Jubiläum, Oldtimer, Vintage

Peugeot Museum – Fünf Modelle feiern 2015 runde Geburtstage

Fünf wichtige Modelle aus der 125-jährigen Automobilgeschichte von Peugeot feiern 2015 einen runden Geburtstag. Das „Musée de l’Aventure Peugeot“ im französischen Sochaux widmet ihnen deshalb die Sonderschau „Joyeux Anniversaires“ („Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“). Sie wird am 8. Februar eröffnet und dauert bis zum 8. April 2015. Neben den Geburtstagskindern zeigt das Museum auch bislang unveröffentlichtes Foto- und Videomaterial zu den einzelnen Modellen. Gefeiert werden in Sochaux folgende Jubiläen:

Peugeot 402: Design-Meilenstein und Klappdach-Pionier

Peugeot präsentiert den 402 auf dem Pariser Salon im Oktober 1935. Beim 402 lassen sich die Designer von der Strömungslehre inspirieren. Die Scheinwerfer sitzen nicht mehr vor den Kotflügeln, sondern hinter dem Kühlergrill. Die Frontscheibe ist zweigeteilt und leicht nach den Seiten zu abgewinkelt, die Karosserie flach und langgestreckt. Trittbretter sucht man vergebens. So wirkt der 402 wie aus einem Guss. Vorne verfügt er bereits über Einzelradaufhängung.

Atemberaubend ist das Coupé-Cabriolet 402 Eclipse mit versenkbarem Metallklappdach – der Urahn der heutigen CC-Modelle von Peugeot. Einen Blick in die Zukunft ermöglicht auch der 1936 präsentierte 402 Andreau mit verbesserter Aerodynamik und zentraler Heckflosse. Auch die erfolgreiche Diesel-Geschichte von Peugeot beginnt mit dem 402. In ihm wird 1938 erstmals der Dieselantrieb in einem Peugeot-Pkw getestet. Gebaut wird der 402 bis 1942.

Peugeot 403: Inspektor Columbo lässt grüßen

„Ja, klar: das Cabrio von Inspektor Columbo!“, werden die meisten spontan sagen, wenn der Name Peugeot 403 fällt. Aber das ist nicht die einzige Erfolgsrolle des 403. Im April 1955 wird er in Paris der Presse vorgestellt. Damals hochmodern ist die Ponton-Karosserie des Mittelklassemodells. Entworfen hat sie die italienische Designschmiede Pininfarina. Es ist der Beginn einer höchst erfolgreichen Kooperation zwischen Peugeot und den italienischen Gestaltern. Mit dem 403 gelingt Peugeot der Schritt zum Volumenhersteller. Mit über 1,2 Millionen Exemplaren bis 1966 ist der 403 der erste Peugeot, der die Produktionsmillion knackt. Ab 1959 wird er auch mit Dieselmotor in großen Stückzahlen hergestellt.

Peugeot 204 Cabri
Peugeot 204 Cabri

Peugeot 204: Technik-Pionier in der Kompaktklasse

1965 wird der ebenfalls von Pininfarina gezeichnete Peugeot 204 präsentiert. Quer eingebauter Frontmotor, Vorderradantrieb und serienmäßige Scheibenbremsen vorn: Das hatte bislang noch kein Peugeot. Als erstes Auto der Kompaktklasse verfügt der Peugeot 204 außerdem über einen Motor, dessen Block und Zylinderkopf komplett aus Leichtmetall bestehen. Die Kombi-Version 204 Break ist 1968 das kleinste Diesel-Fahrzeug der Welt und der erste Diesel-Fronttriebler. Außerdem ist der Selbstzünder im 204 Break der erste Dieselmotor aus Leichtmetall. Bis 1976 werden über 1,6 Millionen Exemplare des Peugeot 204 verkauft.

