf

Schnäppchenmarkt während der Messe?

Ob Frau oder Mann am Steuer – jeder zweite deutsche PKW-Fahrer möchte gerne mal eine Fahrt mit einem Oldtimer unternehmen. Die Zahl derjenigen, für die der Ausflug am Volant eines klassischen Automobils kein Traum bleiben soll, wächst seit Jahren – bei Frauen und ganz besonders kräftig bei Männern.

Immer mehr Oldtimer-Interessierte wollen mehr als eine Spritztour. Von 17 Prozent im Jahre 2013 auf 27 Prozent im Jahre 2015 kletterte der Anteil der deutschen Autofahrer, die gerne einen eigenen Klassiker besitzen würden, ermittelte die IfD-Allensbach Oldtimer-Studie 2015/2016. Junge Erwachsene und das ‚Mittelalter’ stellen die stärksten Interessenten-Gruppen. Stolze 37 Prozent der unter 30-jährigen PKW-Fahrer sagen: „Ich hätte gerne einen eigenen Oldtimer.“Bei der Gruppe der 30- bis 44-jährigen Autofahrer sind es 32 Prozent, bei den 45- bis 59-jährigen 28 Prozent. Ab einem Alter von 60 Jahren steht bei immer noch 17 Prozent der PKW-Fahrer ein Oldtimer auf der Wunschliste.

Schnäppchenmarkt TechnoClassica 2015
Schnäppchenmarkt TechnoClassica 2015? © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

70 Prozent der deutschen Bevölkerung hält Oldtimer für ein teures Hobby, das sich nicht jeder leisten kann. Mehr als die Hälfte der deutschen PKW-Fahrer glaubt, dass man keinen gut erhaltenen Oldtimer für unter 15.000 Euro bekommt – und liegt damit falsch.

Viele Klassiker sind für unter 10.000 Euro zu haben

Laut Classic Data, ein Unternehmen in Sachen Wertermittlung von klassischen Autos und Motorrädern meint, dass ein großer Teil der in Deutschland zugelassenen Oldtimer unter 10.000 Euro wert ist. Beispiele aus der Studie: Einen Käfer oder eine Ente bekommt man in Zustand 3 schon ab 5.000 Euro, einen Mercedes /8, einen Opel Commodore oder einen Porsche 924 ab 6.000 Euro, einen Peugeot 504 Coupé, einen Alfa Spider 2.0 oder einen MG Midget ab 7.000 Euro, einen Lancia Fulvia Coupé, einen Triumph Spitfire oder einen Jaguar XJ ab 8.000 Euro.

Angebote auf Schnäppchenmärkten der Techno-Classica Essen

Die Besucher der Techno-Classica Essen werden jedenfalls die Wahl haben. Über 2.500 zum Verkauf stehende klassische Fahrzeuge, Old- und Youngtimer sowie Prestige-Cars aller Alters- und Preisklassen warten darauf, entdeckt zu werden und neue Freunde und Besitzer zu finden. Speziell auf den vier Schnäppchenmärkten in den Freigeländen werden – sowohl von Händlern als auch privaten Fahrzeug-Eigentümern – günstige Exemplare zu attraktiven Angebotspreisen offeriert. Vom 6. (Vorschau-Tag, Happy View-Day) bis 10. April 2016 auf der Techno-Classica in der Messe Essen.

Quellen: IfD Allensbach Oldtimer-Studie 2015/2016; Classic Data
Weitere Informationen: www.siha.de

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Austin-Healey, Restauration, Technik

Austin Healey perfekt restauriert

In diesem Beitrag wird von der perfekten Restauration eines Austin Healey berichtet. Durch die intensive Beschäftigung mit historischer Mobilität haben sich im laufe der Jahre viele Kontakte ergeben und so kann der Autor von Zeit zu Zeit manchmal einen intensiven Blick in eine private Werkstatt werfen.

