Reisen und Berichte

Concours Chantilly Arts & Elegance Richard Mille

Der erste Chantilly Arts & Elegance Richard Mille fand am 7. September 2014 statt. Auch ich fragte mich, benötigen wir noch einen weiteren Concours d’Elegance in Europa?

Doch wenn man einige Fakten analysiert, haben die Teilnehmer und Besucher eine weitere großartige Veranstaltung bekommen. Der Veranstalter Patrick Peter hat einen guten internationalen Ruf mit zwei Großveranstaltungen für historische Automobile France Auto Optic 2ooo und Le Mans Classic.

Nun hat auch Frankreich, neben Großbritannien und Deutschland wieder einen Concours d’Elégance, denn diese Tradition der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde in den Le Nôtre Gärten rund um Château Chantilly jetzt wiederbelebt.

Concours Chantilly Arts & Elegance Richard Mille 2014
Concours Chantilly Arts & Elegance Richard Mille 2014 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter Peter Auto

Das Château von Chantilly ist vor allem durch seinen Park, seine Gemäldesammlung und sein Reitgestüt berühmt.

Der Concours d’Etat zeigte rund 100 außergewöhnliche Autos aus Sammlungen, die zur Bewertung in 10 Klassen eingeteilt waren. Weiterhin gab es einen Grand-Prix-Clubs. Dazu wurden fast 500 Automobile im Park Le Nôtre Gärten begrüßt. Eine für klassische Fahrzeuge, einen für moderne Autos und einen für die geladenen Auto-Clubs für die Auswahl der gezeigten Automobile. Gesponsert wird die Veranstaltung von der Uhrenmanufaktur Richard Mille.

«Best of Show» 2014 wurde das Delahaye 135M Cabriolet, das 1937 von Figoni et Falaschi gebaut wurde und dem US-Sammler Peter Mullin gehört. Das sehenswerte Automobil wurde übrigens auch bei den diesjährigen Classic Days Schloss Dyck präsentiert.

Fast 10.000 Zuschauer besuchten die erste Veranstaltung der Chantilly Art & Elegance Richard Mille und der Event hat sich damit gleich in den Kreis der großen und besuchenswerten Veranstaltungen eingereiht. Natürlich kam die französische Lebensart und Unterhaltung für die die Teilnehmer und Besucher nicht zu kurz.

Videoclips mit Impressionen der Veranstaltung finden Sie im Beitrag Concours Chantilly Arts & Elegance Richard Mille 2014.

Den Termin für die nächste Veranstaltung 2015 finden Sie im Veranstaltungskalender des Klasssiker- und Motormagazins.

weiter lesen —>

Service

Tipp: Oldtimer Themen in der Übersicht und viele Fotos

In der Übersicht der Publikationen finden Sie nach Themen geordnet einen aktuellen Überblick über die auf Oldtimer-Veranstaltung.de veröffentlichten Artikel und Beiträge mit Foto des Artikels und Kurzfassung.

Oldtimer Themen Übersicht Fotos
Oldtimer Themen in der Übersicht und Bildern

Lesenswerte Berichte

weiter lesen —>

Gastautoren, Michael Schlenger, Reisen und Berichte

Impressionen vom Teilemarkt im elsässischen Lipsheim

Bei französischen Klassikern denken die meisten Oldtimerfreunde hierzulande an legendäre Fahrzeuge wie Traction Avant („Gangsterlimousine“), DS („die Göttin“) und 2CV („Ente“) von Citroen oder auch an den 4CV („Cremeschnittchen“) und den R4 von Renault. Diese Fahrzeuge haben in Deutschland bereits zu einer Zeit Kultstatus unter Individualisten erlangt, als von einer eigentlichen Oldtimerszene noch wenig zu sehen war.

Fiat 514  in Lipsheim
Fiat 514 in Lipsheim © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Schlenger

Vergessene französische Marken

Weitgehend vergessen sind dagegen die zahlreichen französischen Modelle, die einst als brave Familienkutschen auch diesseits des Rheins Dienst taten, wie etwa der Renault R16 mit seiner praktischen Heckklappe oder der nahezu unzerstörbare Peugeot 404. Nie wirklich ins Bewusstsein gelangt sind hierzulande dagegen skurrile Mobile wie die AMI6 („La Missis“) von Citroen oder die technisch eigenwilligen Wagen von Panhard.

