Der 1904 von dem berühmten Industriearchitekten Philipp Jakob Manz als Umspannstation für die “Hamburger-Amerikanische Uhrenfabrik”, kurz H.A.U., entworfene Jugendstilbau birgt in seinem Inneren eine technische Sensation:
Den größten Dieselmotor aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der noch vollständig erhalten mit allem Zubehör an seinem ursprünglichen Aufstellort steht.
Nach wie vor geht von Dampfmaschinen Faszination pur aus. Vor nicht all zu langer Zeit waren die kleinen technischen Wunderwerke in Form von Modellen noch echte Verkaufsschlager. Der große Erfolg dieses Spielzeugsegments lag darin, dass damit nicht nur gespielt, sondern auch Technik gelernt werden konnte. Das brachte den Dampfmaschinen den Ruf eines pädagogisch wertvollen Spielzeugs ein. Mittlerweile sind diese Maschinen Antiquitäten. Niemand dachte damals daran, dass diese Spielzeuge einmal Sammlerobjekte werden. Spitzenstücke werden heute als Kunstobjekte betrachtet . Der denkmalgeschützte Jugendstilbau mit dem historischen MAN-Motor mit 325 PS, bietet das geeignete Ambiente. Die kleinen Dampfmodelle und der riesige Dieselmotor mit der Kraft von vier Zylindern werden einmal mehr in einen aufregenden Dialog treten. Beim Schramberger Dampftag werden Sammler ihre teils historischen Dampfmaschinen in Betrieb nehmen. Besitzer eigener Dampfmaschinen sind herzlich willkommen.
Rund um das letzte goldene September-Wochenende startete zum zweiten Mal die Kaiser Classic Tour unter dem Motto „Auf den Spuren des letzten deutschen Kaisers“. Die Organisation hatte der Mecklenburgische Automobilclub im AvD e.V. mit tatkräftiger Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren, Partner sowie den Automobilclub Pommern e.V. und Rallye Trans e.V. inne.
Ausgangspunkt und Ziel war wiederum das Seebad Heringsdorf mit seiner herausragenden Bäderarchitektur auf der Ostseeinsel Usedom. Die 40 angereisten Teams hatten insgesamt eine Wegstrecke von ca. 480 Kilometern durch Vorpommern und um das Stettiner Haff in zwei Tagen zu absolvieren. Der Streckenverlauf führte bei wahrhaftigem Kaiserwetter durch das reizvolle Vorpommern nach Stettin über Westpommern nach Swinemünde und wieder zurück nach Heringsdorf.
Usedom, die sonnenreichste Region Deutschlands, bot einen passenden Rahmen für die ausgesuchten Teilnehmerfahrzeuge. Deren Bandbreite reichte vom Bentley 6 ½ Liter über einen Ferrari 330 GT 2+2, einen Dino 246 GT, einen Wolseley 1500 bis hin zu einem Lada VFTS von 1985. Der „Stargast“ der Veranstaltung war natürlich der GM Futurliner – eines von nur zwölf zwischen 1940 und 1941 für die „Parade of Progress“ in den USA gebauten Fahrzeugen. Das anlässlich der Kaiser Classic Tour 2016 gezeigte Fahrzeug ist das einzige in Europa.
Nachdem am Donnerstag, 22. September, alle Teams im hohen Norden eingetroffen waren, führte der erste Weg zu einer Gleichmäßigkeitsprüfung am Hangar 10, einer weltweit einmaligen Sammlung an flugfähigen und historischen Flugzeugen. Der Abend klang mit einem Buffet und angeregten Benzingesprächen zwischen den präsentierten Exponaten aus.
Am Freitag führte die Route das Teilnehmerfeld während der ersten Etappe „Vorpommern“ von Heringsdorf aus zu den Ivenacker Eichen. Anschließend fuhr man auf herrlichen Nebenstraßen nach Wolgast und auf den Flugplatz Peenemünde, bevor die Fahrzeuge am frühen Abend den zahlreichen Zuschauern im Parc Fermé im Seebad Heringsdorf präsentiert wurden. Und wieder galt es, einige Gleichmäßigkeitsprüfungen zu bestehen und Geschick im Umgang mit den Klassikern zu zeigen.