Nach meinen Erkenntnissen werden gründliche und qualitativ hochwertige Restaurationen auch von privaten Personen durchgeführt, die im Hauptberuf ihren Lebensunterhalt in ganz anderen Branchen verdienen und das Hobby Restauration nur in der Freizeit mit Geduld und Ausdauer betreiben.

Austin-Healey Restauration
Austin-Healey Restauration

Der Austin-Healey war in sehr schlechtem Zustand. Nach Demontage vor vielen Jahren wird dieser in der Freizeit wieder aufgebaut. In der sichtbaren und fühlbaren Qualität hatte das gezeigte Exemplar sicherlich nie das Werk verlassen …

Irgendwann wird die Restauration fertig gestellt sein und dann ist es eigentlich schade, wenn dieses Fahrzeug bei der aufgebotenen Sorgfalt und Qualität wieder auf die Straße kommt und verschmutzt wird. Aber darüber entscheidet der Eigentümer.

Vor einiger Zeit wurde im Klassiker- und Motormagazin ein Beitrag Pferd gewünscht und Chevrolet Pickup restauriert veröffentlicht, der sich mit der aufwendigen Restauration eines Chevrolet Stepside 3100 Pickup beschäftigt.

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Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, Messe, Nachrichten, Veranstaltungen

Tradition beim 86. Autosalon 2016 in Genf

Es ist auffällig wie viele Firmen sich an die eigene Tradition, Rennerfolge, typisches Design und Prestige aus vergangenen Zeiten erinnern und zu Marketingzwecken nutzen. Einem Fan der historischen Mobilität erwärmt sich das Herz dabei.

Volvo erinnerte die Besucher mit dem ausgestellten Klasiker P1800 an die eigene Tradition. Der „Schneewittchensarg“, wie die letzte Version des Typs genannt wurde, schrieb Geschichte nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf der Leinwand und im Fernsehen. Roger Moore, „The Saint“, fuhr in der erfolgreichen Krimiserie lange Jahre die erste Version des Volvo Sportwagens, wie er auch im Volvo-Museum in Göteborg zu sehen ist.

Alfa Romeo Disco Volante
Alfa Romeo Disco Volante © Fotoquelle und Bildrechte: Dr.Georg W. Pollak, sc.

Alfa Romeo benutzte für seine Modelle alte bekannte Namen. Das wegweisende Design von Disco Volante aus dem Jahre 1952, entworfen vom Chefdesigner Puliga bei Alfa, dann gebaut von Touring, liess den Top Gear im 2014 entstehen.

Bei der Marke JEEP zeigte man gleich drei Oldtimer – besonders das Kriegsmodell, das für die enorme Popularität dieser Gattung verantwortlich ist.

Jaguar und Aston Martin fokussierten auf die Weltpremieren in Genf, stellten jedoch ein Fahrzeug aus der eigenen Geschichte aus. Jaguar zeigte den ersten E-Typ, Aston Martin ist mit einem Klassiker, dem DB5 (James Bond 007), dabei gewesen.

Es ist sicher kein Zufall, das Brabus gleich neben Mercedes seinen Zelt aufschlug. Dort wurden für den Freund der Marke Mercedes drei Cabriolets ausgestellt: 300SL, 220SE und 190SL.

Bugatti Chiron, einziger W16 am Salon, ist der schnellere Bruder des Veyron, kann mit einem zweiten Schlüssel auf max. Speed von 420 kmh entriegelt werden. Beide Namen, Chiron wie Veyron, Louis und Pierre, waren beide herausragende Rennfahrer gewesen. Dazu kommt noch die „antike“ Form des Kühlers, der eigentlich keiner mehr ist. Das Bugatti-Image passt perfekt. Die Redewendung: „Du fährst schnell wie Chiron auf Bugatti“ ist bei so Manchen immer noch in den Ohren.

Bei Rolls und Royce und Bentley ist dem nicht anders. Der Kühlergrill ist unverkennbar, zeugt von Beständigkeit und bürgt optisch für bewährte Qualität.

