Fiat, News

Luxus aus Turin – Fiat 2300 Coupé

Lange ist es her, dass aus den Konstruktionsbüros von FIAT aus Italien brauchbare, attraktive Coupés geschaffen und produziert wurden. Im Bericht Luxus aus Turin – Die großen FIAT wurden die Modelle FIAT 1800 / 2300 vorgestellt. Doch es war 1960 noch nicht genug Hochwertiges aus Turin zu sehen, es folgte ein traumhaftes Fiat 2300 Coupé.

Ein Meisterwerk von Tom Tjaarda

Dieses Coupé führte im Gegensatz zum FIAT 2300 Speciale kein Schattendasein. Der damals junge Amerikaner Tom Tjaarda, damals in Diensten von Ghia, schuf die Karosserie des FIAT 2300 Coupés. Noch heute kann man die elegante Karosserieform und ungewöhnlichem filigranen Dachaufbau als damaliges Meisterwerk bezeichnen.

FIAT 2300 Coupe
FIAT 2300 Coupe

Das FIAT Coupé wurde erstmals auf dem Turiner Salon 1960 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Modell der ersten Präsentation basierte noch auf der Technik des FIAT 2100. Das Fahrzeug gefiel der FIAT Führung und so wurde der Entwurf übernommen und schon Ende 1961 war das Fahrzeug Reif für die Serie.

Motorisierung des FIAT 2300 Coupés

Jetzt war die technische Basis der FIAT 2300. Auch hier wurden zwei Versionen dem Kunden offeriert. Das 2300 Coupé mit 105 PS und das 2300 S Coupé mit 136 PS. Die Motorleistung war nach der Kur von Abarth mit zwei Weber Doppelvergasern, schärferer Nockenwelle, angehobener Verdichtung und weiteren Detailmaßnahmen gesteigert worden. Im Mai 1965 wurde die Karosserie leicht überarbeitet, zu erkennen an den mit Chrom eingefassten Entlüftungsschlitzen in den vorderen Kotflügeln.

Besonders beliebt war die letztere Version zum akzeptablen Preis, denn der 2+2-sitzige Gran Turismo mit einer Außenlänge von 4,60 m lag preislich weit unterhalb eines Maserati oder Ferraris. Das großzügige Platzangebot wurde erreicht durch den großen Radstand des FIAT 2300.

FIAT 2300S Coupe
FIAT 2300S Coupe

Die Armaturen im Innenraum zeigten große und kleinere runde Instrumente und ein edles Nardi-Lenkrad, so wie man sich heute immer noch ein gut gestyltes Cockpit eines italienischen Herstellers vorstellt. Die Dachpartie des Coupés endete mit einer ausladenden und herumgezogenen Heckscheibe. Davor war ein kleines Seitenfenster angeordnet.

Als Alternativen in Italien gab es damals den Alfa 2000 bzw. 2600 Sprint oder das Lancia Flaminia Coupé von Pininfarina.

Produktion bei OSI

Da FIAT in seinen Fabriken keine Kapazität zum Bau des Coupés zur Verfügung hatte, wurde die Serie bei Officinie Stampaggi Industriali (OSI) in Turin von 1961 bis 1968 produziert. Geschätzt wurden etwa 3.500 Fahrzeuge ausgeliefert.

Weitere Kreationen auf Basis der Technik des FIAT 2300

Auch andere Stilisten haben die Technik des FIAT 1800/2300 für eigene Kreationen genutzt: Vignale, Moretti und Abarth. Seltsamerweise hat Ghia schon 1964 eine Studie eines Coupés und Cabrios FIAT angedient, die aber beide abgelehnt wurden.

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InterClassics Maastricht 2018 ausgesuchte Fahrzeuge

Die InterClassics in Maastricht bot auch in diesem Jahr besondere Fahrzeuge an. Der Artikel mit vielen Fotos soll davon berichten. Da es die 25. Veranstaltung InterClassics war, hat der Veranstalter versucht, aus den vergangenen Jahren Fahrzeuge, soweit verfügbar, in diesem Jahr auf der Messe zu präsentieren.

Alfa Romeo 8C

Alfa Romeo 8C
Alfa Romeo 8C © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2010: Alfa Romeo 100 Years
Dieses Auto war eines von drei produzierten Short-Chassis-Teamautos, die für das Mille Miglia-Rennen gebaut wurden. Dieses Auto hat das Rennen jedoch seinerzeit nicht bestritten, dafür 1932 das 24-Stunden-Rennen von Spa, bei dem es als zweites hinter einem anderen Scuderia Ferrari Alfa ins Ziel kam. Am Vorabend des Rennens schlug einer der Geldgeber der Scuderia, Signore Baracca, Enzo Ferrari vor, zu Ehren von Baraccas im ersten Weltkrieg gefallenen Sohn das sich aufbäumende Pferd, das dessen Gefechtsflugzeug zierte, für den Rennwagen zu übernehmen. So entstand das Ferrari-Logo, und daher wird das Auto auch ‘first of breed’ genannt, das erste der ‘prancing horses’, der erste Ferrari.

Aston Martin DB 5

Aston Martin DB5 James Bond
Aston Martin DB5 James Bond © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2007: Cars on Film
Linked together for eternity: James Bond, Sean Connery and Aston Martin. This is the original DB5 that the engineer ‘Q’ presented secret agent James Bond with in the film Goldfinger after Bond had completed his mission. The Aston Martin boasts the following technical innovations:
two Browning machine guns mounted behind the turn signals at the front;
hydraulic extending front and rear ramming bumpers;
revolving number plate with English, Swiss and French registration numbers;
telescoping knives in the left rear wheel hub for shredding tyres.
All of the modifications to this DB5, one of four models that was fully equipped with these features (three of which still exist), were applied at the Aston Martin factory. The scene in which the car is presented to James Bond was filmed in a corner of the factory. The Louwman Museum made this car available on loan for the event.

