News, Oldtimer-Kunst

Groupe PSA fusioniert mit Opel und Vauxhall

Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën übernimmt Opel. Wie PSA am Montagmorgen in einer Erklärung mitteilte, zahlt der Konzern dafür 1,3 Milliarden Euro; für weitere 900 Millionen gehen die europäischen Geschäfte von GM Financial an das französische Unternehmen. Zu dem bisherigen Europageschäft von GM gehört neben Opel auch Vauxhall. (Quelle: Spiegel vom 06.03.2017)

Das Schicksal von Opel und Vauxhall war wohl nur eine Frage der Zeit gewesen. Es ist schade, dass diese einst so erfolgreiche Marke den Besitzer wechselt. Leider ist dies die Folge von unverständlicher Modellpolitik, Verhalten gegenüber Kunden und Arroganz von General Motors in den USA und deren Politik.

Opel Grand-Prix Rennwagen 1913
Wohin steuert der neue Fahrer des Opel Grand-Prix Rennwagen Baujahr 1913? – Gemälde von Kurt Albiez

Was jetzt kommt ist keineswegs sicher. Doch schon in der Vergangenheit wurde zwischen Herstellern aus Frankreich und Opel kooperiert.

Erinnert sei auch an die mehr als 500 historischen Opel Fahrzeuge, die in Rüsselsheim gesammelt wurden. Vielleicht wird die Sammlung nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht oder einzeln verkauft? Man hofft gerade für die vielen Mitarbeiter das Beste, aber eine harte Sanierung von Überkapazitäten wird wohl in den nächsten Jahren folgen, denn das Produktspektrum beider Hersteller ist ähnlich.

P.S. Wer Kontakt mit Herrn Albiez aufnehmen möchte, nutze bitte seine e-Mail-Adresse: kurt-albiez@t-online.de.

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News, Opel

Historischer OPEL Abschleppwagen gesichert

Heute am 06. März 2017 wurde der Verkauf von Opel / Vauxhall an Groupe PSA offiziell verkündet. Da trifft es sich gut, das historisches Kulturgut, ein Opel-Blitz Abschleppwagen, vor dem weiteren Verfall bewahrt wurde und eine neue beschützte Heimat gefunden hat.

Über 30 Jahre stand der Opel Abschleppwagen vergessen in einer Halle eines Einbecker Hinterhof. Jetzt findet der Opel-Blitz Abschleppwagen im PS.Depot Lkw + Bus des PS.SPEICHER Einbeck seine neue Heimat.

OPEL-Blitz Abschleppwagen
Der Opel Blitz versteckte sich über 30 Jahre unter einem Tuch in der ehemaligen Werkstatt der Central-Garage © Fotoquelle und Bildrechte: Kulturstiftung-Kornhaus.de

Das sind Geschichten, von denen jeder Oldtimer-Liebhaber träumt: Unter einer Plane in einer Scheune oder einer alten Garage ein wertvolles, altes Fahrzeug zu finden. Ausgerechnet in Einbeck wurde dieser Traum jetzt wahr. Und nicht etwa in einer Scheune, sondern mitten in der Einbecker Innenstadt, keine 100 Meter vom historischen Marktplatz entfernt.

OPEL-Blitz Abschleppwagen - Bergung
Die Ehrenamtlichen des PS.Depot Lkw + Bus konnten das Fahrzeug bergen und abtrans- portieren © Fotoquelle und Bildrechte: Kulturstiftung-Kornhaus.de

Vor über 30 Jahren hatte Herbert Röhricht, den Schlüssel des zu einem Abschleppwagen umgebauten Opel-Blitz zum letzten Male aus dem Zündschloss gezogen. In den 30 Jahren davor war er im Auftrag des Opel Autohauses Büchner unterwegs, das wiederum aus der „Cental Garage Einbeck“ hervorgegangen war, einem der ältesten Autowerkstätten Einbecks. Aus der Werkstatt ist inzwischen eine Garage geworden, in der Herbert Röhricht innenstadtnahe Parkplätze für Dauerparker vermietet. Und der Opel Blitz geriet in Vergessenheit.

Fahrzeugdaten des Abschleppwagens

Hersteller: Adam Opel AG, Typ: Opel-Blitz 1,75t-330, Baujahr: 1955, Erstzulassung 21.02.1956 als Kohlenwagen in Kassel, als Gebrauchtwagen für 1.200 DM gekauft durch die Fa. Albert Büchner KG am 01.09.1962, Umbau zum Abschleppwagen, Leistung: 62 PS bei 3700 U/min, 2.473 cm3 Hubraum Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h.