Bei Fiat lässt man die Tradition aufleben. Neben dem Vorbild, Urspider FIAT 124, strahlte ein Retro Spider, der besonders dem weiblichen Publikum gefällt.

Erwähnenswert ist noch der niedliche Microlino mit seiner vorne öffnenden Türe. Dieser Microcar ist auf den ersten Blick eine geklonte BMW Isetta. Er hat preislich gesehen sogar eine Chance auf dem Markt.

Bei Opel ist man stolz auf den Astra als „Auto des Jahres 2016“ und im gleichen Zug knüpften die Rüsselsheimer mit dem Concept GT an die Ikone Opel GT (1968-1973) an.

Renault verspricht wieder eine sportliche Alpine zu bauen, formmässig auffallend am ehemaligen A 110 angelehnt.

In Genf erlebte der Besucher einen ausgewogenen Mix aus 150 Premieren, zum Teil ganz neuen Kreationen und eine kaum überschaubare Auswahl an Autos und Zubehör, sowie Werkzeug für Otto-Normalverbraucher.

Der Autosalon in Genf war eine Reise wert. Gutes Schuhwerk empfahl sich, weil ein Spaziergang war es wahrlich nicht.

Text und Fotos Dr.Georg W. Pollak, sc.

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Mercedes-Benz, Messe, Veranstaltungen

Schau legendäre Mille Miglia

Im Zentrum der Klassik Messe Techno-Classica Essen in Halle 6 organisiert der Veranstalter 2016 eine außergewöhnliche Sonderschau. Die Aussteller präsentieren seltene historische Rennwagen, die alle im Jahr 1955 an der legendären Mille Miglia teilgenommen haben, dem wohl härtesten Automobilrennen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu sehen sind voraussichtlich zehn Wettbewerbsfahrzeuge, die am 1. Mai 1955 in Brescia zum damals dritten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start gingen und sich ein dramatisches Rennen auf der 1.000-Meilen-Strecke Brescia – Rom – Brescia lieferten.

Mercedes 300SL
Mercedes 300SL

Im Zentrum der Mille Miglia-Sonderschau steht ein Mercedes-Benz 300 SLR. Jener Typ, mit dem Juan Manuel Fangio – die gesamte Strecke ohne Beifahrer – nach 1.597 Rennkilometern einen sensationellen zweiten Platz errang. Das Auto aus dem Mercedes-Benz-Museum mit der Startnummer 658, die für Fangios Startzeit morgens um 6.58 steht, steht in Halle 6, zusammen mit weiteren Boliden. Als Exponate eingeplant sind auch ein Ferrari 750 Monza, der den 6. Platz errang, ein Porsche 550 Spyder, wie er den 8. Platz belegte, oder ein Maserati A6 GCS, der in Brescia als Vierter über die Ziellinie fuhr.

Mercedes-Benz hatte damals mit dem Rennsportwagen 300 SLR einen Doppelsieg erzielt: Das Team Stirling Moss / Denis Jenkison gewann mit einem neuen Streckenrekord und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,6 km/h vor Juan Manuel Fangio, der das strapaziöse Straßenrennen allein bewältigte. Ein Rennen, das Motorsportgeschichte geschrieben hat.

Weitere Informationen zur Techno-Classica Essen 2016.

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Tipps

Einbecker PS.SPEICHER jetzt auch Dienstags geöffnet

Der PS.SPEICHER öffnet ab dem 1. März 2016 auch am Dienstag für alle interessierten Oldtimerfreunde und Technikinteressierten seine Türen. Das Angebot soll dauerhaft gelten.

War die Dauer- und Sonderausstellung im ehemaligen Einbecker Kornspeicher bislang nur für angemeldete Gruppen sowie Schulklassen am zweiten Tag der Woche geöffnet, ist der PS.SPEICHER ab der kommenden Woche auch dienstags für Besucherinnen und Besucher als regulärer Öffnungstag zugänglich. Mittlerweile hat sich die Erlebnisausstellung in der historischen Bier- und Fachwerkstadt zu einem überregional beachteten Besuchermagneten entwickelt.