Noch düsterer sieht es aus, was den Bekanntheitsgrad französischer Vorkriegsmarken und Motorräder angeht. Das ist schade, denn gerade hier findet der Enthusiast eine begeisternde Vielfalt an Marken, Modellen, technischen und gestalterischen Lösungen.

Teilemarkt Lipsheim im Elsass

Eine ideale Gelegenheit, um Erinnerungen an einst auch bei uns verbreitete französische Automobile aufzufrischen und unzählige neue Entdeckungen zu machen, ist der jährlich im September im elsässischen Lipsheim stattfindende Teile- und Fahrzeugmarkt www.voitureancienne.org. In weniger als zweieinhalb Stunden gelangt man aus dem Rhein-Main-Gebiet dorthin, am besten auf der linksrheinischen Route, die landschaftlich reizvoller und weniger befahren ist als die A5.

Das beschauliche Lipsheim liegt kurz hinter Straßburg und lässt auf den ersten Blick kaum etwas davon ahnen, dass sich hier seit über 30 Jahren Liebhaber französischer Automobilkultur aus ganz Europa treffen. Das Veranstaltungsareal liegt idyllisch am Ortsrand zwischen hohen Bäumen und Feldern. Die ländliche Umgebung spiegelt sich in der entspannten Stimmung der Anbieter und Besucher wieder, und auch ein nach Gewitterregen aufgeweichter Boden vermag dem Vergnügen keinen Abbruch zu tun, zwischen den durchweg ansprechend gestalteten Ständen umherzuschlendern. Wer vorhat, sich alles genau anzusehen, muss dafür sechs bis acht Stunden veranschlagen, obwohl der Markt keineswegs so erschlagend groß ist wie etwa die Veterama.

Zwar sind auch einige Händler mit Teilen für deutsche Fahrzeuge vertreten, aber der Schwerpunkt liegt doch auf den französischen Marken. Dabei kommen Auto- und Motorradliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten. Für den deutschen Besucher eine Offenbarung ist die Konfrontation mit längst verblichenen und oft kaum bekannten Wagenmarken wie Amilcar, Facel Vega, Hotchkiss, Rally oder Talbot. Auch im Hinblick auf etablierte Hersteller wie Peugeot oder Renault bekommt man vor Augen geführt, wie reichhaltig und reizvoll das französische Fahrzeugangebot noch bis in die 1970er Jahre war, man hat es oft bloß vergessen.

Historische Fahrräder und Motorräder

Noch mehr zu entdecken gibt es bei den Zweirädern. Klangvolle Namen wie Koehler-Escoffier, Monet-Goyon und Gnome-Rhone oder auch die belgischen FN, Gillet und Sarolea sind zahlreich und oft mit schweren Maschinen vertreten.

Das Beste dabei: Die Motorräder sind sehr oft in einem wunderbar patinierten und kompletten Zustand. In Frankreich ist – wie England auch – von jeher die Philosophie verbreitet, dass alte Gegenstände durchaus die Zeichen der Zeit tragen dürfen und daraus eine ganz eigene Würde beziehen. Die Begegnung mit diesen herrlichen Zeitzeugen weckt das Bewusstsein dafür, dass man mit einer behutsamen technischen Instandsetzung original erhaltener historischer Fahrzeuge etwas Einzigartiges bewahrt, während eine radikale „Restaurierung“ bei solchen Exemplaren auf eine Zerstörung hinausläuft.

Restaurierungsobjekte

Bei den angebotenen Autos sind freilich auch echte Restaurierungsobjekte im Angebot, die unter jahrzehntelanger Lagerung gelitten haben und oft unvollständig sind. Dabei finden sich immer wieder seltene Fahrzeuge für überschaubare Beträge, deren Wiederherstellung freilich einen langen Atem benötigt. Auffallend ist hier die oft liebevolle Präsentation solcher „Baustellen“ inmitten von Ersatzteilen und Accessoires. Hier bieten sich für den Flaneur immer wieder reizvolle Stillleben, deren Betrachtung allein schon Freude bereitet.