Facel I

Facel I
Facel I © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2017: Facel Vega
Dies ist das erste von Facel produzierte Modell, von dem nur noch 10 existierende Exemplare bekannt sind. Es besitzt einen 4,7 L De Soto Hemi V8-Motor (S-21) und hat diverse Preise gewonnen, u. a.:
2001 Concours Het Loo
2016 Concours Ludwigsburg

BMW 507 Roadster

BMW 507 Roadster
BMW 507 Roadster © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2016: BMW 100 Years
Der BMW 507 wurde auf Betreiben des einflussreichen Autoimporteurs Max Hoffmann (New York) entworfen, der in den USA einen Markt für derartige Autos sah. Der von Albrecht Graf Goertz entworfene BMW 507 fand direkt viel Anklang beim Publikum. Bei seiner Einführung auf der IAA 1955 in Frankfurt war der BMW 507 eine der Hauptattraktionen. Er verfügt über einen 8-Zylinder-Motor mit einem Hubraum von 3.168 cm3 und einer Leistung von 150 PS. Je nach Hinterachse ist eine Spitzengeschwindigkeit zwischen 190 und 220 km/h möglich. Der Verkaufspreis des BMW 507 fiel jedoch (hauptsächlich infolge der Tatsache, dass die Produktion komplett von Hand erfolgen musste) viel höher aus als von Hoffmann beabsichtigt. Letztendlich wurden lediglich 252 Exemplare des BMW 507 gebaut. Ein Exemplar wurde von Elvis Presley während seines Militärdienstes in Deutschland gefahren. 2014 wurde dieser Wagen in heruntergekommenem Zustand in einer Lagerhalle in der Umgebung von San Francisco entdeckt und anschließend zwei Jahre lang von der BMW Group Classic in München restauriert. Es wurde zu einer der Hauptattraktionen bei der Feier des 100-jährigen Bestehens von BMW im Jahr 2016.

Bentley 4,5 L Blower

Bentley 4,5L Blower
Bentley 4,5L Blower © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2016: British Royals
Der Bentley 4½ Litre ist ein Sportwagen der britischen Automarke Bentley. Dieser Wagen sollte den Bentley 3 Litre ersetzen, jedoch nach dem Motto „There’s no replacement for displacement“. Dieses Motto stammt von Walter Owen Bentley, der Änderungen beim Motor wichtiger fand als optische Modifikationen. Als der Wagen 1927 in Produktion ging, versuchten Marken wie Bentley, Bugatti und Lorraine-Dietrich, ihre Wagen auf Rennen wie das 24-Stunden-Rennen von Le Mans abzustimmen. Ein Sieg bei diesem Rennen war ein enormer Prestigegewinn für die Marke. 1928 gewann ein 4½ Litre dieses Rennen und brach außerdem mit 222,03 km/h einen Geschwindigkeitsrekord auf dem Brooklands Racing Circuit. Insgesamt wurden 720 4½ Litre-Modelle produziert, 55 davon mit Kompressor. Diese Autos werden häufig als „Bentley Blower“ bezeichnet. Dieser Wagen wurde von Historic Competition Services zur Verfügung gestellt.

Bugatti Type 54

Bugatti Type 54
Bugatti Type 54 © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2013: Bugatti Grand Prix
Der Bugatti Typ 54 Grand Prix ist ein Rennwagen mit dem größten Motor, den Bugatti jemals gebaut hat: 4,9 Liter, 300 PS. Dies ist die Chassisnummer 1, der Werksrennwagen, gebaut für Achille Varzi. Von diesem Typ wurden nur 9 gebaut und inzwischen schon wieder 4 auseinander gebaut. Neben diesem ist nur noch 1 anderes authentisches Exemplar übriggeblieben. Der 2. Eigentümer, Prinz Jiri Lobkowicz aus der damaligen Tschechoslowakei, verunglückte mit diesem Auto tödlich bei seinem ersten Rennen, dem Grand Prix von Deutschland auf der Avus-Autobahn-Teilstrecke in Berlin. Er wurde nur 26 Jahre alt. Das Auto ist bei diversen Goodwood Revival-Rennen gefahren, wurde beim Pebble Beach Concours d’Elégance gezeigt und gewann in seiner Klasse beim Goodwood Festival of Speed 2009.

Chevrolet Impala

Chevrolet Impala 348 Convertible
Chevrolet Impala 348 Convertible © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2019: America’s Finest Cars
Die amerikanischen Autohersteller schufen in den 1950er Jahren die ausgefallensten Designs überhaupt. Eines der besten Beispiele ist der Chevrolet Impala von 1959. Tief, lang, breit und mit viel Glas und Chrom war er ein Symbol für den amerikanischen Optimismus. Am auffälligsten sind natürlich die horizontalen Flügel, die sogenannten ‘Bat-Wings’, unter denen sich die Rücklichter in Form von ‘Cat-Eyes’ befinden. Dieses komplett restaurierte Exemplar ist mit dem optionalen 348 V8 Turboglider ausgestattet, der stolze 250 PS liefert. Damit ließ sich Ender der 1950er Jahre zügig über die neuen Highways cruisen. Der Werbeslogan lautete denn auch “See the U.S.A. in your Chevrolet!”. Bei der sorgfältigen body-off-frame-Restaurierung wurden weder Kosten noch Mühe gescheut, um ein beeindruckendes Endresultat zu erhalten. Zudem ist dieser Impala mit Bremskraftverstärker und Servolenkung, elektrischem Scheibenwischer, getöntem Glas, Original-Radio mit Doppel-Antennen, doppelten Außenspiegeln und den originalen 14-Zoll-white wall-Reifen ausgestattet. Alle technischen und mechanischen Bestandteile wurden ebenfalls restauriert und überarbeitet.

Ferrari F1/87 ex-Berger

Ferrari F187 ex Berger
Ferrari F187 ex Berger © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Ferrari 250 SWB

Ferrari 250 SWB
Ferrari 250 SWB © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2008: Ferrari
Eines der wenigen 250GT/Comp61 Modelle, die speziell für Rennen gebaut wurden, mit einem stärkeren Motor und einer leichten Aluminium-Karosserie. Das Auto wurde an den bekannten Privat-Rennfahrer Eduardo Lualdi geliefert, der damit Rennen fuhr und viele Bergrennen bestritt. Nach der aktiven Zeit wurde das Auto ein paar Mal verkauft und landete schließlich in Mailand. Als dieser Besitzer verstarb, erbte seine Tochter das Auto, das in einem Hotel-Parkhaus stand. Sie vergaß das Auto ein paar Jahre lang, und als sie dann beschloss, etwas damit zu tun, stellte sich heraus, dass es gestohlen worden war. Nach wiederum mehreren Jahren wurden die wichtigsten Teile des Autos wiedergefunden und das Auto erneut zusammengebaut. Seit mehr als 30 Jahren ist es nun in niederländischem Besitz und wird für historische Rennen genutzt, u. a. in Silverstone, Zandvoort und Goodwood. Ihre Königliche Hoheit Prinz Bernhard der Niederlande fuhr in den letzten zwei Jahren mit dem Eigentümer beim Goodwood Revival Rennen mit.