Der Samstag war unter dem Motto „Stettiner Haff“ geprägt von zahlreichen Eindrücken im Nachbarland Polen. Auf dem Weg nach Stettin steuerte man das anlässlich der 800-Jahr-Feier von Eggesin stattgefundene Treffen von Stoewer-Automobilen an. In Stettin stand das Verkehrsmuseum mit seiner außergewöhnlichen Sammlung an in Polen produzierten Verkehrsmitteln auf dem Besuchsplan. Der Weg zurück zum moderierten Zieleinlauf im Seebad Heringsdorf führte über Wolin und Swinemünde.
Die zweite Kaiser Classic Tour klang mit einem stilvollen Gala-Abend mit anschließender Siegerehrung aus. Weitere Informationen sind unter www.kaiser-classic.de zu finden. Die dritte Kaiser Classic Tour wird vom 14. bis zum 16. September 2017 stattfinden.
Oldtimer mit H-Kennzeichen haben am gesamten Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland mit 0,3 Prozent nur einen kleinen Anteil.
Das hat eine Auswertung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) gezeigt, die der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Auftrag gegeben hat. Demnach wurden 2015 in Deutschland 22.164 PKW mit H-Kennzeichen verkauft bzw. an einen neuen Besitzer überschrieben. Das ist eine Steigerung von 5,3 Prozent zum Vorjahr. Im gesamten PKW-Bestand in Deutschland gab es 2015 fast 7,33 Millionen Besitzumschreibungen. Diese Umschreibungen erfolgen, wenn ein Gebrauchtwagen, etwa durch Verkauf, einen neuen Besitzer erhält.
Besitzumschreibungen Pkw H-Kennzeichen
Insgesamt fanden 6,4 Prozent aller gemeldeten PKW mit H-Kennzeichen einen neuen Besitzer. Die Umschreibungsquote für den gesamten PKW-Bestand war mit 16,3 Prozent wesentlich höher. Das zeigt, dass Oldtimerbesitzer sehr loyal zu ihren Fahrzeugen sind, da ein Oldtimer mit H-Kennzeichen (Statistik) deutlich weniger oft seinen Besitzer wechselt als ein normaler PKW.
Den größten Anteil an den Oldtimern mit Besitzumschreibungen haben mit 68,6 Prozent die aktuellen deutschen Marken. Alleine den Fahrzeugen von Daimler, Volkswagen und Ford ist mehr als die Hälfte aller Halterwechsel zuzuschreiben.
Bei einem durchschnittlichen Fahrzeugwert von 15.000 EUR repräsentieren diese 22.164 PKW mit Besitzumschreibungen ein Handelsvolumen von 332 Millionen EUR. Der tatsächliche Umsatz beim Handel mit Oldtimern dürfte jedoch erheblich höher sein, da viele Fahrzeuge zum Zeitpunkt ihres Erwerbs nicht zugelassen sind.
Am 08.September 2016 war es endlich soweit, der Grand Prix Caracciola, ging bei herrlichstem Sonnenschein an den Start.
Über 80 Teilnehmer mit Ihren Automobilen der Baujahre 1923-1973 gingen in Prien am Chiemsee an den Start zum „Großen Preis von Prien am Chiemsee“. Ein 1,1km Stadtkurs der mehrmals durchfahren werden musste. Neben dem Spass bei einem Stadt Kurs, kam auch die Sicherheit nicht zu kurz. Fast 1000 Zuschauer galt es in die richtigen Bahnen zu lenken. Dafür sorgten die Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, private Security und die Ordnungskräfte der Scuderia Caracciola. Alles in allem ein perfekter Start, der mit einer 52km langen Chiemseerunde als Prolog begann und anschließend im Großen Preis endete.
Teilnehmer sowie Zuschauer waren begeistert von der wunderbaren Atmosphäre, welches die Marktgemeinde Prien in Zusammenarbeit mit der Organisation, herstellen konnte. Die Zuschauer hatten die Gelegenheit die exakte Fahrt der Gleichmässigkeitspiloten mit Ihren historischen Fahrzeugen zu bestaunen. Jeweils nach einer Runde fuhren die Fahrzeuge direkt auf dem Marktplatz Ihre Schlauchprüfungen und die vielen Besucher konnten sofort sehen, wie genau die Fahrer mit Ihren Co-Piloten die Prüfungen gefahren haben. Hier war genügend Spannung gegeben, vor allem wenn die Vorkriegsrenn und Sportwagen unterwegs waren. Wann sieht man schon mal 8L Hubraum in Gestalt eines Bentleys derart um die Kurven preschen. Der Stadt Grand Prix lief 2 Stunden, wenn man allerdings die Zuschauer befragt hätte, so hätte das Grande Spectacle ruhig noch weiter gehen können, so groß war die begeisternde Anteilnahme am Sehen, Hören und Riechen, dieser herrlichen Automobile.
