Schrauber-Tipps

Tipp: Ordnung und Werkzeug in der Garage

Schon öfters habe ich mich gefragt wie bekomme ich in meiner Garage ein wenig Ordnung wenn ich nicht am Zerlegen bzw. Zusammenbau meines Fahrzeugs bin.

Renault Juvaquatre Motor 1960
Renault Juvaquatre Motor Baujahr 1960 – 845 ccm

Sehr hilfreich dabei sind einige grundlegende Einrichtungsgegenstände, Behältnisse und Werkzeuge:

  1. Werkbank
  2. Werkstattwagen
  3. Werkzeugkoffer
  4. Schraubendreher
  5. Steckschlüsselsätze
  6. Elektrowerkzeuge
  7. Wagenheber

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Oldtimer, Oldtimer-Wissen, Schrauber-Tipps, Technologie, Video

Einstiegs-Klassiker zum Restaurieren für Schrauber

In den letzten Jahren konnte der Autor beobachten, dass das selber Schrauben an einem Oldtimer immer mehr aus der Mode kommt. Viele Eigentümer suchen für kleinere oder größere Reparaturen eine Werkstatt auf. Ob die Gründe an fachlicher Unkenntnis, Bequemlichkeit oder Zeitmangel liegen, ist für diesen Beitrag nicht von Belang. Hier geht es um geeignete Einstiegs-Klassiker zum Restaurieren für Schrauber.

Land Rover Serie III SWB
Land Rover Serie III SWB

Wer gerne schrauben möchte, als Freizeitbeschäftigung, Do it yourself und Selbsterfahrung findet eine recht große Auswahl an geeigneten Fahrzeugen. Für Spezialarbeiten benötigt auch ein versierter Schrauber manchmal einen Automechaniker mit viel Erfahrung und keinen Mechatroniker, der lediglich Fehlerspeicher über Schnittstellen auslesen kann und dann Komponenten tauscht.

Kriterien zur Modellauswahl für Einstiegs-Klassiker und Schrauber

Bei der hier aufgeführten Modellauswahl stehen die Verfügbarkeit geeigneter Fahrzeuge und noch günstige Preise für Restaurationsobjekte (Zustand 4) im Vordergrund. Äußerst Interessant für den Einstiegs-Klassiker ist eine sogenannte „rollende Restauration“. Hierbei kann man sich einzelne Teile des Fahrzeugs nacheinander vornehmen, ohne das gesamte Fahrzeug zerlegen zu müssen und dann das Problem hat, alle Einzelteile wieder zusammen zu bekommen. Eine große Menge an Teilen, Schrauben, Muttern und Klammern fördert nicht gerade den Überblick.

Auch sollte man sich als Laie vor dem Karosseriebau hüten, denn das Anfertigen und Einschweissen von Reparaturblechen setzt doch einige Routine voraus, die ein Hobby-Schrauber in der Regel nicht hat. Ein gebrauchtes Fahrzeug ist immer besser als eine Rostlaube mit nicht kalkulierbaren Kosten für die Blecharbeiten an der Karosserie.

Wird die Modellauswahl geeigneter Baureihen systematisch betrieben, lässt Emotionen ein wenig in den Hintergrund treten, um die Kosten für eine Restauration einigermaßen im Griff zu halten, sollten folgende Kriterien für ein geeignetes Objekt erfüllt sein:

  • Baukastenprinzip (Komponenten werden in mehreren Modellreihen genutzt)
  • Leiterrahmen oder Plattformrahmen (Fahrgestell und Karosserie lassen sich zur Restauration trennen)
  • Ersatzteilauswahl nach Katalog (pdf-Datei / gedruckt), optimal durch mehrere Lieferanten
  • Blechteile sollten noch in ordentlicher Qualität nachgefertigt werden
  • Viele geschraubte Blechteile an der Karosserie
  • Möglichst keine Konstruktionen aus Holz (Stellmacherhandwerk)
  • Keine elektronischen Bauteile
  • Reparaturanleitungen: pdf-Dateien, Bücher oder Videos
  • Einfache Mechanik
  • Ein- und Ausstieg muss für die eigenen Körpermaße ohne Verrenkungen möglich sein

Unter dieser Prämisse kommen folgende Typen und Modelle nach Baujahren in Frage:

  1. Ford Modell T 1908 – 1927
  2. Ford Modell A 1928 – 1931
  3. Morris Minor 1952 – 1971
  4. Triumph TR6 1968 – 1976
  5. Triumph Spitfire 1962 bis 1980
  6. Land Rover Serie I 1949–1958
  7. Land Rover Serie II 1958–1971
  8. Land Rover Serie III 1971–1984
  9. MGB 1962 – 1980
  10. Mini 1959 – 2000
  11. Volkswagen Käfer 1938 – 2003 (je jünger desto besser ist die Ersatzteilversorgung)

Das Video zeigt exemplarisch des Prinzip des Zusammenbaus der Elemente an einem restaurierten Ford Model T:


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: McPhersonCollege

Beispiele und Tipps für eine sinnvolle Auswahl

Fazit: Erfahrungen sollte jeder an einem geeigneten Einstiegs-Klassiker selbst sammeln.