Thema 2015: Grand Prix Classics
Gerhard Berger gewann 1987 zwei F1-Rennen: den Grand Prix von Japan und den Grand Prix von Australien. Außerdem startete er dreimal aus der Pole Position. Der Wagen ließ zu Saisonbeginn bereits sein Potenzial aufflackern, als Alboreto kurzzeitig beim Grand Prix von San Marino führte. Doch war der Wagen nicht zuverlässig. Ab dem Grand Prix von Ungarn wollte Ferrari einen Wagen, der genauso schnell war wie der seiner Rivalen. Berger jagte Mansell beim Grand Prix von Ungarn, bis er aufgeben musste. Der Österreicher gewann auch fast den Grand Prix von Portugal, kam dann jedoch von der Strecke ab. Dadurch holte Alain Prost von McLaren seinen 28. GP-Sieg, ein Rekord (Berger gab zu, dass er sich zu viel Sorgen um Prost gemacht hatte, Grund für seinen Ausrutscher. Prost sagte daraufhin, dass Alboreto seines Erachtens nicht denselben Fehler gemacht hätte). Auch beim Grand Prix von Mexiko fuhr Berger an der Spitze, bevor er erneut wegen Motorproblemen aufgeben musste. Die Saison endete hervorragend mit deutlichen Siegen von Berger bei den letzten beiden Rennen. Ferrari fuhr mit Alboreto in Adelaide auch den zweiten Platz ein, nachdem der Lotus-Honda von Ayrton Senna wegen regelwidriger Bremsleitungen disqualifiziert worden war. Dank Berger verbuchte Ferrari auch erneut zwei Siege in Folge, nach 1981, als Gilles Villeneuve den Grand Prix von Monaco und von Spanien gewann (Rennen 6 und 7). Nicht verwunderlich also, dass Ferrari 1988 ein Favorit für die Weltmeisterschaft war.

Fiat 8V Supersonic

Fiat 8V Supersonic
Fiat 8V Supersonic © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2003: Designo Italiano
Der Fiat 8V oder ‘Otto Vu’ ist ein typischer italienischer Sportwagen, gebaut zwischen 1952 und 1954, benannt nach dem 70 Grad-V8 Motor, der im Motorraum wenig Platz beanspruchte. Fiat vergab den Entwurf des 8V an verschiedene Designhäuser, wodurch keine zwei Autos gleich waren und jedes Exemplar seinen individuellen Stil erhielt. Insgesamt wurden nur 114 8Vs produziert. Die ersten Versionen stammten aus der Hand von Fiats Chefdesigner Fabio, die Karosserie entwarf Luigi Rapi. Diese Modelle wurden von Fiat selbst gebaut und ‘Carrozzerie specializzate’ genannt. Spätere Modelle wurden an andere Designhäuser vergeben, einschließlich Zagato, das rund 30 Rennmodelle baute, einige davon aus Aluminium. Unter anderem Vignale und Ghia bauten auch einige Exemplare. Dieser Wagen von Ghia hat beim Pebble Beach 2017 mitgemacht, im Jahr seiner Restaurierung. Wie viele Exemplare gebaut wurden, ist nicht klar: Die eine Quelle nennt über fünfzehn Exemplare, eine andere vierzehn, wieder eine andere nur acht.

Fiat 8V MM Vignale

Fiat 8V MM Vignale
Fiat 8V MM Vignale © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2012: Mille Miglia
Der Fiat 8V oder ‘Otto Vu’ ist ein typischer italienischer Sportwagen, gebaut zwischen 1952 und 1954, benannt nach dem 70 Grad-V8 Motor, der im Motorraum wenig Platz beanspruchte. Fiat vergab den Entwurf des 8V an verschiedene Designhäuser, wodurch keine zwei Autos gleich waren und jedes Exemplar seinen individuellen Stil erhielt. Insgesamt wurden nur 114 8Vs produziert. Die ersten Versionen stammten aus der Hand von Fiats Chefdesigner Fabio, die Karosserie entwarf Luigi Rapi. Diese Modelle wurden von Fiat selbst gebaut und ‘Carrozzerie specializzate’ genannt.
Eingefahrene Resultate:
Second in class Pebble Beach CA 2016
Second in class Villa D’este Como 2017
First in class Zoute-Knokke Concours 2017

Jaguar D-Type

Jaguar D-Type
Jaguar D-Type © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2004 & 2015: Jaguar
Der XKD 606 schaffte 1957 den Hattrick für Jaguar und gewann zum dritten Mal hintereinander das Rennen von Le Mans. Das Auto fuhr eine Rekordstrecke von 4.397 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 183 km/h, ein Rekord, der erst nach vier Jahren eingestellt wurde. Nach Le Mans gelangte der abgedankte D-Type in die Club Racing-Szene. Schließlich wurde das Auto bei einem Unfall in zwei Teile gerissen, die Karosserie mit der Hinterradaufhängung und den Unterbau mit Motor. Beide Teile wurden mit Nachbildungen komplettiert, das Resultat waren zwei ‘neue’ Versionen des Originals. Das Louwman Museum in Den Haag hat beide Autos erworben, und in einer langwierigen Restauration wurden die Originalkomponenten wieder historisch korrekt zusammengefügt. Das Auto ist nun wieder in dem Zustand, in dem es 1957 so erfolgreich war und wurde vom Louwman Museum zur Verfügung gestellt.

Mercedes 500K

Mercedes 500 K
Mercedes 500 K © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2011: Mercedes 125 Years
Der Mercedes 500K Typ W29 ist ein Grand Touring-Car, von Mercedes–Benz zwischen 1934 und 1936 gebaut. Das Auto wurde erstmals bei der Berlin Motor Show 1934 ausgestellt und hatte das Werkskennzeichen W29. Die viertürige Limousine 500 unterscheidet sich durch das ‘K’ wie Kompressor, der nur für diese ‘performance cars’ verwendet wurde, und war erfolgreicher als der Mercedes–Benz 380, der schon früher im selben Jahr eingeführt worden war. Der Wagen bot sowohl einen größeren, leistungsstärkeren Motor, als auch eine luxuriösere Karosserie und kam damit dem Kundenwunsch nach mehr Luxus und Leistung entgegen. Während der zwei Jahre, in denen das Modell 500K produziert wurde, wurden insgesamt 342 Autos gebaut, 29 davon Special Roadsters. Dieser Wagen wurde durch Historic Competition Services zur Verfügung gestellt.

