Reiseberichte, Toyota, Volkswagen

Autoverkehr in Washington 1978

Bei einer Reise nach Washington (USA) ist im Jahr 1978 das nachfolgende Foto in einer Straße mit Wohn- und Bürohäusern entstanden.

Washington Straßenverkehr 1978
Washington Straßenverkehr 1978

Links ist als Importfahrzeug ein VW Käfer mit Baujahr nach 1968 mit den senkrechten Scheinwerfern zu erkennen. Rechts in der Reihe sehen wir einen viertürigen Toyota Corolla aus Japan und einen weiteren blauen VW Käfer weiter vorne rechts in der Reihe. Die anderen Pkw stammen aus amerikanischer Fertigung. Auffallend sind die vielen Coupés mit Schrägheck, eine typischer Modetrend auch in Europa zur damaligen Zeit. Der „Straßenkreuzer“ hinter dem Toyota steht im Parkverbot „No Parking Anytime“.

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Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren

Wunschkennzeichen in Tschechien, Vorgaben und Erfahrungen

Tschechien führte die lang ersehnten „Autoschilder mit Text nach Wunsch“ ein. Das geschah jedoch nicht ohne Schönheitsfehler.

Die Schönheitsfehler beim Wunschkennzeichen

Nach langem hin und her in der Bürokratie, wegen System, Erfassung und Preis. Schon vor der langerwarteten Einführung haben sich gleich drei Institutionen grosse Sorgen über die Durchführung und Ethik gemacht. Die Polizei fürchtete den Handel mit Schildern, das Staatliche Institut für tschechische Sprache sorgt sich um die Reinheit und politische Korrektheit. Die Medien des Landes wittern mafiöses Gebaren mancher Verkehrsteilnehmer.

Blacklist mit Namen und Ausdrücken

Und noch mehr: Die grosse Tageszeitung Lidove noviny stellte eine Blacklist mit Hunderten von Namen und Ausdrücken zusammen, die unbedingt verboten gehören. Gerade dies ist sehr problematisch, in einer Sprache die oft von Zweideutigkeit lebt. Mancher Familienname wäre eigentlich recht vulgär, wenn es eben nicht ein Eigenname wäre. Beispiele dafür gebe es genug, wie Säckel als Familienname, der in Tschechien 315x vorkommt.

Andererseits ist Penis zwar kein Vulgarismus, steht aber auch auf der Liste, die hunderte Begriffe umfasst.

Der Preis für zwei Wunschkennzeichen

Der Preis ist ebenfalls für ein Wunschschild recht hoch. Ein Nummernschild kostet 5.000 Kronen (185 €). Pflicht ist es, zwei Nummernschilder zu kaufen, also komplett 10.000 Kronen. Diese Summe entspricht einem Monatslohn für Geringverdiener. Die Höhe ist also gemessen an der Kaufkraft im Lande unvergleichbar höher als in anderen Staaten.

Logisch und befremdend zugleich ist der Zusatz: „verlorene oder gestohlene Nummernschilder können nicht nachgefertigt werden. Man wittert, nicht unbegründet, überall einen möglichen Missbrauch. Die „Wunschkennzeichen“ sind nicht mehr zum Auto gehörend, wie bisher, sondern wie in der Schweiz an die Besitzer, lebenslang, gebunden.

Felicia mit Wunschschild
Felicia mit Wunschschild © Fotoquelle und Bildrechte: Dalibor Feuereisl, CZ

Auf einem Nummernschild haben maximal acht Symbole Platz, wovon mindestens eine Zahl vorhanden sein muss oder gleich acht. 11111111 oder etwa 88888888, solche Zahlenfolgen sind als Erste ausverkauft worden. An den ersten Tagen kehrten einige Interessenten unverrichteter Dinge und wütend nach Hause von der Ausgabestelle zurück, weil „Ihre“ Kombination schon vergeben war. Sonderzeichen sind verboten, Buchstaben G, CH, O, Q, W, wegen leichter Verwechslung sind ebenfalls unzulässig, sowie Abkürzungen, die auf eine bekannte Organisation hindeuten, darunter auch SS, NS, KZ und ähnlich Selbstverständliches.