Peugeot 604: Erstes Oberklasse-Modell mit Turbo-Diesel

Von 1975 bis 1985 produziert Peugeot das Oberklasse-Modell 604. Es wird auch in Japan und den USA verkauft. Pininfarina ist für sein Design verantwortlich. Für Vortrieb sorgen zunächst Sechszylinder-Benziner. In der Mitte des Modellzyklus überrascht Peugeot aber die Fachwelt mit einer technischen Innovation: Der 604 erhält den ersten Turbo-Diesel in der Oberklasse. 1978 kommt die Repräsentationslimousine HLZ mit um 62 Zentimeter verlängertem Radstand. Nur 150 Exemplare des HLZ werden bei der Karosseriebaufirma Heuliez hergestellt.

Peugeot 309: Frischer Wind für die Kompaktklasse

1985 stellt Peugeot mit dem 309 den Nachfolger des 305 vor. Der 309 ist in der Kompaktklasse eine ernst zu nehmende Größe. Bis Ende 1993 bleibt dieses Modell im Lieferprogramm. Der 309 ist als Drei- und Fünftürer erhältlich und bietet eine große Auswahl an Benzin- und Dieselantrieben. Über 1,6 Millionen werden vom Typ 309 produziert.

Musée de l’Aventure Peugeot

Das Peugeot Museum sucht für die Ausstellung auch persönliche Erinnerungsstücke von früheren Besitzern der Jubiläumsmodelle (z.B. Anekdoten, Fotos oder Filme). Mailadresse: musee@peugeot.com (oder per Post an: Musée de l’Aventure Peugeot, Opération „ANNIVERSAIRES“, Carrefour de l’Europe, F-25600 Sochaux).

Quelle: Peugeot

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Oldtimer, Reisen und Berichte

Rückblick auf die Bremen Classic Motorshow 2015

44.737 Besucher kamen vom 6. bis 8. Februar 2015 in die Bremer Messehallen, um dort im Rahmen der Bremen Classic Motorshow 2015 den Auftakt in die Oldtimersaison zu feiern. In diesem Jahr trumpfte die Messe mit seltenen Originalen zum Thema „Italienische Eleganz“ auf, das sich als roter Faden durch alle Ausstellungsbereiche zogen. Die Sonderschau Motorroller ist auf reges Interesse gestoßen. Gut angekommen war die Sonderschau historischer Rennsport.

Bremen Classic-Motorshow 2015
Bremen Classic-Motorshow 2015 © Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/ Jan Rathke

Wie auch bei anderen Messe-Veranstaltern wurde die Fläche der Clubs sehr stark eingeschränkt. In den Hallen 7 und der Zelthalle 8 fand man die Teile- und Automobilia-Händler. Die Fahrzeugverkaufsstände etablierter Händler nahmen viel Raum ein.

Lamborghini Countach LP40
Lamborghini Countach LP40 © Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/ Jan Rathke

Die Verkaufsausstellung der „privaten Anbieter“ im zugigen Parkhaus hat bereits Tradition und war selbst am Sonntag noch recht gut gefüllt. An manchen Fahrzeugen war das “Verkauft-Schild” angebracht. Darunter waren natürlich auch Fahrzeuge der Händler, die vermutlich nicht mehr auf die Messe-Stände passten.

Der Beobachter fand im Parkhaus sehr viele Youngtimer und Neueres. Das Angbot von Mercedes dominierte. Vorkriegsfahrzeuge waren bis auf ein Exemplar nicht zu sehen.

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Automodelle - Autotypen, Reisen und Berichte

BMW 3er auf dem Weg von Mainz nach Monte-Carlo

Als Inbegriff für Freude am Fahren in der Mittelklasse wurde die zweite Generation der BMW 3er Reihe in den 1980er-Jahren zu einem weltweiten Erfolgsmodell. Drei Jahrzehnte später finden gepflegte Exemplare dieses Modells immer häufiger den Weg ins Starterfeld von Wettfahrten für historische Automobile. Auch bei der vom Automobilclub von Deutschland (AvD) ausgetragenen Histo-Monte 2015 geht die zum Klassiker gereifte Limousine ins Rennen. Die BMW Group Classic beteiligt sich mit zwei BMW 3er der zweiten Generation an der Veranstaltung, die vom 5. bis zum 8. Februar 2015 auf den Spuren legendärer Rallye-Fahrten von Mainz nach Monte Carlo führt.