Mustang Eleanor ‘’Gone in 60 Seconds’’

Mustang Eleanor gone in 60 seconds
Mustang Eleanor gone in 60 seconds © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2014: Mustang Big Screen Heroes
Dieser 1967 Ford Mustang “Eleanor” trägt die Flottennummer #7, gebaut von Cinema Vehicle Services in Kalifornien speziell für den 2000 Blockbuster Film “Nur noch 60 Sekunden” mit Nicolas Cage und Angelina Jolie in den Hauptrollen. Unsere, hier präsentierte “Eleanor” ist eine von nur drei sogenannten Hero Cars – sprich, eines von nur drei, voll funktionsfähigen, Filmfahrzeugen in denen auch die Hauptdarsteller im Film zusehen waren. Diese drei Hero Cars sind zudem die einzigen Überlebenden unter den ursprünglich elf gebauten Filmfahrzeugen. Designed wurde “Eleanor” eigens für den Kultfilm von den Designerlegenden Steve Stanford und Chip Foose mit der Intention, einen alten 1967 Shelby GT500 Klassiker gänzlich neu zu interpretieren. Die letzten drei existierenden “Eleanor” Hero Cars zählen heutzutage zu den wahrscheinlich wertvollsten und begehrenswertesten Exemplaren in der Familie der Filmfahrzeuge.

Porsche 550 Spyder

Porsche 550 Spyder
Porsche 550 Spyder © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2012: Porsche
Der exklusive Original Porsche 550 Spyder 1500 RS aus der State of Art Classic Porsche Collection mit beeindruckender Renngeschichte. Dieser Porsche hat u. a. am Mille Miglia-Rennen von 1957, beim GP Spa Francorchamps 1957 und bei Holland Hillclimb 1959 teilgenommen. Später hat dieser Porsche noch mehrmals beim Mille Miglia teilgenommen, zum Beispiel 2011, mit Prinz Bernhard Jr. am Lenkrad, und 2013 Ben Pon. Mit einem Gewicht von 550 Kilo und 115 PS erreicht dieser Porsche eine Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h.

Renault Type 1

Renault Type 1
Renault Type 1 © Fotoquelle und Bildrechte: Torsten Thönis /InterClassics Maastricht

Thema 2014: Pre War Race Legends
Dieser Renault nahm 1902 an zwei Rennen teil:
Dem ‘Concours á l’alcool’ (‘Alkoholrennen’), das am 15. und 16. Mai vom französischen Landwirtschaftsministerium organisiert wurde, über die Strecke Paris-Arras und zurück, insgesamt 922 km. Resultat: 2. in der Kategorie ‘Voiturettes’ (kleine Autos), in 16 Stunden, 23 Minuten, 20 Sekunden, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 53,230 km/h. Am Steuer saß ein Herr Oury. Der Gewinner bei den Voiturettes war ein gleichwertiges Auto, am Steuer ein Herr Grus. Bei diesem Rennen hatte das Auto die Nummer 49.
Paris-Wien, 25. bis 28. Juni 1902. Am Steuer Oury, Rennnummer 97. Das Auto wurde vom Hersteller angemeldet. Bei der ersten Etappe von Paris nach Belfort kam es als erstes ins Ziel. Bei der vierten und letzten Etappe von Salzburg nach Wien lag es auch an erster Stelle, war dann jedoch in einen Unfall verwickelt und schied aus. Die übrigen drei Renaults landeten auf dem 2., 3. und 7. Platz. Nach diesem Wettrennen wurden die Autos soweit bekannt nicht mehr eingesetzt.

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Nachrichten, News, Rechtsprechung

Oldtimer Überwachung in Österreich verschärft

Auch in Österreich begann die Automobilgeschichte vor 130 Jahren etwa mit dem Bau des Benz Motorwagens und dem Marcus Wagen. Der MarcusWagen ist heute im Technischen Museum in Wien zu sehen. Ziel ist es historische Fahrzeuge als rollendes Kulturgut auf der Straße zu erhalten und die Faszination „Oldtimer“ auch nächsten Generationen erlebbar zu machen.

Ford-T Delivery Truck
Ford-T Delivery Truck

Historische Fahrzeuge

Die Begriffsbestimmung für historische Fahrzeuge findet sich in Österreich im Kraftfahrgesetz (KFG) 1967, §2 Absatz 1, Ziffer 43. Nach den Buchstaben des Gesetzes ist ein historisches Fahrzeug ein erhaltungswürdiges, nicht zur ständigen Verwendung bestimmtes Fahrzeug, mit Baujahr 1955 oder davor, bzw. das älter als 30 Jahre ist und in die vom Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie approbierte Liste der historischen Kraftfahrzeuge eingetragen ist (§ 131b) und nicht für den alltäglichen Gebrauch verwendet wird.

Erstellung der approbierten Liste

Diese Liste wird jährlich vom Kuratorium für historische Mobilität in Zusammenarbeit mit dem Beirat für historische Kraftfahrzeuge beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie publiziert. Sie dient als Basis für den Genehmigungsvorgang von historischen Kraftfahrzeugen. Auszüge aus dieser vom BMVIT approbierten Liste gibt es beim Kuratorium für historische Mobilität und von der Firma Autopreisspiegel.

Fahrzeuge, die nicht in die Liste eingetragen sind

Hinsichtlich Fahrzeugen, die nicht in die Liste eingetragen sind, kann der gesetzlich eingerichtete Beirat Empfehlungen betreffend die Erhaltungswürdigkeit und den Erhaltungszustand abgeben und die Liste ergänzen. Das Gesetz verlangt, dass bei der Beurteilung der Erhaltenswürdigkeit, insbesondere auf die Umweltauswirkungen bestimmter Fahrzeugbauarten Bedacht zu nehmen sei. Vorabbestätigungen können bei Vorliegen der Voraussetzungen vom Kuratorium für historische Mobilität ausgestellt werden.

Warum ist eine Klassifizierung als historisches Fahrzeug sinnvoll?

Die Abgasvorschriften werden laufend strenger, immer mehr Städte verhängen Fahrverbote für nicht abgasarme Fahrzeuge. Damit man auch in Zukunft in diese Zonen einfahren kann, ist die Typisierung als „Historisches Fahrzeug“ erforderlich.

Für historische Kfz gelten auch Ausnahmen bei der §57a Überprüfung, zum Beispiel was die Überprüfung der Bremsleistung betrifft. Bei den Ausnahmen geht es nämlich darum, die Originalität des Fahrzeugs zu erhalten, auch wenn bei Restaurierung und Erhaltung darauf geachtet werden muss, die Werte möglichst nahe an die gesetzlichen für aktuelle Fahrzeuge zu bringen. Für Oldtimer bieten die Versicherungen oftmals spezielle Tarife und Pakete an.

Regelung der Benützung und Begutachtung

Laut Gesetz dürfen historische Kraftwagen lediglich an maximal 120 Tagen pro Jahr verwendet werden, historische Krafträder an 60 Tagen pro Jahr. Dazu müssen „fahrtenbuchartige Aufzeichnungen“ geführt werden. Diese sind der Behörde auf Verlangen vorzulegen.