Interessant und überraschend ist der ausgebliebene Andrang. Während am ersten Tag 800 Wunschkennzeichen vergeben wurden, am dritten Tag waren es nur 200. Nach einer Woche sind 1.654 Wünsche erfüllt worden. Diese Zahl wird bestimmt noch etwas anwachsen, sie ist und bleibt, verglichen mit der Ausgabe in Österreich, wo bereits eine halbe Million solcher Schilder im Umlauf sind, klein. Wenn man den Medien glauben soll, dann ist auch die Angst mancher potenzieller Antragsteller schneller auffällig zu werden. Die gut merkbaren Nummern oder Namen könnten bei Verkehrssünden leichter zu merken sein. Der elitäre oder verpönte, auf Reichtum hinweisende, Beigeschmack ist in Tschechien tief verwurzelt. So wird von Passanten ein vorbeifahrender teurer Wagen lautstark als Mafia – oder „Betrügerauto“ kommentiert. Jetzt gibt es noch das teure persönliche Nummernschild.

Die Zukunft des Wunschnummernschildes in Tschechien

In der Tat ist es noch nicht ausgestanden, wer welche Nummernschilder beantragt. Bei den ganz wohlhabenden Automobilisten und umstrittenen Personen kann der Preis, der „nur“ einen Monatslohn bedeutet, keinesfalls als elitär empfunden werden. Es kann gut sein, dass sich diese Leute um die angeblich nur zufällig zugeteilten, Serienschilder konzentrieren werden. Kombinationen wie 1A1 0001, 1O1 0101 oder 8B8 8888 etc. bekommt man wirklich entweder nur zufällig oder eben durch Korruption. Auf die Wunschnummer haben auch einige Besitzer von Oldtimern gewartet. TATRA603 oder SKODA100 sind bestimmt schon vergeben.

„Es bleibt abzuwarten, wie viele Variationen auf Bond007 auf tschechischen Strassen zu sehen sein werden“, bemerkte ein Kommentator in Prag.

Text: Dr. Georg W.Pollak, sc.
Fotos: Dalibor Feuereisl, CZ

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Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, LKW Oldtimer, Museum, Omnibus, Reiseberichte

Brooklands Museum – Oldtimer Autobusse bei London

Brooklands ist in der Rennszene hauptsächlich durch den ersten Rundkurs der Welt bekannt. Ebenso weltbekannt ist das Automuseum und die englischen Omnibusse, nicht nur weil sie meistens doppelstöckig sind …

Brookland-Museum historische Omnibusse
Brookland-Museum historische Omnibusse © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Unweit vom außerordentlich gut erhaltenen Holzbau des Brooklands Racing Clubs befindet sich das beschauliche Brooklands Museum. Was eher nach einem Zirkuszelt aussieht, beinhaltet in der Tat eine schöne Sammlung von Oldtimer Autobussen, neueren Modellen und zeitgenössischer Dokumentation. Diese Sammlung wird deswegen auch häufig von Schülern und Auszubildenden besucht, unterstützt von hilfsbereitem Personal.

Brookland-Museum Omnibus
Brookland-Museum Omnibus © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Viele Unikate aus der Zeit zu Beginn des 20 Jahrhunderts, speziell vom Londoner Busverkehr sind nach Restaurierung durch den Busverein zu sehen. Seine Mitglieder rekrutieren sich zumeist aus der „Firma“ Londoner Bustransport, auch wenn es keine eigentliche Gesellschaft gab, sondern fast jede Buslinie war ein privates Unternehmen.

In grellen Farben stehen die Omnibusse in Reihen. Ob die auffälligen Farben schon damals ein Sicherheitsmerkmal waren, bleibt ein Geheimnis der Geschichte. Jede Reihe im Museum wird von einem Aufseher betreut und wartet förmlich auf Fragen, die er dann mit Ausdauer beantwortet. Man spürt die Verbundenheit dieser Leute mit der Sammlung.