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FIAT

FIAT 124 Spider vor 50 Jahren vorgestellt

Die FIAT Modellreihe 124 war besonders populär und wurde in vielen Versionen und Lizenzen, auch außerhalb Italiens, gebaut. Der FIAT 124 Sport Spider wurde von Mitte 1966 bis Sommer 1985 von Fiat und Pininfarina produziert. Technische und optische Änderungen gab es im Frühjahr 1969 und im Sommer 1972 und viele Änderungen an den Motoren.

Der Fiat 124 Spider wurde im Baujahr 1966 mit einem 1,4-Liter-Motor angeboten, der 66 kW (90 PS) leistete. Bis zum Jahr 1979 stieg die Motorleistung mit Einführung neuer Motoren mit 1,6 Liter Hubraum dann auf bis zu 81 kW (110 PS) an. Ab 1972 wurde der Spider auch mit 1,8-Liter-Motoren angeboten, der über eine Leistung von 84 kW (114 PS) mit 4-Gang-Schaltung und 87 kW (118 PS) mit 5-Gang-Schaltung verfügte.

FIAT 124 Spider EU-Version
FIAT 124 Spider EU-Version

Die ab Anfang 1978 produzierten Fahrzeuge wurden mit dem 2,0-Liter-Aggregat und mit bis zu 74 kW (100 PS) als Fiat 2000 Spider vermarktet. Eine Abarth-Version des Fiat Spider 124 wurde von 1972 bis 1974 mit einem 1,8-Liter-Motor ausgestattet, der 94 kW (128 PS) mobilisierte.

Ab September 1972 gab eine Version mit 1756 cm³ und 94 kW unter dem Namenszusatz Abarth. Diese Version war ein Homologationsmodell für den Rallye-Sport mit fest montiertem Hardtop anstelle des Stoffverdecks und Gummipuffern statt Stoßstangen. Motorhaube und Kofferraumdeckel bestanden aus schwarzem Kunststoff und die Hinterräder waren einzeln aufgehängt. die übrige Serie besaß eine starre Hinterachse.

Als Fiat das Modell im Herbst 1982 aus dem Programm nahm, wurde der Fiat 124 Spider noch bis Sommer 1985 als 124 DS in den Werkhallen von Pininfarina unter der Modellbezeichnung Pininfarina Spidereuropa hergestellt und über das Händlernetz der Fiat AG vertrieben. Dieses Modell verfügte über einen 2,0-Liter-Einspritz-Motor mit 77 kW (105 PS), der kurz vor Produktionsende im Juli 1985 auch mit einem Katalysator ausgestattet wurde.

Hinweis: Mit Klick auf ein Foto mit dem Mauszeiger (PC) oder Berührung mit dem Finger (Smartphone, Tablet) wird der Wechsel zum nächsten Foto durchgeführt.

1983 brachte Pininfarina als Sonderedition 500 von Abarth getunte und einzeln durchnummerierte Spidereuropa Volumex mit Roots-Kompressor in den Handel. Mit seinen 99 kW (135 PS) aus zwei Litern Hubraum war der Volumex stärker als sein „ewiger“ Rivale, der Alfa Romeo Spider. Während es die anderen Fiat 124 Spider nur auf Höchstgeschwindigkeiten von 175 km/h brachten, erreichte der Volumex 190 km/h.

Die Produktion des Fiat 124 Spider wurde nach 19 Jahren und knapp 200.000 gebauten Fahrzeugen im Juli 1985 eingestellt.

Quelle: Wikipedia

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Oldtimer-Wissen, Schrauber-Tipps, Service

Brand – Feuerlöscher – Das richtige Löschmittel zur Hand

Immer wieder geraten Oldtimer, Youngtimer in Garagen und Werkstätten oder bei Touren in Brand. Meldungen darüber und in Zeitungen gibt es genug. Die Gründe sind unterschiedlich, denn es gibt Vergaserbrände, undichte Tanks, Fehler in der Elektrik, abgerutschte oder undichte Benzinleitungen, defekte Membranen oder nicht korrekt eingestellte Motoren. Unachtsamkeit, Wartungsstau und vieles andere können Gründe für einen Brand sein. Die meisten Brände entstehen nicht einfach so.