Historische Kfz müssen nur alle zwei Jahre begutachtet werden. Diese §57a-Überprüfung kann man selbstverständlich von den Spezialisten des ÖAMTC vornehmen lassen.

Aufgrund der 35. Novelle zum KFG, treten mit 1. Jänner 2018 neue Bestimmungen zur wiederkehrenden Begutachtung historischer Fahrzeuge in Kraft.

1. Historische Fahrzeuge (gem. §2 Abs.1 Z43 KFG = Eintragung „historisches Fahrzeug“ im Zulassungsschein) sind, soweit das beurteilt werden kann, auf Übereinstimmung des mit dem genehmigten Zustand zu überprüfen.

Dazu müssen für die Begutachtung das Fahrzeug-Genehmigungsdokument sowie allfällige zusätzlich erforderliche Nachweise (allenfalls in Kopie) vorgelegt werden. In der Regel sind das der Typenschein oder die Einzelgenehmigung.

2. Weiters ist die Einhaltung der zeitlichen Beschränkungen gemäß §34 Abs.4 KFG anhand der vorgelegten fahrtenbuchartigen Aufzeichnungen zu kontrollieren.

Dazu müssen für die Begutachtung die fahrtenbuchartigen Aufzeichnungen der letzten zwei Jahre vorgelegt werden.

Eintrag „historisches KFZ“ in Typenschein

In der Regel werden folgende Unterlagen für den Eintrag „Historisches Fahrzeug“ in den Typen- und Zulassungsschein benötigt:

  1. Auszug aus der approbierten Liste der „Historischen Fahrzeuge
  2. Typenschein
  3. Nachweis über das Datum der erstmaligen Zulassung bzw. des Baujahrs
  4. Zwei Fotos von links vorne
  5. Besitznachweis und technisches Datenblatt

Quelle: ÖAMTC

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Nachrichten, News, Veranstaltungen

25 Jahre InterClassics Maastricht

Der Blick über die Grenze in die Europastadt Maastricht ist Jahr für Jahr ein Leckerbissen für jeden an Oldtimer interessierten Besucher. Die InterClassics in Maastricht öffnet vom 11. bis einschließlich 14. Januar 2018 die Tore. 18 Highlights der letzten 25 Jahre finden wieder ihren Weg in die Hallen des Messe- und Kongresszentrums in Maastricht.

Bentley Blower Six
Bentley Blower Six © Fotoquelle und Bildrechte: InterClassics Maastricht

Passend zu den 18 Themen, die in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt standen, werden 18 Topmodelle gezeigt, darunter der Jaguar D-Type (1956) XKD 606, Gewinner von Le Mans 1957, und der Aston Martin DB5 von 1964, der Originalwagen, den Geheimagent James Bond im Film ‘Goldfinger’ zum Ausführen seiner Mission von Ingenieur Q erhielt. Auch ein Original-Porsche 550 Spyder 1500 RS aus der State of Art Classic Porsche Collection mit beeindruckender Renngeschichte wird zu sehen sein.

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Fiat, News, Technik

Luxus aus Turin – Die großen FIAT

Drehen wir einmal die Zeit zurück in den Zeitraum zwischen Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre. Beim Hubraum waren 1,5 Liter ein gesundes Mittelmaß für Automobile. Wer Autos mit 1,2 Liter Hubraum kaufte, der wollte oder musste sparen. In einer anderen Liga spielten Fahrzeuge ab und oberhalb von 2 Liter Hubraum und das teilweise mit 6 und mehr Zylindern unter der Motorhaube.

FIAT 2300 Speciale
FIAT 2300 Speciale

Pininfarina entwirft die Trapezlinie

Im Frühjahr 1959 stellte FIAT auf dem Genfer Salon die FIAT Modelle 1800 (73 PS) und 2100 (82 PS) mit 6-Zylinder-Motoren vor. Die Gestaltung der Karosserie war ganz anders als in den 50er Jahren. Neu war die von Pininfarina erdachte Trapezlinie, der später viele Stilisten und deren Automodelle in der Produktion folgten. Eine Karosserieform mit allerbester Rundumsicht, wie wir sie bei heutigen Fahrzeugen vermissen, Ultraschallsensoren und Rückfahrkamera waren nicht notwendig wie bei den heute teilweise seltsam geformten Blechhaufen, um ohne Schaden zu rangieren.

FIAT 2300
FIAT 2300

Beim großen FIAT dominierten einfache und klare Linien der Karosserie im Gegensatz zu den bauchigen und schwülstigen Formen der fünfziger Jahre.

FIAT 2300
FIAT 2300

Überarbeitung der Reihe FIAT 1800 / 2300

Bereits bei der Überarbeitung der Modelle 1961 folgte auf den 1800 der 1800B (81 PS ) und auf den 2100 der 2300 (105 PS). Auch wurden die Vorderachse und die Hinterachse geändert, ein thermostatisch gesteuerter Kühlerventilator eingebaut und die Bremsanlage mit vier durch Bremskraftverstärker unterstütze Scheiben verbessert. Der 2300 wurde jetzt auch mit Doppelscheinwerfern ausgestattet. Eine Mode, die viele andere Autohersteller in den 60er Jahren übernommen haben und sich bei BMW besonders lange bei diversen Modellen hielt.

Die noblen großen FIAT waren oberhalb des breit gefächerten FIAT-Programms angesiedelt, gebaut als viertürige Limousine und Kombi (Familiare) mit horizontal geteilter Heckklappe. Die Krönung war der Typ 2100 Speciale, der jedoch nur sehr wenig gekauft wurde. Der FIAT 2100 Speciale hatte wie seine Brüder die gleiche Motorleistung, den gleichen Radstand, aber größere Außenabmessungen und prestigeträchtige Doppelscheinwerfer und viel mehr Chrom. Im Jahr 1961 wurde der Achsstand des 2100 Speciale um sieben Zentimeter verlängert, das Fahrzeug mit noch mehr Chrom innen und außen dekoriert und zum 2300 Speciale. FIAT hatte bis heute nie Glück mit Luxusautos und so blieb es bei 1174 Käufern.

FIAT 2300 Armaturen
FIAT 2300 Armaturen

Optisch gab es im Innenraum das Armaturenbrett mit zeitgemäß lackiertem Blech, dem damals modernen Bandtacho, viele Schalter mit Kontrollleuchten, viel Chrom, Lenkradschaltung und Sitze ohne Seitenhalt. Für die Technik war FIATs Chefkonstrukteur Dante Giacosa verantwortlich. Die Konstruktion des Motors stammte von Aurelio Lampredi, der früher bei Ferrari etwa 40 Motoren konstruiert hatte.