Brookland-Museum
Brookland-Museum zwei Omnibusse © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Auch hier, wie in allen Museen in England ist der 2. Weltkrieg ein Thema. Fotos der Zerstörung, hier natürlich mit Autobussen und Transport verbunden sind auf einem großen Panel ausgestellt. Eine Riesenaufnahme zeigt ein Strassenbild nachdem eine Bombe zufällig den Deckel eines Strassenkanals durchbrach und erst in der Tiefe des Metrotunnels explodierte. In diesem hatten viele Menschen Zuflucht und Schutz vor Bombardement gesucht. Der Einschlag hatte natürlich fatale Folgen.

London nach Bombeneinschlag im Metrotunnel
London nach Bombeneinschlag im Metrotunnel © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Typisch sind die asymmetrischen Frontpartien der Bus-Fahrerkabinen. Das wird dem Besucher spätestens nach der 10. Variation bewusst. Auch die Kühlerfiguren sind variantenreich. Viele Exponate stammen von Firmen, die schon vor vielen Jahren die Produktion eingestellt haben. Umso bewundernswerter und verdienstvoller ist der Fleiss des Vereins. An zwei bereitgestellten Bussen kann man die Phasen von einer umfassenden Restauration verfolgen. Beginnend mit der Zerlegung, Neuaufbau durch Stellmacher mit Eschenholz. Wenn die Karosserie wieder steht, kommt die Technik an die Reihe und der Innenausbau. Die Engländer legen großen Wert, dass Materialien der Vergangenheit verwendet werden. Dementsprechend glaubwürdig sieht das Resultat der Arbeiten aus.

Brookland-Museum Restauration
Brookland-Museum Restauration Omnibus © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Das Entgegenkommen des Personals ist groß, denn von einem gesperrten Ausstellungsstück konnte ich bessere Fotos digital speichern.

Brookland-Museum
Brookland-Museum © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.

Angrenzend zum Brooklands Museum befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Flugzeugbauers Vikkers ein Freilicht-Flugzeug-Museum. Ein Concorde der Britisch Airways ist „der“ Publikumsmagnet. Man kann im Flugzeug eine reichhaltige Jause buchen. Champagner, Kaffee, Kuchen und Führung. Auch das Einsitzen im Cockpit eines Flugzeuges und ein individualisierten Flugschein erhalten die Besucher für stolze 79 £ (103 €). Wenn das nicht genug ist, der kann ein fürstliches Mittagessen bestellen, mit allem was die erste Klasse damals geboten hat, inklusive Betreuung und Vortrag vom ehemaligen Kapitän der Concorde Mr. Bannister. Obwohl auch dieser Preis mit 115 £ (150 €) recht hoch ist, sind diese Spezialitäten immer ausverkauft.

Brookland-Museum Concorde
Brookland-Museum Concorde © Fotoquelle und Bildrechte: Dr. Jiří W. Pollak, sc.


Zum Schluss eine Besonderheit, die mir vor den Erklärungen ein Rätsel war. Die Wege des Freiluftmuseums säumen, auf den ersten Blick, unförmliche, etwa einen Meter lange, zylindrische Betongebilde mit auffallend glatter Oberfläche. Dann erfuhr ich, dass es sich hier um Formen handelt, auf welchen die speziellen Karosserieteile der Flugzeuge von Hand aus Alublechen geklopft wurden.

Übrigens ist der Eintritt gratis in das London Bus Museum.

Text und Fotos: Dr. Jiří W. Pollak, sc., Zürich

Weitere Vorschläge für Reisen und Touren findet der Leser mit diesem Link.

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Tipps, Urteile

Urteil zu fehlende Voraussetzungen zur Erteilung eines H-Kennzeichen

Das Oberlandesgericht Hamm hat am 24.09.2015, Az: 28 U 144/14 ein wichtiges Grundsatzurteil für die gesamte Oldtimerszene gefällt.

Es hat zusammengefasst und für die Praxis „übersetzt“ gesagt, dass es zur Rückabwicklung eines Gebrauchtwagenkaufs wegen Mangelhaftigkeit eines „Oldtimers“ (hier sogar fehlende Voraussetzungen für die Erteilung eines H-Kennzeichens) kommen kann, wenn der Verkäufer nicht nur sehr detailliert die Entstehungsgeschichte des Oldtimers in einer E-Mail wiedergibt und eine technisches Knowhow implizierende Vielzahl technischer Einzelheiten betreffend das Fahrzeug erwähnt, sondern ergänzend mehrfach darauf verwiesen, dass das Fahrzeug von einem absoluten Profi für den Eigengebrauch qualitativ hochwertigst aufgebaut worden sei.

