Oldtimer-Schaufenster

Das besondere Hobby: Feuerwehr Fahrzeuge sammeln

Wer wollte als Junge nicht schon Feuerwehrmann als Beruf wählen? Ein Traum, der bei vielen Menschen im Laufe der Jahre wieder verworfen wurde. Viele Menschen haben neben der Mitgliedschaft bei einer freiwilligen Feuerwehr als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau das Thema Feuerwehr auch zu ihrem Hobby gemacht. Eigentlich ist das Engagement für die Feuerwehr kein Hobby sondern eine Lebenseinstellung.

Neben dem Sammeln von unzähligen Modell Feuerwehrautos in verschiedenen Modellbau Maßstäben, Marken und Typen gehört das Sammeln von ausgemusterten Feuerwehr-Fahrzeugen zu den ausgefallenen Hobbys. Wer originale Oldtimer Feuerwehr-Autos sammelt, der benötigt genügend Platz, eine oder mehrere große Garagen, Scheunen bzw. Hallen zur Wetter geschützten Unterstellung der historischen unterschiedlichsten Einsatzfahrzeuge.

Magirus-Deutz Feuerwehrauto
Magirus-Deutz Feuerwehrauto bei einer Feuerwehrübung

Die Bedeutung des Hobbys in der Freizeit zeigt sich im Netz durch diverse Themen spezifische Diskussionsforen, Chats, Webseiten diverser Feuerwehr Vereine, Interessengemeinschaften und Clubs. Hinzu kommen diverse Foto-Galerien. Nicht zu vergessen sind die Feuerwehr-Jobbörse, ‎Fahrzeug-Markt, Einsatzberichte und Angebote im Feuerwehr-Markt.

Die Feuerwehr hatte früher die Aufgaben Brände, je nach Art des Brandes mit unterschiedlichen Löschverfahren zu löschen und Menschen zu retten. Heute übernehmen die Feuerwehren auch Aufgaben, die über die traditionelle Brandbekämpfung hinausgehen, um Hilfe zu leisten. Das spiegelt sich auch in den Fahrzeugen und deren unterschiedlichster Ausrüstung wieder. Das geht bei Einsätzen bis zur Verhinderung von Umweltschäden. Natürlich gibt es auch eine große Anzahl von Feuerwehr-Büchern.

Bei den Sammlern von Fahrzeugen stehen die Treffen historischer Feuerwehrfahrzeuge bzw. Feuerwehr Oldtimer-Treffen hoch im Kurs.

Eine sehenswerte Ausstellung historischer Feuerwehrausrüstung befindet sich im Feuerwehrmuseum Salzbergen. Die aktiven Mitglieder des Museums sind auch auf vielen Oldtimer-Treffen mit historischem Geräten zur Brandbekämpfung mit Vorführungen vertreten.

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Am 14. und 15. September 2013 fand in Heiligenhaus (Kreis Mettmann) die 1. Oldtimer-Sternfahrt des Verbandes der Feuerwehren (VdF) in NRW statt. In Verbindung mit der Wiedereröffnung nach Renovierung und Neugestaltung des dortigen Feuerwehrmuseums war der Ortsteil Abtsküche überwiegend in Feuerwehr Rot zu sehen.

Das Magirus Feuerwehr Treffen findet in Celle statt.

Was schenkt man einem Freund oder Ehemann bzw. einer Feuerwehr-Frau für den es nur das Hobby Feuerwehr gibt? Natürlich ein Feuerwehrauto.

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Autoklassiker Fotoalbum, BMW, Oldtimer-Schaufenster

BMW 3.0 CS(i) ein formschönes Coupé

Der BMW E9, bekannter mit dem 3 Liter Sechszylinder-Motor als BMW 3.0 CS (Vergaser) bzw. BMW 3.0 CSi (Benzineinspritzung), ist die Coupé-Variante der damaligen BMW Baureihe E3 (Limousine). Die Fahrzeuge wurden zwischen Dezember 1968 und Dezember 1975 bei Karmann im Werk Rheine gebaut. Insgesamt entstanden 30.546 Wagen. Das Angebot umfasste ausschließlich Sechszylinder-Reihenmotoren (M30) mit einem Hubraum zwischen 2,5 und 3,2 Litern und einer Leistung von 150 bis 206 PS. Nachfolger des E9 wurde 1976 die erste BMW 6er Baureihe (E24).