Central-Garage Einbeck
Die Central-Garage in Einbeck eröffnete in den 1920er-Jahren im Zentrum der historischen Fachwerkstatt © Fotoquelle und Bildrechte: Kulturstiftung-Kornhaus.de

Jedenfalls solange, bis Herr Röhricht mit dem Stifter des PS.SPEICHER, dem Oldtimer-Sammler Karl-Heinz Rehkopf ins Gespräch kam, nachdem dieser gerade die Lkw-Sammlung aus Sittensen für Einbeck gerettet hatte. „Ich hätte da wohl auch noch einen alten Abschleppwagen…“, sagte Röhricht. Und so dauerte es nicht lange bis zum Handschlag, mit dem Röhricht ihn schließlich der Kulturstiftung Kornhaus schenkte. „Ich musste nicht lange darüber nachdenken“, meint Röhricht, „mit dem Opel Blitz ist ein wichtiges Stück Einbecker Automobilgeschichte verbunden. Ich freue mich, dass ich auf diese Weise dazu beitragen kann, dass er nachfolgenden Generationen davon erzählen kann, den PS.SPEICHER bereichert und für meine Heimatstadt erhalten bleibt.“

Central-Garage Einbeck
Central-Garage Einbeck in den 50er Jahren © Fotoquelle und Bildrechte: Kulturstiftung-Kornhaus.de

Central-Garage Einbeck

Die „Central-Garage“ eröffnete am 01.04.1926 neben dem Einbecker Marktplatz als Autowerkstatt, Tankstelle und Fahrschule. Zudem hielt das Unternehmen Zimmer für Chauffeure bereit. Später übernahm der Gründer Albert Büchner sen. dort die Generalvertretung der Adlerwerke. Es kamen Serviceverträge unter anderem der Marken Horch, Hanomag, Büssing und DKW hinzu. Damit zählt das Unternehmen zu den ersten Autobetrieben in Einbeck. Elf Jahre später entstand daraus an einem neuen Standort das Opel-Autohaus Albert Büchner KG. Dort war der Opel Blitz ab 1962 als Abschleppwagen im Einsatz.

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Alvis, BMW, Borgward, Delage, Dr. Georg W. Pollak †, Ferrari, Fiat, Ford, Kleinschnittger, Lagonda, Lancia, Maserati, Mercedes-Benz, Messe, News, Peugeot, Porsche, Rochet-Schneider, Stutz, Zündapp

Retro Classics im Land der Porsche wurde attraktiver

Die Retro Classics im Land der Porsche wurde 2017 attraktiver, nein bestimmt nicht weil es dort noch mehr Porsche gab. Mehr ausländische Aussteller und mehr Vielfalt der Marken wurde geboten. Zwar sind die Youngtimer immer noch in der Überzahl, aber es sind doch wieder mehr echte historische Fahrzeuge zu sehen. Auch der Teilemarkt schien mir grösser zu sein, was viele Besucher sehr schätzten.

Die ältesten Autos, also die „motorisierten Kutschen“ haben wir an den Ständen der Klubs gesichtet. So fiel der 1904 in Coventry gebaute Two Seater SWIFT, Einzylinder, 7 PS, 40 km/h Höchstgescwhindigkeit auf, der an der Seite eines „schnellen“, zehn Jahre jüngeren, über 1,5 Tonnen schwerer Delage mit 28 PS, stand. Einer der allerersten Porsche 356/2 von 1949 mit dem Kennzeichen W 212, aus österreichischer Fertigung , stand auch gleich neben.

Swift 7Hp - 1904
Swift 7Hp – 1904

Als ein „Tin Lizzie Nest“ kann man den Stand mit nicht weniger als fünf reichlich mit Messing beschlagenen Ford T der Jahrgänge 1911 – 15 bezeichnen. Man kann die Liebe zum Detail der Besitzers bewundern. Die Ford T mit einem 3-Liter Motor gehörten zu den flinksten und robustesten Serienautos der damaligen Zeit.

Zwei majestätische Limousinen passten auch farblich zueinander. Es waren ein Stutz mit 8- Zylinder-Motor von 1927 und sein europäischer Konkurrent Rocher-Schneider von 1929. Jeder dieser Fahrzeuge war mit über 100.000 Euro ausgezeichnet. Rocher-Schneider baute in Frankreich Autos schon seit 1894.

Es waren nicht alle angebotenen Autos ihren Preis wert, darunter besonders Rennwagen, wenn man die Qualität der Aufarbeitung und Authentizität beachtete. Nicht jeder sogenannte Rennwagen darf deswegen an einem FIVA Rennen teilnehmen.

