Harley-Davidson Ausstellung SinsheimIn einer Ausstellung präsentiert das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM vom 19. März 2016 bis zum 10. Januar 2017 einen bunten Querschnitt durch die über 100-jährige Firmengeschichte der legendären US-amerikanischen Motorradschmiede Harley-Davidson. Zu sehen sind ausgewählte Modelle aller Epochen, legendäre Rennmaschinen und kuriose Umbauten.
Harley-Davidson wurde 1903 von William Harley und Arthur Davidson gegründet. Das erste Modell mit dem für diese Marke so charakteristischen V-Motor entstand 1909. Dass Harley-Davidson noch heute existiert liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass die Modelle speziell der fünfziger und sechziger Jahre den amerikanischen Geschmack sehr gut trafen und durch Filme wie „Easy Rider” zum Bestandteil des Lebensgefühls einer ganzen Generation wurden. Die Ausstellung wird mit Unterstützung von Harley-Davidson Rhein-Neckar durchgeführt.
Informationen für Besucher
Die Sonderausstellung „Harley – Born To Be Wild“ wird von 19. März 2016 bis 8. Januar 2017, jeweils von 9 bis 18 Uhr, im Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM zu sehen sein. Der Eintritt ist im Eintrittspreis des Museums enthalten.
(Advertorial) Mit künstlicher DNA (kDNA) ist es möglich, eigene Gegenstände zu kennzeichnen, um diese nach Diebstahl zweifelsfrei wieder zu erkennen.
Mit speziellen Markierungslacken, die eine jeweils weltweit einmalige künstliche DNA sowie zusätzlich Mikropunkte mit einer ebenfalls einmaligen Codierung enthalten, markieren Kunden Ihre Wertgegenstände zu Hause, Autos oder im Büro, vom PC, Laptop, Tablet-PC, Smartphone angefangen, über TV- und Hifi-Geräte, Navi-Geräte, Radios, Kunstgegenstände bzw. Kunstgemälde sowie Schmuck, Uhren, Antiquitäten etc.
Auch Industriebetriebe, Telekom, Vattenfall, ThyssenKrupp und Verkehrsgesellschaften wie die DB AG verwenden künstliche DNA zur Kennzeichnung von Maschinen, Buntmetallen, Werkzeugen oder IT-Gegenständen. Damit lässt sich nicht nur der rechtmäßige Eigentümer nachweisen und zuordnen, sondern auch in Fällen von unberechtigten Gewährleistungsansprüchen beweisen, ob es sich um Original-Produkte handelt oder der Verdacht einer Fälschung vorliegt.
Die Strategie künstlicher DNA erhöht die Risiken für die potentiellen Täter und da liegt die Chance, denn Täter meiden grundsätzlich Risiken. Ein Täter, der mit markiertem Diebesgut erwischt wird, liefert der Polizei ausreichende Beweise, die ihn überführen und mit dem Tatort verbinden. Den rechtmäßigen Eigentümern kann man die gestohlenen Wertgegenstände wieder zurückgeben.
Diebstahlschutz für Old- und Youngtimer, Gebraucht- und Neuwagen, Wohnmobile, Lastwagen wird von den Medien in der letzten Zeit verstärkt thematisiert. Mit unserem erst im vergangenen Jahr vom KBA zugelassenen SDNA-Kfz-Markierungskit lässt sich die Fahrzeug-Identifizierungsnummer in die Scheiben von Kraftfahrzeugen aller Art ätzen – auch in Einfachglas wie bei Oldtimern, Classic Cars, Vintage Cars und anderen historischen Schätzen. Das kann jeder selbst zu Hause tun. Es ist aber auch ein Service, den Werkstätten und Autohäuser ihren Kunden anbieten können.
Einbauteile im Auto (Radiogerät, Navi etc.) oder Wertgegenstände zu Hause und Büro werden mit dem Markierungslack (Produkt: SDNA Home-Kit) gekennzeichnet. Die einmalige Codierung wird in einer Datenbank erfasst und mit Ihren Kontaktdaten verknüpft. Auf diese Datenbank haben die Polizeibehörden 24/7-Zugriff und können somit aufgefundenes Diebesgut sofort dem Eigentümer zuordnen, teilweise noch bevor, der Eigentümer den Verlust überhaupt bemerkt hat.