Von 1968 bis April 1971 war nur der BMW 2800 CS mit 2,8-l-Vergasermotor mit 170 PS lieferbar. Gebaut wurden damals 9.399 Exemplare des BMW 2800 CS. Ab April 1971 wurde dieses Modell durch den 3.0 CS mit 180 PS ersetzt und bis Dezember 1975 10.898 mal produziert.

BMW 3.0 CS
BMW 3.0 CS

Mit seiner McPherson-Federbein-Vorderachse und der Schräglenker-Hinterachse verband der E9 agilen Auftritt, spontanes Einlenken, Spurtreue und herrlich sportliches Übersteuern mit einem gerüttelt Maß an Komfort. Der M30 war 1968 ein taufrischer Motor, der den BMW-Ruf für seidenweich laufende Sechszylinder begründete und in der Firmenhistorie mindestens so hoch einzuschätzen ist wie das legendäre Sechszylinder-Aggregat des BMW 328 aus den Vorkriegsjahren.

Im Herbst 1971 kam als weitere Modellvariante der BMW 3.0 CSi mit Bosch-D-Jetronic Benzineinspritzung hinzu, der ansonsten baugleich mit dem BMW 3.0 CS war. Dieses Modell hat 200 PS, beschleunigt in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Bis zum Produktionsstopp im November 1975 baute Karmann 8.144 Fahrzeuge.

BMW-3.0 CS
BMW-3.0 CS

Noch heute zeigt das formschöne Coupé eine zeitlose Eleganz in der Linienführung der Karosserie. Die fehlenden B-Säulen und die rahmenlosen Scheiben lassen den BMW elegant wirken.

Der CS gilt gerade als Typ E9 als einer der schönsten BMW überhaupt. Gebaut wurde er bei Karmann im Werk Rheine.

Die Mechanik mit dem seidenweich laufendem 3 Liter Sechszylinder-Motor in der Vergaserausführung bietet überschaubare Technik. Doch tief im Innern der Karosserie sind viele noch lebende Exemplare ganz arg vom Rostbefall verdorben oder unsachgemäß über die Zeit gerettet worden. Rostvorsorge war damals auch bei diesem Luxusauto ein Fremdwort. Angeboten werden daher auf den Marktplätzen viele Blender. Außer den Türen und Hauben ist die selbsttragende Karosserie vollständig verschweißt und es wurden eine Menge unzugänglicher Hohlräume beim Zusammenbau produziert. Der E9 faulte von Innen nach Außen und das meist äußerlich zugedeckt durch Spachtel und Lack! Die Kosten für die Instandsetzung einer solchen löchrigen Karosserie übersteigt oft den Marktpreis.

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Die Rennversion des E9-CSL leistete mit 3498 ccm Hubraum und einem Vierventilzylinderkopf 440 PS bei 8500 min-1, beschleunigte in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h.

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Buick

Portrait Buick Sports Coupé Serie 66 S

Das 1933er „Rumble-Seat“ Sportcoupé der Serie 60 mit Fisher-Karosserie ist ein seltenes Modell, das bis heute überlebt hat. Nach einer Produktion von lediglich 1.000 Stück sind nach Angaben des Buick-Club USA heute nur noch maximal sieben Fahrzeuge weltweit bekannt.

Stilelemente der 30er Jahre

Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 versuchten die Hersteller mit technischen und stilistischen Innovationen wieder mehr Fahrzeuge zu verkaufen. Das Design der 1933er Modelle kennzeichnet den Übergang vom Vintage Style der späten 20er Jahre hin zum Stromlinien Style der 30er und 40er Jahre. Stilelemente beider Epochen finden sich im Buick Sports Coupé Serie 66 S wieder. Das Ergebnis ist ein äußerst elegantes Design, klassisch aber in gewisser Weise schon modern mit V-förmigem Kühler, schräger Frontscheibe und lang gezogenen Kotflügeln. In Europa konnte man ähnliche Stile an aktuellen Fahrzeugen erkennen.

Buick Sports Coupé Serie 66 S
Buick Sports Coupé Serie 66 S © Fotoquelle und Bildrechte: Barbara Müller-Walter

Geschichte des Buick Sports Coupé Serie 66 S

Als Teil einer Sammlung verbrachte der Buick viele Jahre auf Gran Canaria. Dort wurde auch die Restaurierung nach historischem Vorbild durchgeführt.

Bemerkenswerte Technik

Natürlich hat der Classic Car einen standesgemäßen 8-Zylinder-Motor in Reihe mit einem Hubraum
von 4.464 ccm und einer Leistung von 97 PS.

