Oldtimer-Touren, Reiseberichte

Trend der Oldtimer-Szene zu Adhoc-Ausfahrten

Vor dem Beginn der Oldtimer-Saison kann anhand der Meldungen zum Veranstaltungskalender festgestellt werden, dass der Boom an Oldtimer-Treffen, Oldtimer-Rallyes und Touristischer Ausfahrten ungebrochen ist. Das sind gute Nachrichten für die Lebendigkeit der Oldtimer-Szene.

Eintragungen im Veranstaltungskalender

Überwiegend stammen die Meldungen von Organisatoren mit kommerziellen Interessen, denn Vereine, Interessengemeinschaften, Clubs und Freundeskreise sind nicht noch nicht so zahlreich im Veranstaltungskalender vertreten.

Beim Studium der mir zugeschickten und zugänglichen Club-Magazine stelle ich immer wieder fest, dass Vereine, Interessengemeinschaften und Clubs recht interessante Veranstaltungen organisieren, die aber außerhalb der Bezieher der Mitglieder-Zeitschriften praktisch nicht bekannt sind. Das ist eigentlich schade, denn die Organisatoren machen sich viel Arbeit bei der Ausarbeitung der Vereins-Touren.

Freundeskreis Picknick
Freundeskreis Picknick

Ausfahrten von Freundeskreisen

Eine weitere Spezies von Veranstaltungen kommt auch in den Veranstaltungsmeldungen zu kurz. Ausfahrten von Freundeskreisen oder sogenannten Oldtimer-Stammtischen. Viele dieser zwanglosen Zusammenkünfte sind nicht an eine Fahrzeugmarke gebunden und daher meist äußerst vielfältig in Bezug auf Fahrzeuge und Interessen zusammen gesetzt.

Was ist das denn eine Ausfahrt eines Freundeskreises? Ganz einfach, je nach Trend der Wetterlage werden Bekannte eines Freundeskreises mit einem historischen Fahrzeug über eine e-Mail-Gruppe oder Whatsapp-Gruppe gezielt kurzfristig angeschrieben. Genannt wird in der Einladung der Treffpunkt und das Ziel für eine gemeinsame Adhoc-Ausfahrt, die vielleicht maximal zwei Stunden vom Start bis zum Ziel über abgelegene Straßen dauern könnte. Jeder fährt auf eigenes Risiko. Das sind Entfernungen und Fahrzeiten, die auch für jüngere Menschen der Generation „Smartphone“ noch verträglich sind. Ob eine Adhoc-Ausfahrt nur am Samstag / Sonntag oder auch in der Woche stattfinden sollte, muss jeder Freundeskreis, je nach Zusammensetzung, selbst entscheiden.

Eine Person des Freundeskreises übernimmt die Planung der Adhoc-Ausfahrt mit Strecke und Ziel. Unterlagen, die am Start den Adhoc-Teilnehmern ausgegeben werden, dürfen eine DIN A4 Seite nicht überschreiten. Als Hilfe ist Navigationssoftware erlaubt, denn auch wenn man sich auf den Nebenstraßen verfährt, ist das Ziel mittels Navi gut zu finden.

Ziel einer Adhoc-Ausfahrt

Reizvolle Ziele gibt es in jeder Gegend der Leserschaft dieser Webseite. Doch das Ziel sollte ein Landgasthof, Mühle, Gaststätte oder Kaffee sein mit gutbürgerlicher Küche und leckeren Kuchensorten. Vielleicht sollte der Besuch einer Sehenswürdigkeit mit eingeplant werden.

Nicht zu vergessen, es müssen am Ziel genügend Parkplätze für die Teilnehmer vorhanden und idealer Weise ein Gartenwirtschaft angeschlossen sein. Klar ist, dass der Freundeskreis natürlich nur bei trockenem Wetter eine Adhoc-Ausfahrt plant. Heutige Wetterberichte sind für vier Tage im Voraus relativ gut in der Vorhersage des Trends.

Frage an unsere Leser

Wer kennt Sehenswürdigkeiten mit Landgasthof, Mühle, Gaststätte, die den genannten Anforderungen gerecht werden und es würdig sind in das Verzeichnis der Gastronomie für Touren und Reisen aufgenommen zu werden?

Meldungen zum Verzeichnis geeigneter und gastfreundlicher Lokalitäten bitte über das Formular Eintrag in Gastronomie-Verzeichnis eintragen. Auch der Hinweis auf Webseiten mit geeigneten Zielen für eine Adhoc-Ausfahrt per Kontakt ist hilfreich.

Schon jetzt möchte sich die Redaktion im Namen der Leser für geeignete Einträge bedanken.