Aus Sicht eines potentiellen Käufers ist mit einer solchen, auch die Person des Vorbesitzers und dessen herausragende Fachkenntnis einschliessenden Beschreibung die verbindliche Erklärung des Verkäufers verknüpft, dass das Fahrzeug nicht nur eine H-Zulassung während der Besitzzeit des Erbauers hat, sondern dass es sich auch in einem die Erteilung rechtfertigenden Zustand befindet.

Für die Praxis bedeutet dies, dass man nicht nur aus Gründen der Fairness bei einer realistischen Beschreibung bleiben sollte, sondern dass Übertreibungen und Beschreibungen „ins Blaue hinein“ mittlerweile schnell auch zu einer juristischen Haftung führen können.

OLG Hamm, 24.09.2015, Az: 28 U 144/14

Quelle: ADAC

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Ausstellungen

Aktuelles aus dem Automuseum Dr. Carl Benz

Das Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg zeigt wieder einige Neuheiten, die einen Besuch in Ladenburg lohnen.

Maybach SW 42

Nach vorübergehender Abwesenheit ist der legendäre Maybach SW 42 aus dem Baujahr 1939 wieder in die Ausstellung zurückgekehrt.

Maybach SW 42
Maybach SW 42 © Fotoquelle und Bildrechte: Automuseum Dr. Carl Benz

Chrysler Viper GT 2 von 1997

In unserer Motorsporthalle können wir ein Fahrzeug mit beeindruckender Renngeschichte präsentieren.
Bisher stand die Chrysler Viper im Rennsportmuseum in Le Mans. Bei einem Besuch im Automuseum Dr. Carl Benz war der Besitzer derart begeistert, dass er den Wagen nach Ladenburg bringen ließ. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Werksrennwagen aus dem Jahr 1997. Der Rennfahrer Justin Bell wurde mit der Chrysler Viper im gleichen Jahr GT 2 Weltmeister. Der Wagen befindet sich noch in dem Originalzustand, in dem er z.B. damals in Le Mans an den Start ging.

Chrysler Viper GT2 1967
Chrysler Viper GT2 1967 © Fotoquelle und Bildrechte: Automuseum Dr. Carl Benz

Elektromobil aus dem Jahr 1970

Als Prototyp blieb dieses Fahrzeug ein Einzelstück.
Der französische Design Ingenieur Blome wollte damit die Idee des elektrischen Antriebs in einem modernen Design verwirklichen. Eine Serie kam jedoch nicht zu Stande. Das Fahrzeug wurde auf einigen Ausstellungen gezeigt. Danach hatte der Wagen eine wechselhafte Geschichte. Bis er im Jahr 2015 auf einem Oldtimer Markt in Frankreich zum Kauf angeboten wurde. Nach dem Erwerb waren allerdings noch einige Arbeiten in unserer Museumswerkstatt nötig.

Formular Student

Seit 2006 treten Studenten aus aller Welt mit selbst konstruierten Formelrennfahrzeugen auf verschiedenen Rennstrecken zum Wettbewerb an. Fahrzeuge, die am Anfang dieser Idee eher als Bastlerfahrzeuge im Eigenbau zu bezeichnen waren, haben sich inzwischen zu hochprofessionellen Highlight Rennwagen entwickelt. Seit 2010 beteiligen sich auch Studenten der Hochschule Mannheim an diesen Wettbewerben. Ca. 50 Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen arbeiten inzwischen in Delta- Racing-Team der Hochschule Mannheim zusammen. So entstehen inzwischen in jedem Jahr zwei neue Rennwagen jeweils einmal mit Verbrennungsmotor und einmal mit Elektroantrieb.

Formular Student
Formular Student © Fotoquelle und Bildrechte: Automuseum Dr. Carl Benz

Ein Rennwagen aus dem Wettbewerbsjahr 2013 ist jetzt im Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg zu sehen.

Mehr zum Automuseum Dr. Carl Benz finden Sie auf der Webseite www.automuseum-ladenburg.de.