Als technische Besonderheit gilt der «Wizzard Control», ein durch Unterdruck gesteuerter Kupplungsassistent. Dieser war speziell für Fahrerinnen gedacht und sollte das Kuppeln und Schalten erleichtern. Für Luxusautos der damaligen Zeit gab es öfters diese Ausstattung. Beachtenswert sind auch die beiden Zusatzscheinwerfer Tripp Speed Lights, die heute nur noch sehr selten zu finden sind.

Nach einem Schaden im Sommer wurde ein neuer Hochleistungskühler in den «Long Distance Car» installiert.

Die Farbkombination Buick Sports Coupé Serie 66 S ist original und entspricht dem noch vorhandenen Prospekt. Das Werkstatthandbuch und die Bedienungsanleitung sind beim Eigentümer noch vorhanden.

Ein interessantes Detail ist noch am Kühler zu sehen. Einmal ist eine 8 für 8-Zylinder und die Isidora Duncan zu sehen. Der wehenden Schal dieser jungen Dame hatte sich während einer Fahrt am Zentralverschluß des Hinterrades eines offenen Buick verfangen und sie wurde beim Fahren tragisch erdrosselt.

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Die Marke Buick

Buick war eine Automarke des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors, dessen Fahrzeuge in den USA, China und in der Bundesrepublik Deutschland produziert wurden. Buick wurde als eigenständige Automobilmarke unter dem Namen Buick Motor Company am 19. Mai 1903 von David Dunbar Buick in Michigan gegründet. 1904 wurde die Firma von William Durant übernommen. In den 1950er bis 1970er Jahren wurden zahlreiche Opel-Modelle durch das Buick-Vertriebsnetz in den Vereinigten Staaten angeboten, so der Olympia Rekord P1 (1959), der Olympia von 1967, Ascona, Manta A und insbesondere der Opel GT.

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Borgward, Ford, Mercedes, Oldtimer-Schaufenster, Opel

Hilfe, wir schleppen Ihren Oldtimer ab

Wer hat nicht schon einmal eine Panne mit einem Oldtimer erlebt? Wer in seinem Kofferraum ein Mindestmaß an Werkzueg und Ersatzteilen dabei hat, der kann möglicherweise den Schaden selbst vor Ort reparieren. Im Beitrag Keine Oldtimer Tour ohne Ersatzteile finden Sie Vorschläge für eine sinnvolle Ausrüstung. Besonders ärgerlich ist es, wenn der teure Luxus-Schlitten am Haken hängt.

Panne mit einem Oldtimer
Panne mit einem Oldtimer

Wenn es doch einmal ein größerer Schaden ist und es unter dem Autoklassiker eine Öllache zu sehen ist, ist in der Regel ein Abschleppwagen gefragt. Heute kommen meist moderne Abschleppwagen, um das havarierte Automobil auf zu laden und zur nächsten «Oldtimer-Werkstatt» zu bringen. Doch vor mehr als 30 Jahren gab es eine Vielfalt von Abschleppfahrzeugen der unterschiedlichsten Hersteller und Aufbauten.

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Nur wenige Nutzfahrzeugen der Gattung Abschlepper sind nach dem harten Einsatz der langen Betriebsjahre übrig geblieben. Eine Kollektion aus meiner Bildersammlung stelle ich hier vor. Sicherlich kann man manche Fahrzeuge auch für Veranstaltungen mieten. Besser ist es, wenn der Oldtimer-Fahrer keine Hilfe benötigt.

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Bristol, Frazer-Nash

Britische Exoten – Bristol Kleinserien

Bristol Cars Ltd.war ein ehemaliger britischer Automobilhersteller, der in den 1950er-Jahren stark im Rennsport engagiert war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten sich Rüstungsfirmen wegen der drastisch verschlechterten Auftragslage nach neuen Betätigungsfeldern umsehen.

Bristol beschloss, sich dem Automobilbau zuzuwenden. Bereits während des Zweiten Weltkriegs hatte Bristol zwei sehr unterschiedliche Fahrzeuge mit eigener Antriebstechnik entwickelt, von denen bis 1946 jeweils mehrere Prototypen hergestellt wurden. Im Frühjahr 1946 entschied sich das Unternehmen allerdings gegen den Bau dieser Fahrzeuge und übernahm stattdessen eine deutsche Konstruktion, aus der letztlich der Bristol 400 wurde.