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Nachrichten, News, Oldtimer-Touren, Reiseberichte, Veranstaltungen, Youngtimer

Oldtimer Urlaubsreisen von Ernst Behrens

Der Name ist Programm: Kein Stress, sondern Urlaub im Oldtimer – und das auf schönsten Nebenstraßen der Region! Mit Benzin im Blut und über 40 Jahren Erfahrung in der Organisation von Oldtimer-Touren, sorgen Ernst und Helmut Behrens für die perfekte Reise in familiärer Atmosphäre. Ziele sind die schönsten Regionen Europas, mit außergewöhnlichen Landschaften wie zum Beispiel der Hohen Tatra, aber auch Klassiker wie die Dolomiten und das Salzkammergut sind im Programm.

Oldtimer vor Berglandschaft
Oldtimer vor Berglandschaft © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Fahrspaß, gastronomischen & kulturelle Highlight

Die Reisen zeichnen sich aus durch den perfekten Mix aus Fahrspaß sowie gastronomischen & kulturellen Highlights der jeweiligen Region. Im Vordergrund steht die Freude am Fahren und das gesellige Miteinander in großartigen Regionen. Es wird kein fahren in der Kolonne vorgegeben, sondern jeder der max. 15 Teilnehmer bestimmt sein eigenes Tempo.

Autokolonne im Kurpark
Autokolonne im Kurpark © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Bäderkultur der K&K Monarchie

Die erste Ausfahrt im Mai startet in Bad Elster (Vogtland). Von dort aus werden die Bäderkultur der K&K Monarchie sowie zahlreiche Naturparks & das Elbsandsteingebirge (Unesco Weltkulturerbe) erkundet. Im August gibt es dann auch eine 1-wöchige Reise bis nach Prag, wo eine Stadt- und Schifffahrt organisiert ist. Um seine Schätzchen auf vier Rädern muss man sich bei den Touren nicht sorgen, da sie in einer bewachten Garage abgesperrt werden.

Mercedes 220 vor Berglandschaft
Mercedes 220 vor Berglandschaft © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Kaiserliches Salzkammergut oder Großglockner & Dolomiten

Wer es deutlich bergiger möchte, für den ist die Fahrt durch’s kaiserliche Salzkammergut oder die Großglockner & Dolomiten Tour eine Reise wert. Rechtzeitig zur Weinlese gibt es im Herbst auch eine Ausfahrt entlang der Donau, durch die wunderschöne Wachau. Mit organisiert ist hier eine Weinprobe bei einem Top-Winzer und ein Besuch beim typischen „Heurigen“!

Mercedes SL vor Weinreben
Mercedes SL vor Weinreben © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Insgesamt gibt es dieses Jahr sieben Reisen von denen zwar zwei bereits ausgebucht sind. Für die andere Touren gibt es aber aktuell noch Plätze.

Oldtimer im Park
Oldtimer im Park © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Oldtimer Urlaubsreisen Ernst Behrens
– Kirchbergstr. 7, 86929 Penzing (Germany)
– Mobil: + 49 – 162 – 4482766
– Web: www.oldtimer-urlaubsreisen.de www.facebook.com/oldtimer.urlaubsreisen/

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Ausstellungen, Museum, News, Tipps

Treffen historischer Postfahrzeuge – Internationaler Museumstag

Das 11. Internationale Treffen für historische Postfahrzeuge findet im Rahmen des Internationalen Museumstages in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt beim Sammlungsdepot in 63150 Heusenstamm, Philipp-Reis-Straße 4-8, statt.

Wir treffen uns am 21.05.2017 ab 10.00 Uhr auf dem Außengelände des Depotgebäudes. Es werden zahlreiche historische Postfahrzeuge – vom Postmoped bis zum fahrbaren Postamt – zu sehen sein. Der fahrbereite Allradpostbus Daimler Benz LAO 328 aus dem Jahr 1963 lädt an diesem Tag zur Rundfahrt ein.

Kleintransporter und LKW - Postfahrzeuge im Depot des Museums für Kommunikation Frankfurt
Kleintransporter und LKW – Postfahrzeuge im Depot des Museums für Kommunikation Frankfurt © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Für das leibliche Wohl ist gesorgt und natürlich besteht den ganzen Tag über Gelegenheit, die umfangreiche Fahrzeugsammlung des Museums für Kommunikation zu besichtigen. Darüber hinaus können im Sammlungsdepot viele Objekte aus der Post- und Telekommunikationsgeschichte wie Postkutschen, Gemälde, Telefone, Radios und Fernsehgeräte bestaunt werden.