PS-Speicher Einbeck
PS-Speicher Einbeck © Fotoquelle und Bildrechte: PS.Speicher

Mit dem zusätzlichen Öffnungstag auch am Dienstag trägt das Team des PS.SPEICHER der gestiegenen Nachfrage der Oldtimerliebhaber Rechnung. 
Das Angebot wird sich nicht auf die anstehende Oldtimersaison beschränken, sondern ist dauerhaft geplant.

Sowohl die Dauerausstellung als auch die aktuelle Sonderausstellung zum Thema Rennsport unter dem Motto „Tempo, Helden, Leidenschaft“ werden mit diesen erweiterten Öffnungszeiten erlebbar.


Weitere und ausführlichere Informationen zum PS.SPEICHER erhalten Sie telefonisch unter 05561-923200 oder per Mail über entdeckung@ps-speicher.de. Unsere Website www.ps-speicher.de hält Sie darüber hinaus über aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden.

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Autoradio, Nachrichten, Zubehör

Blaupunkt Autoradios sind Geschichte

Die Geschichte des Autoradios in Deutschland hat ein Ende gefunden. Jahrzehntelang war Blaupunkt die beherrschende Marke für Autoradios. Grundig, Becker und Philips waren weitere bekannte Wettbewerber.

1952 kam das erste UKW-Autoradio aus Hildesheim von Blaupunkt auf den Markt. Im Jahr 1969 wurde das erste Stereo-Autoradio und im Jahr 1989 das erste serienreife Navigationsgerät vorgestellt. Nicht zu vergessen sind die Autoradios mit Compact Cassette (CC).

Autoradio Blaupunkt Frankfurt
Autoradio Blaupunkt Frankfurt

Wie viele andere Unternehmen der Unterhaltungselektronik vorher, musste im September 2015 der frühere Marktführer Insolvenz anmelden. Nun ist endgültig Schluss. Der Standort Hildesheim steht vor der endgültigen Abwicklung. Die letzten 33 Mitarbeiter erhalten ihre Kündigungen.

Die Lizenz für das Blaupunkt-Einzelhandelsgeschäft in Europa wurde an einen Investor verkauft, der den Lagerbestand übernahm.

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Audi, Auto-Bücher

Audi von 1909 – 1940

Audi Automobile 1909-1940
Audi Automobile 1909-1940
© Fotoquelle und Bildrechte: Verlag Delius Klasing
In dem Sachbuch «Audi-Automobile von 1909 bis 1940» haben die Autoren Peter Kirchberg und Ralf Hornung auf 240 Seiten ein Meisterwerk geschaffen.

In 16 Kapiteln und im Detail wird die Geschichte von Audi, beginnend mit dem Gründer August Horch, seiner Vita und den Gründungen Firma Horch und später von Audi in Zwickau (Sachsen) sehr ausführlich und nachvollziehbar in Text und Fotos geschichtlich aufgearbeitet. Hinzu kommt der Einfluss von Rassmussen (DKW) und die Vereinigung der Firmen mit Wanderer zur Auto Union. Herausgearbeitet werden auch sehr gut die Synergieeffekte nach der Vereinigung der Firmen und deren Produkte.

Der Erfolg begann mit der Alpenfahrt 1912. Bemerkenswert ist, das in den beschriebenen Jahren Fahrgestelle und Technik konstruiert wurden und die Audi-Automobile erst durch die Komplettierung mit Karosserien bei verschiedensten Firmen erst zum Verkauf bereit standen. Bekannt sind Schumann & Co Zwickau, Hornig Meerane, Gläser Dresden, Walther, Großenhain, Utermöhle Hildesheim, Kettmann Dessau, Königstadt Berlin, Seegers Leipzig, Deissner Köthen, Kathe und Kaban Halle, Papler köln, Lindner Ammendorf, Franke, Berlin, Segers Leipzig, Kühlstein Berlin, Winter Zittau, Neuss Berlin, Erdmann & Rossi Berlin, Ami-Budd Berlin … Nach der Dokumentation war Audi der erste Automobilhersteller, der die Linkslenkung einführte. Natürlich kommen auch Veränderungen des Audi-Zeichens im Laufe der Zeit und die Herkunft nicht zu kurz.