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Historischer Motorsport

Rallye Monte Carlo Historique 2016 ab Bad Homburg

Bad Homburg rückt wieder in das Zentrum des internationalen Automobilsports zurück. Die Kurstadt ist nach langen Jahren wieder einmal deutscher Startort für die Rallye Monte Carlo Historique! Vorausgegangen waren zahlreiche Gespräche, die Jörg Hölzer und Günter Krause, selbst erfahrene Rallye- und Historique-Fahrer, mit dem Automobilclub von Monaco als Veranstalter führten.

Ihr Programmpaket, das sie zusammen mit dem Automobilclub von Deutschland (AvD) als dem sportlichen Organisator schnürten, hat die Monegassen überzeugt. Schließlich hat Bad Homburg nicht nur oft genug Durchgangskontrollen für die Rallye Monte Carlo Historique organisiert.

Die Kurstadt im Taunus war auch über 20 Jahre lang – von 1977 bis 1997 – der deutsche Startort für die legendäre Rallye Monte Carlo (RMC). Hier startete, zusammen mit vielen anderen Motorsport-Stars, auch Walter Röhrl, der mehrfache Sieger der Rallye. Erst eine Änderung des Reglements hatte schließlich das Ende der modernen Variante des großen Motorsport-Events in der Kurstadt bedeutet. Die „Historique“, also die Variante für Oldtimer, wird jedoch nach wie vor als Sternfahrt durchgeführt. Neben Bad Homburg sind 2016 Oslo, Glasgow, Reims und Barcelona die weiteren Startorte.

Krause & Hölzer mit BMW-2002
Krause & Hölzer mit BMW-2002

Der Automobilclub von Deutschland wird auch in diesem Jahr wieder die sportliche Ausrichtung der Rallye Monte Carlo Historique durchführen.

Insbesondere eine Veranstaltung wie die Rallye Monte Carlo Historique zeigt die Oldtimer in deren ureigener Bestimmung. Das mobile historische Kulturgut und dessen Faszination werden gleichermaßen für Teilnehmer und Zuschauer erlebbar.

Insgesamt 74 klassische Sportwagen lassen am Mittag des 29. Januar vor dem Kurhaus die großen RMC-Starts wieder lebendig werden. 62 Teams aus 16 europäischen Ländern haben Bad Homburg als Startort gewählt. 12 weitere Teams, die in Oslo starten, absolvieren in Bad Homburg ihren Re-Start. Alle Fahrzeuge müssen einem Typ angehören, der bei den Monte-Veranstaltungen zwischen 1955 und 1980 bereits mitgefahren ist. Somit wird die Authentizität des Starterfeldes gewährleistet.

Um 12.30 Uhr senkt sich zum ersten Mal die Flagge an der Startrampe. Im Minutentakt werden die Boliden auf die zwei Tage dauernde und über 1.200 Kilometer lange Anfahrtsetappe nach Monte Carlo geschickt. Danach müssen sie auf weiteren ca. 3.000 Kilometern in den französischen Seealpen dutzende Wertungsprüfungen absolvieren.

Zuschauer sind bereits am Donnerstag, 28. Januar 2016, willkommen. Im Zeitraum zwischen 17.00 und 21.00 Uhr werden die Dokumenten- und technische Abnahme auf dem Gelände des Autohauses B & K durchgeführt und dann am Morgen des 29. Januar fortgesetzt. Im Anschluss beginnt um 11.00 Uhr die Aufstellung der Fahrzeuge in der Bad Homburger Fußgängerzone.

Das Feld ist international hervorragend besetzt: Neben dem norwegischen Team beim Re-Start starten 23 deutsche Teams, die polnische Equipe mit acht Fahrzeugen, fünf Franzosen, vier Österreicher, vier Schweizer, zwei Belgier, vier Dänen, drei Italiener, zwei Schweden, ein Grieche, ein Engländer, ein Rumäne, ein Russe, ein Finne und ein Tscheche. Außerdem gehen zwei reine (deutsche) Damen-Teams und zwei gemischte Mannschaften auf die Strecke.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Automobilclubs von Monaco: Homepage Rallye Monte Carlo Historique. Hier kann auch der Verlauf der Rallye verfolgt werden.

