Unrestaurierter R4L aus Frankreich

Einen R4 kennen sicherlich noch viele ehemalige Studenten und damals junge Familien als praktisches und preiswertes Transportfahrzeug. Sicherlich sind auch noch einige Geschichten über dieses einfache und zweckmäßige Kultauto zu erzählen. Dazu gab es Gelegenheit beim zufälligen Zusammentreffen mit einem originalen und nicht restaurierten R4L aus der ersten Serie am letzten Wochenende.

Renault R4L der ersten Serie in nicht restauriertem Zustand
Renault R4L der ersten Serie in nicht restauriertem Zustand

Am 28. August 1961 präsentierte Renault den R4 als preisgünstigen Pkw und zeigte ihn auf der IAA in Frankfurt am 21. September 1961. Damals war der R4 eines der ersten Großserienfahrzeuge mit einer Heckklappe bzw. fünften Tür. Es war auch der erste Renault-Pkw mit Frontantrieb. Der Renault R4 wurde 31 Jahre produziert und in einer Stückzahl von etwa 8 Millionen verkauft.

Bei dem in Bildern gezeigten Renault R4 handelt es sich um ein Exemplar aus der ersten Serie. Das ist zu sehen an den Stoßstangen aus Rohr, die schon bald gegen stabilere Ausführungen ersetzt wurden. Beachtenswert sind auch die noch gelben französischen Scheinwerfer und die Fangdrähte damit die Chromringe der Scheinwerfer nicht auf den “guten Straßen” verloren gehen. Die Rückleuchten dürften nachträglich angebracht sein, denn sie sehen noch recht neuwertig aus. Erstaunlich ist der gute sichtbare Zustand der Karosserie, lediglich mit einigen kleineren Beschädigungen. Deutlich ist an der einfachen und zweckmäßigen “L-Ausstattung” zu erkennen, dass der Citroën 2CV den Renault beim Entwurf inspiriert hat. Der rote Lack war matt und mit einer Staubschicht beim Oldtimer Treffen überzogen. Bemerkenswert ist, dass solch ein Verbrauchsauto aus dem Jahr 1961 oder 1962 bis heute in ursprünglichem Zustand überlebt hat und damit ein wahres Dokumente der Zeitgeschichte und automobilen Historie darstellt.