Überraschend war, die doch geringen Mengen an produzierten Fahrzeugen und teilweise hohen Lagerbestände im Verlauf der Zeit. Deutschland war damals noch kein Autoland! Das hing einerseits mit der wirtschaftlichen Lage zusammen und der mehr oder weniger geglückten Modellpolitik. Auch wurden neben Personenwagen mit den unterschiedlichsten Karosserien auf den Fahrgestellen auch Lastwagen und in Dänemark Omnibus-Karosserien aufgebaut.

Dezidiert wird auch beschrieben, wie der Staat nach dem 1. Weltkrieg die Inflation förderte, um auf Kosten der Bürger von den hohen Staatsschulden des Krieges herunter zu kommen. In der Inflationszeit exportierte Audi sehr viele Fahrzeuge, da sie zur damaligen Zeit konkurrenzlos günstig gegen Devisen zu kaufen waren.

Der Text wird durch sehr viele historische Fotos, zeitgenössische Werbung in ansprechender Größe und Qualität ergänzt. Erfreulicherweise haben die Autoren die Lebenslinien der Audi-Techniker der damaligen Zeit aufgezeichnet.

Ergänzend zu dem vorgestellten Werk Audi von 1909 – 1940 sind noch folgende Sachbücher, die im Zusammenhang mit der Fusion zur Auto-Union stehen, zum Lesen zu empfehlen: Horch: Typen-Technik-Modelle, WANDERER: Automobile und DKW Automobile: 1907 – 1945-

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Suche und Kauf

Manipulieren von Wegstreckenzählern ist eine Straftat!

Zur Sitzung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur erneuern die Automobilclubs AvD, ACV und ACE gemeinsam mit dem Verein „Initiative gegen Tachomanipulation e.V.“ ihre Forderungen zur Beschlussvorlage für ein Gesetz gegen Tachobetrug.

Neben einem technischen Schutz, die kriminelle, externe Zugriffe verhindern, fordern die Automobilclubs eine zentrale Dokumentationsstelle für Kilometerstände nach belgischem Exempel, um die Tacho-Trickserei merklich einzudämmen.

Tachometer
Stimmt die Km-Anzeige im Tachometer?

Zur Verhinderung von Tachobetrug sehen die EU-Pläne eine Datenbank vor, in der Kilometer-Stände bei Hauptuntersuchungen, Inspektionen und Reparaturen gespeichert werden. An diese einfache und schnell umsetzbare Lösung knüpfen AvD, ACV und ACE Forderungen, die eine Vernetzung von Daten und den Datenhandel untersagen:

Lösung muss mit dem deutschen Datenschutzgesetz konform sein

Die Datenhoheit über die Fahrzeug- und Personendaten des Fahrzeughalters muss gewährleistet sein. Halterdaten und Fahrzeugdaten müssen in der Erhebung und Speicherung strikt voneinander getrennt werden. Voraussetzung für Datenabrufe durch Dritte ist die vorliegende Einwilligung des Fahrzeughalters.

Nach Vorbild des belgischen Car-Pass-Systems empfehlen die Automobilclubs die Einführung eines allgemein gültigen Dokuments über den Kilometerstand-Nachweis, das beim Verkauf eines Fahrzeugs verpflichtend übergeben wird. Partner aus Gewerbe, Industrie und weitere Dienstleister, die relevante Fahrzeugdaten erfassen und verarbeiten, unterstützen das System durch die Implementierung der erhobenen Daten.

Schätzungen zufolge ist der Kilometerzähler jedes dritten Gebrauchtwagens in Deutschland manipuliert. Das Strafmaß für Tachobetrug liegt bei maximal einem Jahr Haft.