Bristol Armaturen
Bristol Armaturen

Ab 1946 baute Bristol in Handarbeit sportlich orientierte Fahrzeuge der Oberklasse. Sitz der Produktion war Filton bei Bristol. Im Frühjahr 2009 wurden die letzten Neufahrzeuge hergestellt, danach befasste sich das Unternehmen mit der Restauration älterer Modelle der eigenen Marke. Im März 2011 geriet Bristol Cars in die Insolvenz.

Bristol 408 Bj. 1964 und Bristol 405 Drophead Bj. 1957
Bristol 408 Bj. 1964 und Bristol 405 Drophead Bj. 1957

Bristol und die Verbindung zu BMW

Anlass für die Verbindung zu BMW war die Übernahme des britischen Automobilherstellers Frazer-Nash durch Bristol 1945. H. J. Aldington, einer der Inhaber von Frazer-Nash, hatte 1934 den BMW-Direktor Franz-Joseph Popp in München besucht und die Rechte zum Bau und Vertrieb einiger Entwürfe von BMW-Modellen in Großbritannien erworben, die dort als «Frazer-Nash BMW» verkauft wurden.

Bristol 405 Drophead 1957
Bristol 405 Drophead 1957

Aldington übernahm in den ersten Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine große Menge an Konstruktionszeichnungen für die BMW-Modelle BMW 326, 327 und 328. Der BMW-Ingenieur Fritz Fiedler wurde für eine Zusammenarbeit mit Frazer Nash gewonnen. Frazer-Nash stellte Anfang 1946 die Entwicklung eines eigenen Autos ein und konzentrierte sich auf die Anpassung der Konstruktionen von BMW. Diese Entscheidung ermöglichte den schnellen und kostengünstigen Aufbau einer eigenen Automobilsparte. Doch Bristol verwendete Vorkriegskonstruktionen statt Neuentwicklungen zu betrieben. Im April 1947 trennten sich Bristol und Frazer Nash. Bristol setzte den Bau des 400 unter eigener Leitung fort; Frazer-Nash baute daraufhin Sportwagen, die zumeist Motoren von Bristol verwendeten.

Ungeklärt ist bislang die Frage, bis zu welchem Grad die Verwendung deutscher Konstruktionen mit Billigung von BMW erfolgte.

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Opel

Wurden die besseren Opel in Biel in der Schweiz produziert?

Nachdem Opel am 4.12.2014 die Produktion in Bochum nach mehr als 50 Jahren einstellte, möchte ich heute auf ein anderes abgeschlossenes Kapitel von General Motors (GM) in Europa eingehen. GM produzierte von 1936 bis 1975 in einem Montagewerk in Biel (Kanton Bern/Schweiz).

Rahmenbedingungen zur Gründung des Montagewerkes

Industriell stand am Ende der Zwanziger Jahre im Vordergrund die Fließbandproduktion und die Weltwirtschaftskrise. Diese Krise führte zu protektionistischen Tendenzen in den Nationalstaaten. Während der Import von Fertigprodukten, speziell bei Luxusgütern, mit hohen Schutzzöllen belegt wurde, erhielten importierte Halbfertigprodukte Subventionen von den Regierungen. Ziel war es, die heimische Wirtschaft zu fördern.

Das Gelände wurde von der Stadt Biel gratis zur Verfügung gestellt. Die Stadt Biel baute auf einem rund 30.000 qm großen Geländes in Bahnhofsnähe für das GM-Montagewerk eine geeignete Halle für 2 Mio. Schweizer Franken. Das Gebäude wurde in damals top-aktueller Glas- und Stahlbauweise konstruiert. Die Fabrik baute die Stadt auf eigene Kosten, vermietete diese zu 8 % der Baukosten an GM. Die Stadt Biel verzichtete für fünf Jahre auf die Erhebung einer Gemeindesteuer.

Am 5. Februar 1936 war der erste Buick der General Motors Suisse SA zur Auslieferung fertig montiert.

GM Suisse Rekord Ascona P
GM Suisse Rekord Ascona P – Zulassung 24.06.1959 1488 ccm, 45 PS, 3-Gang-Lenkradschaltung

Die Zeit des zweiten Weltkrieges

Die vorrätigen Teile machten eine Produktion von etwa 800 Fahrzeugen während dieser Zeit noch möglich. Ein Teil der Gebäude wurde an das rote Kreuz vermietet. Der Rest wurde zur Herstellung von Kriegsmaterial eingesetzt. Auch die Reparatur von Eisenbahnwagons wurde im GM-Montagewerk durchgeführt. Das Fließband wurde während dieser Zeit durch ein Eisenbahngleis ersetzt.