Die Anreise kann bereits am Samstag, den 20. Mai, ab 13 Uhr erfolgen. In diesem Fall wird um eine Anmeldung gebeten. Je nach Teilnehmerzahl besteht die Möglichkeit einer Sonderführung durch die Fahrzeugsammlung. Abends ist ein gemütliches Beisammensein geplant. Die Teilnahme ist kostenlos, erfolgt aber auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Programm 21. Mai 2017

10 – 17 Uhr – Post-Oldtimerschau auf dem Außengelände
11 – 16 Uhr – Rundfahrten mit dem historischen Postbus aus dem Jahr 1963, Pro Person: 2,- EUR / erm. 1,- EUR
11, 12, 13, 14, 15, 16 Uhr – Führungen für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahre mit Vorführungen von historischen Apparaten und funktionsfähiger Technik
11 – 16 Uhr – „Schau genau!“ Eine Depot-Rallye lädt die Kinder zur Entdeckungstour im Sammlungsdepot ein

Eintritt frei
Teilnahme an Führung durch die Depoträume: 1,50 EUR ab 6 Jahre, 4 EUR ab 16 Jahre

Ansprechpartner: Christian-H. Thürmer
E-Mail-Adresse: c.thuermer@mspt.de
Webseiten der Veranstalter: www.mfk-frankfurt.de.

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News, Volvo

Volvo Stilist Jan Wilsgaard seine Werke

Den wenigste Menschen war der Stilist Jan Wilsgaard bekannt. Dieser Mann bestimmte den Stil der Volvo Fahrzeuge 41 Jahre. Geboren wurde er 1930 und verstarb im August 2016.

Üblich war es bis Anfang der 50er Jahre, dass die Techniker bei einem Autohersteller auch die Karosserien zeichneten. Am bekannten Volvo PV444 «Buckelvolvo» und Volvo Duett war Wilsgaard wohl noch nicht beteiligt, sicherlich aber an der Weiterentwicklung zum PV544.

Der damalige Chef von Volvo Assar Gabrielsson suchte einen Stilisten für das Unternehmen. Er wählte den jungen 20-jährigen Student Jan Wilsgaard, in New York geborener Norweger, der Bildhauerei aus.

Offensichtlich hatte er ein feines Gespür für Formen und auch Vorstellungen über zukünftige Automodelle. Offensichtlich war es ihm durch gute Kommunikation gelungen seinen Vorstellungen durchzusetzen.

Er schuf die Prototypen Philip und P179, die jedoch von den Chefs abgelehnt wurden. Mit dem Volvo Amazon hatte er Erfolg.

Volvo Amazon
Volvo Amazon

Die damals moderne Pontonform wurde vom italienischen Alfa Romeo 1900 inspiriert und bei US-Marken wie Kaiser gefunden. Alle Einflüsse führten 1956 zur Amazon-Karosserie, wie sie über die gesamte Bauzeit nicht verändert werden musste. Die stark gewölbte Rückscheibe ermöglichte zusammen mit den zierlichen Dachpfosten eine gute Rundumsicht.

Die Konzernleitung bestand auch beim neuen Modell auf der Weiterverwendung Fahrwerks des PV. Das erleichterte die Arbeit nicht. Ein Impuls von außen war Wegweisend. Gösta Wennberg, Geschäftsmann aus Stockholm, ließ beim italienischen ­Designer Giovanni Michelotti eine neue Karosserie für das ­Fahrgestell des PV445 zeichnen und bei Allemano fertigen.

Es war ein einer der großen Glücksfälle in der Automobilgeschichte, denn der Amazon verkaufte sich von 1956 bis 1970 sehr gut. Am 3. Juli 1970 wurde die Produktion nach 667.323 Amazonen eingestellt.

Die kantige 140-Serie, gebaut von 1966–1974 wurde ebenso ein langjähriger Erfolg. Es war der Entwurf, den Volvo zur 240-Serie, gebaut 1974–1993, weiter entwickelte.

Volvo 145
Volvo 145

Der Volvo P1800, gebaut von 1961–1972, wurde zum P1800ES (Schneewittchensarg), gebaut von 1971-1973, umgestaltet und ermöglichte dem Sportwagen auf dem Chassis des Volvo PV544 und Amazon einen weiteren Produktionszyklus.

Den Fischmaul-Grill, erstmals beim Volvo P1900 verwirklicht, erschien wieder im Volvo 164 (1968-1975). Es war die vorne verlängerte Sechszylinder-Version des 144.

Volvo 780
Volvo 780

Die 700er-Serie war wieder etwas Neues. Die Gestaltung war extrem kantig und traf den US-Geschmack, denn der Export war ein wichtiges Standbein von Volvo. Alle Formen und je gestalteten Varianten ließen sofort erkennen, es ist ein Volvo. Alleinstellungsmerkmale, die heute in dem Einheitsbrei der Autohersteller leider verloren gegangen sind.