Automobilia in Lipsheim

Ein weiterer Grund dafür, dass man nur langsam vorwärts kommt, ist die enorme Auswahl an reizvollem Zubehör wie Werkzeug, Werbung, Broschüren, Anleitungen, Fotos und Modellen. Vermutlich könnte man allein mit dem Angebot in Lipsheim ein ganzes Museum mit Automobilia bestücken. Da gibt es schwere geschmiedete Schraubenschlüssel von altehrwürdigen Herstellern, Öl- und Benzinkanister in zahllosen Formen und Größen, dekorative antike Feuerlöscher, selbst Zapfsäulen und mobile Abschmiervorrichtungen in Tankstellenausführung. Auch wer originale Neuware sucht, etwa Unterbrecherkontakte, Verteilerkappen oder Zündkerzen aus der Vorkriegszeit, kann mit etwas Geduld reiche Beute machen. Das Angebot ist meist gut sortiert und die Preise angemessen. Mit etwas Französisch und Freundlichkeit hat man auch Erfolg beim Handeln.

Und selbst wenn man gar nichts gezielt sucht, wird man mit Sicherheit etwas entdecken, was man nicht braucht, aber unbedingt haben muss. Im Fall des Verfassers dieses Beitrags war es ein Bündel originaler und unbenutzter Ölwechsel- und Abschmieretiketten aus den 1950er Jahren, die das i-Tüpfelchen im Motorraum eines zeitgenössischen Fahrzeugs sind.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis: Der Besuch auf dem Teile- und Fahrzeugmarkt in Lipsheim lässt sich wunderbar mit einem Kurzurlaub an der elsässischen Weinstraße verbinden.

Text und Fotos: Michael Schlenger

weiter lesen —>

Jubiläum, Oldtimer

75 Jahre Ford Taunus

Ford Taunus, das war jahrzehntelang ein Begriff für eine Marke in Deutschland. Vor 75 Jahren, also im Jahr 1939 wurde das erste Modell mit der Bezeichnung Taunus von Ford Köln präsentiert. Nach dem WWII folgten der „Weltkugel“-Taunus, der frontgetriebene 12M P4 „Cardinal“, das Hardtop-Coupé P5 und die Versionen 26 M des Taunus P7. Doch im Jahr 1982, nach neun Modellgenerationen und 43 Jahren Bauzeit, war Schluss mit der Bezeichnung Taunus.

Der Ford Eifel, in vielen Versionen vom Cabrio bis zum Kleinlaster gebaut, war in den vier Jahren seiner Bauzeit eine beliebte Modellfamilie. Ford arbeitete mit Hochdruck an einem Nachfolger. 1939, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, kam der erste Ford Taunus zu den Kunden. Gebaut wurde er bis 1942 in etwa 7.000 Exemplaren bei Ford Köln. Wie der Eifel besaß der Ford Taunus starre, an Querblattfedern geführte Deichselachsen und seine halb-selbsttragende Karosserie mit zwei hinten angeschlagenen Türen war mit dem Chassis verschweißt. Den Antrieb bildete der aus dem Eifel übernommene 1,2-Liter-Motor mit stehenden Ventilen. Geschaltet wurde mittels eines Dreigang-Getriebes und Mittelschaltung. Die damals üblichen 34 PS Leistung mit 72 Newtonmetern Drehmoment verhalfen zu 105 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Ford Taunus Weltkugel (links) und P3 Badewanne (rechts)
Ford Taunus Weltkugel (links) und P3 Badewanne (rechts)

Ab 1948 präsentierte Ford die zweite Auflage in leicht modifizierter Form auf der Exportmesse in Hannover. Markantes Merkmal war nach wie vor das gerundete Heck. Dieses optische Merkmals verhalt ihm zum Spitznamen Buckel-Taunus. Diverse technische Modifikationen verbesserten Funktionalität und Fahreigenschaften. Das das Werk in Köln anfänglich noch komplett auf die Produktion von Lkw ausgelegt war, wurden die Karosserien im Auftrag bei anderen Firmen gefertigt. Die damalige Rahmenbauweise machte diese Vielfalt möglich. Das Kölner Karosseriewerk Deutsch fertigte schon früh eine Cabriolet-Ausführung, andere Karosserieschneider boten Kreationen wie offene Viertürer, Kastenwagen und sogar sechssitzige Taxi-Ausführungen. Ab Werk war nur ein Zweitürer erhältlich.