Bei aller Begeisterung der Massen denken die Macher des Grand Prix Caracciola immer auch an die, welche es nicht so gut haben. Das haben Sie in der Vergangenheit schon bewiesen in der Zusammenarbeit mit der José Carreras Leukämie Stiftung, oder auch durch die spontane Flutopferhilfe in Ostdeutschland. Bei der diesjährigen, zweiten Cooperation mit der José Carreras Leukämie Stiftung, konnten Sie auch einen bekannten Botschafter der Stiftung, den Schauspieler Dieter Landuris in Prien begrüßen, der es sich nicht nehmen liess, zum Publikum zu sprechen und auch hier um Spenden für die José Carreras Stiftung zu werben. Die Teilnehmer der Rallye saßen auch mit im Boot. Sie wurden „gebeten“ für jeden Strafpunkt einen Cent zu spenden, was natürlich von allen angenommen wurde, und dementsprechend auch großzügig aufgerundet wurde.
Am Freitagmorgen gegen 08.30 Uhr wurde in Prien am Hafen gestartet und das sofort mit einer sehr ausgefallenen Wertungsprüfung. An einer Stelle mussten die Fahrer besonders achtgeben, denn ein Bremsversagen hätte unweigerlich zu einem Bad im Chiemsee geführt, denn die Wertungsprüfung befand sich an einer Stelle nur wenige Meter vom See entfernt. Eine herrliche Streckenführung führte dann die Teams zur nächsten WP in Inzell. Dort wurde eine Prüfung um die berühmte Max Aicher Arena gefahren, wobei die Schläuche nicht alle sofort einsehbar waren. Das sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit bei dieser anspruchsvollen Wertungsprüfung.
Berchtesgaden stand als nächster Punkt im Bordbuch, nicht aber ohne vorher kurz bei der Hindenburglinde vorbeizuschauen. Auch hier etwas Besonderes, nämlich eine Durchfahrt zwischen vollbesetzten Tischen des Lokals um am anderen Ende wieder auf die Hauptstraße zu gelangen. Nach einer von vielen Zuschauern umsäumten Durchfahrt, über den Schlossplatz in Berchtesgaden ging es zu einer Zeitkontrolle auf den Hof der Fa. Buchwinkler, wo die Teams mit Espresso und Canapes verwöhnt wurden. Die Pause war gut gewählt, da es anschließend auf die legendäre Bergrennstrecke Rossfeld ging, wo auf dem höchsten Punkt wieder eine Wertungsprüfung gefahren wurde, die es in sich hatte.
Von wo hat man den schönsten Blick auf Salzburg? Vom Panoramalokal Daxlueg, wo die verdiente Mittagspause die Teilnehmer mit österreichischen Köstlichkeiten versorgte. Es blieb spannend, denn nach der Mittagspause stand der Salzburgring auf dem Programm. Die Organisation hat die Schläuche für die Wertungsprüfungen nur im Bereich der Boxengassen ausgelegt, sodass die Teams die Rennstrecke richtig befahren konnten, ohne Unterbrechung.
Nach über 2 Stunden Fahrt auf dem Salzburgring bewegte sich der Tross Richtung Teisendorf, wo die Teams Gast im Traumwerk HP Porsche waren, wo es neben Kaffee und Kuchen, auch galt, eine WP exakt zu fahren. Nach fast 300km Tagesetappe konnten sich die Teilnehmer nun auf einen Zieleinlauf mitten auf dem Stadtplatz in Traunstein freuen, wo auch wieder sehr viele Zuschauer den Zieleinlauf verfolgten. Da es in dieser Zeit sehr viele Veranstaltungen in Traunstein gibt, haben es die Verantwortlichen der Gemeinde verstanden, dem Grand Prix Caracciola einen perfekten Rahmen zu liefern.