Die Zeit ab 1947 bis 1975

General Motors Suisse SA kaufte und modernisierte im Jahr 1947 die Fabrikgebäude. Die Vergrößerung des Werkes wurde 1949 abgeschlossen. Bereits 1950 wurden etwa 6.500 GM-Fahrzeuge montiert. Um die Produktionskapazitäten weiter auszubauen, wurden 1955 weitere 20 Mio. Schweizer Franken in das Werk investiert. 1957 wurden bereits 14.500 Fahrzeuge verkauft. In den Folgejahren konnten durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen ein Ausstoß von 18.000 Fahrzeugen realisiert werden. Die Fläche des Werkes betrug jetzt 52.000 qm. Die Produktionszahlen tendierten gegen 20.000 Einheiten und 1968 waren es etwa 30.000 Fahrzeuge.

Für die Eisenbahn der Schweiz (SBB) bedeutete das rasante Anwachsen der montierten GM-Absatzzahlen 1968 ein Auftragsvolumen von ca. 53.000 Tonnen. Darunter waren ca. 30.000 fertige Fahrzeuge.

Österreich und Italien wurden seit 1947 von General Motors Suisse SA betreut. Zuletzt wurden rund 50 % der in Biel montierten Fahrzeuge in die beiden genannten Märkte exportiert. In den 60er-Jahren fokussierte sich die Fertigung der Fahrzeuge in Biel hauptsächlich auf die Marken Chevrolet, Vauxhall und Opel. In den frühen Sechzigern kaufte GM eine 147.000 qm großes Gelände. Auf ihm entstand, 6 km vom Montagewerk Biel entfernt, das Lager- und Auslieferungszentrum mit einer Lagerfläche von 11.400 qm.

Das Ende der Produktion

Die GM-Produktion in der Schweiz begann aus steuerlichen Gründen. Fiskalische Gegebenheiten waren es auch, die das Ende der schweizerischen Automobilproduktion und -montage bedeuteten.

Die Gründung der damaligen EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) war dann der Start für das Ende des GM-Montagewerks in Biel. Quasi als „Gegenkonzept“ zur EWG wurde die EFTA (European Freetrade Association – Europäische Freihandelszone) gegründet. Hintergrund war es, erleichterte Zollabkommen mit der EWG zu schließen. Mit diesem Abkommen war das Montagewerk in der Schweiz hinfällig. Durch den Beitritt der Schweiz zur EFTA und das Assoziationsabkommen zwischen beiden Organisationen musste die Schweiz die steuerliche Förderung von importierten Halbfertigprodukten einstellen. Damit war dem Montagewerk in Biel der ökonomische Boden entzogen worden. Im Jahr 1972 wurde das Zollabkommen zwischen EFTA und EWG rechtskräftig. Obwohl 1973 nochmals 5 Millionen Franken in das Montagewerk investiert wurden, lief am 14. August 1975 der letzte Wagen, ein Opel Rekord, von insgesamt 329.864 produzierten Fahrzeugen vom Band.

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Opel Modelle Made in Switzerland

Die Fahrzeuge wurden aus Bausätzen montiert. Bis heute Überlebende Modelle der Typen Admiral und Rekord-Ascona sind in der Fotogalerie zu sehen. Es ist davon auszugehen, dass die Rostvorsorge der in Biel gebauten GM-Modelle besser war als aus anderen Fabriken. Auch so habe ich immer wieder den Eindruck, dass die viele Schweizer langfristig mit ihren Autos sorgsamer umgehen, als andere damalige Zeitgenossen.

Historische Fotos aus Biel finden sich in einem pdf-Dokument der Alt-Opel IG.

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Aston Martin

Aston Martin Lagonda – kein Auto seiner Zeit

Ein Blick zurück in die Vergangenheit: Telefone im analogen Festnetz hatten noch Wählscheiben und der einzige Bildschirm, alias Röhrenfernseher, stand im Wohnzimmer. Besonders fortschrittliche Menschen hatten einen Atari oder Commodore PC zu Hause. Zu der Zeit gab es für viel Geld ein extrem eigenartiges Auto – Aston Martin Lagonda – zu kaufen.