Die AvD Histo-Monte gilt als Deutschlands bekannteste Winterrallye für historische Fahrzeuge und wird in diesem Jahr bereits zum 19. Mal ausgetragen. Bei ihrer Neuauflage nach zweijähriger Pause und einem Wechsel des Veranstalters wartet die Wettfahrt mit einem ausgebuchten Starterfeld von 69 Fahrzeugen aus fünf Jahrzehnten und einem nicht weniger abwechslungsreichen Streckenverlauf auf. Nach der technischen Abnahme der Teilnehmerfahrzeuge am Mittwoch, 4. Februar 2015, auf dem Mainzer Domplatz endet die erste von acht Etappen am Tag darauf am Schloss Eberstein in Gernsbach. Das folgende Teilstück führt am Abend über die traditionsreiche Bergrennstrecke Schauinsland nach Freiburg, bevor erstmals die Grenze nach Frankreich überquert wird. Insgesamt sind bei der AvD Histo-Monte 2015 auf einer Strecke von fast 1 800 Kilometern acht Etappen mit 26 Wertungsprüfungen zu bewältigen.

BMW 3er Typ E21 gebaut von 1975–197
BMW 3er Typ E21 gebaut von 1975–197, Teilnehmer der Rallye Monte-Carlo Historique 2012

Mit der Gleichmäßigkeitsfahrt für Old- und Youngtimer wird an die einst zum Auftakt der Rallye Monte Carlo üblichen Sternfahrten durch Europa erinnert, die bei winterlichen Straßenbedingungen zu wahren Härtetests für Menschen und Material avancierten. Als modernes Abenteuer nach historischem Vorbild verlangt auch die Histo-Monte den Motorsportlern und ihren Fahrzeugen alles ab – insbesondere auf verschneiten Alpenpässen in der Schweiz und in Frankreich und natürlich auch am sagenumwobenen Col de Turini, der am Sonntag, 8. Februar, das Ziel der vorletzten Etappe ist, bevor es im Schlussspurt zum Quai Albert im Hafen von Monte Carlo geht.

Für die BMW Group Classic ist der 1 607 Meter hohe Berg in den französischen Seealpen mit einem besonderen Kapitel der Motorsport-Historie verbunden. Am Col de Turini stellten der irische Rallye-Fahrer Patrick „Paddy“ Hopkirk und sein Co-Pilot Henry Liddon am 20. Januar 1964 die Weichen zum ersten Gesamtsieg des classic Mini bei der Rallye Monte Carlo. In diesem Jahr sollen zwei BMW 3er der zweiten Generation aus der Fahrzeugsammlung der BMW Group Clacssic auf historischem Terrain ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. An den Start gehen ein BMW 316 mit 66 kW/90 PS starkem Vierzylinder-Vergasermotor und ein BMW 320i, dessen Reihensechszylinder-Motor mit Benzineinspritzung eine Leistung von 92 kW/125 PS erzeugt. Beide Fahrzeuge entstammen dem Produktionsjahr 1984 und tragen seit dem vorigen Jahr ein für mindestens 30 Jahre alte, originalgetreu erhaltene Klassiker reserviertes H-Kennzeichen.