Der zweite Rallyetag war sicher nicht arm an Überraschungen und herrlichen Strecken, aber am Samstag dem dritten Rallyetag gab es ebenfalls noch aussergewöhnliches zu erleben. Der Start fand wieder in Prien am Hafen statt, nur wurde der Schwierigkeitsgrad der Wertungsprüfung noch etwas angehoben. Seit 2 Tagen schon gab es ein heisses Kopf an Kopfrennen zwischen einem italienischen Meisterfahrer und dem besten deutschen Gleichmässigkeitsfahrer, die dann auch den Sieg unter sich ausgemacht haben. Aber auch die anderen Teilnehmer der Sanduhr bzw. Elektroniklasse machten es den Profis nicht leicht. Erste kurze Station nach dem Start war die schöne Gemeinde Aschau.
Nachdem die Teilnehmer der Wendelstein Historic die Ortsdurchfahrt Bayrischzell hinter sich hatten, kamen Minuten später die Rallyefahrer des Grand Prix Caracciola durch den Ort. Für die Zuschauer ein absolutes Erlebnis, in so kurzer Zeit über 150 klassische Automobile durch Ihren Ort fahren zu sehen. Nächste Station auf dieser Etappe war der Spitzingsee, wo unterhalb der Seilbahnstation der Stümpflingbahn, genügend Platz blieb um in luftiger Höhe eine Hochgebirgs WP zu absolvieren. Die Strecke wurde von Stunde zu Stunde immer schöner und reizvoller, vor allem bei der Anfahrt zur verdienten Mittagspause am wunderschönen Achensee beim „Entner am See“, einer Location wie man kaum eine zweite findet. Herrlich gelegen, direkt am See, genossen die Teilnehmer ein ausgezeichnetes Mittagsmenü. Bis dahin wusste noch niemand was sich hinter der WP Indoor und der WP Rasen versteckt. Ein Besuch bei der Fa. Viking, deren Gelände so groß ist, das man dort fast ein F1 Rennen fahren könnte. Für die Teilnehmer des Caracciola Grand Prix die perfekte Location um WP´s auch mal etwas schneller als gehobenes Schritttempo zu fahren. Sonst werden dort Rasenmäher produziert, aber heute stand das Gelände ganz im Zeichen historischen Blechs. Von dort über Kufstein kommend, fand die extremste WP beim berühmten Hödnerhof in der Arena statt. Wo sonst große Märkte und Gesangskünstler Ihre Konzerte geben, durften die Teams Ihre WP in der, nach 2 Seiten offenen Halle, fahren. Das war nicht ganz so einfach, da die Decke der Halle von vielen Pfeilern gestützt wurde, wo es galt diesen nicht zu nahe zu kommen. Selbst bei Regen, wäre diese WP trocken über die Bühne gegangen, aber nach wie vor nur herrlichstes Fahrwetter, während des gesamten Tages.
Zu diesem Zeitpunkt steckten schon über 500 km in den Teams und den Fahrzeugen und das Ziel war nicht mehr weit. Letzte Zeitkontrolle für die Teilnehmer wenige Kilometer vorm Zieleinlauf, mitten im Zentrum von Bernau am Chiemsee. Der Zieleinlauf im Ortszentrum von Bernau am Chiemsee, war genauso, wie man es sich vorstellt wenn man in Oberbayern eine Rallye fährt. Weit über 300 Zuschauer fanden sich ein und besetzten den Kirchplatz und die Strassen entlang der Strecke. Es war gerade noch so viel Platz, dass die Autos durchs Ziel fahren konnten.
Der anschließende Galaabend in Prien am Chiemsee, setzte Massstäbe für zukünftigen Veranstaltungen der Scuderia Caracciola. Die Siegerehrung wurde von den Organisatoren Hagen Kruse und Eduard Neitzke, der auch den Abend und alle Zieleinläufe moderierte, durchgeführt.
Damit dieser persönliche und familiäre Charakter dieser wunderbaren Rallye nicht verloren geht, wurde entschieden die Teilnehmerzahl zukünftig auf max. 100 zu begrenzen. Wer gern sportliche Rallyes, nach italienischem Vorbild fährt und über ein entsprechendes Automobil verfügt, sollte sich den 30.August 2017 im Kalender anstreichen. Denn dann startet wieder der Grand Prix Caracciola am Chiemsee, aber auch dann wieder gespickt mit Highlights und Überraschungen.
Bereits in den zwanziger Jahren gab es in der Schweiz sogenannte „Schönheitskonkurrenzen für Automobile“. Die erste Luzerner „Schönheitskonkurrenz für Automobile“ fand 1928 statt und wurde bis 1955 durchgeführt. Höhepunkt der Veranstaltungen war jeweils die Präsentation der Automobile am Nationalquai in Luzern.