Zum Unternehmen SDNA Technology GmbH – Webseite www.selectadna.de: Ist seit 2009 in Deutschland mit dem Thema Diebstahlprävention und Fälschungssicherung unterwegs und hat die „künstliche DNA“ (kDNA) erstmals von England über die damalige Muttergesellschaft in Holland nach Deutschland gebracht.
Das Rad Eine bewegte GeschichteVon Dr. Pollak, einem unserer Gastautoren, bin ich auf das Buch «Das Rad – Eine bewegte Geschichte» aufmerksam gemacht worden. Erst einmal dachte ich bei dem Titel, das ist doch nichts Neues, aber die Empfehlung und Neugier zum Lesen war doch größer als der erst einmal wenig reißerische Titel des Buches.
Doch beim Lesen und beim Betrachten der vielen Zeichnungen wuchs die Spannung und die Erkenntnisse über die im Zeitstrahl nachgezeichnete Geschichte des Rades über das Fahrrad, Automobilrad zum Leichtmetallrad, Räder von heute und der Zukunft des Automobilrades.
Dezidiert wird eingegangen auf die ersten Räder und Wandlung in der Frühzeit. Natürlich wird dabei auch erörtert warum die ersten Fahrräder vorne viel größere Räder als hinten hatten und wann das eigentliche Fahrrad der Neuzeit mit gleich großen Rädern entstanden ist.
Weiter geht es mit den Kutschrädern zu den ersten Autorädern, die aus Gründen der Haltbarkeit vom Fahrrad abstammen zu den mit Vollgummi bereiften Holzspeichenrädern. Die Schilderungen zeigen deutlich das Experimentieren mit den verschiedenen Bauarten und Materialien aus den Anfängen des Automobilbaus.
Den verschiedenen Bauformen des Artillerierades mit Speichen aus Holz, später mit abnehmbaren Felgen, Stahlblech-Scheibenrad und dann mit Ballon-Reifen hin zum Drahtspeichenrad um 1926, werden Erläuterungen geboten. Auch wird in dem Buch mit 255 Seiten Umfang eingegangen auf den langwierigen Weg zum Reifen mit und ohne Schlauch und den dazu erforderlichen Tiefbettfelgen. Selbst über die dazu notwendigen Ventile und Abdichtungen gegenüber der Felge wird berichtet.
Das Rad – Eine bewegte Geschicht ist spannend zu lesen und lehrreich ist das Kapitel über die Entwicklung der Bugatti Leichtmetallräder, Reifen und den Zentralverschluss von Rudge-Whitworth.
Den modernen Leichtmetallrädern sind umfangreiche Beschreibungen über Design, Materialien Herstellung und den Rückschlägen gewidmet.
Der Autor Norbert Oberschmidt war in seinem Berufsleben mit der Entwicklung von Automobilrädern, speziell der aufstrebenden Aluminiumradszene, beschäftigt.
Das lehrreiche Buch enthält viele Abbildungen, sehr gute Zeichnungen und ein umfangreiches Quellenverzeichnis.
Das Buch «Das Rad – Eine bewegte Geschichte» ist erschienen im Verlag Regionalkultur, 76698 Ubstadt-Weher. Webseite: www.verlag-regionalkultur.de
Eine Auswertung des Bestands des aktuell zugelassenen Pkw-Bestandes in Deutschland ergab, daß 83,6 Prozent aller Pkw mit H-Kennzeichen bestehenden Marken zuzurechnen sind. Die registrierten Fahrzeuge der sogenannten „toten“ Marken repräsentieren nur 16,4 Prozent der Fahrzeuge in der Statistik. Basis für diese Auswertung sind die Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum 01.01.2015.
Von den insgesamt 310.694 PKW mit H-Kennzeichen gehören 259.683 Fahrzeuge zu den 41 noch bestehenden Marken. Die 183.810 Oldtimer aus Deutschland machen einen Anteil von über 70 Prozent aus, allerdings verbergen sich dahinter lediglich sieben Marken. Lediglich 51.011 Fahrzeuge zu den nicht mehr existenten Marken.