Ganz rar und niedlich zugleich standen etwas abseits des Rummels die Microcars Ferves, 1967, Modell Ranger und Rovin, 1949, Modell D2. Daneben ein Veritas. Erst bei diesem Rennwagen habe ich erfahren, dass Veritas auch eigene Motoren baute und nicht nur BMW verbaute. Tschechische Präsenz vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Die Firma Engine aus Prag brachte einen Dutzend schöner Porsche in verschiedenen Farben mit, was sonst? Die Rennstrecke in Most warb für ihr Programm mit einer Rarität unter den Ostrennern. Der Hakar, gebaut als Einzelstück, mit Skoda 1100 ccm Motor war sehr schnell und mit F.Cecil am Lenkrad gewann er einige Rennen.

Britische Autos, mit dem MG und Jaguar Logo in der Front, belegten die Hälfte einer der riesigen und hellen Hallen. Ein silberner Alvis Roadster fiel auf. Es war natürlich ein Einzelstück. Bei den Italienern, wen wundert es, standen Unmengen an Ferraris, in allen Preisklassen. Trotzdem zogt eine schwarze Limousine die Blicke auf sich: Es war ein umgebauter Fiat 2300 (?), eines der Autos von Papstes Johannes XXIII. Unweit von diesem Exponat standen zwei Lancia im Originalzustand: Ein Roadster aus der Vorkriegszeit mit revolutionärer teilweise selbsttagender Karosserie und eine Apia ohne Mittelpfosten.
Bei den renommierten Händlern standen wieder Flügeltürer zu Hauf. Sie haben preislich durchwegs um 30% zugelegt. Auch die „Grossen Mercedes“ aus der Vorkriegszeit waren mit stolzen Preisen ausgezeichnet. Ob man die Autos zu diesen Preisen verkauft, war nicht zu erfahren. Diskretion zählte!

Restaurationsbetrieb haben mit ihren Erzeugnissen, Fotos und Werkstücken einmal mehr bewiesen, dass man heute alles, aber auch wirklich alles, wieder herstellen oder neu bauen kann. Es ist einerseits eine Frage der Investition, aber andererseits auch des Könnens. Klopfen und schweissen ist keineswegs immer gleich klopfen und schweissen, wie man sich an einigen Ständen selbst überzeugen konnte.

Schon heute tut mir der neue Besitzer eines ausgestellten Maserati leid in Anbetracht der Qualität der Renovation. Eine Firma stach aus dem Mittelmass heraus, die den Namen vom italienischen Wort für Hammer ableitet. Nahezu geniale Nachbauten konnte man in der Ausstellung des östlich von München ansässigen Betriebs bewundern.

Wohin entwickelt sich die Welt der Oldtimer?

Die Preisentwicklung zeigt weiter nach oben, die ganz teuren Wagen betrachten manche Zeitgenossen bereits als gute Geldanlage. Dem gegenüber steht die Mehrheit von Freunden der Oldtimer, die nicht über ein dicken Geldbeutel und Bankkonto verfügen. Das mag auch ein Grund sein, warum sich die Menschen vermehrt den finanzierbaren Youngtimern widmen.

Text und Fotos Dr.Georg W. Pollak, sc.

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Hudson, News, Reiseberichte

Heidi Hetzer in der Central-Garage Bad Homburg

In den Ausstellungsräumen der Central-Garage Bad Homburg findet aktuell die Aussstellung Frauen geben Gas statt. Da trifft es sich gut, dass Heidi Hetzer nach Ihrer Weltreise am 05.03.2017 der Central-Garage und Herrn Dressel, einen langjährigen Bekannten, besucht, denn in der Ausstellung wird auch ihr großes Vorbild Clärenore Stinnes geehrt.

Nach mehr als 84.000 Kilometern Fahrt machte Heidi Hetzer mit dem bekannten Hudson 8 von 1930 in der Central-Garage Bad Homburg Station auf dem Weg nach Berlin.

Heidi Hetzer in Bad-Homburg
Heidi Hetzer in Bad-Homburg zum abschluss der Weltreise im Hudson 8

Vor zwei Jahren und sieben Monaten ist die 79-jährige Berlinerin zu ihrer Weltreise im Hudson 8 aufgebrochen, alle Kontinente hat sie befahren, hat bei Fremden, Freunden, im Auto und im Zelt übernachtet. Das Automobil, der Hudson 8, genannt Hudo, hat der Weltreisenden wohl die meisten Probleme mit diversen Motor- und Kupplungsschäden bereitet. Bemerkenswert ist, dass der Wagen noch Speichenräder besitzt, die aus Holz gemacht sind und jeden Tag gewässert werden mussten, damit sie nicht austrocknen. In Kanada hat sie bei Reparaturarbeiten mit der Hand in den laufenden Motor gegriffen und ihren kleinen Finger verloren, in Buenos Aires verlor sie einen Backenzahn und bei Princeton (USA) macht sich Hudo wegen nicht angezogener Handbremse selbstständig.