Erstaunlich viele Angebote in Anzeigen im Internet haben trotz hohen Alters der Fahrzeuge verdächtig niedrige Kilometerstände und diese lassen sich durch Dokumente der Vergangenheit wie Servicehefte, Rechnungen, TÜV-Berichte vom Verkäufer nicht nachweisen! Ist der km-Stand im Tachometer echt oder manipuliert?

Quelle: AvD

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Historischer Motorsport, Veranstaltungen

Targa Florio wird 100 – Geschichte

Targa-Florio Lancia-Fulvia
Targa-Florio Lancia-Fulvia © Fotoquelle und Bildrechte: AvD
Die Targa Florio war ein Langstreckenrennen auf den öffentlichen Bergstraßen Siziliens. Ins Leben gerufen wurde es vom Unternehmer und Adligen Graf Vincenzo Florio, dessen Familie die Straßen dieser Madonien-Rundstrecke gehörten. Die erste Targa Florio startete am 6. Mai 1906 mit zehn Automobilen, die im Abstand von zehn Minuten auf einen 148 km langen Rundkurs gingen. Der Sieger bewältigte die vorgegebenen drei Runden in 9 Stunden und 32 Minuten. Dafür bekam er das Wappenschild (Targa) der Familie Florio. Zwischen 1925 und 1929 dominierte Bugatti mit dem Typ 35 das Rennen und gewann fünfmal in Folge. Seit dieser Zeit galt die Targa Florio als das wichtigste Sportwagenrennen überhaupt.

Die Faszination der bis 1977 durchgeführten Targa Florio auf der größten Mittelmeerinsel lebt heute in Form einer Rallye für aktuelle und einer für historische Fahrzeuge weiter. Und sie verläuft natürlich auch über die traditionelle Strecke durch die Madonien, ist aber ansonsten ebenso eine Rundreise durch ganz Sizilien.

Straßen, die die Wettkämpfe so berühmter Rennfahrer wie Fangio, Varzi, Nuvolari, Merzario oder Vaccarella sahen, werden erneut mit Renn-Boliden aus den verschiedensten Epochen befahren.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums haben sich die Organisatoren ein ganz besonderes Programm ausgedacht. So werden insgesamt vier Veranstaltungsteile für spannende Rennsportatmosphäre sorgen. Unter den Titeln

  1. Rally Targa Florio,
  2. Targa Florio Historic,
  3. Rally Targa Florio Classic und
  4. Targa Florio Historic Speed

ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dabei werden auch einige der touristischen Höhepunkte der Insel angesteuert. Orte wie Palermo, Cefalù oder das Tal der Tempel bei Agrigent lassen die Reize Siziliens offenkundig werden. Auch kommen kulinarische sowie kulturelle Genüsse, u.a. während der abendlichen Programmpunkte, natürlich nicht zu kurz. Diese Italienische Woche des historischen Motorsports wird sicherlich unvergesslich bleiben.

Weitere Informationen und eine Möglichkeit zur Anmeldung sind unter dem Link Targa Florio zu finden.

Quelle: AvD

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Lancia

Der Untergang der Marke Lancia

Lancia, einst der Inbegriff eines ingenieurgetriebenen und avantgardistischen Autobauers mit viel Feingefühl für oft schöne Formen ist grundsätzlich Vergangenheit. Das Unternehmen war lange Zeit eine der innovativsten Autohersteller. Es war ein italienisches Traditionsunternehmen, dessen Geschichte 110 Jahre zurück reicht. Seit 1969 war die Marke Lancia im Besitz von FIAT. Auch FIAT verabschiedete sich bereits 1982 mit allen Konzernmarken aus den USA und in Europa blieb ein trostloser Rest an Modellen rund um den Retro 500er.

Von Lancia wurde Technik vom Feinsten geboten, das ohne Rücksicht auf die Kosten und dieses Treiben wurde der Turiner Edelfabrik zum Verhängnis.