Volvos Chefdesigner wurde 1991 von Peter Horbury abgelöst.

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News, Opel

Umparken der GM-Tochter Opel nach 88 Jahren?

Opel wurde im Jahr 1862 gegründet. Anfänglich wurden Nähmaschinen (1863 -1911), dann Fahrräder (1886 – 1940) und später Autos mit Verbrennungsmotoren produziert. Nach Lizenzfertigungen produzierte Opel eigene Konstruktionen. Im Jahr 1929 wurde Opel an General Motors verkauft. Nun im Jahr 2017 scheint diese Epoche nach 88 Jahren zur Trennung von der ungeliebten amerikanischen Mutter zu führen.

Nach den veröffentlichten Zahlen verursachte Opel von 1999 bis 2017 ununterbrochen Verluste. Unerheblich ist, wie diese sich rechnerisch im Rahmen von Konzernverrechnungen ergeben haben. Bereits ab den 80er Jahren fiel Opel durch schlechte Fahrzeugqualitäten, wenig überzeugende Modell- und Produktpolitik auf. Opel wurde als bieder, spießig und einfallslos wahrgenommen. Opel Fahrzeuge wurden zwar in Rüsselsheim gesammelt, aber bisher nicht öffentlich in einem Werksmuseum präsentiert.

Opel Blitz
Opel Blitz

Aus der Sicht eines Freundes historischer Fahrzeuge soll in diesem Beitrag an erfolgreiche Nachkriegsfahrzeugen der Marke erinnert werden: Kapitän, Admiral, Diplomat, Rekord, Olympia, Ascona, Manta, Monza und Kadett. Diese Modelle überzeugten durch das Baukastenprinzip, übersichtliche Technik. Der Werbespruch Opel der Zuverlässige war damals zutreffend.

An diese glorreiche Opel Zeit sollen Fotos dieser Modelle erinnern, denn Opel war einmal ein Massenhersteller mit Marktanteilen höher als Volkswagen. Ein Opel Kapitän war Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre Konkurrenzmodelle zu den Mercedes Ponton Modellen und Mercedes Heckflossen.

Nun wird Opel zur PSA Gruppe nicht nur im «Kopf umgeparkt». Angeblich sollen alle Werke in Rüsselsheim. Eisenach und Kaiserslautern vorerst erhalten bleiben. Die Produktionsstätten von Vauxhall, das Werk in Ellesmere Port und Luton in Großbritannien, werden vermutlich aus Gründen der Rationalisierung geschlossen. Niemand erwähnt diese Werke!

Wie aktuell kolportiert wird, soll Opel ab 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr produzieren sondern nur Autos mit Elektroantrieb. Die Plattform des Chevrolet Bolt alias Opel Ampera-e soll von PSA in Lizenz zukünftig genutzt werden können. Nun schließt sich der Kreis, denn bei dem Beginn der Autofertigung bei Opel wurden auch Modelle französische Modelle in Lizenz gefertigt.

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BMW, News

BMW Isetta 300 gestohlen

Unsere BMW Isetta 300 ist in der Nacht vom 14. auf den 15. Februar 2017 aus der Garage gestohlen worden. Wer Hinweise auf den Verbleib oder die Diebe der BMW Isetta 300 hat, bitte melden bei Silke Dilsen per e-Mail: Dilsil@web.de

BMW Isetta 300
BMW Isetta 300 © Fotoquelle und Bildrechte: Dilsil@web.de

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News, Rechtsprechung, Suche und Kauf

Oldtimerkennzeichen auch als Saisonkennzeichen

Die Bedeutung eines H-Kennzeichens für Fahrzeuge, älter als 30 Jahren ist bekannt. H-Kennzeichen können nun auch als Saisonkennzeichen ausgeführt werden.

Diese Regelung wurde am 10.02.2017 vom Deutschen Bundesrat Instanz verabschiedet. In der 953. Sitzung des Bundesrats beschloss dieser, die in Drucksache 770/16 vorgeschlagene Dritte Verordnung zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften.

Austin-Healey mit H-Kennzeichen
Austin-Healey mit H-Kennzeichen

In der schwerpunktmäßig auf die internetbasierte Zulassungsform eingehenden Verordnung wird u.a. auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Oldtimer mit H-Kennzeichen auch Anspruch auf ein Saisonkennzeichen haben.