Heidi Hetzer feiert im Juni 2017 den 80. Geburtstag. Sie wollte es Clärenore Stinnes gleichtun, die von 1927 bis 1929 als erster Mensch die Erde in einem Serien-Auto umrundete. Doch Heidi Hetzer spulte weitaus mehr Kilometer ab und Clärenore Stinnes war damals Mitte 20, als sie startete. Stinnes hatte einen Beifahrer und einen Servicewagen. Heidi Hetzer fuhr meistens ganz allein. Mit den Begleitern funktionierte es meist nur kurze Zeit.

Ein Mittschnitt der Erzählungen von Heidi Hetzer auf dem Hof der Central-Garage in Bad Homburg am 05.03.2017 aus größerer Entfernung:

Heide Hetzer erzählt von der Weltreise

Am 12. März will die frühere Opel-Händlerin zurück in Berlin sein. Sie freut sich auf ihre Kinder und Enkel, deren Fotos das Armaturenbrett des alten Hudson zieren.

Warum heißt das Auto Hudo?

„Hudo“ ist der Name, den Heidi Hetzer vom Vorbesitzer des Autos übernommen hat, einem inzwischen verstorbenen Herrn Udo Schulz. Er hat den Wagen vorher 30 Jahre lang gefahren. Hudo ist zusammengesetzt aus Hudson und Udo. Nach dem Tod des Mannes war der Wagen mehrere Jahre lang im Internet angeboten worden. Als sie nach einem passenden Fahrzeug für ihre Reise gesucht habe, sei sie über Hudo gestolpert.

Nächste geplante Reise nach Afrika

Aber im Herbst will sie zur nächsten Reise starten. Wahrscheinlich geht es dann in einem „komfortablen Land Rover“ nach Südafrika.

Die Reise hat Sie im Jahr 2019 beendet und kurz nach Ihrer Rückkehr nach Berlin am 21. April 2019 gestorben.

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News, Technik, Tipps

Sicherheit im Oldtimer – Wie geht das?

In den letzten 50 Jahren hat sich im Automobilbau einiges im Hinblick auf passive Sicherheit verbessert. Es sollen hier nicht die einzelnen Verbesserungen der Hersteller aufgeführt werden, sondern mit welchen Mitteln ein wenig mehr passive Sicherheit in historische Fahrzeuge gebracht werden kann. Schlagzeilen von Unfällen vermitteln die Notwendigkeit der Maßnahmen.

Egal um welches Fabrikat und Modell es sich handelt, 3-Punkt-Automatik Sicherheitsgurte gehören dazu. Ziel ist es, bei einer Kollision den Fahrer und Beifahrer auf dem Sitz fest zu halten, damit er nicht mit dem Kopf die Frontscheibe berührt und unter Schnittwunden und Splittern erleidet. Meist schwere Kopfverletzungen kommen hinzu.

Sitz mit Kopfstütze und Sicherheitsgurt
Sitz mit Kopfstütze, Sicherheitsgurt und Seitenscheibe aus Makrolon im Austin-Healey © Fotoquelle und Bildrechte: F. Mahr

Wo es machbar ist, sollten auch Sitze eingebaut werden, die eine integrierte Kopfstütze besitzen. Das ist wichtig, zum Beispiel bei Auffahrunfällen. Auch heute gibt es die Möglichkeit feste Kopfstützen an den Seriensitzen beim Sattler nach zurüsten oder gegen zeitgenössische Sitze aus dem Zubehörhandel auszutauschen. Diese Sitze sollten auf jeden Fall eine Zulassung haben. Im Beitrag Der Charme von Klassikleder gegenüber Großserienleder ist ein Austausch exemplarisch beschrieben.

Viele frühe Britische Kabrios haben noch Steckscheiben an den Fahrer- und Beifahrertüren. Die Scheiben zum Schieben sind meist noch aus Plexiglas, was beim Bruch extrem scharfe Kanten bildet. Besser ist es, wenn man diese Scheiben gegen Material aus Polycarbonat austauscht, auch unter dem Markennamen Makrolon bekannt. Polycarbonat ist verhältnismäßig teuer. Es wird daher fast nur dort eingesetzt, wo andere Kunststoffe zu weich, zu zerbrechlich, zu kratzempfindlich, zu wenig Form stabil oder nicht transparent genug sind.

