Der FIAT S76 Rennwagen wurde nun beim Goodwood Festival of Speed 2015 wieder gefahren. Für die Aufnahmen wurde eine Onboard-Kamera benutzt. Die Aufnahmen sind spektakulär nach dem Motto: Man nehme ein Fahrgestell, baue einen Motor mit 24 Liter Hubraum darauf, starte und höre sich die Motorgeräusche in Ruhe an. Von vollständiger Verbrennung des Luft-Benzingemischs war man bei der Konstruktion damals weit entfernt.
Der Jaguar D-Type war ein zweisitziger Sportwagen, konzipiert für den Rennbetrieb. Er wurde 1954 als Nachfolger des Jaguar C-Type eingesetzt.
Der D-Type besaß den Sechszylinder-Motor mit 3442 cm³ und etwa 250 PS. Erstmals verwirklichte Jaguar mit dem D-Type eine teilweise selbsttragende Karosserie. Jedoch befand sich unter dem Vorderwagen mit der riesigen Motorhaube ein Gitterrohrrahmen.
1955 stellte Jaguar eine „Production“-Kleinserie des D-Type mit Vorjahresspezifikation her. Aus dieser Serie waren nach einem Jahr noch einige Exemplare unverkauft, die man mit Verdeck, Stoßstangen und Gepäckbrücke versah und als Jaguar XK-SS an amerikanische Kunden verkaufte.
Einige Exemplare verbrannten Anfang 1957, als Teile der Werkshallen in Flammen aufgingen. Insgesamt wurden bis 1956 87 Fahrzeuge dieses Typs gefertigt.
Sicherlich haben Sie vermutlich noch nichts von einem Bertone Pirana (nicht „Piranha“) gehört? Es ist ein Unikat und wurde 1967 als Showcar erstellt. Auftraggeber war der Daily Telegraph.
Basis war ein rollendes Chassis, also Fahrwerk und Motor mit aller Technik des Jaguar E-Type bzw. XK-E. Bei Bertone in Italien wurde von Marcello Gandini die Karosserie entworfen und auf einem Holzgerüst das Blech geformt. Der Wagen kostete damals 16.000 US-Dollar. Es ist eine Kombination aus britischer Technik mit italienischem Chic.
Präsentiert wurde der Jaguar Bertone Pirana auf der London Motor Show 1967 und ein Jahr später für 17.000 US-Dollar verkauft. Heute steht er in den USA wieder zum Verkauf.
Vergleicht man den Lamborghini Espada, der ein Jahr später vorgestellt wurde, mit dem Jaguar Bertone Pirana, so kann man Ähnlichkeiten in der Karosserie feststellen. Der Schöpfer dieses Fahrzeuges war auch Marcello Gandini.
Das Video aus Jay Lenos Garage stellt den Wagen vor und zeigt auch Fahreindrücke auf öffentlichen Straßen rund um seine Garage. Leno ist auch als Sammler von Oldtimern, aktuellen Sportwagen und Motorrädern bekannt.
Ende September 2015 war es wieder soweit und beim traditionellen Treckertreffen im Freilichtmuseum wurden im Hessenpark wieder historische Maschinen vorgeführt. In diesem Jahr wurde von den Traktorfreunde Eschbach/Ts. eine Horizontalgattersäge aus dem Jahr 1876 in einer eindrucksvollen Präsentation gezeigt. Viele Traktorfreunde waren in das Spektakel eingebunden und das bei imposanter Geräuschkulisse.
Um die ursprünglich fest aufgebaute Säge eines Sägewerkes transportieren zu können, wurde das Sägegatter auf einem extra dazu präparierten Transportwagen installiert. Das Video zeigt den Aufbau und die Wirkungsweise vom arbeitenden Schlepper bis zum Sägeblatt.
Die International Harvester Company (IHC) wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gegründet. Bereits zwei Jahre später wurden die ersten Traktoren für die Landwirtschaft produziert.