Änderung Seite 3 der Verordnung

§ 9 Absatz 3 [der bisherigen Verordnung, Anmerkung des Verfassers] wird wie folgt geändert:
a) Satz 4 wird wie folgt gefasst. „Auch Oldtimerkennzeichen nach Absatz 1 […] können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“

Zu den möglichen Veränderungen bei den Einnahmen der Kraftfahrzeugsteuer wird ausgeführt:
Infolge der Klarstellung in der FZV, dass Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen ausgeführt werden können, ist von einer großen Inanspruchnahme dieser Kombination auszugehen. Dies hat Mindereinnahmen bei der Kraftfahrzeugsteuer zur Folge.

Der Gesetzgeber geht also davon aus, dass die Möglichkeit des Saisonkennzeichens von Eigentümern eines Oldtimers stark genutzt wird.
In den Kommentierungen zu den Änderungen der FZV wird auf das Thema wie folgt eingegangen:

Zu Artikel 1 Nummer 5 (§ 9 Abs. 3 FZV)

Mit der Neufassung von Satz 4 soll klargestellt werden, dass die Kombination von Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen zulässig ist. Stimmen in der Literatur hatten anderes aus einer älteren Gesetzesbegründung hergeleitet. Für ein Verbot dieser Kombination ist aber kein sachlicher Grund ersichtlich.

Quelle: Verband der Autoindustrie (VDA)

In Kraft tritt die Verordnung erst mit der Veröffentlichung im Verkehrsblatt, die im Laufe der kommenden Wochen erwartet wird. Das Verkehrsblatt wird alle 4 Wochen veröffentlicht, so dass man davon ausgehen kann, dass die neue Kennzeichen-Kombination noch in dieser Oldtimer-Saison beantragt werden kann.

Änderungen des Steuersatzes für Fahrzeuge älter als 30 Jahre?

Die Mindereinnahmen an Kfz-Steuer für den Staat sind eine Sache. Die 191 Euro p.a. sind ja nicht für alle Zeiten garantiert.

Ist genügend Platz auf dem Kennzeichenblech?

Nun kommt zum H auf dem Kennzeichen Blech noch der Platz für den Saisonbeginn und – ende. Auf manchen bereits ausgegebenen H-Kennzeichen dürfte dafür, trotz Engschrift, nicht genügend Platz sein. Dazu kommt die Eigenart bestimmter Zulassungsstellen bei der Auslegung der Vorschriften.

Auswirkungen auf die Haftpflicht-, Teilkasko- und Kaskoversicherung

Die Mindereinnahmen beim Saison-Kennzeichen seitens der Versicherer, falls die sich auf zeitbezogene Abrechnung überhaupt einlassen, ergeben möglicherweise eine andere Kalkulation. Möglicherweise senkt dass Saisonkennzeichen das Schadensrisko für die Versicherungen obwohl die meisten Oldtimer mit H-Kennzeichen im Winter in einer Halle oder Garage stehen. Sie verursachen währenddessen folglich kaum Schäden.

Schauen wir mal wie diese Änderungen auf den Verbraucher sich auswirken.

Nachtrag vom 09.03.2017 – Quelle ADAC: Diese Regelung tritt voraussichtlich am 01.10.2017 in Kraft. Bis dahin obliegt die Entscheidung über einen entsprechenden Antrag weiterhin der Zulassungsbehörde.

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Abarth, Alfa Romeo, Aston Martin, Autobianchi, Bayard, Bignan, Bugatti, Cadillac, Citroën, Delage, Delahaye, Dr. Georg W. Pollak †, Facel Vega, Ferrari, Gastautoren, JAWA, Mercedes-Benz, Messe, News, Porsche, Reiseberichte, Renault, Salmson, Simca, Sportwagen, Veranstaltungen, Youngtimer

Rétromobile 2017 Paris

Die Rétromobile in Paris punktete durch Markenreichtum und Attraktivität. Gezeigt wurden viele bekannte Automarken, ein großes Angebot an Teilen, Materialien, Zubehör und drei Auktionen wurden organisiert.

Automobile von De Dion, Delage, Delaunay, Delahaye, Facel, Salmson und Talbot sieht man in unseren Breitengraden eher selten. Die Ausstellungsfläche der Messe wurde in diesem Jahr vergrössert, so dass man auch Fahrzeuge aus der Zeit vom 19. zum 20. Jahrhundert bewundern und auch kaufen konnte. Angeboten wurden auch Rennwagen der neueren Zeit.

In diesem Jahr gab es weniger Präsentationen renommierter Sammlungen zu Gunsten von käuflichen Raritäten. So konnte der Besucher mit passendem Budget hundertjährige Autos erstehen und aus einer großen Auswahl unterschiedlichster Citroën Cabriolets wählen. Angeboten wurden auch Fahrzeuge, die zum historischen London to Brighton Veteran Car Run, Goodwood Festival of Speed oder Mille Miglia zugelassen sind. Darunter waren Fahrzeuge von Alfa, Talbot Lago, Delahaye Competition, Bizzarini, OSCA, Bentley oder Ferrari.