Überlegenswert sind auch vorbeugende Maßnahmen zum Löschen eines Brandes in einem historischen Fahrzeug, zum Beispiel durch defekte Benzinschläuche.

Natürlich sind die geschilderten minimalen Maßnahmen zur Verbesserung der passiven Sicherheit sinnlos, wenn zu schnell und zu risikoreich gefahren wird.

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News, Tipps, Veranstaltungen

90 Jahre Nürburgring – Wir sind dabei

Seit nun mehr 27 Jahren startet die Adenau Classic unter dem Motto „90 Jahre Nürburgring; wir sind dabei“ im Eifeldorf am Nürburgring. In diesem Jahr gehen vom 12. – 14. Mai 2017 wieder wahre Schmuckstücke aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Niederlande und Dänemark an den Start und garantieren mit 125 Fahrzeugen ein volles Starterfeld.

Auf 440 Kilometer quer durch die Eifel

In bewährter Art bietet die Veranstaltung an drei Tagen eine schöne Strecke und pures Fahrvergnügen auf 440 Kilometer durch die Eifel, entlang der Mosel und durch das idyllische Ahrtal.

Legendär und einzigartig ist das freie Fahren auf der Nürburgring Nordschleife und für die sportlichen Fahrer die zahlreichen Wertungsprüfungen der ADENAU CLASSIC, die auf Gleichmäßigkeit und Sollzeit zu absolvieren sind.

Startaufstellung Adenau-Classic 2016
Startaufstellung Adenau-Classic 2016 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Bei der touristischen Ausfahrt für weniger sportlich ambitionierte Teilnehmer bestehen die Aufgaben in einfachen Sollzeitprüfungen und Geschicklichkeitsprüfungen mit dem Fahrzeug. Neben dem Wettkampf, wer am exaktesten fährt, liegt der Fokus bei der 27. Int. Adenau Classic auf der landschaftlich reizvollen Streckenführung.

Das Rallyezentrum ist am Freitag im Eifeldorf Grüne Hölle und ab Samstag im Historischen Fahrerlager Nürburgring. Die Abendveranstaltung am Samstag und die Siegerehrung finden im DORINT Hotel Nürburgring statt.

Porsche Pulvermaar 2016
Porsche Pulvermaar 2016 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

380,00 € Nenngeld für drei Tage Rallye Erlebnis in der Eifel

Darin enthalten ist die Verpflegung für drei Tage, die Fahrtunterlagen sowie die Nürburgring Nordschleife „pur“ am Sonntagmorgen.

Wenn Sie einen der 125 Startplätze der Adenau Classic ergattern wollen, müssen Sie sich beeilen, denn es sind nur noch wenige Startplätze frei. Weitere Informationen unter: www.mscadenau.de

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Citroën

Citroen M35 anno 1969

Vielleicht war Citroen der Vorreiter mit dem Motto: Der Kunde als Tester! Das ist bei den heute sehr kurzen Produktzyklen nicht nur in der Autoindustrie üblich. Die Zahl der Rückrufe steigt.

Mit diesem Motto und Vorhaben wollt Citroen 500 Stück Citroen M35 bauen. Geworden sind es lediglich 267 Citroen M35 1969 – 1971. «Ausgewählte Kunden« konnten das Citroen M35 Coupé als Fahrzeug zum Testen erwerben.

Citroen M35 Coupe Nr.89
Citroen M35 Coupe Nr.89

Das Citroen M35 Coupé basiert auf der Technik und der Karosserie des Ami 8. Trotz dieses Ursprungs sind nur wenige Teile mit dem Ami 8 austauschbar. Die Türen des Citroen M35 sind länger und daraus resultierten kürzere hintere Kotflügel.

Citroen AMI 8 Kombi
Citroen AMI 8 Kombi

Mit dem M35 wollte Citroen die Lücke zur oberen Klasse der damaligen Citroen Fahrzeuge schließen. Der Wagen bekam einen eigenen Rahmen und das Fahrwerk wurde angepasst. Ziel war es die bekannte Hydropneumatik der DS-Modelle verwenden zu können. Die Hydropneumatik arbeitet auch als Niveauregulierung und rtmöglicht die Bodenfreiheit bei unterschiedlichster Beladung und Bodenbeschaffenheit konstant zu halten. Aktiviert und eingestellt auf das gewünschte Niveau wird vor dem Anfahren.

Das Herz des Citroen M35 war ein Einscheiben-Wankelmotor, der in Zusammenarbeit von Citroen und NSU entstand.

Gebaut werden sollte er bei der gemeinsamen Tochter Comotor. Dieser Motor brachte aus 497.5 ccm eine Leistung von 45 PS und das ungefähr 815 kg schwere Citroen Coupé auf eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 145 km/h.