Wer auf der Straße oder vor dem Hotel auffallen wollte, der kaufte sich einen Aston Martin Lagonda. Das Auto wurde in Kleinserie hergestellt, wie viele andere auch, aber die Formensprache der Karosserie und Cockpit waren schon gewöhnungsbedürftig.

Das eigenwillige Design mit extrem langer Motorhaube, einem flachen Dach, eigenartigen Stummelheck und als Krönung eine Motorhaube mit riesigem Kühlergrill und vielen Scheinwerfern. Im Verhältnis zu den Überhängen waren die Türöffnungen recht klein. Daher wurde gerade den Hinterbänklern extrem wenig Platz geboten und das bei einem Auto mit 5,30 Meter Außenlänge. Auch vorne war es ziemlich eng.

Aston Martin Lagonda 1981
Aston Martin Lagonda 1981

Der Designer William Towns hat die Formen geliefert mit vielen scharfen Kanten. Das war ein Kontrastprogramm zu den vielen runden Formen der damaligen Zeit. Vermutlich die scharfe Kanten und eine ähnliche Kastenform inspirierten Volvo damals zum Typ 740 / 760 (1982–1990). Der Aston Martin Lagonda erschien jedoch schon 1976 auf der Londoner Motor Show.

Das Cockpit war auch völlig fremd für damalige Menschen. Bekannt waren eigentlich nur digitale Anzeigen auf Uhren. Die Steuerung der Funktionen geschah mittels Sensortasten, es gab Digitalanzeigen und später sogar Monitore. Infos wurden auf Knopfdruck von einer Computerstimme vorgelesen. Das war damals alles aus wie in einem futuristischen Raumkreuzer.

Unter der Motorhaube werkelte ein 8-Zylinder-Motor, der 300 PS aus 5,3 Liter produzierte. Immerhin soll der Wagen 210 km als Höchstgeschwindigkeit gelaufen sein. Der Preis betrug damals umgerechnet horrende 300.000 DM und stieg kontinuierlich. Damals mussten die Kunden Anzahlungen für den Lagonda bezahlen!

Aston Martin Lagonda 1981
Aston Martin Lagonda 1981

Bis 1990 wurden lediglich 645 Exemplare von diesem Sonderling gebaut. Viele haben vermutlich wegen der geringen Stückzahl und der Hoffnung auf Sammlerpreise überlebt, die aber im Verhältnis zu anderen Modellen bis heute günstig blieben.

Wie schon so oft, sind wesentliche Merkmale für Preissteigerungen bei Sammlerautos die zeitlose Formensprache, Image, Karosserieform Coupé oder Cabrio und möglichst ein Sportwagen. Alles Dinge, die der Aston Martin Lagonda nicht erfüllen kann.

Wer sich einen Aston Martin Lagonda ansehen möchte, kann ein Exemplar aktuell im Automuseum Central-Garage finden.

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Achim Gandras †, Gastautoren, Oldtimer-Video

Das Automobil aus dem Jahr 1769 – Le Fardier Cugnot

Der französische Dampfkarren aus dem Jahr 1769 wurde von Nicolas-Joseph Cugnot (1725 – 1804) konstruiert. Eine Kopie des Dampfkarrens von Le Fardier Cugnot war auf der Essen Motorshow 2014 ausgestellt. Das Original wird in Frankreich aufgehoben.

Geschaffen wurde das «Automobil» mehr als 100 Jahre vor dem Benz Patent Motorwagen von 1886.

Der Aufbau des Dampfkarrens wird anschaulich mit Untertiteln in dem Video beschrieben.


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: Achim Gandras

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Autoklassiker Fotoalbum, Oldtimer-Schaufenster

Kennen Sie diese Automobilia und Sammel-Objekte?

Rund um das Hobby Oldtimer beschäftigen sich viele mit Automobilia als Sammel-Objekten. Das hat viele Vorteile. Man holt sich in die Garage oder Wohnstube mit einigen und meist Platz sparenden Teilen die Historie zurück und anderseits wird doch im Gegensatz zu einem Automobil viel Parkplatz gespart.

Leuna Motanol Automobilia Sammlung
Leuna Motanol Automobilia Sammlung

Aus meinem Fotoarchiv habe ich einige Sammlerstücke ausgewählt und für diese Fotogalerie aufbereitet.

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Mit dem Blick zurück hatte jede Mineralölfirma eigene Design für Tanksäulen, Ölkabinette, prägnante Emaille-Schilder und Firmensymbole.

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