Bugatti Atlantic SC 57
Bugatti Atlantic SC 57

Aston Martin bestätigte seine Popularität durch ständig steigende Preise. Der DB5 aus dem 007-Film Goldfinger, ausgerüstet mit Maschinengewehren, Pneuschlitzern und rotierenden Autokennzeichen, war nur einer der Publikumsmagnete.

Die wahrscheinlich authentischsten Rennwagen wartet Lukas Hüni, Schweizer Händler und Sammler von Pretiosen. Bugattis, die einst vom Trintignan und Dreyfuss gefahren wurden, standen auf seinem Stand neben siegreichen Bentleys, die in Le Mans dabei waren. Auch das teuerste Auto der Oldtimer-Messe steht in seinem Eigentum: Bugatti CS 57 Atlantic.

Peugeot und Citroen zeigten Automobile für jung und alt, so zum Beispiel ein Raupenfahrzeug B2, das trotz seinen ärmlichen 20 PS als erstes Auto überhaupt die Sahara im Jahr 1922 überquerte, sowie Familien Cabrios und einen Concept Car. Das älteste Auto in der Ausstellung der Rétromobile war ein Peugeot Typ 3.

Liebhaber historischer Motorräder fanden ausgesprochene Raritäten vor. Michaux-Perreaux von 1871, das erste Motorrad überhaupt. Es war zwar 35 kmh schnell, hatte aber noch keine Bremsen! Das Blériot hatte Ganzstahlfelgen, von René Gillet 1939 gebaut, hat einen Hubraum von 750 ccm und wurde Harley von Montrouge genannt.

Auch andere Marken wie Pécourt, Gnome & Rhône, Derny Taon, Monet-Goyon oder Viratelle waren sehenswert. Übrigens die Bezeichnung „motocyclette“ liessen sich die Franzosen schon im Jahr 1898 patentieren.

Eine ganze Ausstellungshalle war für Teile und Zubehör reserviert. Historische Messinstrumente und Uhren wurden überraschend günstig angeboten, durchwegs um die 45 Euro.

Nur wenige Schritte weiter, wurden weitere Raritäten angeboten. Es waren zum Beispiel ein Abarth mit aerodynamischer Karosserie. Der Motor mit nur 1000 ccm Hubraum hatte so viel Kraft, die für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h reichte. Nicht weit davon entfernt stand der sechsrädrige Tyrell Rennwagen und Delage D8 und eine Maharadscha Limousine von Figoni.

Die Artcurial und Sotheby’s Auktionen wurden mit grosser Spannung erwartet. Drei Auktionatoren mit zwei Helfern übertreffen sich durch Superlative und Witze auf Kosten der Angebote wie auch deren Besitzer. Lachsalven und frenetischer Applaus gehören einfach zu französischen Auktionen.

Autos aus der Ogliastro-Sammlung erzielten überdurchschnittliche Preise, darunter ein Kinder-Bugatti mit 90.000 Euro, ein Bugatti T 57 Atalante erzielte 2 Millionen Euro. Ein total verrostetes DS Chapron Cabrio ging für sagenhafte 85.000 Euro und ein Ferrari Spider für fast 3 Millionen Euro an den neuen Eigentümer.

Sotheby’s versteigerte hauptsächlich Klassiker und Youngtimer. Der Porsche
901 Prototyp erzielte 650.000 Euro, der Porsche Carrera RS 2,7 und eine kleine Alfa Giulietta Cabrio Competizione jeweils eine halbe Million Euro. Es überrascht nicht mehr, wenn ein Käfer im Originalzustand 60.000 Euro kostete. Nur ein Alfa von 1934, BP3 an dessen Lenkgrad sich Nuvolari und Dreyfuss abwechselten, sprengte mit 3,9 Millionen Euro den Rahmen. Hingegen blieben, ein Jaguar SS100 und ein Aston Martin DB4 sowie 15% der angebotenen Lots ohne neuen Eigentümer stehen.

Einige Anbieter testeten den Markt mit zum Teil unrealistischen Preisen. So wurde ein sehr aufwendig renovierter Mercedes 190SL für 285.000 Euro und ein Prototyp Mercedes 300 SLS für 1,5 Milionen Euro angeboten. „Global gesehen, ändert sich die Oldtimer-Szene und Preise vom teurem Hobby zum Investment, gesteuert durch Anlagefonds, was zumindest nachdenklich stimmt…“, wie P.Kalina, ein Oldtimer-Sammler und Szenenkenner einschätzte.