Der damit verbundene Status als historisches Fahrzeug rückt die BMW 3er Reihe der zweiten Generation noch intensiver in den Fokus von Liebhabern klassischer Automobile. Zur Attraktivität in Sammlerkreisen trägt auch die große Vielfalt an Karosserie- und Antriebsvarianten bei. Sie macht den BMW 3er der zweiten Generation zu einem Sinnbild für die Innovationskraft der Marke. Das neue Modell wurde im Frühjahr 1982 zunächst als zweitürige Limousine eingeführt. Schon zu Beginn des Jahres 1983 wurde ihr erstmals ein Viertürer an die Seite gestellt. Zum gleichen Zeitpunkt erschien die schon beim Vorgängermodell erfolgreiche Variante eines Topcabriolets aus der Karosserieschmiede Baur. Dieses Modell blieb auch nach der Einführung des BMW 3er Cabrio im Jahr 1986 im Programm. Das BMW 3er Cabrio kam ohne Überrollbügel aus, verfügte über ein vollständig versenkbares Verdeck und fasziniert bis heute durch seine klare und elegante Linienführung. In seinem Segment blieb der offene Viersitzer lange Zeit konkurrenzlos – ähnlich wie der BMW 3er Touring, mit dem der deutsche Premium-Hersteller 1987 ein weiteres wegweisendes Karosseriekonzept präsentierte.

Zum Vorreiter für Innovationen, die sich nicht nur an den wachsenden Ansprüchen an Fahrzeuge der Mittelklasse orientierten, sondern diese auch noch zusätzlich beflügelten, wurde die BMW 3er Reihe der zweiten Generation auch auf dem Gebiet der Antriebstechnik. Mit der Einführung des BMW 324d hielt 1985 erstmals ein Dieselmotor Einzug in die BMW 3er Reihe. Im gleichen Jahr präsentierte BMW auch das erste allradgetriebene Serienautomobil der Marke. Der BMW 325iX war später sowohl als Limousine als auch als Touring Modell zu haben. Und nicht zuletzt entstand auf der Basis des BMW 3er der zweiten Generation auch der erste BMW M3, der in seiner Rennsportkarriere zum erfolgreichsten Tourenwagen der Welt werden sollte.

Quelle: BMW Classic

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Jubiläum

60 Jahre Citroën DS

Es gibt klassische Automobile, die sind zeitlos schön und unabhängig von Moderichtungen. Nur wenigen Designern ist es in der Automobilgeschichte gelungen, sich mit eindeutiger und zeitloser Linienführung der Karosserie ein Denkmal zu setzen. Dazu gehört eindeutig die Citroën DS mit den dezenten Änderungen über die Jahre.

Gebaut wurde das Modell La Déesse «Die Göttin» von 1955 – 1975 und feiert ein Jubiläum: 60 Jahre Citroën DS. Die letzten Krankenwagen wurden bis Anfang 1976 produziert.

Seine Premiere feierte der Citroen DS am 1. Oktober 1955 auf dem Pariser Autosalon. Die Präsentation war damals so beeindruckend, dass angeblich bereits in der ersten Stunde 750 Begeisterte den Wagen bestellten und am Ende des Tages sollen es 12.000 gewesen sein. Am Ende des Autosalons waren bereits mehr als 80.000 Bestellungen für die „Göttin“ gebucht. Noch heute wirkt die Gestaltung der Karosserie frisch und ansehnlich im Gegensatz zu mancher zeitgenössischen Schöpfung aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Citroen DS Limousinen
Citroen DS Limousinen

Während der gesamten Bauzeit gab es nur einen Vierzylinder-Reihenmotor in der stromlinienförmigen Karosserie. Sensationell war die erstmals in Serie für alle vier Räder verwendete hydropneumatische Federung. Der Fahrkomfort, gerade auf schelchten Straßen, ist unübertroffen. Das Design und die Technik stellten große Fortschritte im Vergleich mit den Vorgängern, aber auch im Vergleich mit zeitgenössischen Konkurrenzprodukten, dar.

Im Laufe der langen Produktionszeit wurden die Modelle DS 19, DS 20, DS 21, DS 21ie, DS 23, DS 23ie, ID 19, ID 20, DSpécial, DSuper und DSuper5 angeboten. Von Oktober 1955 bis zum April 1975 wurden insgesamt 1.456.115 Fahrzeuge der D-Reihe gebaut.