Simca 1501
Die am meisten vorhandenen Fahrzeuge sogenannter „toter“ Marken kommen aus England, darunter am beliebtesten die Oldtimer von Triumph (6.533) und MG 1) (4.509).
Die Ermittlung vergleichbarer Zahlen vom 01.01.2010 kam auf einen Anteil der Fahrzeuge „toter“ Marken von 22,4 Prozent und lag damit deutlich höher als 2015 (16,4 Prozent). Es ist zu befürchten, dass bei einer Fortsetzung dieses Trends viele Zeugnisse der Automobilgeschichte verlorengehen.
In diesem Zusammenhang ist noch interessant welche Jahrgänge sich hinter den mit H-Kennzeichen registrierten Fahrzeugen verbergen.
Quelle: VDA (Verband der Automobilindustrie)
1) Der Präsident des MG Owners Club Austria, D.I. Christoph Gudenus hat mir eine Ergänzung des Beitrages geschickt: „Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, dass im Jahr 2013 weltweit mehr als 230.000 Fahrzeuge mit dem MG Logo gebaut und ausgeliefert wurden. Mit dem Supermini MG3 sind diese Zahlen in 2014 und 2015 sprunghaft gestiegen. Der SUV Crossover MG GS soll der Marke 2016 noch zusätzlich Schub geben. Verkauft wird in Asien, im arabischen Raum, in Afrika und in Großbritannien. Dass es derzeit in Deutschland und generell in Kontinentaleuropa kein Händlernetz und keine Verkäufe von MG Neuwagen gibt, heisst also noch lange nicht, dass die Marke „tot“ ist.“
Deutschland war in den 1950er-Jahren ein Land der Gegensätze zwischen Kriegstrümmern und Wirtschaftswunder. Die Jugend in Westdeutschland fand Gefallen am amerikanischen „Rock’n’Roll“ und auch sonst ging es in der späten Nachkriegszeit endlich wieder bergauf. Die Löhne stiegen, die Arbeitszeit sank und eine neue Lässigkeit ergriff die Deutschen – zumindest die deutschen Jugendlichen.
Der Rock´n‘ Roll wurde ihre Hymne. Diese starke Expressivität der Jugend war zu viel für die prüde Wohlanständigkeit des Adenauer-Deutschlands.
Aufhalten konnte sie niemand: Mit Nietenjeans und Petticoat bewaffnet, waren sie die Ersten, die eine eigene, deutlich sichtbare Jugendkultur in der Bundesrepublik etablierten. Schnell wurde diesen aufmüpfigen Jugendlichen eine Bezeichnung verpasst: „Halbstarke“
Die „Halbstarken“, ihr provokatives Auftreten wurde schnell zum Sinnbild einer ganzen Generation. Wenn man der Presse und den Erwachsenen glauben sollte, verstand es ein echter Halbstarker „auf den Putz zu hauen und nutzlos herum zu gammeln“. Wer deutsche Schlager hörte, hatte in einer Halbstarken-Clique nichts verloren, denn Halbstarke begeisterten sich für „Rock’n’Roll“. Hauptsächlich junge Männer aus der Arbeiterschicht fühlten sich zu der Bewegung hingezogen.
Die neue Zweirad-Klasse mit MOtor und PEDalen wurde 1953 eingeführt. Stabiler und gefälliger als ein Fahrrad mit Hilfsmotor und preiswerter als ein „richtiges“ Motorrad. Eben „halbstark“, so wie die Jugendlichen, die das Moped bald als ihr Lieblingsspielzeug entdeckten. Kein Wunder, provozierten die „Rebellen“ der Nachkriegsgeneration nicht zuletzt durch lautes und herausforderndes Motoren-Geknatter und wilde Moped-Raserei das an Autorität, Fleiß und Ordnung orientierte Weltbild ihrer Eltern bis in die 60er-Jahre hinein.