Das im Video gezeigte Modell aus dem Jahr 1908 ist der einzige bekannte »International Friction Drive Tractor« in Kanada. Ein weiteres Modell soll es in Australien geben. Angeboten wurde der Traktor mit 10, 12, 15 und 20 PS. Genutzt wird eine 1-Zylinder Maschine, genannt »Famous« mit vier Takten und die Maschine wurde mit Wasser gekühlt. Die Maschine ist auf einem Rahmen von S.S. Morton aus dem Jahr 1889 montiert worden.
Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte die französische Automobilindustrie zweifellos zur Weltspitze. Im Land von Daimler und Benz wird oft übersehen, welche Rolle Frankreich einst bei der Entwicklung alltagstauglicher Fahrzeuge gespielt hat. Firmen wie De Dion-Bouton, Panhard und Peugeot trugen zu dabei, dass die Motorisierung in Frankreich weit rascher voran kam als auf der anderen Seite des Rheins.
Während hierzulande das Spekulationsfieber um Großserienfabrikate von Mercedes und Porsche anhält, lohnt sich für den an echten Raritäten Interessierten ein Blick zurück in die automobile Vergangenheit bei unseren Nachbarn in Frankreich. Immer wieder finden sich dort einzigartige Überlebende aus einer Zeit, in der unzählige Marken die Entwicklung der Mobilität vorantrieben.
Einem solchen faszinierenden Veteranen ist der Verfasser beim 2015er Concours d’Elegance auf Schloss Chantilly nördlich von Paris begegnet. Dort war inmitten der barocken Pracht auf einem eigenen Podest ein unberührter Tourenwagen von Turcat-Méry aus dem Jahr 1919 zu bewundern.
Turcat Mery
Die Marke wurde 1899 von zwei autobegeisterten Universitätsabsolventen aus Marseille gegründet, Léon Turcat und Simon Méry. Ihre ersten selbstentwickelten Fahrzeuge errangen lokal rasch den Ruf besonderer Qualität. 1902 beschloss man, mit der Firma De-Dietrich unter der Marke Turcat-Méry Fahrzeuge für einen größeren Markt zu produzieren. 1911 endete die Kooperation wieder, nachdem sich bereits 1905 ein Mitglied der Familie De Dietrich mit der Marke Lorraine-Dietrich selbständig gemacht hatte. Nach dem 1. Weltkrieg kam Turcat-Méry nicht wieder richtig auf die Beine. Wie anderen kleinen Marken auch machten Rohstoffknappheit und hohe Kosten der Firma zu schaffen. Nach dem gescheiterten Versuch, einen Kleinwagen zu bauen, wurde die Firma 1929 liquidiert.
Der in Chantilly gezeigte Turcat-Méry PJ6 Grand Sport von 1919 war zwar eine Vorkriegskonstruktion, konnte aber nach wie vor als zeitgemäß gelten. Der 6-Zylinder-Motor mit 9,5 Liter Hubraum verfügte über eine obenliegende Nockenwelle, die von einer Königswelle angetrieben wurde. Man vermutet, dass das hochwertige Aggregat von Lorraine-Dietrich zugekauft wurde, wo man auch Erfahrung mit modernen Flugmotoren gesammelt hatte.
Die herrliche Torpedo-Karosserie wurde von der feinen Pariser Manufaktur Million-Guiet geschneidert, die bis 1943 existierte und Luxuswagen vom Kaliber eines Bugatti, Hispano-Suiza und Rolls-Royce einkleidete. Interessant ist die Form des Kühlergrills, die in ähnlicher Form bei den Grand-Prix-Wagen von Alfa-Romeo in den 1920er Jahren wiederauftaucht.