Im Rahmen des Frankreichfestes, das vom 10. bis 12. Juli 2015 in Düsseldorf stattfindet, feiert die Niederlassung Düsseldorf der Peugeot Citroën Retail Deutschland GmbH in Kooperation mit dem DS Club Deutschland e.V. und Amicale Citroën & DS Deutschland den 60. Geburtstag der historischen DS. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist eine Aufstellung von 100 historischen DS Modellen zu einem überdimensionalen Doppelwinkel auf dem Düsseldorfer Burgplatz am Freitag, 10. Juli ab 15 Uhr.

Ein sehr stimmungsvolles Video der Citroën DS finden Sie in der Rubrik Oldtimer-Videos.

Auch auf einem der vielen Oldtimer-Marktplätze werden immer wieder bezahlbare, meist aufbereitete Modelle zu bezahlbaren Preisen angeboten.

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Jubiläum

60 Jahre Karmann Ghia – Sportliche Käfer

1955 rollte das erste serienmäßige Karmann Ghia Coupé (Typ 14) von den Bändern in Osnabrück. Zum diesjährigen 60. Jubiläum dieses eleganten, zeitlosen Volkswagen mit italienischem Charme gratuliert das AutoMuseum Volkswagen mit der Sonderausstellung „Käfer im Sportdress“. Die Schau zeigt vom 29. Januar bis 11. April 2015 die Erfolgsgeschichte dieses Modells – von Serienmodellen bis hin zu umgebauten Unikaten.

Bereits 1953 präsentierte Wilhelm Karmann Volkswagen Generaldirektor Heinrich Nordhoff den Prototypen eines sportlichen Coupés auf Käfer-Basis. Das Design hatte Karmann bei seinem Freund Luigi Segre, Inhaber der italienischen Karosseriefabrik Ghia, in Auftrag gegeben. Die Fahrzeugstudie wird nun im AutoMuseum präsentiert.

Karmann-Ghia Ausstellung
Karmann-Ghia Ausstellung © Fotoquelle und Bildrechte: Volkswagen AG

Von Nordhoff für gut befunden, erhielt Karmann den Auftrag, den Wagen bis zur Serienreife weiterzuentwickeln. Im Frühjahr 1955 lief das erste Karmann Ghia Coupé vom Band. Die erste Modellreihe erkennt man optisch an den kleinen Blinkern und den „Nasenlöchern“ sowie den tief liegenden Scheinwerfern. Im Laufe seiner 20jährigen Evolutionsgeschichte erhielt der Karmann Ghia neben technischen Verbesserungen bis hin zum 50 PS / 37 kW-Motor mit 1,6 Litern Hubraum zahlreiche optische Aufwertungen: Mit der zweiten Serie 1959/60 erfuhr die Front eine Überarbeitung, die Rückleuchten wurden geändert, die Fondfenster ließen sich nunmehr ausstellen. 1969 kamen etwas größere Rückleuchten und hintere Katzenaugen. Und 1971 spendierte man ihm massive Kasten-Stoßfänger und noch größere Rückleuchten, außerdem wurde das Interieur deutlich aufgefrischt. Jeweils ein Vertreter jeder Evolutionsstufe des Karmann Ghia ist in der Sonderausstellung zu bewundern.

Neben weiteren Prototypen wie dem EA 47-12, einer viersitzigen Volkswagen Studie mit Ghia-Elementen, wird auch die Geschichte des „großen Bruders“, des Karmann Ghia Typ 34 – auch hier beginnend mit der Studie von 1960 – beleuchtet.

Adler Autobahn
Blick über den Adler Autobahn, der ebenfalls bei Karmann karossiert wurde, in die Karmann Ghia-Ausstellung: Im Vordergrund: der Karmann Ghia mit Porsche 993-Technik, im Hintergrund auf der Bühne der Prototyp von 1953 © Fotoquelle und Bildrechte: Volkswagen AG

Und natürlich hat sich auch Karmann schon sehr früh zum sogenannten Global Player entwickelt: Der Aufbau eines Werkes im brasilianischen Sao Paulo war den rigiden und für europäische Waren teuren Einfuhrbestim-mungen in das südamerikanische Land geschuldet. Neben Karmann Ghia Coupé und Cabriolet wurde auch eine Variante nur für Brasilien entwickelt – das Touring Coupé TC 145.