In den Siebzigern bis anfangs der Achtziger gab sich eine ganze Generation von Jugendlichen dem Geschwindigkeitsrausch hin. Die technische Veränderung der Maschine wurde im Volksmund kurz „frisieren“ genannt. Zahme Mopeds und Mofas wurden zu „Easy Rider- Maschinen“ mit Hochlenker und Fuchsschwanz oder in regelrechte Rennmaschinen verwandelt. Zweirad-Tuning wurde zum Volkssport, der Geschwindigkeitsrausch zum Klassenziel – oft um jeden Preis. Unfälle waren an der Tagesordnung.
Das Museum ErfinderZeiten in Schramberg präsentiert
In der neuen Sonderausstellung vom 19.11.2015 – 01.05.2016 führt das Auto und Uhrenmuseums mit über 40 Mopeds aus drei Jahrzehnten zurück zum Beginn der Massenmotorisierung der 50er bis in die 70er-Jahre und stellt die Jugend und ihre Mopeds dabei in den Mittelpunkt.
Mit zahlreichen Raritäten startet der PS.SPEICHER seine erste große Sonderausstellung! 40 Exponate aus dem Motorsport laden ab dem 14. November in die 800 qm große Sonderausstellung unter dem Titel „Tempo, Helden, Leidenschaft“ in der ehemaligen Hoppert-Halle auf dem Gelände des PS.SPEICHER in Einbeck ein.
„Der Wanddurchbruch war schon vor zwei Jahren eingeplant worden, sowas kann nie schaden“, sagt Karl-Heinz Rehkopf, Gründer des PS.SPEICHER und Vorsitzender des Stiftungsrates der gemeinnützigen Kulturstiftung Kornhaus. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte er die Vision, in dem direkt an das Foyer des Ausstellungshauses angrenzenden ehemaligen Installationsbetrieb eine Sonderausstellungsfläche zu schaffen. So entstand in den nachbarlichen Hallen in den letzten Monaten die erste große Sonderausstellung des im Juli 2014 eröffneten PS.SPEICHER. Eine siebenköpfige Arbeitsgruppe um Ausstellungsleiter Sascha Fillies hat dafür teils einzigartige Motorräder und Autos ausgewählt, die Geschichte und Geschichten aus über 100 Jahren Motorsport erzählen.
Neben Exponaten aus unserem eigenen Depot werden auch wertvolle Leihgaben vieler bedeutenden Motorsport-Marken gezeigt.
40 Fahrzeuge mit zwei und vier Rädern erzählen eindrucksvoll die Geschichte des Motorsports; wie bereits in der Dauerausstellung des PS.SPEICHER finden sich auch in der Sonderausstellung zahlreiche Aktivstationen und Interaktionsmöglichkeiten. Neben Siegerautos aus der DTM und Le Mans begeistern u.a. ein Weltmeister-Motorrad sowie ein echtes Safety Car.
Eines der Highlights ist sicherlich der legendäre Awtowelo, den PS.Motor und Stifter Karl-Heinz Rehkopf vor einigen Jahren in England entdeckte und nach Südniedersachsen holte. Das Fahrzeug ist eines von nur zwei Exemplaren, die ehemalige Ingenieure der Auto Union unmittelbar nach Ende des II. Weltkrieges im Auftrage Stalins konstruierten.
Die Sonderausstellung „Tempo, Helden, Leidenschaft“ ist zu den regulären Öffnungszeiten des PS.SPEICHER zu besichtigen. Der Eintritt beträgt für alle Besucher 3,50 Euro, in Kombination mit dem Ticket für die Dauerausstellung zusammen 15,00 Euro sowie ermäßigt 10,00 Euro. Eine Gruppenführung gibt es für 45,00 Euro (bis zu 20 Teilnehmer pro Gruppe).
Weitere Informationen finden sich auch auf der Internetseite des PS.SPEICHER unter www.ps-speicher.de.
Es ist die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Berlin-Adlershof. Dort gab es ein Flugfeld Johannisthal und rund um das Flugfeld waren viele großflächige Fabrikgebäude angesiedelt, in denen zurzeit des 1. Weltkrieges Flugzeuge produziert wurden, zum Beispiel von Rumpler, Albatros und anderen. Nach dem Kriegsende durften laut dem Versailler Vertrag keine Flugzeuge mehr in Deutschland gebaut werden.