Turcat Mery
Ausgeliefert wurde der Wagen seinerzeit an Ferdinand d’Orléans, Duc de Monpensier, der im Chateau de Randan in Zentralfrankreich residierte. Die gleichsam adlige Abkunft des Turcat-Méry sollte sich später noch als verhängnisvoll erweisen. So wechselte das nie restaurierte Fahrzeug seit 1997 mehrfach den Besitzer und landete zwischenzeitlich in den USA. Jedoch stellte sich heraus, dass es Frankreich niemals hätte verlassen dürfen, da seit 1991 alle auf Chateau de Randan befindlichen Gegenstände besonderen Schutz als unveräußerliches französisches Kulturgut genossen.
Zwar durfte der amerikanische Erwerber den Wagen formell behalten, musste ihn aber nach Frankreich zurückbringen. Lediglich für begrenzte Zeit sind ihm Präsentationen des Turcat-Méry außer Landes gestattet. Der Eigentümer scheint sich damit arrangiert zu haben und nutzte in Chantilly die Gelegenheit, den Wagen an besonders prominenter Stelle zu zeigen.
Turcat Mery
Es fällt schwer, sich der Ausstrahlung des rassigen Fahrzeugs zu entziehen, das die Spuren von fast 100 Jahren mit Würde trägt und doch so solide und zuverlässig wirkt wie am ersten Tag. Weitere Detailfotos finden sich in diesem Beitrag von The Old Motor.
Vergleicht man den serienmäßigen Opel Kadett A mit dem Opel Kadett Italsuisse Spider von 1964, so ist der Chronist überrascht, was man mit guter Gestaltung aus einem Fahrgestell und Technik eines „Brot- und Butterauto“ hätte werden können. Doch Opel hat eine Serienproduktion damals nicht gewagt.
Opel Kadett Cabrio von Frua
Pietro Frua entwarf den eleganten Spider auf Basis des Opel Kadett A.
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Der Spezialist für Fahrzeuge von Pietro Frua (1913–1983), Stefan Dierkes, hat mir folgende Daten zum Fahrzeug übermittelt:
Die korrekte Bezeichnung lautet Spider
Der Wagen war zweimal auf dem Genfer Salon (1964 und 1965) aber nie in Turin ausgestellt
Der Kadett Spider war als Gegenstück zum VW Karmann Ghia Cabriolet geplant
Der Motor leistet 60 PS
Das Leergewicht beträgt 730 kg
Das Design hat Frua bereits am 18.3.1962 entworfen (Zeichnung 590), also vor seinem Glas GT (Zeichnung 700)
Wer mehr über Fahrzeuge von Frua wissen möchte, findet vielfältige Informationen im Registro Pietro Frua.
Im Schlosspark von Schwetzingen wurde 2015 der 3. USCCC für „true Americans“ von Johannes Hübner veranstaltet. Es gibt viele Treffen für amerikanische Autos in Europa und nur wenige echte Concours d’Elegances für originalgetreue Fahrzeuge ohne Customizing und Modifikationen.
Cadillac Sedan deVille 1957 – USCCC Best of Show
US-Classic Car Concours mit Raritäten
Ein Buick Century 1958 mit Airstream-„Bubble“-Wohnwagen war ein Star des 3. USCCC. Ein Cadillac 1958 siegte im Concours unter den 50 Teilnehmern und second best of Show wurde ein Ford Galaxie 500 Retractable 1958, der aus der Schweiz kam und ein makellos funktionierendes Elektro-Hardtop präsentierte.
Ein Buick 35 gewann mit seinem Team die Kombinationswertung mit der „Couture“, das heißt der stilgerechten Bekleidung, und ein Stanley Steamer von 1919 beeindruckte mit seinem gewaltigen Kessel.
Aus diesem Anlass hat der der Fotograf Heckflossen und Fronten mit viel Chrom für diesen Beitrag digital gespeichert:
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Der US-Classic-Car-Concours (USCCC) ist ein Show-Wettbewerb für originalgetreue, authentische Fahrzeuge aller Marken aus Amerika (USA).
In Großbritannien finden die Concours of Elegance in jedem Jahr rund um ein anderes Schloss statt. Im Jahr 2015 war das Palace of Holyroodhouse in Schottland der Austragungsort.
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