Dem Karmann Ghia geht eine lange Tradition von Wilhelm Karmann als Kutschen- und Karosserie-Bauer voraus. 1901 hatte er den Betrieb von der Witwe Klages in Osnabrück übernommen, um künftig maßgeschneiderte Aufbauten zu fertigen. Besonders für den Automobilbauer Adler in Frankfurt/Main entwarf und produzierte er zahlreiche Karosserien. Ende der 1940er Jahre begann die über Jahrzehnte währende Kooperation mit Volkswagen, angefangen beim Käfer Cabriolet. Daneben baute Karmann auch für andere Automobilhersteller wie BMW, Chrysler, Ford, Hanomag und Mercedes Karosserien oder komplette Fahrzeuge.

Um die Ausstellung in dieser Vielfalt zu realisieren, bedurfte es der Unterstützung durch private Karmann Ghia Enthusiasten und Volkswagen Classic/Automobilsammlung Osnabrück. Die Leihgeber stellten dankenswerterweise ihre Schmuckstücke und dazugehörige Devotionalien vom Modellauto bis zum historischen Pressefoto zur Verfügung.

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Ancestor, English articles, Gastautoren, Michael Schlenger, Veteran, Vintage

A Journey to the Dawn of Motoring – The „Kronprinz Wilhelm Rasanz“

Few innovations have had such a deep impact on the course of history and have shaped our civilization like the invention of the automobile. And few have attracted such an enormous number of talented, creative and visionary people from the very beginning like the horse-less carriage. As most classic car enthusiasts are focused on the period from the 1930s to 1970s they hardly have an idea of the fascinating variety of technical concepts, solutions and not least marques that emerged, blossomed and often fell into oblivion again at the turn from the 19th to the 20th century.

Reviving the spirit of these pioneer days is the ambition of Marcus Herfort and his team of vintage car enthusiasts that has already initiated the highly successful “Classic Days” festival at Schloss Dyck in the Rhineland. Their inspiration was a historic event which took place in the Lower Rhine region in 1907.

In that year the German crown prince Wilhelm made a visit to Düsseldorf 25 miles north of Cologne. The crown prince was known to be a keen car enthusiast, and a local car dealer was allowed to provide a 70HP Mercedes exclusively for his use. The news also made its way to Heinrich Graf von Schaesberg-Tannheim who lived 50 miles away on Schloss Krickenbeck. Being himself an advocate of the still young invention, he decided to use the crown prince’s visit as an opportunity for a trip by car to Düsseldorf.

Schloss Krickenbeck Autos aus der Messing-Ära
Schloss Krickenbeck Autos mit Automobilen aus der Messing-Ära im Schlosshof

In memory of this event Marcus Herfort launched the “Kronprinz Wilhelm Rasanz” run in 2013. As Düsseldorf today is a rather unpleasant place for veteran cars, it was decided to let the cars make a tour from Schloss Krickenbeck to the moated castle Schloss Dyck and back, mostly on quiet country roads.

Eligible for the run were cars belonging to the following FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) classes: A (Ancestor), manufactured until 1904, B (Veteran), manufacture date between 1905 and 1918, C (Vintage), manufactured between 1919 and 1930 (selected by the organiser). While the starter field comprised only 25 cars in 2013, the number of participants already rose to 55 in 2014. The bulk of cars had German owners, but the success of the first event also attracted enthusiasts from Austria, France, Switzerland and the U.K. who greatly contributed to the stunning variety of marques in the 2014 run.