In diesen jetzt leerstehenden großen Hallen siedelten sich einige ausländischen Automobilfabriken an, zum Beispiel Chrysler, Graham-Paige, Ford und die AMBI-Gruppe mit dem Budd-Presswerk. Im Budd-Presswerk wurden bis 1945 Ganzstahl Karosserien für viele Autofirmen produziert.
Wenig bekannt ist das Unternehmen Willys Overland Crossley, das am 13.09.1927 im Handelsregister eingetragen wurde. Es war ein Gemeinschaftsunternehmen von Willys Overland (USA) und Crossley (GB) an der Rudower Chaussee in Berlin-Adlershof. Aus dem Handelsregister gelöscht wurde die Firma erst 1972.
Im Sommer 1928, also nach weniger als einem Jahr, wurde bereits der 1.000 Wagen aus der Fabrik in Adlershof ausgeliefert. Gebaut wurden die Typen Willys Knight und Overland Whippet in verschiedenen Versionen.
Auch BMW baute in einer angemieteten Halle am Rande des Flugfeldes ab 1929 etwa 2.000 Limousinen des Typs 3/15 (BMW Dixi). Nach dem Auslaufen des Lizenzvertrages zwischen BMW und Austin im Jahr 1932 wurde der kleine Austin Seven in verschiedenen Varianten von Willys Overland Crossley produziert. Etwa 700 Fahrzeuge wurden in Deutschland zugelassen und eine unbekannte Zahl bis 1939 exportiert.
Diese Fakten und viel mehr Details hat Klaus Gebhardt in einem Buch mit 95 Seiten in langjähriger Arbeit und Sammelleidenschaft zusammen getragen und in dem lesenswerten Buch „Austin und Willys aus Berlin“ (ISBN-13: 978-3938426166) veröffentlicht. Es ist ein Beitrag zur Automobilgeschichte in Deutschland und heute eine der vielen toten Marken.
Erklärt ein Verkäufer im Vorfeld eines Oldtimerverkaufs dem Käufer, dass der Wagen „selbstverständlich bereits eine H-Zulassung“ habe, kann hiermit eine zu Recht erteilte H-Zulassung Gegenstand des Kaufvertrages geworden sein und den Käufer zum Vertragsrücktritt berechtigen, wenn das übergebene Fahrzeug diese Beschaffenheit nicht aufweist. Das hat 28. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Hamm am 24.09.2015 entschieden und damit das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Bielefeld bestätigt.
Der beklagte Verkäufer aus Petershagen veräußerte im März 2013 einen Ford „Seven Plus“, Baujahr 1962, für 33.000 Euro an den klagenden Käufer. Der Beklagte hatte das Fahrzeug über die Internetplattform „mobile.de“ angeboten und dabei neben dem Baujahr 1962 „(mit H-Zulassung)“ vermerkt sowie dem Käufer im Vorfeld per e-Mail mitgeteilt, dass der Wagen „selbstverständlich bereits eine H-Zulassung“ habe. In den unter Gewährleistungsausschluss abgeschlossenen schriftlichen Kaufvertrag hatten die Parteien eine H-Zulassungsbeschaffenheit des Fahrzeugs nicht aufgenommen. Tatsächlich war das im Zeitpunkt des Verkaufs abgemeldete Fahrzeug zuvor bereits mit einem H-Kennzeichen zum Verkehr zugelassen gewesen.
DKW aus der Vorkriegszeit
Nach der Übergabe ließ der Kläger das Fahrzeug sachverständig begutachten. Die Begutachtung ergab, dass dem Fahrzeug früher zu Unrecht eine H-Zulassung zuerkannt worden sei, eine solche heute aber nicht mehr erteilt werden könne. Nach dem Gutachten waren beim Fahrzeug nur kleine Teile von Ford verbaut, Motor und Fertigungstechnik des Fahrzeugs wiesen einen deutlich besseren Stand auf, als er 1962 üblich gewesen wäre. Der Kläger hat deswegen vom Beklagten die Rückabwicklung des Kaufvertrages begehrt. Dem ist der Beklagte mit der Begründung entgegengetreten, seine Angaben zur H-Zulassung seien nur eine unverbindliche Fahrzeugbeschreibung gewesen.