Konkurrenzfähige Preise von FIAT

Zu Beginn der Produktion verlangte FIAT damals knapp 10.000 DM für das Modell 1800 und 500 DM mehr für das Modell 2100. Für den Familiare waren 1.000 DM Aufpreis. Die Modelle waren preislich vergleichbar mit dem Mercedes 190 und Opel Kapitän für etwa 9.500 DM. Später wurden die Preise gar gesenkt!

Lange Version für Taxis und mit Dieselmotor

Als Basisausführung des FIAT 1800 gab es auch eine Version, speziell für das Taxigewerbe. In diese Version wurde der Vierzylindermotor des Fiat 1500 eingebaut. Sie hieß 1500 L (lungo).

Die Dieselmotoren von Mercedes gab es nur im Seat, nicht im Fiat. Auch wurden bei Seat nur Vierzylinder in die Fahrzeuge eingebaut, die Sechszylinder waren den Fiats vorbehalten.

Im Zeitraum von 1959 – 1968 wurden insgesamt etwa 185.000 Exemplare in Italien und Spanien (SEAT) von allen Modellen der Reihe gebaut.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es schon vor dem Krieg „große Fiats“ gab, zum Beispiel Fiat 519 der 1920er Jahre.

FIAT Coupé 2300

Das FIAT Coupé auf der gleichen technischen Plattform, von Tom Tjaarda gezeichnet, ist eine weitere Geschichte aus dem letzten Jahrhundert.

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Reisetipp: Blumberg – Weizen (Sauschwänzlebahn)

Dampflok 262 der Sauschwaenzlebahn
Dampflok 262 der Sauschwaenzlebahn
© Fotoquelle und Bildrechte: Bahnbetrieb Blumberg GmbH & Co. KG
Aktuell laufen die Planungen für Touren und Reisen mit dem Oldtimer. Da habe ich einen besonderen Reisetipp mit viel Natur und historischer Technik, die Sauschwänzlebahn Blumberg – Weizen.

Diese Bahnlinie liegt in Süddeutschland. Wegen ihres kurvenreichen Verlaufes, vielen Brücken und des Kreiskehrtunnels in der Stockhalde wird sie auch Sauschwänzlebahn genannt.

Den Bau dieser Bahnstrecke hat das Militär vorangetrieben. Bereits 1890 eröffnet, sollte die Strecke als strategische Bahn einem möglichen weiteren Krieg gegen das 1870/1871 besiegte Frankreich dienen und mit möglichst wenig Steigung den anstieg der Höhe Richtung Schwarzwald überwinden. Der Personenverkehr wurde beginnend 1967 eingestellt. Auf dem mittleren Abschnitt Weizen–Blumberg-Zollhaus wird seit 1977 eine inzwischen überregional bekannte Museumsbahn betrieben. Das für die Gesamtstrecke zuständige Unternehmen ist der Bahnbetrieb Blumberg GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Blumberg. Am 8. September 2014 wurde die Wutachtalbahn von der Bundesingenieurkammer als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland wegen der vielen Brücken und Tunnel ausgezeichnet.

Das folgende Video, aufgenommen mit einer Drohne, zeigt die Dampflokomotiven 262 BB (ex Frankfurt-Königstein/Ts.) und die Gastlokomotive 50 2988.


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: Siegfried Meister

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MG, News, Zeitschriften

MG Drivers Magazin

MG Drivers Magazin
MG Drivers Magazin Herbst / Winter 2017
Zum Jahreswechsel 2017 / 2018 erreichte mich die aktuelle Ausgabe des MG Driver Magazins Herbst / Winter 2017. Das farbige Magazin, gedruckt auf wertigem Papier mit 75 Seiten berichtet ausführlich über viele Reisen und Touren in die Provence, Friesland, Snatterton Rennstrecke, Erzgebirge, Schottland, Hochstraßen der Alpen, Rheingau und Bergischem Land.

Wer ein Freund der Marke MG ist, kennt die Typen MG Metro, Maestro und Montego oder auch nicht. Letzterem Leser kann geholfen werden, denn diese Fahrzeuge sind heute extrem rar. In meinem Fotoarchiv habe ich keine einzige Aufnahme eines dieser genannten Fahrzeuge. Auf 6 Seiten des Magazins wird die Geschichte und Fakten mit dem Titel „Unbekannt oder unbeliebt? MGs im Schatten“ zu dieser ausgestorbenen Spezies nach gezeichnet.

Mein subjektiver Qualitätsmaßstab für eine Zeitschrift ist die Lesedauer einer Ausgabe und die war bei der mir vorliegenden Ausgabe zeitlich lang. Denn keine „Vereinsmeierei“ wie Ehrungen von Mitgliedern, Vergabe von Pokalen, Glückwünsche zum Geburtstag und Bilder von fröhlichen Stammtischrunden störten den Lesespaß.

Auch Menschen mit und ohne MG, die nicht Mitglieder sind, können an der Zeitschrift und dessen Inhalt Freude und Inspiration für Touren finden. Das geht zum moderaten Preis von 3,50 €.

Mehr zum Club auf der Webseite MG Drivers Club Deutschland e.V.

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News, Statistik

Dieselmotoren sind bei Oldtimer-Freunden wenig beliebt

Statistiker benötigen immer etwas länger, den erst jetzt erscheinen die Zahlen der zum 01. Januar 2017 zugelassenen 53.445 Oldtimer mit Dieselmotor. Offensichtlich nicht in der Statistik enthalten sind Nutzfahrzeuge wie LKW und Landmaschinen, die in der Regel mit einem Dieselmotor ausgestattet sind. Auch nicht enthalten sind Fahrzeuge, die mit dem roten 07-Kennzeichen betrieben werden.

Mercedes-Benz /8
Mercedes-Benz /8

Die Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zeigt, dass der Anteil der Diesel-Fahrzeuge an allen PKW älter als 30 Jahre lediglich 8,8 Prozent beträgt. Im Jahr 2016 waren es 43.371 PKW mit Selbstzünder Motoren.

Mercedes-Benz W123 240D
Mercedes-Benz W123 240D

Vermutlich wird sich auch in Zukunft bei diese Antriebsart der Anteil mit H-Kennzeichen nicht wesentlich erhöhen. Wie die Auswertung aller PKW älter als 15 Jahre zeigt, kann erst mit einer Zunahme bei Fahrzeugen mit Erstzulassung ab Mitte der 1990er Jahre gerechnet werden. Zu diesem Zeitpunkt erhielten die Dieselmotoren aufgrund neuer Techniken in Deutschland und dem intensiven Marketing der Autoindustrie eine große Akzeptanz bei den Käufern, die mit den Jahren bis Anfang 2017 noch zunahm.