Quite a number of the participating cars came from manufacturers who stopped production as early as the end of the First World War. The run was a worthy memento of many forgotten marques like Autocar, Bayard, Brassier, Brennabor, De Dion Bouton, Duhanot, Clement, Charron, Guerry et Bourguignon, Leon Buat, Le Zebre, Locomobile, Martini, Maxwell, Mercer, Minerva, Overland, Panhard Levassor, Premier, Richard Brasier, Spyker, Star, and Swift.

With his hugely successful launch of the “Kronprinz Wilhelm Rasanz” run, Marcus Herfort is himself a pioneer, as events for cars from the dawn of motoring still are extremely rare in Germany. But this appears to change gradually, as the owners of veteran cars increasingly realize that they have to show their treasures to the public rather than just keep them in private collections and museums. In a world where hardly any device can be understood or repaired by an amateur and the underlying processes cannot be perceived by the senses anymore, veteran cars with their visible and accessible mechanics provide an almost unique experience.

The number of pure veteran car events in Germany may be still modest. But the immediate success of pioneering events like the “Kronprinz Wilhelm Rasanz” gives rise to hopes that the enthusiasm for the survivors from the early days of motoring can be passed to the future in our country, too.

Details on the “Kronprinz Wilhelm Rasanz” run 2015 as well as a lovely film about the 2013 event are available online under: www.anno-1907.de

Source: Michael Schlenger

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Jubiläum

35 Jahre Mercedes-Benz G-Klasse

Die Mercedes G-Klasse wurde erstmals im Jahr 1979 produziert und ist heute praktisch auf allen Kontinenten zu finden, ob auf der Straße in Wäldern oder diversen Armeen der Welt.

Der „Wolf“ gehört sicherlich mit zu den Ur-SUV, ähnlich dem Land Rover (ab 1948) und dem Toyota Land Cruiser (ab 1951). Übrigens war im Einführungsjahr „Sport Utility Vehicle“ noch kein Begriff. Technisch wurde er immer wieder aktualisiert und verbessert, ob nun mit Benzin- oder Dieselmotor ausgestattet.

Bisher gab es keine aufwendigen Facelifts, keine anderen Linien, keine optischen Auffrischungen, denn er verkauft sich weltweit weiterhin gut. Die Mercedes G-Klasse ist immer noch ein konsequenter Offroader und misst in seiner größten Ausdehnung: 1,76 Meter breit, 1,95 Meter hoch und 4,66 Meter lang.

Mercedes-Benz G-Modell
Mercedes-Benz G-Modell viertürige Langversion

Solide Leiterrahmen als Basis

Mercedes hatte zusammen mit dem österreichischen Hersteller Steyr-Daimler Puch einige Jahre vor 1979 die gemeinsame Entwicklung einer echten geländegängigen Luxuslimousine begonnen. Bereits 1973 zeigte die Mercedes-Designabteilung ein Holzmodell der Karosserie mit kantigen Formen, eckigen Kotflügeln, weitem Sichtfeld durch eine großzügige Frontscheibe und spartanischem Armaturenbrett.

Basis für alle Varianten der Karosserie ist der solide Leiterrahmen, anpassungsfähig für verschiedene Karosserietypen, einfach in der Herstellung, für weniger industrialisierte Länder. Technisch war der zuschaltbare Allradantrieb, optionaler Vorderradantrieb und Sperrdifferential Anforderungen im Lastenheft. Diese Merkmale sind bis heute für die G-Klasse geblieben. Die Bleche der Karosserie rosten ähnlich wie bei anderen Automobilen der damaligen Zeit.

Käufer der G-Klasse

Die kaiserliche Unterstützung vom damaligen Schah von Persien war sicherlich auch ein wichtiges Signal für die Entwicklung. Der iranische Herrscher war damals Großaktionär von Mercedes-Benz und wollte für sein Militär 20.000 G-Modelle ordern.

Die damalige Bundesregierung bestellte anfänglich 400 Modelle für den Bundesgrenzschutz, dann gab es Aufträge verschiedener Staaten für den militärischen Einsatz. Geliefert wurde unter der Marke Mercedes-Benz-G-Klasse oder Puch G. Auch der Pabst fuhr in der G-Klasse, genannt „Papamobil“ mit Wetterschutzkuppel. Arnold Schwarzenegger erhielt damals den ersten Steyr Puch G der USA.