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Kurt Albiez, Oldtimer-Kunst

Neue Jaguar Gemälde von Kurt Albiez

Der bekannte Oldtimer Künstler Kurt Albiez war wieder aktiv. Heute erreichte mich ein Jaguar E-Type von Kurt Albiez:

Jaguar D-Type
Jaguar D-Type Fotoquelle und Bildrechte: Kurt Albiez

Zu unseren letzten Beiträgen über Jaguar hat er zwei Fahrzeuge, den Jaguar E-Type und den Jaguar XK 120 gemalt.

Jaguar -E-Type
Jaguar -E-Type © Fotoquelle und Bildrechte: Kurt Albiez

Beides sind Bilder in Acryl (1.00 x 0,70 m). Die Bilder selbst sind alle noch als Ausstellungsstücke in meinem Besitz u. bei Interesse verkäuflich oder nach individuellen Fotos eines Fahrzeugs lieferbar.

Jaguar XK-120
Jaguar XK-120 © Fotoquelle und Bildrechte: Kurt Albiez

Wer Kontakt mit Kurt Albiez aufnehmen möchte, nutze bitte seine e-Mail-Adresse kurt-albiez@t-online.de.

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Borgward

Restauration Borgward Hansa 1500 Kombi von 1950

Das Team des Schuppen Eins in Bremen hat sich selber vor die Aufgabe gestellt, ein eigentlich nicht mehr zu rettendes, verunfalltes Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen.

Normalerweise reif für die Schrottpresse, sind das Team ob des seltenen Typs davon überzeugt, dass sich die Arbeit lohnt. Restaurationsobjekt ist ein verunfallter Borgward Hansa 1500 Kombi, Baujahr 1950 mit der Fahrgestellnummer 20300 oder 20306. Es handelt sich dabei um einen der ersten produzierten Wagen dieses Typs.

Borgward Hansa 1500 Baujahr 1950
Borgward Hansa 1500 Baujahr 1950 © Fotoquelle und Bildrechte: Schuppen Eins Bremen

Ausgeliefert wurde das Fahrzeug als sogenannter „Geschäftswagen“, also mit geschlossenem Aufbau, nach Norwegen. Über die Niederlande gelangte der Borgward zurück nach Deutschland und schließlich zu einem Sammler nach Bremen. Nach heutigen Erkenntnissen existiert weltweit nur noch eine Handvoll dieser Fahrzeuge.

Quelle: schuppeneins.de

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Nachrichten

Auch 2016 kann man nur die Parkzeit kaufen!

Auch im Jahr 2016 kann man nur die Parkzeit kaufen! Wir wünschen allen unseren Lesern Gesundheit, Zufriedenheit und ein genußvolles Jahr mit historischer Mobilität im Jahr 2016.

Historische Parkuhr zum Kaufen von Zeit
Historische Parkuhr zum Kaufen von Zeit

Die Redaktion wird viele neue Geschichten der historischen Mobilität im Klassiker- und Motormagazin veröffentlichen. Steigen Sie ein und fahren im Jahr 2016 mit uns mit!

Röhr 8 Autenrieth steigen Sie ein ...
Röhr 8 Autenrieth steigen Sie ein in die Geschichten, die 2016 erzählt werden …

Mit den besten Wünschen und gute Fahrt wünscht allen Lesern
Michael Held

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Jaguar

Wo kann ich Replikate von Jaguar Fahrzeugen bestellen?

Jaguar Fahrzeuge sind eine Legende. Viele noch existierende Modelle werden, wenn der Verfall weit fortgeschritten ist, restauriert und immer mehr als Replikate nachgebaut. Ob dieses «echte Klassiker» sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ob die Replikate in Deutschland ein H-Kennzeichen bekommen, entscheidet der Gesetzgeber und die technische Überwachung. Bemerkenswert ist, dass mehrere Unternehmen Replikate von diversen bekannten Jaguar Modellen anbieten.

