Weltweit soll es noch etwa 250 Automobile geben, die einen Dampfkessel als Energieerzeuger haben. Erinnern wir uns, dass bereits 1925 der letzte Steam Car in den USA zugelassen wurde. Damals konkurrierten in den USA der Elektro-, Dampf- und Benzinantrieb. Der Benzinantrieb siegte zu dem Zeitpunkt, als der elektrische Anlasser in Fahrzeuge eingebaut wurde und damit sofort ohne Vorbereitungszeit gestartet werden konnte. Auch war bei Automobilen mit Akkus, Traum vom Elektroauto bzw. Elektroautos sind ein alter Hut und Dampf die Reichweite für einen Einsatz sehr beschränkt.
Schon 1902 waren im US-Staat New York 909 Automobile registriert und 485 von ihnen wurden mit Dampf betrieben. Der Sieg des geräuscharmen Dampfwagens über das damals noch unvollkommene Gefährt mit Benzinmotor schien unaufhaltsam. Dampfwagen waren relativ preiswert, denn ein “Family Touring Car” der Firma Stanley kostete 1.300 Dollar, ihr schwerer “Mountain Wagon” für zwölf Personen 2.300 Dollar. Diese mit Dampfkraft angetriebenen Fahrzeuge hatten kein Getriebe, keine Kupplung, nahmen mühelos Steigungen und die Kessel, verschiedenster Bauarten wurden mit billigstem Brennstoff, meist Petroleum, geheizt.
Bei den beobachten Fahrten wurde ein Gemisch aus Benzin und Diesel verwendet. Auch das Problem nach ca. 50 km Wasser zu tanken, lösten die Ingenieure, indem sie Dampf und Kondenswasser in den Kessel zurückleiteten. Notfalls konnte mittels eines Saugschlauches oder Wassersacks aus Tümpeln nachgetankt werden.
Wer mehr über Steam Cars (Dampfautos) wissen möchte, findet auf diesen Webseiten Wissenswertes:
- List of steam car makers
- Steam Automobile Club of America
- The Steam Car Club
- Stanley Motor Carriage
- Dampfwagen in Perfektion: Das Doble Steam Car
Viele Fotos und weitere Informationen zum Treffen am Automuseum Melle und Umland ist im Beitrag Geschichte auf Rädern – Dampf Automobil Touren zu finden.