Tatra T600 in Luzern
Die Automobile wurden in verschiedene Klassen eingeteilt, gemäss Reglement bewertet und ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen waren seitens der teilnehmenden Karossiers aus dem In- und Ausland und bei den Importeuren der ausländischen Fahrzeug-Hersteller begehrt. Publizität, Aufträge und Prestigegewinn waren der Zweck und logische Folge.
Diese langjährige Tradition am Nationalquai Luzern wurde in Zusammenarbeit von Autoconcours, Verkehrsmuseum Luzern mit dem Swiss Car Register (SCR) als „Concours d’Elégance International“ wiederbelebt. Federführend, zusammen mit vielen Helfern, ist der Kurator Urs-Paul Ramseier, der die Show fachmännisch kommentierte.
Ausgewählte historische Automobile wurden von der Ausstellung im Verkehrshaus Luzern zum Nationalquai in Luzern gefahren. Genau dort hin, wo damals diese „Schönheitskonkurrenzen für Automobile“ in dem einmaligen Ambiente, mit einem besonderen Flair stattfanden und das „zahlreiche und reiche Publikum“ begeisterten.
Am 18.9. wurden etwa 40 Fahrzeuge aus 7 Jahrzehnten ausgestellt und bewertet. Es ist zu vermerken, dass die meisten Teilnehmer auf Achse kamen. Ein riesiges RR Cabriolet und sein Inhaber fuhren über 3000 km und das schon seit 30 Jahren. Das sagte mir sein Besitzer.
Andere Fahrzeuge nahmen am Klausen-Rennen teil, der Jaguar E-Type stand schon in Genf 1961, der anwesende Lincoln Cosmopolitan, voll gestopft mit elektrischen und hydraulischen Komfortfeatures, gewann diese Konkurrenz schon im 1949!
Und so könnte man weiter erzählen: Ein aerodynamischer Tatraplan nahm die Reise aus Tschechien auf sich, bekam dafür tosenden Applaus, zog staunende Zuschauer und Fotografen an. Raritäten wie gleich zwei Alfa 1750 von Zagato, einer besser als neu, der andere, als ob er direkt von einem Rennen kam, standen unweit vom originalen Studebaker President in Bicolor-Ausführung. Seine Kategorie gewann ein Riley Cabrio. Erstaunlich, ein Mercedes Mannheim 290 Cabrio, stand für Perfektion der Verarbeitung und ästhetische Harmonie, trotzdem fuhr der Besitzer ohne Preis nach Hause. Mehrere Fahrzeuge waren mit Kundenkarosserien von Graber, Worblaufen, Reinbold & Christé oder Langenthal ausgestattet.
Best of Show gewann ein Aston aus der Walter Frey Sammlung. Das Publikum hingegen wählte einen Nachkriegs-Jaguar XK Cabrio.
Lehrbuch für Kraftfahrer 1941Manche antiquarische Verkehrsliteratur ist sehr reizvoll aus der Sicht von heute zu lesen und mit den Gegebenheiten der damaligen Zeit zu vergleichen. Mir wurde leihweise das Lehrbuch für Kraftfahrer für alle Klassen und Elektrowagen aus dem Jahr 1941 zur Verfügung gestellt.
Der Inhalt mit 48 Seiten und zusätzlichem Anhang (Liste der Warnzeichen) ist bearbeitet nach der damaligen Straßenverkehrs-Ordnung und Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung. Die vorliegende verbesserte Neuauflage 332. – 372. Tausend datiert aus dem Jahr 1941.
Es enthält die damaligen Führerscheinklassen 1 für Krafträder, 2 Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen , 3 Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Eigengewicht und 4 für das Führen von Kraftfahrzeugen mit einem Hubraum bis 250 ccm. Auch wird die «Uneignung» für einen Führerschein deutlich beschrieben. Weitere Inhalte sind die Verkehrszeichen und Ihre Bedeutung.
Bemerkenswert ist das Vorwort aus der Broschüre:
Vorwort zum Lehrbuch für Kraftfahrer 1941
Heute sehen das die Pädagogen ganz anders: Wo man hinschaut, überall werden Fragen und feste alternative Antworten (Multiple Choice oder deutsch Mehrfachauswahl, auch Antwort-Wahl-Verfahren in Prüfungen, Tests und Klausuren) vorgegeben. So ändern sich nicht nur bei Prüfungen die Zeiten …
Auch war mir unbekannt, wie damals, also 1941, die Höchstgeschwindigkeiten für Kraftfahrzeuge und Motorräder in den Städten, außerhalb geschlossener Ortschaften und Reichsautobahnen festgelegt waren:
Höchstgeschwindigkeiten in Ortschaften und außerhalb – Lehrbuch
Die Höchstgeschwindigkeit wurde im Mai 1939 zwecks Kraftstoffeinsparnis zunächst auf 100 km/h begrenzt und erst im weiteren Kriegsverlauf dann auf 80 km/h.