Doch die Ölkrise und Fusion von NSU mit Volkswagen stoppte die Produktion und man konzentrierte sich wieder bei Citroen auf sparsame Kleinwagen. Probleme mit dem Wankelmotor und der Zündung beschleunigten den Weg zum Schrott der Prototypen. Auch andere Prototypen wie der Mercedes C111 wurden nicht produziert. Auch im NSU Wankel-Spider war ein Einscheiben-Wankelmotor eingebaut.

Heute gehört Citroen zur Groupe PSA.

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Tipps, Wartung und Pflege

Auch Stoßdämpfer am Oldtimer altern

Ein ordnungsgemäß arbeitender Stoßdämpfer stellt den Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn permanent her. Stoßdämpfer werden bei Oldtimern gerne vernachlässigt und führen bei Defekt zu einem erhöhten Unfallrisiko. Vor allem in kritischen Situationen wie Notbremsungen, Ausweichmanövern oder schneller Kurvenfahrt kann ihr Zustand entscheidend sein.

Bei verschlissenen Dämpfern lässt die Bodenhaftung nach und das Fahrverhalten verschlechtert sich enorm. Der Bremsweg verlängert sich. Das Fahrzeug bricht in Kurven oder beim Ausweichen schneller aus und auch Aquaplaning kann bei Nässe früher einsetzen. Bei Youngtimern mit einem Anti-Blockier-System (ABS) arbeitet das System möglicherweise nicht mehr richtig.

Optische Prüfung Stoßdämpfer
Optische Prüfung Stoßdämpfer

Der Verschleiß von Stoßdämpfern verläuft schleichend und wird teilweise gar nicht bemerkt. Der Fahrer gewöhnt sich leicht an ein Nachlassen der Dämpferwirkung, denn es fehlt ihm der Vergleich zu einem voll funktionsfähigen Stoßdämpfer. Verschlissene Stoßdämpfer treten häufiger an alten Fahrzeugen mit nachlässiger Wartung auf.

Im Prüfumfang einer Hauptuntersuchung ist eine spezielle Prüfung der Stoßdämpfer nicht enthalten. Aufgrund von Auffälligkeiten, zum Beispiel Ölaustritt, geht der Prüfer davon aus, dass sie defekt sind.

Fahrer eines Oldtimers können mangelhafte Dämpfer an verschiedenen Symptomen erkennen. Das Fahrzeug fühlt sich beim Fahren schwammig an. Das Lenkrad flattert, die Reifen sind ungleichmäßig abgenutzt oder haben gar Auswaschungen am Profil. Auch das Nachwippen der Karosserie nach dem händischen Herunterdrücken ist ein Signal, dass ein Austausch fällig ist. Optimal ist natürlich eine Stoßdämpferprüfung auf einem dazu geeigneten Prüfstand in einer Werkstatt für Reifen, Bremsen und Stoßdämpfer. Stoßdämpfer sollten immer achsweise getauscht werden.

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Opel, Panhard, Peugeot, Simca, Talbot

Wie Peugeot bereits mit Deutschen Herstellern kooperierte

Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, dass die Groupe PSA (Peugeot Société Anonyme) bereits in den Pioniertages des Automobils mit Firmen in Deutschland kooperierte. Die Markenrechte von Panhard-Levassor, Talbot u.a. liegen ebenfalls bei der Groupe PSA. Bereits seit rund 130 Jahren gibt es Kooperationen zwischen französischen und deutschen Fahrzeugherstellern.

Es begann mit den Patent-Motorwagen von Benz und Daimler, die auf der Pariser Weltausstellung von 1889 französische Käufer finden sollte. Der Autohersteller Levassor erwarb eine Lizenz für die Daimler-Motorenproduktion, die zugleich auch Peugeot zugute kam. So brauchte Peugeot erst 1896 eigene Verbrennungsmotoren entwickeln und konnte Fahrzeuge in das damals deutsche Elsass verkaufen.

Der französische Automobilpionier Darracq, ließ seine für Deutschland bestimmten Motorwagen ab 1902 in Rüsselsheim als Opel Darracq bauen.

Der Citroen Typ C aus den 1920er Jahren war für Opel das Vorbild für den Typ «Laubfrosch». Die froschgrüne Lackierung des Opel und ein eigenständiger Kühler genügten Opel, um den von Citroen angestrengten Plagiatsstreit zu beenden.