Das Begehren des Klägers war erfolgreich. Nach der Entscheidung des 28. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Hamm kann der Kläger den Kaufpreis – abzüglich 150 Euro Nutzwertentschädigung für gefahrene Kilometer – Zug um Zug gegen die Rückgabe des Oldtimers verlangen.
Die Vorfelderklärungen des Beklagten zur H-Zulassung seien – so der Senat – Gegenstand der vertraglichen Vereinbarung geworden. Auch bei einem privaten Verkauf habe der Kläger die Angaben des Beklagten so verstehen dürfen, dass das Fahrzeug zu Recht eine H-Zulassung besitze. Mit der Beschreibung im Internet und in seiner E-Mail habe der Beklagte den Eindruck erweckt, umfassendes technisches und fachliches Wissen zu dem Fahrzeug zu haben. Dabei habe er mit seinen Angaben zur H-Zulassung beim Kläger die Vorstellung bewirkt, dass der Zustand des Fahrzeugs eine H-Zulassung rechtfertige und dass auch nicht das Risiko bestehe, diese später wieder zu verlieren, sodass das Fahrzeug mit deutlich höheren Steuern belegt werden könne. Der Beklagte habe gegenüber dem Kläger nicht klargestellt, dass er nur einen früheren Zustand des abgemeldeten Fahrzeugs beschreiben wolle, ohne eigene gesicherte Erkenntnisse zur Frage der Zulassung zu haben. Der Umstand, dass die H-Zulassung im schriftlichen Vertrag nicht mehr ausdrücklich erwähnt werde, reiche für eine Zurücknahme der Vorfelderklärungen nicht aus. Da eine zu Recht erteilte H-Zulassung als Beschaffenheit des Oldtimers vertraglich vereinbart gewesen sein, greife auch der im Kaufvertrag geregelte Gewährleistungsausschluss nicht ein.
Vom Kaufvertrag sei der Kläger zu Recht zurückgetreten, weil sich der Oldtimer bei der Übergabe nicht in einem Zustand befunden habe, der die Erteilung einer H-Zulassung gerechtfertigt habe.
Quelle: OLG Hamm, Pressemitteilung vom 10.11.2015 gemäß Urteil 28 U 144/14 vom 24.09.2015
Heute berichte ich ausnahmsweise nicht über Fahrzeuge mit einem Alter über 30 Jahren mit H-Kennzeichen, denn der demographische Wandel macht auch vor dem Fahrzeugbestand in Deutschland nicht Halt.
Innerhalb der vergangenen 20 Jahre stieg das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen Pkw im Jahr 2014 von 6,8 auf neun Jahre an. Angestiegen ist der Anteil von Autos, die bereits 15 Jahre und älter sind.
Im Rahmen einer Studie zum alternden Fahrzeugbestand, die auf der Grundlage von Zahlen des Kraftfahrt Bundesamtes (KBA) vom ACE erstellt wurde, ermittelte der Club, dass sich alle Fahrzeugarten länger im Verkehr befinden als 1995. Aktuell sind Sattelzugmaschinen mit einem Durchschnittsalter von 4,4 Jahren dem schnellsten Wechsel unterworfen. Nutzfahrzeuge mit kilometerintensiver Nutzung werden schneller ersetzt als Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobile (13,4 Jahre) und Motorräder (16,2 Jahre). Land- und forstwirtschaftlich genutzte Zugmaschinen sind mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren die zweitältesten Fahrzeuge in Deutschland. Dahinter kommen lediglich noch „sonstige Zugmaschinen“.
BMW M3
Der durchschnittliche Pkw bringt es auf eine Lebensdauer von neun Jahren. Hamburg verfügt mit einem Mittelwert von 8,6 Jahren über die jüngste Fahrzeugflotte, Bayern und Thüringen liegen mit durchschnittlich 8,7 Jahren knapp dahinter. In Brandenburg dagegen sind die meisten Fahrzeuge älteren Baudatums unterwegs, das Durchschnittsalter für Pkw liegt hier bei 9,5 Jahren.