Ford Taunus „Weltkugel“

Im Frühjahr 1952 begann für Ford Kunden in Deutschland eine neue Zeitrechnung. Der Taunus 12M (M = Meisterstück) stellte mit der hochmodernen selbsttragenden Ponton-Karosserie den neuesten Stand von Technik und 50er Jahre Design dar. Mitten auf der Motorhauben-Vorderkante trug er einen von viel Chrom umrahmten Globus. Das verhalf dem Modell zum Spitzname Weltkugel-Taunus. Der 12M avancierte im Wirtschaftswunder-Deutschland schnell zum Liebling. Anfangs wurde unter der Motorhaube der seitengesteuerte 1,2-Liter-Vierzylinder aus dem Vorkriegsmodell eingebaut.

Damals kostete der Taunus ab 7535 Mark und war als Limousine, zwei- und viersitziges Cabriolet, Liefer- und Pritschenwagen bestellbar. Besonders großen Anklang fanden dank großer Scheiben der helle Innenraum und das zu seiner Zeit günstige Leistungsgewicht von lediglich 22,3 Kilogramm pro PS. Der Taunus 12M war der erste Ford in Deutschland, der eine Vorderachse mit Einzelradaufhängung besaß. Mit der Sparversion Taunus 12 (ohne M) rundete Ford das Modellspektrum nach unten ab, der 1955 vorgestellte 15M mit modernem kurzhubigem OHV-1,5-Liter-Triebwerk erweiterte sie nach oben. Dann gab es noch die reichhaltig ausgestattete und mit viel Chrom geschmückte Version 15M de Luxe. Die Weltkugel an der Motorhaube verschwand mit dem letzten Facelift im Jahr 1959.

Barock Taunus – der kleine Amerikaner

Der neue Taunus 17M kam 1957 im modischen Heckflossen-Design daher und erhielt dafür vom Volksmund sogleich den Spitznamen „Barock-Taunus“. Ford selbst verglich ihn wegen seiner geschmeidigen Fahrkultur lieber mit einem fliegenden Teppich. Im zweiten Projekt (P2) der Nachkriegszeit arbeitete eine auf 1,7 Liter aufgebohrte Version des robusten 15M-Triebwerks. Trotz der Hubraum-Erweiterung entwickelt der 60 PS starke Vierzylinder im 17 M nur fünf PS mehr. Ein Grund für das komfortable Schweben waren die McPherson-Federbeinen vorne.

Die Karosserie des 17 M P2 griff mit ihrer Z-förmig verlaufenden Zierleiste, den Heckflossen und spitzen runden Rückleuchten die Gestaltung der amerikanischen Modelle von Ford auf. Auch die Ausführung des Innenraums erinnerte an die Customline-Modelle der Konzernmutter. Neben der zwei- und viertürigen Limousine bot Ford den 17M P2 als Kombi sowie als Kastenwagen an. Karosseriebauer Deutsch steuerte wieder eine Cabriolet-Version bei.

Zum Lieferumfang des 17 M de Luxe zählten, zum Beispiel ein gepolstertes Armaturenbrett und gepolsterte Sonnenblenden, die rechte sogar mit Make-up-Spiegel. Eine Windschutzscheibe aus Verbundglas sorgte für Sicherheit und die Mittelarmlehne vorne wie hinten für Bequemlichkeit. Tageskilometerzähler, eine Lichthupe mit automatischem Blinkfrequenzrelais, zwei Rückfahrscheinwerfer und Weißwandreifen ergänzten die Ausstattung. Der absolute Luxus waren die optional bestellbaren Polsterbezüge aus echtem Leder für 350 DM.

Dank des deutlich gesteigerten Drehmoments konnte das neue Modell mit spürbar besseren Durchzug punkten. Dem Drei-Gang-Schaltgetriebe folgte ab August 1959 eine ebenfalls voll synchronisierte Vier-Gang-Getriebe und eine „Saxomat“-Automatik mit Lenkradschaltung und Overdrive. Insgesamt wurden 239.975 Taunus 17 M P2 gebaut.