Mit der Höchstgeschwindigkeit der damaligen deutschen PKW hat das dagegen nichts zu tun, die schafften ja auch ohne Tempolimit nur 80 bis 100 km/h Dauertempo. Die Begrenzung griff effektiv nur bei den wenigen verbliebenen nicht eingezogenen Wagen, die 120km/h und mehr schafften und dabei infolge schlechter Aerodynamik sehr hohe Verbräuche hatten.
Wer mehr über Vorkriegsfahrzeuge lesen und wissen möchte, kann ich den Blog Klassiker-Rundschau Wetterau empfehlen, der sich mit speziell mit deutschen Vorkriegsautos, anhand historischer Originalfotos, beschäftigt. Vorkriegsautos in den USA waren leistungsmäßig und in produzierten Stückzahlen meilenweit voraus.
Doch zurück zu diesem pädagogischen Werk für Antragsteller zum Führerschein. Für die Klassen 1, 2 und 3 war das Mindestalter 18 Lebensjahre. Für die Klasse 4 war die Vollendung von 16 Jahren notwendig. Anhand diverser Skizzen des Verkehrsgeschehens wird an Hand von vielen Beispielen dargestellt wie der Führerscheininhaber richtig agiert und welche Handlungen falsch sind. Zwei Beispiele aus dem Heft sollen die Darstellungsweise verdeutlichen:
Beispiel für Verhalten im Verkehr aus Lehrbuch für Kraftfahrer 1941
Auch beim diesjährigen Goodwood Revival Meeting war es wieder beeindruckend wie konsequent Teilnehmer und Besucher der Kleiderordnung (Dresscode) des Veranstalters folgen.
Calthorpe Minor beim Goodwood Revival Meeting 2016
Seit es das Goodwood Revival gibt, war klassische Kleidung immer ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. Sicherlich ist es neben den Darbietungen auch ein Grund für die Einzigartigkeit des weltgrößten Klassiker-Events in Großbritannien. Schon auf dem Parkplatz für Besucher beginnt für die Besucher eine Zeitreise.
Fast alle Motorsportfans halten sich an den Dresscode der Modestile der 1940er, 50er und 60er Jahre.
Vor 30 Jahren haben Oldtimer-Fans rund um die französische „Champagne-Metropole“ Troyes erstmals ein Treffen organisiert. Inzwischen wurden aus den damals vorgesehenen 48 Stunden 4 Tage. Großen Fortschritt machte auch die Organisation und großartiges Sponsoring von 15 Firmen, darunter drei mit dem Produkt Champagner.
Rochet Schneider Baujahr 1921
Heuer fand die 19. Ausgabe der „48 Stunden“ statt und das Programm war äusserst attraktiv, Der Ablauf war gut organisiert, sehr gutes Essen wurde angeboten und reichlich Trinkbares. Wen wundert es: Dreimal täglich gab es Champagner. Das Nenngeld ist dank der zahlreichen Sponsoren sehr moderat gewesen.
Die internationale Bekanntheit der Veranstaltung spiegelt sich im Teilnehmer Feld, nebst Franzosen aus allen Regionen sind Teilnehmer aus Belgien, Deutschland, Niederlanden, Großbritannien, Luxemburg und man staune auch aus Polen, Tschechien und Slowakei angereist.
Aus Polen kam ein Autotransport mit Raritäten und Kostbarkeiten, zwei von der Jahrhundertwende 19. Jahrhundert. Die Tschecho-Slowaken zeigten drei viel bestaunte Tatras: T 17, T 87 und T 603, dann ein Walter Kabrio, Praga, drei Felicia und sogar einen Facel Vega Coupé. Einige kamen auf eigener Achse, was zwischen 2800 und 3300 Km bedeutet!