Lancia Geschichte

Gegründet wurde die Marke am 29. November 1906 von Vincenzo Lancia und Claudio Fogolin. Schon damals bestand eine enge Beziehung zu FIAT, da Lancia Werksrennfahrer bei FIAT war. Auch Lancias Partner Fogolin war ein FIAT-Testfahrer gewesen.

Lancia
Lancia

Bereits im Jahr 1908 kam der Tipo 51 und später der in Alfa 12 HP umbenannte Lancia Pkw. Nach damaligen Maßstäben beeindruckte der außergewöhnlich drehfreudige 2,5-Liter-Vierzylinder. Eine Blüte erlebte Lancia auch damals in den USA. Die Hollywoodstars wie Greta Garbo, Gloria Swanson, Marlene Dietrich oder Gary Cooper waren von den Modellen begeistert und Ernest Hemingway betrachtete Lancia als Marke für Literaten und Intellektuelle.

Lancia-Kreationen wurden eingekleidet durch bekannte Karossiers wie Ghia, Michelotti, Pininfarina, Touring oder Vignale.

Vor 110 Jahren waren es Neuerungen am laufenden Band, wofür Lancia stand. 1913 fuhr der Lancia Theta als erster Europäer mit serienmäßiger 6-Volt-Elektrik bei Lichtmaschine, Scheinwerfern und Anlasser vor. 1922 folgte der wegweisende Lambda mit selbsttragender Karosserie und vorderer Einzelradaufhängung sowie dem neuen Markenmerkmal eines V4-Motors mit engen Zylinderwinkeln. Dann kam der Lancia Aprilia von 1936 als Meilenstein in den kompakteren Klassen. Mit Einzelradaufhängung rundum und stromlinienförmiger Karosserie ließ er die Konkurrenten alt aussehen. Für Vincenzo Lancia war es die letzte Konstruktion. Der rastlose Ingenieur starb im Februar 1937 an einem Herzinfarkt. Das Unternehmen wurde von seiner Familie fortgeführt. 1950 debütierte der viertürige Aurelia mit Pontonkarosserie ohne B-Säule, der erste Großserien-V6 folgte, eine revolutionäre hintere Schräglenkerachse und die damals neue Transaxle-Bauweise. Ein technisches Meisterwerk, das Lancia zu viel Geld kostete. So fehlte es vorübergehend am Kapital für die Erneuerung der Produktionsanlagen.

Auch die Aurelia Modellreihe mit traumhaft schönen Coupés und Cabriolets und die Aktivitäten der Jahre 1954 und 1955 im Motorsport leerten die Kasse schneller als sie gefüllt werden konnten. Die Familie Lancia verkaufte 1955 ihre Firmenanteile an den italienischen Industriellen Carlo Pesenti. Auch Filmstars der Nachkriegszeit, zum Beispiel Brigitte Bardot und Jean-Paul Belmondo fuhren damals Lancia Autos aus Turin.

Zudem gab es ab 1957 mit der Flaminia ein Flaggschiff, das über den Dingen zu schweben schien. Als luxuriöse Limousine Presidenziale, schönes Coupé, schneller Super Sport oder Cabriolet konnte es die Flaminia mit Bentley und Aston Martin aufnehmen. Keine Überraschung deshalb, dass im James-Bond Abenteuer eine Flaminia gegen Bentley antrat. Die 1960er Jahre brachten neue progressive Lancia-Erfolgsträger wie Flavia und Fulvia hervor, aber die Kassenlage blieb so klamm, dass FIAT 1969 die marode Marke übernehmen musste. Nur so konnte die drohende Werksschließung und ein Verkauf an Ford verhindert werden. Zu neuer Größe stieg Lancia ab 1972 noch einmal mit dem Beta und seiner verzweigten Modellfamilie aus Limousinen, Shooting Brake, Spider und Sportcoupés auf. Derweil holte der keilförmige Stratos den ersten Rallye Weltmeister-Titel und eröffnete damit eine damals beispiellose Trophäensammlung, die der Lancia Delta in den 1980er Jahren fortsetzte.