Mercedes O319 Bus
Mercedes O319 Bus

In der Hitliste der Oldtimer mit Dieselmotoren führt erwartungsgemäß der Typ Mercedes-Benz W123 mit 8.275 Fahrzeugen vor e dem Mercedes-Benz W115 (Strich Acht) mit 3.594 Fahrzeugen. Danach folgen von Volkswagen die Typen Golf II 1.759 Fahrzeuge und Golf 1 1.368 Fahrzeuge. Gerade bei den Modellen von Mercedes erstaunt die hohe Zahl der verbliebenen Fahrzeuge, da doch viele Selbstzünder in den Osten und Afrika exportiert wurden.

Quelle: KBA/VDA

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Achim Gandras †, Auto Union DKW, Gastautoren, News

Geschichte des DKW Monza Coupes

An den DKW Monza 3=6 kann sich wohl kaum ein Mensch erinnern, denn wer hat einen auf der Straße oder bei einer Veranstaltung gesehen? Blenden wir zurück in das Jahr 1954. Damals eilten die DKW F91 im Tourenwagen- und Rallye-Sport oft von Sieg zu Sieg. Das brachte die beiden Rennfahrer und Tuner Günther Ahrens und Albrecht Wolf Mantzel auf die Idee, ein DKW Chassis und Technik mit einer richtigen Sportwagen-Karosserie zu versehen. Beim Wiesbadener Concours d´Elegance im Frühling 1954 begeisterte beide das preisgekrönte Sportcabriolet auf Volkswagen Basis von Dannenhauer & Stauss. Dann kam der Auftrag zum Bau eines Prototypen.

Im Sommer 1954 wurde ein kleines Plastilin-Modell erschaffen. Angeblich soll es nie eine Zeichnung gegeben haben. Das war damals die hohe Handwerkskunst der Karosseriebauer bei Dannenhauer & Stauss in Stuttgart. Karosseriebaumeister Franz Villing klopfte das erste Coupé des DKW Monza 3=6 aus Stahlblech und setzte es auf ein verkürztes DKW F91 Chassis. Bis auf wenige Änderungen war die Form somit bereits geschaffen.

DKW Monza 1956
DKW Monza 1956

Die Auto Union in Ingolstadt, Konzernmutter von DKW, hatte wenig Interesse an dem Modell. Der Verkauf war jedoch bereit, die Fahrgestelle zu liefern und auch das Händlernetz für den Vertrieb des DKW Monza 3=6 bereitzustellen. Gefertigt wurde daraufhin in Eigenregie. Die Blech-Karosserie des Prototypen wurde im Frühling 1955 umgedreht, mit Holz und Beton verstärkt und diente so als Form für den Glasfaser verstärkten Kunststoff (GfK), wie ihn auch die Amerikaner beim Kaiser Darrin aus dem Jahr 1953 und der Corvette C1 verwendeten. Auf diese Weise entstanden in Stuttgart bis Dezember 1956 insgesamt 15 Coupés, die den klangvollen Namen „Solitude“ (Solitude Revival) erhalten sollten, nach der altehrwürdigen Rennstrecke bei Leonberg.

DKW Monza 1956
DKW Monza 1956

Doch die Geschichte geht weiter. Günther Ahrens wandte sich mit einigen Rennfahrerkollegen an den italienischen Designer und Automobilfunktionär Graf Giovanni „Johnny“ Lurani, der im Dezember 1956 eine Rekordfahrt im Autodromo di Monza ermöglichte, die mit fünf Weltrekorden in der Klasse G bis 1150 Kubikzentimeter endete. In 72 Stunden fuhren vier Fahrer mehr als 10.000 Kilometer mit einem Schnitt von fast 140 km/h. Die Sensation war perfekt und der Name gefunden: DKW Monza 3=6.

Jetzt verwendete man das neue Fahrgestell des DKW F93 mit dem bewährten 900 ccm-Dreizylinder-Zweitakter, etwas in der Leistung gesteigert auf 40 PS, später kam der 1000ccm-Motor mit bis zu 55 PS hinzu, der dem rund 800 Kilogramm leichten Coupé für damalige Verhältnisse sehr ordentliche Fahrleistungen bescherte und es auf über 150 km/h brachte.

Der Medienrummel der Rekordfahrt kam auch beim Heidelberger DKW Großhändler Fritz Wenk an. Man einigte sich mit Dannenhauer & Stauss, übernahm die drei beteiligen Mitarbeiter und verlegte die Produktion ab März 1957 zur Firma Massholder in Heidelberg. Fritz Wenk verständigte sich mit der Auto Union über die Lieferung der Fahrgestelle und besonders ausgesuchter Motoren, die auf dem Leistungsprüfstand aufgefallen waren. Allerdings überwarf sich Wenk bald schon mit Massholder und verlegte die Produktion ab Februar 1958 zur Firma Robert Schenk nach Stuttgart-Feuerbach. Inzwischen jedoch hatte die Auto Union ein eigenes Sportcoupé, den 1000SP, auf den Markt gebracht, womit der Monza zum Konkurrenten im eigenen Hause wurde. Fritz Wenk bekam keine Fahrgestelle mehr geliefert und beendete das Projekt im Juni 1959. Bis in die ersten Wochen des Jahres 1960 wurden die letzten Monza montiert, allerdings nur für Kunden, die ein eigenes Fahrgestell mitbringen konnten.

DKW 1000SP
DKW 1000SP

Über die Produktionszahlen gibt es keine exakten Angaben. Vermutlich wurden lediglich 230 bis 240 Monza in Stuttgart und Heidelberg gebaut worden. Wie viele davon überlebt haben, ist nicht bekannt.

Ein DKW Monza befindet sich im Museum Zylinderhaus in Bernkastel-Kues.

Gastautor: Achim Gandras – Oldtimer-Youngtimer-App

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Dampfmaschinen, News, Oldtimer-Touren

Winter im Brohltal

Silbern glänzt der Schienenstrang der Brohltalbahn in der frischen Schneedecke der Eifel, während der historische „Vulkan-Expreß“ seine Fahrgäste in wohlig warmen Waggons zum Startpunkt einer Winterwanderung bringt. Alle zwei Wochen wird diese kleine Winterreise angeboten – mit oder ohne Schnee…

Schon am Startpunkt der Tour, am Brohltalbahnhof in Brohl-Lützing am Rhein, geht es beschaulich zu: die kleine Diesellok steht schon vor den nostalgischen Waggons bereit während sich die Fahrgäste am Schalter ihre originalen Pappfahrkarten besorgen. Um 11:15 Uhr, wenn die Anschlusszüge der MittelrheinBahn (RB 26) aus Köln und Koblenz eingetroffen sind, pfeift der Schaffner schließlich zur Abfahrt zu einer beschaulichen Reise in die Eifel.