Auch besonders leistungshungrige Käufer bekamen ihren Wolf vom Werkstuner AMG mit hohen PS-Zahlen und optionalem Chrom geliefert. In der aktuellen Version mit der firmeninternen Kennung W463 bleibt der zivile “Wolf“ seinen Gewohnheiten treu: 1,76 Meter breit, 1,95 Meter hoch und 4,66 Meter lang, kantigen Formen und eckigen Kotflügeln.

Zukunft der G-Klasse

Inzwischen wurden mehr als 250.000 G-Modelle produziert und gut erhaltene Modelle bereits zu Liebhaberpreisen in der Klassikerszene gehandelt. Wenn keine neuen verschärften Zulassungsvorschriften dazu kommen, dann wird er sicherlich noch lange die Straßen und Wälder in ziviler und militärischer Ausführung bevölkern.

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English articles, Gastautoren, Michael Schlenger

Classic Days 2014 at Schloss Dyck – One of Germany’s finest celebrations

In August 2014 the „Classic Days” were celebrated at Schloss Dyck in the Rhineland for the 9th time. Regarding both quality and quantity of the historic vehicles that were presented in different categories such as Racing Legends, Jewels in the Park, Lovely Heroes, Nostalgic Journeys, Stars & Stripes, Charme & Style, this event is probably second to none in Germany.

The particular atmosphere of the event is not least due to the vast and splendid English garden which surrounds the impressive moated castle and provides the perfect stage for a spectacular gathering of most diverse classic cars as well as a highly regarded Concours d’Elegance. Many of the vehicles that could be admired on the castle grounds are rarely presented elsewhere. A lot of these fine and often famous cars are also presented on a “racing circuit” which gives visitors the rare opportunity to experience whole packs of pre-war Alfas, BMWs, and Mercedes “in action”.

Classic-Days Schloss-Dyck 2014
Classic-Days Schloss-Dyck 2014

The whole event – which traditionally takes place from Friday to Sunday – is the perfect amalgam of motor racing, beauty, and elegance. It enables joyful encounters between enthusiasts, collectors, and professionals from the world of historic motoring. A huge picnic area along one of the marvellous alleys adds to the relaxed atmosphere and many participants actually spend most of the day in the shade of the majestic old trees watching vintage Bugattis, classic Jaguars, or 1970s Porsches on their way from the paddocks to the racing circuit.

One of the highlights of last year’s event was the “Jewels in the Park” exhibition which comprised several of the world’s most spectacular concours cars. The award “Best of Show” went to a Pininfarina bodied Lancia Astura convertible from 1939. Second came a Mercedes Benz 380 K designed by Erdmann & Rossi in 1933. Among the winners within the different concours categories were an OM 665 SSMM Compressore Spider built in 1931, a Bentley 4 1/4 Litre Convertible by Veth & Zoon from 1936, a 1923 Duesenberg Model “A”, a Packard Super Eight 1004 Victoria Convertible built in 1933, an Alfa Romeo 6C2500S Convertible from 1947, a 1957 Mercedes Benz 300 SL Coupé, a Fiat Simca 8 Sport Grolleau Deho Barquetta from 1938, a Vignale bodied Maserati 3500 GT Spyder built in 1963, a Alfa Romeo Super Sprint built by Zagato in 1955, and a Ferrari 500 Mondial Series II from 1955.

This impressive list gives proof that the Classic Days at Schloss Dyck have established themselves among the finest events of its kind and attracts increasing number of participants from all across Europe. This is also true for a very special group of visitors from the U.K. – the members of the eccentric Benjafield Racing club who grace the Classic Days at Schloss Dyck with their marvellous Cricklewood Bentleys each year.

Source: Michael Schlenger

More pictures from previous editions of this event can be found under: Impressionen Classic Days Schloss Dyck.

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