An fünf Tagen, vom 8. – 12. Februar 2017, besuchten die Oldtimer Messe Rétromobile 120.000 Besucher aus 35 Ländern.

Gastautor: Text und Fotos Dr.Georg W. Pollak, sc.

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Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, Nachrichten, News, Suche und Kauf, Veteranen, Zubehör

Schweizer Kontrollschild am Veteran

Geht man mit offenen Augen bei einem Rundgang auf Messen oder Oldtimer-Veranstaltungen an den Ausstellungsstücken vorbei, dann sollte der aufmerksame Besucher auch Details an historischen Fahrzeugen zur Kenntnis nehmen. Es sind nicht nur die Automarken, Logos und Schriftzüge, Stilelmente, Scheinwerfer, Rückleuchten und Reifen.

Jaguar und Mitglied im Driversclub
Jaguar und Mitglied im Driversclub

Auch die Schweizer Kfz-Kennzeichen sind manchmal ein Blick und Foto wert. In der Schweiz haben viele Veteranen niedrige Nummern auf den Kfz-Kennzeichen (Kontrollschild). Das hat seinen Grund, da Kennzeichen an eine Person vergeben werden und diese oft in zweiter oder dritter Generation beim gleichen Besitzer sind. Sie wurden bereits vor langer Zeit ausgegeben.

In der Schweiz konnten sich Personen bis vor etwa 30 Jahren, aus freigewordenen Nummern, selbst aussuchen und das ohne sonstige «Zahlungen». Ein «CH Kontrollschild“ ist an eine Person lebenslang gebunden und nicht an ein Fahrzeug. Sie sind nur in der Familie übertragbar oder an die Kinder.

Manchmal geht das Kfz-Kennzeichen auch in eine Auktion wenn es ein attraktives Kennzeichen ist. Bei einer Auktion hat ein arabischer Geschäftsmann kürzlich fast 5 Millionen Schweizer Franken für ein Kontrollschild bezahlt!

Als bislang teuerstes Kfz-Kennzeichen wurde 2008 die Nummer 1 von Abu Dhabi für sage und schreibe 12,5 Millionen Euro versteigert.

Übrigens das »Budweiser« auf einem Foto stammt von einem Amerikanischen Kfz-Kennzeichen (BUD) und repräsentiert leider nicht die Tschechische Marke.

Nachtrag vom 15.03.2017:

Auktion beendet, mit einem Rekordergebnis

Im schweizerischen Kanton Wallis (Valais) bahnte sich schon 20 Tage vor dem Ende der Versteigerung eine Sensation an. Für das teuerste Kontrollschild der Schweiz wurden 135.000 CHF geboten und es war noch nicht das Ende.

Nach 43 Geboten, wie aus der Internetseite des Kantons Wallis zu entnehmen ist, blieb der Preis längere Zeit auf 155.000 CHF stehen. Das war der damalige Preis für «SG 1».

Teuerste Kfz-Kennzeichen CH VS1
Teuerste Kfz-Kennzeichen CH VS1 © Fotoquelle und Bildrechte: Screenshot BlickamAbend – Bildautor: Laurent Gillieron)

Der Walliser Staatsrat Oskar Freysinger (SVP) legte sich für die Auktion persönlich ins Zeug. Fünf Minuten vor dem Auktionsende bot online ein Interessent 160.100 CHF an. Für diesen wurde das begehrte Nummernschild «VS 1» zugeschlagen.

Text und Fotos Dr.Georg W. Pollak, sc.

Ergänzung vom 16.02.2018: Das Schweizer Kontrollschild mit der Autonummer «ZG 10» wurde für 233.000 Franken versteigert – Neuer Rekord in der Schweiz.

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Dampfmaschinen, Tipps, Veranstaltungen

Abschiedsfahrt der Heilbronner preuß. P8 – 38 3199

Abschied von einer betriebsfähigen Dampflok heißt es im März 2017. Gebaut wurde die preußische P8 im Jahr 1921 von den Linke-Hofmann Werken in Breslau unter der Fabriknummer 2276. Nur mit kleineren Unterbrechungen, aufgrund von Hauptuntersuchungen an Kessel und Fahrwerk, war die Dampflok bisher im Museumsdienst in Deutschland im Einsatz. Sie zog zuverlässig verschiedenste Sonderzüge über zehntausende von Kilometern durch Deutschland.

