In den letzten 50 Jahren hat sich im Automobilbau einiges im Hinblick auf passive Sicherheit verbessert. Es sollen hier nicht die einzelnen Verbesserungen der Hersteller aufgeführt werden, sondern mit welchen Mitteln ein wenig mehr passive Sicherheit in historische Fahrzeuge gebracht werden kann. Schlagzeilen von Unfällen vermitteln die Notwendigkeit der Maßnahmen.
Egal um welches Fabrikat und Modell es sich handelt, 3-Punkt-Automatik Sicherheitsgurte gehören dazu. Ziel ist es, bei einer Kollision den Fahrer und Beifahrer auf dem Sitz fest zu halten, damit er nicht mit dem Kopf die Frontscheibe berührt und unter Schnittwunden und Splittern erleidet. Meist schwere Kopfverletzungen kommen hinzu.
Wo es machbar ist, sollten auch Sitze eingebaut werden, die eine integrierte Kopfstütze besitzen. Das ist wichtig, zum Beispiel bei Auffahrunfällen. Auch heute gibt es die Möglichkeit feste Kopfstützen an den Seriensitzen beim Sattler nach zurüsten oder gegen zeitgenössische Sitze aus dem Zubehörhandel auszutauschen. Diese Sitze sollten auf jeden Fall eine Zulassung haben. Im Beitrag Der Charme von Klassikleder gegenüber Großserienleder ist ein Austausch exemplarisch beschrieben.
Viele frühe Britische Kabrios haben noch Steckscheiben an den Fahrer- und Beifahrertüren. Die Scheiben zum Schieben sind meist noch aus Plexiglas, was beim Bruch extrem scharfe Kanten bildet. Besser ist es, wenn man diese Scheiben gegen Material aus Polycarbonat austauscht, auch unter dem Markennamen Makrolon bekannt. Polycarbonat ist verhältnismäßig teuer. Es wird daher fast nur dort eingesetzt, wo andere Kunststoffe zu weich, zu zerbrechlich, zu kratzempfindlich, zu wenig Form stabil oder nicht transparent genug sind.
Überlegenswert sind auch vorbeugende Maßnahmen zum Löschen eines Brandes in einem historischen Fahrzeug, zum Beispiel durch defekte Benzinschläuche.
Natürlich sind die geschilderten minimalen Maßnahmen zur Verbesserung der passiven Sicherheit sinnlos, wenn zu schnell und zu risikoreich gefahren wird.