Bedenklich gestiegen sei der Anteil von Autos, die bereits 15 Jahre und mehr auf dem Buckel haben. Gehörte vor zehn Jahren nur jeder zwölfte Wagen in diese Altersklasse, ist 2015 mehr als jeder fünfte Pkw 15 Jahre alt und älter.
Die durchschnittliche Jahreskilometerleistung zugrundegelegt, bedeutet dies Laufleistungen weit jenseits der 200.000 Kilometer-Marke. Der TÜV attestiert acht- bis neunjährigen Pkw eine Mängelquote von 27 Prozent bei der Hauptuntersuchung. Von den bis zu elfJährigen Fahrzeugen fiel jedes dritte beim Sicherheits-Check auf.
Jährlich bekommen rund 2,8 Millionen Autofahrer Punkte in Flensburg, weil sie mindestens 21 km/h zu schnell unterwegs waren. Wenn‘s geblitzt hat, sind der Schreck und die Verunsicherung groß. War ich wirklich so schnell? Wurde überhaupt richtig gemessen? Bekomme ich Punkte oder gar ein Fahrverbot?
Eine Ausrede stellt keine Entlastung dar. Sie suggeriert vielmehr Vorsatz, was die Verdoppelung der Geldbuße nach sich ziehen kann! In der Regel sind die Messgeräte korrekt. Nur in wenigen Fällen lassen sich technische Fehler oder eine falsche Bedienung nachweisen. Wer aber überzeugt ist, dass etwas nicht stimmt, sollte sich über einen Anwalt Akteneinsicht geben lassen und klären, ob es überhaupt Anknüpfungspunkte für ein teures Sachverständigengutachten gibt.
Radarkontrolle
Ein Fahrverbot kann nur im Ausnahmefall und wenn ganz besondere Gründe vorliegen in eine Geldbuße umgewandelt werden. Insbesondere, wenn die Kündigung des Arbeitsplatzes droht, weil nicht mehr Auto gefahren werden kann. In so einem Fall kann gegen eine höhere Geldbuße – meist wird verdoppelt – von einem Fahrverbot abgesehen werden.
Das Übersehen des Schildes, das über die Höchstgeschwindigkeit informiert, lohnt sich ein Einspruch nur selten. Die Frage ist, ob das Schild ausreichend gut zu erkennen war. Dies prüft die Polizei, wenn sie die Messstelle einrichtet.
Erreicht den Temposünder wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 13 km/h kein Verwarnungsgeld, sondern gleich ein Bußgeldbescheid, könnte das Verwarnungsgeldschreiben in der Post verlorengegangen sein. Dies wertet die Behörde als „nicht bezahlt“ und erlässt einen Bußgeldbescheid. Dann werden neben 25 Euro Strafe auch 28,50 Euro Verfahrenskosten fällig. Wer einen Verkehrsrechtsschutz hat, bekommt das Geld erstattet.
Bei dem Foto vom Blitzer muss eine zweifelsfreie Identifizierung möglich sein. Bleiben beim Gericht Bedenken, kann es einen Gutachter einschalten oder gleich das Verfahren einstellen. Allerdings droht dann dem Halter eine Fahrtenbuchauflage.
Manche ehemalige Alltagsautos sind heute rarer als jeder Ferrari oder Porsche. In diesem Fall ist ein extrem seltener Ford 26m vor den Sucher einer Digitalkamera unseres Gastautors geraten. Das Fahrzeug scheint bestens gepflegt zu sein und hinterließ beim Fotografen Erinnerungen.
Ford 26m
Der Ford P7 war als ein Automobil der oberen Mittelklasse mit V-4 oder V-6-Motoren auf den Markt gebracht worden. Mit den Typenbezeichnungen Ford 17M, 20M und 26M wurde er angeboten.
Ford 26m Typenzeichen
Von August 1967 bis Dezember 1971 wurden in Köln und Genk (Belgien) 567.842 Einheiten produziert. Die wenigsten haben bis heute überlebt.
Ford 26m (P7)
Die damaligen Modelle 20M und 26M wurden im Frühjahr 1972 vom Ford Granada abgelöst, während der Ford 17M durch den Ford Consul ersetzt wurde.
Weitere Beiträge über Ford Modelle finden Sie mit diesem Link.
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