Jaguar E-Type USA-Ausführung
Jaguar E-Type USA-Ausführung

Nicht zuletzt wegen seiner zeitlosen Formgebung ist der E-Type in den Ausführungen als Cabriolet und Coupé beliebt und die Preise der Angebote steigen immer noch. Jetzt werden nach 40 Jahren, nach dem Ende der Produktion, Blechteile neu aufgelegt. Damit die Qualität stimmt, haben Jaguars Ingenieure jeden Millimeter der Oberfläche des Jaguar E-Type gescannt, in CAD übertragen und es wird nach modernen Methoden gefertigt. Den kompletten Satz der Karosseriebleche der Serie 1 sowie ausgewählte Teile für Serie 2 und 3 sollen bei Jaguar Heritage Parts bestellt werden können.

Jaguar E-Type, D-Type und XJ13 Replikate

Von 1984 bis 1997 baute John Randall 147 Bausätze mit einem Fahrwerk aus Stahl und Karosserie aus Kunststoff. Verbaut wurden Komponenten aus dem Ford Cortina, Sierra, XJ6 und Ford Pinto, FIAT, Datsun Z, Rover V8 und BMW 6-Zylinder oder V8 small blocks (jprwildcat.co.uk). Ein weiteres Modell war «Triple C Challenger E-type kit car». Von 1984 bis 1990 wurden etwa 250 Bausätze von Derek Robinson, John Wilkinson und China Clay gefertigt (www.challenger-owners-club.co.uk).

Auch das Einzelstück Jaguar XJ13 wurde bereits als Replikat erstellt. Weitere Replikate des 1971 Serie 3 gibt es von Chelsea Cars mit einem 4-Liter Turbo-Motor und Teilen vom XK-R. Hinzu kommen semi-Leightweight Es, 60 D-types und 11 XKSSs (www.lynxmotors.co.uk). Ergänzt werden die Reproduktionen von dem Typ TWRR XJ13 von TWR Replicas (www.twrreplicas.com). Das ist noch nicht genug, denn offensichtlich ist die Nachfrage groß und folgende weitere Firmen fertigen E-Types wie Lanes Cars (lanescars.co.uk), Eagle (www.eaglegb.com), Zealia Engineering (www.winspeedmotorsport.com), Scott Automotive (www.scottrace.com), M&C Wilkinson, Coventry Classics (www.coventryclassics.gophercp.co.nz).

Jaguar XK Special
Jaguar XK Special

Jaguar XK und C-Type Replikate

Auch der inzwischen im Original sehr teure Jaguar XK in praktisch allen Versionen vom 120 über den 140 bis zum 150 bleibt von Replikaten nicht verschont. So werden im Prinzip alle Modelle und Typen des Jaguar XK angeboten. Bekannte Hersteller sind: Autotune (www.autotuneuk.com), Nostalgia-Classic (www.nostalgiacars.co.uk), Suffolk (www.suffolksportscars.com), Lynx Motors (www.lynxmotors.co.uk), Proteus, North Devon Metalcraft (ndmetal.co.uk), Dunford Classic Jaguar Racing (www.classic-jaguar-racing.co.uk), Legende C-Type (legendsclassics.com), Realm Heritage (www.realmengineering.com), Classic Jaguar Replicas (www.jaguarreplicas.com), Concours C-Type (jaguarrecreations.com, DRB Sports Cars D-Type, Coventry Classics C-Type, Vintage Jag Works C-Type (www.vintagejag.com), Shell Valley C-Type (www.shellvalley.com) und die fehlenden Stücke des Jaguar XKSSs, die nach dem Brand in coventry bisher nicht gebaut wurden, sollen möglicherweise von Jaguar direkt nach Beendigung des Lightweight E-Types (1,2 Millionen Pfund Kaufpreis) produziert werden.

Echte Überlebende eines Jahrgangs vs. Nachbauten

Der Besucher einer Messe, Austellung oder eines Concours d’Elegance muss sich gar nicht wundern, warum bestimmte hochpreisige Jaguar Typen immer öfter bei Classic Events auftauchen. In eine ähnliche Kategorie fallen Specials historischer Fahrzeuge.

Quellen: The E-Type Magazine 10/2015, XK Gazette 10/2015

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Historischer Motorsport

Rennfahrer Geschichten von Christian Behling

Die Leidenschaft für Sportwagen und historischem Motorsport entflammte bei Christian Behling mit 16 Jahren. In den darauf folgenden Jahren besuchte er mit Freunden viele Motorsportveranstaltungen. Nun war es Zeit, selbst Rennen zu fahren.