Der Nachtprolog führte durch die historische Innenstadt, jeweils in kleinen Gruppen, angeführt durch Einheimische und die anschliessende Fahrt zum Aussichtspunkt gipfelte mit Champagner à discrétion. Um Staus zu vermeiden, wurden die hohe Anzahl von 400 Autos in vier Rallye-Gruppen aufgeteilt. An die 40 Helfer sorgten für Ordnung und eine Gruppe Organisatoren auf Harleys fuhr den Kolonnen immer voraus, blockierte entschlossen mit den Maschinen alle Straßenkreuzungen und überholten im atemberaubenden Tempo die Kolonne wieder um ihre Kollegen zu ersetzen…
Das Patronat der Bürgermeister der Champagnerregion sicherte beste Verpflegung in schönsten Sälen der Region. Der Galaabend für 1000 Personen fand in Troyes im Festsaal, mit Orchester, Schlagermusik und Tanz statt.
Auch die Bevölkerung beteiligte sich an diesem großartigen Event. Die Zuschauer säumten alle Strassen der Strecke und besuchten die täglichen Ausstellungen der teilnehmenden Fahrzeuge. Am Sonntag kamen und staunten 25000 Besucher. Unter den Autos, die man sonst selten zu sehen bekommt waren Chénard Walcker, Brush, Génestin, Facel, Traction, Irat, Singer, Peugeot Eclipse, Bonnet, Delage, Rochet Schneider, Alvis, Lea Francis, Kleinschnittker u.a.. Eine riesige Vielfalt! Man hatte den Eindruck, dass Porsche und Mercedes Fahrer diese Veranstaltung gemieden haben, aber doch nicht wirklich.
Die lange Anreise hat sich gelohnt. Die lokale Presse widmete dieser Aktion mehrere Seiten – diese „48“ Stunden Troyes, mit vollem Namen „48 heures européennes d’automobiles anciennes de Troyes“ ist die zweitgrösste Veranstaltung des Departements Aube überhaupt. Sie findet alle zwei Jahre statt – zur ihrer 20. Ausgabe kommen wir bestimmt wieder.
Das Goggomobil sowie die anderen Modelle von Glas waren in Deutschland recht beliebt. Die Modelle konnten in den USA nie richtig Fuß fassen – auch wenn sich die Firmeninhaber nichts sehnlicher wünschten, als Ihre Geschäftstätigkeit über den «Großen Teich» auszudehnen. Doch sowohl Hans Glas, der Firmengründer, als auch sein Sohn Andreas unternahmen mehrere Versuche, den US-Markt an sich zu reißen. Diese jedoch scheiterten allesamt.
Glas Goggomobil Baujahr 1956
Zweitakter und Benzin-Motoröl-Gemisch war nicht bekannt
Andreas Glas, Juniorchef des kleinen Automobilfertigers aus Dingolfing, präsentierte voll stolz das neue, pontonförmige Cabriolet seines Unternehmens in den Straßen von New York. Doch die Freude von Glas dauerte nicht lange. Als nämlich sein Tank leer war, musste er seine Neuheit zunächst einmal abstellen. Der Grund: Wie bei den Fahrzeugen von Glas üblich, wurde auch das Cabrio von einem Zweitakt-Motor angetrieben, für dessen Betrieb ein Benzin-Motoröl-Gemisch benötigt wurde. Und dieses war in den USA schlichtweg nicht bekannt. An jeder Tankstelle gab es nur Benzin zu kaufen. Dies war das schnelle und ernüchternde Ende eines weiteren Versuchs, das Goggomobil auf dem heiß begehrten US-Markt zu etablieren.
Das Goggomobil Coupé – ein begehrtes Frauenfahrzeug
Bereits Jahre zuvor hatte der Senior-Chef Hans Glas geglaubt, einen Exportvertrag für das neue Coupé von Glas bereits fest in der Tasche zu haben. Denn laut eigenen Angaben hatte eine Gesellschaft aus Philadelphia Interesse daran bekundet, 8.000 bis 11.000 Einheiten importieren zu wollen, da es sich bei dem Coupé um das ideale Auto für junge amerikanische Damen handelte. Da darüber hinaus auch die Notwendigkeit für ein kompaktes Cabrio betont wurde, wurde oben erwähntes Modell entwickelt. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist hinreichend bekannt. Da bereits zu dieser Zeit, nämlich im Jahr 1957, der Trend in den USA deutlich hin zum Straßenkreuzer ging, lösten sich alle ehrgeizigen Exportpläne von Glas in Wohlgefallen auf, obwohl bereits einige speziell für den US-Markt umgerüstete Limousinen des Goggomobils in Dingolfing gebaut und in die Staaten verschifft worden waren.