Badewanne – Linie der Vernunft

Der Oktober 1960 war für Ford ein Datum mit starker Symbolkraft. Ford stellte ein neues Modell mit den Erfordernissen der 60er Jahre, den Taunus 17 M P3, vor. Wegen der damals geradezu futuristisch sachlichen Form, im Gegensatz zum Vorgänger Barock-Taunus, den starken Einzügen der Flanken und der umlaufenden Linie taufte das Autovolk das Modell Badewanne. Ford selbst prägte für den schnörkellosen Entwurf in seiner Werbung den Begriff Taunus P3 „Die Linie der Vernunft“.

Vernünftig war die bewährte Technik unterm Blech zweifellos. Doch der P3 bestach vor allem stilistisch. Die Kombi-Version 17 M Turnier stellte einen repräsentativen Großraumwagen für Familien mit viel Gepäck und Handwerker dar. Besonders schöne Ausführungen lieferte erneut Deutsch mit den Cabriolet- und Coupé-Versionen.

Taunus 12M Cardinal war der Vorläufer des Escort

Mit dem P4 machte der Taunus 12M eine Wandlung vom Stiefkind zum Trendsetter durch. Er begründete bei Ford jenes Segment, in dem ab 1968 der Escort durchstartete. Der Projektname „Cardinal“ bezeichnete übrigens keinen kirchlichen Würdenträger, sondern eine Vogelart – so wie die größeren US-Modelle Ford Falcon oder Ford Thunderbird genannt wurden. Doch offiziell blieb der Name Taunus.

Die Strategen im Mutterhaus von Ford in Dearborn hatten Ende der 1950er erkannt, dass ein eigener „Compact Car“ her müsse, um den Boom europäischer Kleinwagen in den USA zu kontern. Da lag es nahe, gleich die europäischen Töchter mit diesem Projekt zu beauftragen, die sich mit dieser Fahrzeugklasse schon mehrfach befasst hatten.

Die US-Kollegen lieferten mit ihrem Entwurf namens „Cardinal“ einen Gegenvorschlag zu den Prototypen in Köln, der unter der Haube etwas für dieses Segment Revolutionäres bot. Es war ein V-Motor plus Frontantrieb. Am Ende erhielt der zukünftige Taunus P4 eine für die europäische Kompaktklasse sehr üppige Länge von 4,32 Metern. Dafür beschieden sich die US-Entwickler mit einem Hubraum von lediglich 1,5 Litern. Dieser wurde bis zum Start nochmals um 300 Kubikzentimeter verringert.

Durch den amerikanischen Einfluss hatte Ford in Deutschland mit dem Modell ein Fahrzeug zu bieten, das in Anschaffung und Unterhalt etwa so günstig war wie ein Kompaktwagen, dabei aber Platzverhältnisse und Fahrleistungen wie in der Mittelklasse bot. Nur ein Jahr nach Produktionsbeginn hatten bereits 160.000 neue P4 einen Käufer gefunden. Der 12M bot viel Platz, genau das, was seine Rivalen Käfer und Kadett vermissen ließen. Weil der V4-Motor mit Getriebe, Differenzial, Antriebswelle und Kupplung eine Baueinheit bildete, ergab sich für die Passagiere ein ungewöhnlich großer Innenraum.

Der Taunus 12M debütierte zunächst als zweitüriges Stufenheck, ab März 1963 gesellten sich der Viertürer und ein dreitüriger Kombi hinzu, der später auch als geschlossener Kastenwagen erhältlich war. Wenig später erschien das elegant gestreckte Coupé. Für diese bildschöne Version verkürzten die Designer das Dach und schufen dadurch völlig neue Proportionen mit einer flach abfallenden Heckscheibe. Ein Zierblech am unteren Ende der C-Säule vermittelte gar einen Hauch von Hardtop-Cabrio.

Einen spektakulären Beleg der Langlebigkeit des neuen Taunus 12M – zum Teil unfreiwillig – lieferte Ford mit einem Rekordfahrt: Im südfranzösischen Miramas bewältigte der P4 eine Langstreckendistanz, die exakt der Entfernung zwischen Erde und Mond entsprach. Nach 142 Tagen wurde das Rekordfahrzeug mit einem Kilometerstand von 358 273,8 zum letzten Mal an die Box beordert. Dabei stand dem 12M das Glück des Tüchtigen zur Seite, denn beim Kilometerstand 284.275 war ein Versuchsfahrer eingeschlafen, von der Piste abgekommen und hatte sich überschlagen. Der Tester blieb unverletzt, der auf allen vier Rädern gelandete Taunus aber war heftig demoliert – setzte die Fahrt aber bis zur Rekordmarke fort.