Citroen Werk Köln

Citroen wiederum wurde als Vorreiter für die Produktion am Fließband 1925 Europas zweitgrößter Autohersteller. Wegen Unstimmigkeiten mit Opel wurde im Jahr 1927 in Köln ein Werk «Deutsche Citroen» gegründet. Der ab 1934 im Kölner Citroen Werk gebaute avantgardistische «Traction Avant Typ 7 Front» litt bereits unter den politisch erschwerten Produktionsbedingungen für ausländische Unternehmen in Deutschland, so dass Citroen 1935 seine unternehmerische Tätigkeit in Deutschland beendete.

Peugeot machte die «Kraftwagen Handelsgesellschaft Kochte & Rech» in Saarbrücken noch 1936 zum offiziellen deutschen Peugeot Importeur. Allerdings blieben selbst die Stückzahlen der Stromlinienmodelle 302 und 402 dreistellig. Den Durchbruch in Deutschland sicherten sich Peugeot mit dem Typ 403 und Citroen DS.

Peugeot auf der Reise von den Anfängen in die Zukunft
Peugeot auf der erfolgreichen (?) Reise von den Anfängen in die Zukunft – Peugeot 203

Durchbruch von Peugeot und Citroen in Deutschland

Auf einen der vorderen Plätze in der Zulassungsstatistik der Importeure kam Peugeot in den 50er Jahren. Der Peugeot 403 Diesel war eine Alternative zum Ponton Mercedes 190 D. Als der schicke Peugeot 404 im Design Trapezlinie erschien und die futuristische DS von Citroen zum angesagtesten Auto für Intellektuelle avancierte, erreichten Peugeot und Citroen in der oberen Mittelklasse gemeinsam erstmals ebenso so viele Zulassungen wie Mercedes mit dem Typ 190. Ab 1960 waren die Hersteller Citroen und Peugeot in der Bundesrepublik endgültig heimisch.

Kooperation NSU und Citroen

Auch gab es eine Kooperation «Comotor» zwischen NSU und Citroen für den Einsatz des Wankelmotors. Dabei sollte die Firma Comotor für NSU und Citroen gemeinsam Kreiskolbenmotoren produzieren. Ein Projekt, das zwar nach der Fusion von NSU mit Audi scheiterte, aber Citroen zeigte nach dem Prototyp Citroen M35 sein erstes Wankelauto, den Typ GS Birotor 1974. Die erste Ölkrise im Jahr 1974 verhalf Citroen in Deutschland zu Rekordzulassungen, auch dank der Ente 2 CV, einem Kultmodell der Jugend- und Studentenbewegung, aber Citroen war finanziell am Ende.

Übernahmen von Herstellern durch Peugeot

Im Sommer 1974 wurde Citroen von Peugeot übernommen. Im Jahr 1978 war Peugeot wieder auf Einkaufstour und übernahm die europäischen Töchter des amerikanischen Chrysler-Konzerns: Simca, Matra und die englischen Rootes-Marken.

So wurde Peugeot damals der größte Autobauer Europas. Die 1934 in Nanterre bei Paris gegründete Simca verfügte ab Ende der 1950er Jahre über das modernste europäische Automobilwerk und etablierte sich als zweitgrößter französischer Hersteller hinter Renault, gleichauf mit Citroen und war der drittgrößte Importeur in Deutschland. Dazu trugen auch Meilensteine bei wie der 1967 vorgestellte Simca 1100, der sieben Jahre vor dem VW Golf das Konzept Kompaktklasse mit Vorderradantrieb und Heckklappe zum Erfolg führte.

Im Jahr 1978 verfügte Simca mit den Mittelklassemodellen 1307/1308 und dem Horizon über zwei echte Bestseller – aber auch über problematische Kostenstrukturen.

Peugeot bekam die Fusion mit den Töchtern des Chrysler-Konzerns nicht gut. Nicht einmal die erlangte Marktgröße half Peugeot damals und alle Produkte von Simca / Talbot verschwanden aus der Produktion. Auch die Umbenennung in Talbot half nichts.

Überlebenskampf der Groupe PSA

Der Überlebenskampf von PSA war Anfang der 1980er Jahre dramatisch. Weder die Fahrzeuge der Marke Citroen, auf Basis der PSA-Konzerntechnik halfen, noch die Position als weltgrößter Hersteller von Dieselmotoren. Übrigens auch Ford Köln bezog seine ersten Diesel von Peugeot. Der damals geniale Peugeot 205 war der Retter für PSA und war Trend für einen Diesel im Kleinwagen.