Glas Goggomobil Coupe
Schwierigkeiten in Deutschland mit Selbstmördertüren
Ein Unglück kommt selten allein. Das musste auch Glas erfahren, dem zusätzlich zu den gescheiterten Exportbemühungen im Jahr 1957 das Kraftfahrt-Bundesamt auch noch mitteilte, es würden ab 1963 nur noch Fahrzeuge zugelassen, deren Türen nach vorne öffnen. Die Türen der Fahrzeuge aus Dingolfing aber öffneten nach hinten, sogenannte Selbstmördertüren. Die Konstrukteure des Goggomobils mussten leider feststellen, das eine Umkonstruktion auf nach vorne öffnende Türen kaum zu bezahlen war. So sollte dann ein moderneres Nachfolgemodell entwickelt werden, wofür man sogar den Konstrukteur Josef Adler von Mercedes-Benz abwarb.
Dieser entwickelte zwar einen Prototyp, der auch gebaut wurde und unter anderem durch einen größeren Innenraum überzeugen sollte, jedoch kristallisierte sich bereits 1961 heraus, das Glas schlicht das Geld fehlte, um die Umstellung auf das neue Modell zu realisieren. Es wurde also eine Ausnahmegenehmigung für das ursprüngliche Modell beantragt. So bekam das Goggomobil erst nach der Übernahme durch BMW vorn angeschlagene Türen.
Sehr viele Menschen kennen den ADAC seit Jahren vom Notruf, als Pannenhelfer und Strassen-Hilfsdienst. Ob es nun kleine Reparaturen vor Ort sind oder das Abschleppen in eine nahe gelegene Werkstatt.
ADAC Motorrad mit Beiwagen
In den vergangenen Jahrzehnten wurden diverse Fahrzeuge der ADAC Straßenwacht eingesetzt, beginnend vom Motorrad in den 50er Jahren bis zum modernen Automobil. Bei den Classic Days Schloss Dyck 2016 wurden einige Beispiele aus der historische Fahrzeuge der ehemaligen Fahrzeugflotte gezeigt. Besonders interessant war die Hanomag 2/10 PS Limousine.
Natürlich schleppt der «Verein» auch Ihren Oldtimer durch Vertragsunternehmen im Falle eines Schadens ab! Weitere historische ADAC Pannenfahrzeuge gibt es im Beitrag Historische Einsatzfahrzeuge zu sehen.
Audi Tradition geht mit vier historischen Rennwagen beim „Internationalen Edelweiß Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden“ an den Start. Wenn sich die vielen Fans vom 23. bis 25. September bei diesem historischen Bergrennen einfinden, wird auch Walter Röhrl als Ehrengast dabei sein. Der zweifache Rallye-Weltmeister lenkt am Roßfeld alle seinen ehemaligen Wettbewerbsautos.
Absoluter Höhepunkt: Am Nachmittag des 24. September peitscht Röhrl im Audi Sport quattro S1 von Audi Tradition die Alpenstraße hoch.
An den beiden anderen Tagen fährt der zweifache Deutsche Rallye-Meister Harald Demuth dieses herausragende Rallye-Auto aus der Saison 1985. Ebenfalls am Start zur 1560 Meter hohen Passstraße steht ein weiteres Rennauto aus der reichen Audi-Geschichte, das schon mehr als 50 Jahre alt ist: der DKW F 11/64 Sport. Dieses Auto, als DKW Junior bekannt, war damals bei Privatfahrern wegen der überschaubaren Kosten sehr beliebt. Sowohl im Rallye-Sport als auch auf Rundstrecken erzielten die DKW Junior-Modelle sehr gute Ergebnisse in ihren jeweiligen Klassen. Am Roßfeld lenkt Hagen Arlt einen Wagen, der in der Saison 1963 im Einsatz war. Der Düsseldorfer fuhr das Auto schon damals als Privatfahrer.
Vervollständigt wird der Auftritt von Audi Tradition durch zwei spektakuläre Rennautomobile, die auf der Ausstellungsfläche ihren Platz finden: Der Audi 200 quattro Trans Am von 1988 und der Audi 90 quattro IMSA GTO von 1989. Mit diesen beiden Motorsport-Ikonen war Audi nach der großen Rallye-Zeit auf den Rundstrecken in den USA sehr erfolgreich.
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