Retrospektive Ford Taunus

Der Ford Taunus wurde im Oldtimer-Magazin bereits in mehreren Beiträgen gewürdigt:

weiter lesen —>

Oldtimer, Service

Classic Cars International

Durch das Internet ist der internationale Handel nicht nur mit Classic Cars wesentlich transparenter geworden. Wer ein spezielles Fabrikat, Typ und Modell sucht, der sollte auch in Webseiten außerhalb Deutschlands suchen. Sicherlich wird der gewünschte Classic Car angeboten. Ob es dann der Zustand ist, der gesucht wird, muss dann individuell mit dem Verkäufer geprüft werden.

Classic Car International
Classic Car International

Classic Car Angebote aus anderen Ländern

weiter lesen —>

Fotogalerien, Oldtimer, Reisen und Berichte

Porsche 356 Jahrestreffen 2014

Das 39. Jahrestreffen des PORSCHE 356 Clubs Deutschland 2014 fand in der Wetterau und dem Taunus statt. Der Porsche 356 Club Stammtisch Frankfurt begrüßte eine sehr große Anzahl Fahrer und Fahrerinnen des legendären Porsche 356 (1948–1965) in der Mitte Deutschlands, einer Landschaft, die von den Römern CIVITAS TAUNENSIUM genannt wurde. Das Gebiet liegt im heutigen Hochtaunus– und Wetterau-Kreis. Das Weltkulturerbe Limes zieht sich als Grenze quer durch unser Veranstaltungsgebiet.

Porsche 356 Jahrestreffen 2014 unter Platanenallee
Porsche 356 Jahrestreffen 2014 unter Platanen

Ausgangspunkt des umfangreichen kulturellen Programms für das lange Wochenende war Bad Nauheim. Der Veranstalter und das Organisationsteam hatten ein abwechslungsreiches und sehenswertes Programm zusammen gestellt. Drei Themen wurden für die Porsche Fahrer und Fahrerinnen, die teilweise eine sehr weite Anreise nach Bad Nauheim hatten, angeboten: Erholung, Jugendstil, Dampf und vielfältige Eindrücke.

Bei der Ausfahrt am Samstag wurden einige Ferienstraßen Deutschlands gekreuzt, wie Deutsche Alleenstrasse, Deutsche Märchenstrasse, Deutsche Limesstrasse, Hessische Apfelweinstrasse, Deutsche Fachwerkstraße, Hochtaunusstrasse und Deutsche Keltenstrasse. Dabei wurden auch einige Kreise auf dem Stefan Bellof-Ring gefahren.

Zum Abschluss des Treffens, mit außergewöhnlich guter Teilnahme, erwarteten die Porsche Begeisterten Römische Legionäre am Weltkulturerbe LIMES/Saalburg bei Bad Homburg zum Rundgang durch das Kastell. Nebenan, im von Kaiser Wilhelm I. erbauten Landgasthaus Saalburg, wurde zu einem hessisch-römischen Buffet eingeladen.

Als weitere Ausflugsziele in Bad Homburg wurden der weltberühmte Kurpark, die Spielbank, das HOREX-Museum und das Automuseum Central-Garage angeboten.

weiter lesen —>

Service

Welche Gewinnspiele werden angeboten?

Auf dieser Seite finden Sie die Übersicht der von Oldtimer-Veranstaltung angebotenen kostenlosen Gewinnspiele. Die speziellen Teilnehmerbedingungen werden bei jedem Gewinnspiel aufgeführt.

GewinneLinkEnde Gewinnspiel
Insider-Tickets
VETERAMA Herbst 2014
Zum Gewinnspiel
30.09.2014 um 23:59 Uhr
Gewinnspiele auf Oldtimer-Veranstaltung.de
Gewinnspiele

Wir wünschen Ihnen bei der Teilnahme an einem Gewinnspiel Freude und bei der Auslosung Glück.

Unternehmen, die sich für das Sponsoring eines Gewinnspiels auf oldtimer-veranstaltung.de interessieren, lesen bitte den Beitrag Wie mache ich mein Produkt „spielend“ bekannter?

weiter lesen —>

Oldtimer App, Oldtimer-Wissen

Was halten Sie von einer Oldtimer-Veranstaltung App?