Ein letztes Aufbäumen war der Lancia Thema von 1984 aus einer Gemeinschaftsentwicklung, der auch als Saab 9000 und als FIAT Chroma produziert wurde. Dann gab es nur noch Flops wie der Lancia Gamma 1976 und der eigenartige Thesis von 2002. Nur in Italien wurde das Erbe von Autobianchi wie A112, Y10 und Ypsilon verkauft.

Den absoluten Tiefpunkt erreichte die Marke 2011 mit einem Chrysler-Modell mit Lancia Logo für Europa. FIATS amerikanische Tochter Chrysler sollte zukünftig mit Italo-Versionen von Chrysler Voyager, als Lancia Voyager, 300 C, als Lancia Thema und 200, als Lancia Flavia das Überleben der Turiner Marke sichern helfen. Schlimmer konnte es kaum kommen.

Wenigstens etwas bleibt für Lancia in der Zukunft: In der Klassiker-Szene sind die Italiener bereits heute begehrt.

Lancia-Modellreihen ohne Wettbewerbsversionen seit dem Jahr 1936

  1. Aprilia 1936-1949: Limousine, Spider, Cabriolet
  2. Ardea 1939-1953: Limousine, Chassis, Lieferwagen
  3. Aurelia 1950-1958: Limousine, Chassis, Coupé, Spider, Cabriolet
  4. Appia 1953-1963: Limousine, Cabriolet, Coupé, Giardinetta-Kombi, GTE
  5. Flaminia 1957-1970: Limousine, Repräsentationsfahrzeug Presidenziale, Coupé, Sport bzw. Super Sport Coupé, Cabriolet
  6. Flavia (1960-1971; Limousine, Coupé, Sport, Cabriolet
  7. 2000 Weiterentwicklung der Flavia von 1971-1974: Limousine, Coupé
  8. Fulvia 1963-1976: Limousine, Coupé, Sport
  9. A 112 1969-1986: Kleinwagen, als Autobianchi eingeführt und ab 1977 im Export auch als Lancia vermarktet
  10. Beta 1972-1984: viertürige Schräghecklimousine, Coupé, HPE, Spider
  11. Beta Montecarlo bzw. Montecarlo bzw. Scorpion 1974-1981: Mittelmotor-Sportwagen
  12. Rally/037 1982-1985: Weiterentwicklung des Montecarlo
  13. Beta Trevi bzw. Trevi 1980-1984: Stufenhecklimousine auf Beta-Basis
  14. Stratos HF 1973-1975: Supersportwagen
  15. Gamma 1976-1984: viertürige Schräghecklimousine, Coupé
  16. Delta 1979-1995: fünftürige Kompaktklasse-Limousine, in Skandinavien auch als Saab 600
  17. Delta S4 1985-1988: Gruppe-B-Sportwagen auf Delta-Basis
  18. Prisma 1982-1989: kompakte Stufenhecklimousine
  19. Thema 1984-1994: Stufenhecklimousine, Repräsentationslimousine, Station Wagon
  20. Y10 1985-1995: Kleinwagen, in Italien als Autobianchi
  21. Dedra 1989-2000: Stufenhecklimousine, HPE, Station Wagon
  22. Delta II 1993-1999: fünftürige Kompaktklasse-Limousine
  23. Zeta 1994-2002: Großraumlimousine
  24. Kappa 1994-2001: Limousine, Station Wagon, Coupé
  25. Y 1995-2004: Kleinwagen
  26. Lybra 1999-2006: Limousine und Station Wagon
  27. Phedra 2002-2010: Großraumlimousine
  28. Thesis 2002-2009: Limousine
  29. Ypsilon 2003-2011: Kleinwagen
  30. Musa 2004-2012: Minivan
  31. Delta III 2008-2014: fünftürige Kompaktklasse-Limousine
  32. Thema II 2011-2014: Limousine auf Chrysler-Basis
  33. Flavia 2012-2014: Cabriolet auf Chrysler-Basis
  34. Ypsilon II seit 2011: Kleinwagen

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