Nachdem die eigentliche Erstaufarbeitung im rumänischen Ausbesserungswerk Cluj-Napoca (Klausenburg) erfolgte, was inzwischen knapp 18 Jahre zurück liegt, steht nun zum Ablauf der derzeitigen Kesselfrist zum 20. März 2017 eine umfangreiche Grundsanierung aller Bestandteile der „Heilbronner P8“ an, damit sie auch zukünftig wieder zuverlässig für zahlreiche Sonderzüge zur Verfügung steht. Aufgrund des immensen Arbeitsumfangs den so eine Grundsanierung mit sich bringt und der Tatsache, dass der Großteil der auszuführenden Arbeiten von uns in ehrenamtlicher Eigenleistung erbracht wird, kommt die 38 3199 für ein paar Jahre nicht mehr zum Einsatz.

Preußische Dampflok P8
Preußische Dampflok P8 mit der Betriebsnummer 38 3199 © Fotoquelle und Bildrechte: m.clappier@eisenbahnmuseum-heilbronn.de

Bevor es allerdings in die langwierige Hauptuntersuchung von Kessel und Fahrwerk geht, laden wir Sie am Sonntag, dem 12. März 2017, zu einer Abschiedsfahrt auf verschiedenen Strecken, die sowohl von unserer P8, als auch zu früheren Zeiten von Dampfloks der Baureihe 38ern befahren wurden, ein.

Beginnend am Heilbronner Hauptbahnhof fahren wir in der ersten Etappe unsere Reise über die landschaftlich schöne Hohenlohe-Bahn über Öhringen und Schwäbisch Hall nach Crailsheim, wo uns unsere Zuglok für eine kurze Zeit zum Wasserfassen und Drehen im ehemaligen Bw Crailsheim rasten wird.

Nachdem die preußische P8 frisch versorgt vor den Zug gespannt wird, folgt die zweite Etappe unserer Abschiedsfahrt über die eingleisige Taubertalbahn nach Bad Mergentheim. Im noch mit alter Signaltechnik (Flügelsignale) ausgestatteten Bahnhof haben wir dann einen längerer Aufenthalt.

Anschließend geht es über ein letztes kurzes Teilstück der Taubertalbahn weiter nach Lauda, wo unsere preußische P8 an das andere Zugende umgesetzt wird, um unseren Dampfzug danach auf der dritten und letzten Etappe über die bekannte Frankenbahn zurück nach Heilbronn zu bringen.

Weitere Informationen zu dieser Fahrt finden Sie auf der Webseite www.eisenbahnmuseum-heilbronn.de.

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Nachrichten, News, Tipps, Veranstaltungen, Volkswagen

Moorleichen aus Blech

Ganz besondere Automobile zeigt der PS.SPEICHER in Einbeck in seiner ersten Galerieausstellung in der PS.Halle: Oldtimer der 50er und 60er Jahre, entsorgt, vergessen und wiederentdeckt. Als stählerne Moorleichen schlummerten sie in der freien Natur, langsam verschlungen von der Natur und dem morastigen Untergrund.

Diese Art der Entsorgung verbrauchter Automobil-Träume war vor einem halben Jahrhundert durchaus noch üblich. Wohlstandsmüll wurde entsorgt, wo er gerade entstand. Und nicht immer blieb er danach unentdeckt, wie die spannende Fotoausstellung zum gleichnamigen Film „Moorleichen aus Blech“ ab dem 19. Februar in Einbeck zeigt.

Moorleiche VW Käfer
Moorleiche VW Käfer © Fotoquelle und Bildrechte: Kulturstiftung Kornhaus / Clemens Kröner / Ulrich Haufe

Der Autor Clemens Kröner ist in seiner Freizeit begeisterter Naturfotograf und Ulrich Haufe professioneller Naturfilmer. Als Team haben die beiden Oldtimerfans über mehrere Jahre hinweg neben Filmaufnahmen auch hunderte von Fotos der Moorleichen aus Blech aufgenommen. In einer Sonderausstellung präsentieren die Autoren in großformatigen Fotos eine Auswahl der eindrucksvollsten Oldtimer, die seit gut einem halben Jahrhundert unentdeckt in norddeutschen Mooren liegen.

Faszinierende Bilder vor sich hin rostender Oldtimer inmitten karger Moorlandschaften zeigen die schlafenden Schönheiten der Autoindustrie von Opel, DKW über Fiat, Ford, Goggomobil, NSU bis VW.


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: Bilderrevue

Eines der 35 Autowracks, die Clemens Kröner und Ulrich Haufe in norddeutschen Mooren über mehrere Jahre hinweg fotografiert und gefilmt haben, kann zudem in der Ausstellung als Wrack bestaunt werden!

Die großformatigen Fotos sind ab dem 19.02.2017 zu den Öffnungszeiten des PS.SPEICHER im Rahmen des normalen Eintritts kostenlos zu besichtigen.
Weitere Informationen finden Interessierte auch unter www.ps-speicher.de

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