Mobile App Oldtimer-Veranstaltung.de
Mobile App Oldtimer-Veranstaltung.de © Fotoquelle und Bildrechte: EEZZY Mobile Apps Fabian Konda
Die Webseite Oldtimer-Veranstaltung.de wurde als responsives und adaptives Design gestaltet und für diese Verwendung optimiert.

Die Smartphone Betriebssysteme Google Android und Apple iOS für Smartphones und Tablet-PCs boomen. Immer mehr Besucher der Webseite Oldtimer-Veranstaltung.de nutzen laut der Webseiten Statistik diese mobilen Geräte statt Desktop PC oder Notebook.

In den vergangenen Jahren hat sich sowohl die Konzeption als auch die Gestaltung und damit die technische Umsetzung von Webseiten aus Gründen der Nutzung vieler unterschiedlicher Geräte nach der Zielsetzung «Mobil first» stark gewandelt.

Daher muss das Layout der Website alle Informationen Text, Bilder und Film (Content) bestmöglich dem Besucher für sein individuellen Computer und Bildschirmausrichtung im Querformat (Landscape) bzw. Hochformat (Portrait) in den Seitenverhältnissen 4:3 und 16:9. zugänglich machen.

Diese Anforderungen erfüllt die Webseite Oldtimer-Veranstaltung.de. Mit den unterschiedlichen Webbrowsern der handelsüblichen Desktop PC, Notebook, Netbook, Smartphone und Tablet-PC wie Firefox, MS IE > 10, Safari, Google Chrome, Opera u.a., in Kombination mit den unterschiedlichen Bildschirmgrößen und Pixeldichten, bestmögliche Nutzung der Inhalte dieser Webseite als Webanwendung (Web App). Das Beste daran ist aber, dass man mit einer Web-App automatisch ein Cross-Plattform-Produkt besitzt, das auf Windows, Linux, Mac OS X, iOS, und Android-Devices funktioniert.

Durch diese strategische und technische Vorgehensweise stellt sich die Frage, ob eine native App (mobile App) für die Smartphone Betriebssysteme Google Android bzw. Apple iOS überhaupt für die Besucher von Oldtimer-Veranstaltung.de einen zusätzlichen Nutzen zusätzlich zur Web App hat? Die Inhalte der «Web App» und «native App» wären gleich.

Die Einmalkosten für die Erstellung und den laufenden Betrieb für «native App» sind für beide Betriebssysteme Android und iOS in den Stores erheblich. Würden Sie für die Nutzung einer App auch Geld bezahlen? Bisher sind die Angebote der Webseite für die Leserschaft kostenfrei. Die umfangreichen Beiträge finanzieren sich durch Werbung auf Oldtimer-Veranstaltung.de.

Tipps zur Nutzung der Web-App auf Tablet-PC und Smartphone finden Sie mit diesem Link.

weiter lesen —>

Gastautoren, Michael Schlenger, Reisen und Berichte

Historische Flugschau bei Flugtag

Egal ob jung oder alt, eine Flugschau ist für die Teilnehmer und Besucher etwas ganz Besonderes. Der Aero Club Bad Nauheim e.V. veranstaltete 2014 auf dem Flugplatz Ober-Mörlen wieder einen Tag der offenen Tür. Bei sonnigem Wetter wurde wieder wie alle zwei Jahre, eine sehens- und hörenswerte Flugzeugausstellung und Mitfluggelegenheiten organisiert.

FW Stieglitz
FW Stieglitz © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Schlenger

Passend zu den eigenen historischen Flugzeugen und den fliegenden Gästen des Aero Clubs waren die zur Zeitepoche passenden Oldtimer zum Flugplatz Ober-Mörlen gekommen.

An historischem Fluggeräten wurden u.a. vorgeführt: Messerschmitt Me108 Taifun, Focke Wulff Stieglitz, Boeing PT17 Stearman, Bundeswehr-Klassiker DO27 und Focke Wulff Piaggio, Russenpower mit Yak50 und Yak52, Kunstflug Focke Wulff Piaggio P149 und Motorkunstflug Yak55.

weiter lesen —>