Brohltalbahn Winter
Brohltalbahn Winter © Fotoquelle und Bildrechte: Simeon-Langenbahn / Brohltalbahn

Wer es eilig hat, könnte mitunter nervös werden – alle anderen genießen die entspannende Fahrt mit Tempo 20 durch eines der schönsten Seitentäler des Rheins. Rund eine Stunde schlängelt sich der Zug durch enge Kurven, durch einen Tunnel und über ein hohes Viadukt, während das Zugteam die Reisenden Wissenswertem und mit Getränken versorgt.

In Oberzissen, dem Endbahnhof dieser Tour, ist eine Mittagspause vorgesehen, in der sich die Gäste in der örtlichen Gastronomie stärken können. Im Anschluss geht es zu Fuß in die Natur: auf einer geführten Winterwanderung mit schönen Blicken zur mächtigen Burg Olbrück werden tolle Aussichtspunkte und das Kleinod Rodder Maar erreicht!

Am Ende der Tour steht der geheizte „Vulkan-Expreß“ zur Rückfahrt bereit, der Ausgangspunkt Brohl wird um 16:42 Uhr wieder erreicht, selbstverständlich wieder mit gutem Anschluss nach Köln und Koblenz. Ein Ein- und Ausstieg ist natürlich auch an allen anderen Stationen im Brohltal möglich.

Angeboten werden die Winterfahrten alle zwei Wochen sonntags am 21. Januar sowie am 04. und 18. Februar 2018. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene für die Gesamtstrecke 14,00 €, Kinder von 6-15 Jahren zahlen 6,50 €.

Für alle Fahrten ist eine Voranmeldung erforderlich.

Weitere Informationen und Buchungen unter www.vulkan-express.de,
buero@vulkan-express.de und Tel.: 02636 / 80303.

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News, Oldtimer Versteigerung, Tucker

Tucker 48 – Wer hat bereits einen gesehen?

Angeblich soll es etwa 10.000 Automarken bzw. Hersteller vor langer Zeit weltweit gegeben haben. Bis auf ganz wenige Hersteller haben die meisten aus den unterschiedlichsten Gründen nicht überlebt und mussten ihre Werke schließen oder wurden fusioniert. Eine dieser kurzlebigen Unternehmen war die Firma Tucker.

Das Unternehmen Tucker spielte gegen Ende der 1940er Jahre des letzten Jahrhunderts nur eine kleine Rolle in den USA. Insgesamt schaffte es die Tucker Corporation aus Chicago in den USA innerhalb ihrer kurzen Existenz, ein einziges Modell auf die Räder zu stellen und davon gerade einmal 51 Exemplare zu produzieren. 47 Autos haben bis heute überlebt. Eines davon soll am 18. Januar 2018 von Sotheby’s versteigert werden.

Tucker 48
Tucker 48 Frontansicht © Fotoquelle und Bildrechte: Sotheby’s

Preston Tucker, 1903 geboren in der Nähe von Detroit, muss schon früh seine Liebe zum Automobil entwickelt haben. Angeblich soll er schon im Alter von elf Jahren hinter dem Steuer gesessen, mit 16 einen schwunghaften Gebrauchtwagenhandel aufgezogen und später nach abgebrochener Schulausbildung eine Laufbahn als Polizist eingeschlagen haben. Er war von den schnellen Autos und Motorrädern der Polizei fasziniert. Seine Karriere endete allerdings abrupt als sich herausstellte, dass er für den Dienst viel zu jung war. Danach eröffnete er eine Tankstelle und arbeitete kurze Zeit bei Ford am Fließband. In den 1930er Jahren begeisterte er sich für den Motorsport, beschäftigte sich mit der Konstruktion eines Panzers und scheiterte später an der Entwicklung eines Kampfflugzeugs.

Tucker 48
Tucker 48 Dachansicht © Fotoquelle und Bildrechte: Sotheby’s

Sein großer Wurf gelang Preston Tucker kurz nach Kriegsende mit der Präsentation des Tucker 48, des ersten und einzigen Autos seiner Marke. Der Tucker 48 war in den USA seiner Zeit um Längen voraus. Auto von morgen, „Car of Tomorrow“, lautete der Werbeslogan für den Wagen.

Tucker 48 Innenraum
Tucker 48 Innenraum © Fotoquelle und Bildrechte: Sotheby’s

Seine Karosserie vom Designer Alex Tremulis unterschied sich drastisch von damals gewohnten Formen und zeichnete sich durch einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,27 (?) cw-Wert aus. Zudem bot das Auto Sicherheitseinrichtungen, die erst Jahre später Standard wurden, zum Beispiel Sicherheitsglas, Sicherheitsgurte, Scheibenbremsen, gepolstertes Armaturenbrett und Kurvenlicht. Sein Sechszylinder-Boxermotor mit Benzineinspritzung mit 5,5 Liter Hubraum, 167 PS befand sich im Heck und trieb später den Helikopter Bell 47 an.

Tucker 48 Motorraum
Tucker 48 Motorraum © Fotoquelle und Bildrechte: Sotheby’s

Chrysler, Ford und General Motors war der unwillkommene Newcomer mehr als nur ein Dorn im Auge. Sie versuchten, ihn mit allen legalen und illegalen Mitteln aus dem Weg zu räumen und hatten Ende der 1940er Jahre mit ihren Schmutzkampagnen Erfolg. Preston musste sich wegen angeblicher Steuerhinterziehung in Höhe von 30 Millionen Dollar vor Gericht verantworten. Er wurde zwar freigesprochen, konnte sich aber von dem Schlag bis zu seinem Lebensende 1956 nicht mehr erholen.

Den Tucker 48, der am 18. Januar in Phoenix/Arizona beim Auktionshaus Sotheby’s unter den Hammer kommen soll, war im Besitz seines Produzenten Preston Tucker bis der ihn 1955 an den Gouverneur von Arkansas verkaufte. Der wiederum reichte den Wagen 1959 an einen Besitzer in Los Angeles weiter. Während Preston Tucker ihn schon 1948 in einem Werbefilm und in Farbe für sein Unternehmen auftreten ließ, spielte das Auto 1988 auch eine Rolle in Coppolas Film über Preston Tucker („The Man and his Dream“). Obwohl das inzwischen von Grund auf restaurierte Fahrzeug im Laufe seines 70jährigen Lebens durch eine Vielzahl verschiedener Hände wanderte, ist seine Laufleistung erstaunlich kurz. Auf dem Tacho stehen nur 19199 Meilen was 30898 Kilometern entspricht.

Der Tucker 48 wurde für $1.790.000 inklusive Gebühren verkauft.

Auktion: Sotheby’s

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