BMW 3.0 CS(i) ein formschönes Coupé

Der BMW E9, bekannter mit dem 3 Liter Sechszylinder-Motor als BMW 3.0 CS (Vergaser) bzw. BMW 3.0 CSi (Benzineinspritzung), ist die Coupé-Variante der damaligen BMW Baureihe E3 (Limousine). Die Fahrzeuge wurden zwischen Dezember 1968 und Dezember 1975 bei Karmann im Werk Rheine gebaut. Insgesamt entstanden 30.546 Wagen. Das Angebot umfasste ausschließlich Sechszylinder-Reihenmotoren (M30) mit einem Hubraum zwischen 2,5 und 3,2 Litern und einer Leistung von 150 bis 206 PS. Nachfolger des E9 wurde 1976 die erste BMW 6er Baureihe (E24).

Von 1968 bis April 1971 war nur der BMW 2800 CS mit 2,8-l-Vergasermotor mit 170 PS lieferbar. Gebaut wurden damals 9.399 Exemplare des BMW 2800 CS. Ab April 1971 wurde dieses Modell durch den 3.0 CS mit 180 PS ersetzt und bis Dezember 1975 10.898 mal produziert.

BMW 3.0 CS
BMW 3.0 CS

Mit seiner McPherson-Federbein-Vorderachse und der Schräglenker-Hinterachse verband der E9 agilen Auftritt, spontanes Einlenken, Spurtreue und herrlich sportliches Übersteuern mit einem gerüttelt Maß an Komfort. Der M30 war 1968 ein taufrischer Motor, der den BMW-Ruf für seidenweich laufende Sechszylinder begründete und in der Firmenhistorie mindestens so hoch einzuschätzen ist wie das legendäre Sechszylinder-Aggregat des BMW 328 aus den Vorkriegsjahren.

Im Herbst 1971 kam als weitere Modellvariante der BMW 3.0 CSi mit Bosch-D-Jetronic Benzineinspritzung hinzu, der ansonsten baugleich mit dem BMW 3.0 CS war. Dieses Modell hat 200 PS, beschleunigt in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Bis zum Produktionsstopp im November 1975 baute Karmann 8.144 Fahrzeuge.

BMW-3.0 CS
BMW-3.0 CS

Noch heute zeigt das formschöne Coupé eine zeitlose Eleganz in der Linienführung der Karosserie. Die fehlenden B-Säulen und die rahmenlosen Scheiben lassen den BMW elegant wirken.

Der CS gilt gerade als Typ E9 als einer der schönsten BMW überhaupt. Gebaut wurde er bei Karmann im Werk Rheine.

Die Mechanik mit dem seidenweich laufendem 3 Liter Sechszylinder-Motor in der Vergaserausführung bietet überschaubare Technik. Doch tief im Innern der Karosserie sind viele noch lebende Exemplare ganz arg vom Rostbefall verdorben oder unsachgemäß über die Zeit gerettet worden. Rostvorsorge war damals auch bei diesem Luxusauto ein Fremdwort. Angeboten werden daher auf den Marktplätzen viele Blender. Außer den Türen und Hauben ist die selbsttragende Karosserie vollständig verschweißt und es wurden eine Menge unzugänglicher Hohlräume beim Zusammenbau produziert. Der E9 faulte von Innen nach Außen und das meist äußerlich zugedeckt durch Spachtel und Lack! Die Kosten für die Instandsetzung einer solchen löchrigen Karosserie übersteigt oft den Marktpreis.

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Die Rennversion des E9-CSL leistete mit 3498 ccm Hubraum und einem Vierventilzylinderkopf 440 PS bei 8500 min-1, beschleunigte in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h.