Noch 2000 zählte PSA in Deutschland zu den stärksten Importeuren. In den letzten Jahren verpasste das Unternehmen durch immer mehr Konkurrenz und wenig aus der Masse herausragende Produkte, den Anschluss. Der im Trend liegende SUV wird nun auf einer Plattform von PSA in Kooperation mit Opel produziert. Mal schauen wie die Geschichte weiter geht …

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Auto-Bücher, LKW Oldtimer, News, Opel

Sonderkarosserien aus Deutschland – Hebmüller

Karosserie Hebmüller
Karosserie Hebmüller
© Fotoquelle und Bildrechte: Delius Klasing
In den Zeiten als Automobile noch auf einem Chassisrahmen aufgebaut wurden, war die große Zeit der Karosseriebauer. Neben den Firmen Autenrieth, Dannenhauser, Drauz, Erdmann & Rossi, Gläser, Glöckner, Karmann, Rometsch, Weinsberg, Wendler war Hebmüller von 1889 bis 1952 ein bekanntes Unternehmen.

Karosserie Hebmüller ist heute überwiegend durch das bekannte VW-Käfer Cabrio von Hebmüller in Erinnerung. Das war jedoch nur ein Produkt ab Ende der 40er Jahre. Dem damaligen Volkswagen Chef Nordhoff gefiel der Prototyp und gab 1948 einen Auftrag zur Produktion. Von den bestellten 2000 Fahrzeugen wurden nur knapp 700 Fahrzeuge gebaut, da im Juli 1949 das Werk durch einen Brand vernichtet wurde.

Der Karosseriebau Hebmüller begann wie viele andere Firmen mit dem Bau von Pferdekutschen. Im Jahr 1918 wurden die ersten Autokarosserien auf angelieferten Chassis und Technik erstellt. Große Marken waren dabei wie Adler, Austro-Daimler, Bugatti, Chrysler, Hanomag, Hansa, Mercedes-Benz, Opel, Röhr und Andere. In den 1920er- und 1930er Jahren war wohl die Blütezeit des Unternehmens. Auch Hebmüller musste während des Krieges dreiachsige Geländewagen und Flugzeugatrappen bauen.

Nach 1945 entstanden Hanomag L28-Mannschaftswagen für Polizei und Bundesgrenzschutz. Der Konkurs von 1952 beendete die Produktion. Obwohl genügend Aufträge vorhanden waren, wurde seitens der Banken alle bestehenden Kredite gekündigt. Ähnliches Vorgehen der Banken begründete 1961 auch das Ende von Borgward.

Opel Blitz Lieferwagen
Opel Blitz Lieferwagen – Karosserie Hebmüller?

In dem 112 Seiten umfassenden Auto-Buch «Karosserie Hebmüller» – Qualität und Eleganz von 1889 bis 1952 von den Autoren Dieter Günther und Walter Wolf mit einem Vorwort von Klaus Hebmüller wird die Geschichte von den Anfängen bis zum Ende erzählt. Umfangreiche Fotos der einzelnen Epochen ergänzen das Buch. Im zweiten Teil ist ein Katalogteil angegliedert, der Fotos einzelner gebauter Modelle und Beschreibungen enthält.

Das Buch Karosserie Hebmüller, ISBN 3-7688-1705-9, zeigt die historischen Fotos in hoher Qualität.

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Historischer Motorsport, News, Veranstaltungen

Schnauferl Winter-Rallye im Vogelsberg

In diesem Jahr veranstaltete der Allgemeine Schnauferl-Club (ASC), Landesgruppe Hessen, bereits zum 47. Mal die in diesen Breitengraden einzige Winter-Rallye mit Start und Ziel in Schotten. Nur der Hoherodskopf, der höchste Berg in der Region Vogelsberg war mit etwas Schnee bedeckt.

In diesem Jahr gab es unterschiedliche Wertungsprüfungen „Die „Schotten-Classic“ sowie „Schotten-Challenge“. Am Start waren 35 historische Fahrzeuge mit Erstzulassungen von 1932 bis 1984. Ältestes Auto war wie fast immer der DKW Baujahr 1932.

DKW Baujahr 1932
DKW Baujahr 1932

Begonnen wird freitags in Schotten mit der Nachtfahrt, die durch Dörfer rund um Schotten in der Region Vogelsberg über kleinen verkehrsarme Nebenstraßen führte. Am Samstag wurde nach dem Frühstück mit der knapp 150 Kilometer langen Fahrt begonnen. Zum Rasten und Mittagessen wurde in Maar im „Entenfang“ eingekehrt.

Am späten Nachmittag kamen alle Fahrtteilnehmer unfallfrei wieder in Schotten an. Lediglich ein Fahrzeug aus Großbritanien hatte eine technische Panne.

Der Allgemeine Schnauferl-Club e.V. wurde am 25. Mai 1900 gegründet. Der ASC beschäftigt sich mit der Pflege und Tradition rund um Oldtimer-Fahrzeuge.

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