Mit 19 restaurierte er einen Triumph Spitfire und meinte, das könne auch ein Rennauto für ihn sein. Doch nach abgeschlossener Restaurierung endete die Fahrt schon bald in einer Leitplanke des Nürburgrings.

Es folgte eine Bankausbildung mit dem Vorteil eines hohen Dispositionskredites. Mit diesem Geld und Ersparnissen wurde ein gebrauchter Austro Formel V Rennwagen aus dem Jahr 1968 gekauft, eine Scheune gemietet, als Werkstatt eingerichtet und dort der verschlissene Rennwagen restauriert. Dann wurde der private Alfa 33 verkauft und ein VW T2 Camper angeschafft. Mit dem VW T2, Transportanhänger und aufgeladenem Formel V ging es dann zu historischen Motorsportveranstaltungen. Da natürlich zu der Zeit wenig Geld vorhanden war, kaufte Christian Behling gebrauchte Reifen von anderen Teams. Trotz dieser nicht optimalen Voraussetzungen war er immer recht schnell im Ziel. Motorschäden blieben natürlich nicht aus.

Dank seiner Erfolge konnte er nach wiederum mühevoller Restauration in einen Formel V aus dem Jahr 1973 umsteigen. Sein Ehrgeiz war nicht zu bremsen. Durch Selbststudium und Eindrücke und Wissen namhafter Experten steigerte er die Leistung seines Motor immer weiter. Bei den Rennen war er immer schneller als seine Konkurrenten, nur der Motor überstand meist das jeweilige Rennen nicht, da der Konstruktion zu viel Leistung abgefordert wurde. Er hatte nicht auf die Experten und Ratschläge gehört …

Christian Behling im Arrow BMW  Turbo
Christian Behling im Arrow BMW Turbo

Umstieg auf BMW Rennwagen

Mit 28 Jahren hatte Christian Behling einen Sponsor für seine Renneinsätze gefunden. Das war der Beginn des aktiven professionellen Motorsports mit einem BMW E30 M3 Gruppe N im Rahmen der Veedol Langstreckenmeisterschaft und Teilnahme als Fahrer beim 24-Stundenrennen auf dem Nürburgring. Weiter ging es mit der Karriere auf einem ex BMW E30 M3 von Johnny Cecotto (Team Unitron) nach einem Umbau für die Langstrecke.

Die Zeit mit eigenem Renn-Team

Nach weiteren Rennerfolgen gründete Christian Behling ein eigenes Team. Mit einem damaligen Freund bereitete das Team die Rennwagen selbst vor, also wurde konstruiert und umgebaut und BMW E36 M3 GTR und BMW E46 M3 GTR gefahren. Es folgten verschiedenste GT und Tourenwagen. Die beste Saison war das Jahr 2006 auf BMW M3 GTR bei der Langstreckenmeisterschaft. Von 10 Rennen wurden 7 gewonnen. Weiter ging es mit Rennprototypen, also Fahrgestelle mit Gitterrohrrahmen und ausgerüstet mit Nascar Motoren, die 650 – 680 PS Leistung bei 1.200 kg Gesamtgewicht abgaben.

Finanziert wurde das Renn-Team über verschiedene Sponsoring-Verträge und Incentive-Programme für die Gäste der Sponsoren mit VIP-Lounge, Helikopter, Gäste-Fahrten (Renn-Taxi) auf der Rennstrecke im Rennwagen, Bus und entsprechender Moderation bei diversen Veranstaltungen zum Thema Motorsport. Das kostspielige Vergnügen endete im Jahr 2008 / 2009 infolge der von den Banken verursachten Wirtschaftskrise, die zu abnehmenden Sponsoring-Aktivitäten der Unternehmen führte.

Traum von der historischen Formel 1

Heute einige Jahre später, ist der Wunsch, einmal einen historisches Formel 1 Rennwagen zu fahren, bei Christian Behling immer noch wach. Zusammen mit einem Freund geht er nun das private Projekt, die Restaurierung eines Arrows BMW Turbo, an.

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