Es passiert halt immer wieder. Die Wiederherstellung nach einem Brand ist meist mit hohen Kosten verbunden, wenn etwas passiert und ein richtiges Unglück daraus wird. Fahrlässig ist es, wenn selbst die einfachsten Vorkehrungen zur Sicherheit nicht getroffen worden sind.

Ford FK Feuerwehr Kastenwagen
Ford FK Feuerwehr Kastenwagen

Autos selbst brennen meist langsam. Vom ersten Flämmchen bis zum Erreichen des Fahrgastraums vergehen etwa 10 min. Genug Zeit zur Rettung von Personen, Gepäck und zur Absicherung des Unfallortes. Die langsame Ausdehnung des Brandherdes gibt dem Retter eine realistische Chance. Doch es gibt einfache Möglichkeiten, dass eine Unachtsamkeit keine Katastrophe auslöst.

Beachtenswert ist die teilweise sehr begrenzte Sprühdauer von kleinen Feuerlöschern.

Brände unterwegs

Jeder Feuerlöscher ist heute mit einer Brandklassen gekennzeichnet, an die man sich bei der Benutzung halten sollte.

  • Feuerlöscher sind preiswert. Es sollte überall da ein Löscher vorhanden sein, wo es brennen könnte, also im Haus, Garage, Werkstatt und auch im Auto.
  • Brände von Öl und Benzin löscht man mit dem kleinen Feuerlöscher aus dem Auto sofort beim Entstehen.
  • Eine Löschdecke hilft beim Ersticken von Flammen. Jede Decke tut es im Ernstfall genauso.

Feuer in der Garage bzw. Werkstatt

Brände in der Garage oder Werkstatt können entstehen durch Spiel mit Feuer, Arbeiten mit einem Brenner. Aber auch Flexen, Trennschleifen, Kurzschlüsse bei Elektroarbeiten, Karosseriearbeiten im Allgemeinen, die Gründe für Brände in Werkstatt und Garage sind vielfältig.

  • Speziell in der
  • Schweissarbeiten führen immer zu Bränden. Kleinere Brände von Unterbodenschutz, Wachsen, Korrosionsschutz-Fett in Hohlräumen gehen manchmal mit Hilfe von Druckluft aus. Sicher ist jedoch nur der CO2 Feuerlöscher.
  • Innenausstattung gehört vor Schweissarbeiten vollständig demontiert. Brennende Teerpappen lassen sich mit dem Lappen ausdrücken.
  • Brennende Innenausstattung löscht man mit dem, was man gerade zur Hand hat. Leider macht das Pulver-Löschmittel die komplette Ausstattung unbrauchbar. Aufgrund der Folgekosten der Reinigung ist der beste rückstandsfreie Feuerlöscher mit Halonersatzgas der mit Abstand billigste.
  • Vergaserbrände beim Start: Weiterstarten, saugen Sie das Feuer dahin, wo es hingehört. Ist allerdings der Spritschlauch abgerutscht, Löscher benutzen und Feuerwehr verständigen.
  • Häufige Brandursache ist der übermäßige Gebrauch von Startpilot. Diese Flammen lassen sich aber oft mit einem Lappen ersticken.

Sobald man merkt, dass gegen das Feuer nicht anzukommen ist, wird das Mobiltelefon zum wichtigsten Werkzeug.

Rufen Sie die Feuerwehr, Telefon 112 und evakuieren Sie die Umgebung.

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Oldtimer, Oldtimer-Wissen, Reisen und Berichte

Besuch in der Classic Remise Berlin

Für einen Besucher Berlins mit Interesse an historischer Mobilität und Architektur steht auch die Classic Remise Berlin auf dem Programm, weit weg von den Touristenströmen befindet sich das Gelände im Berliner-Stadtteil Tiergarten.

Die Verkaufsausstellung diverser Fahrzeug- und Zubehör-Händler ist untergebracht in den Wiebehallen, die 1899 – 1901 nach den Plänen des Berliner Architekten Jospeh Fischer Dick erbaut wurden. Sie waren damals das größte Straßenbahndepot Europas. Die Anlage galt als ein Renommierobjekt von Kaiser Wilhelm II. Die Immobilie wurde mit viel Aufwand restauriert und nur noch ein Teil einer Straßenbahnweiche im Boden in der Halle erinnert an die ehemalige Bestimmung.

Straßenbahndepot Wiebehallen Berlin
Straßenbahndepot Wiebehallen Berlin © Fotoquelle und Bildrechte: Classic Remise Berlin

In den 20er Jahren wurde das originale Holzdach durch eine massive Stahlsteindecke mit einem filigranen Stahlträgerwerk ersetzt. Den Zweiten Weltkrieg überstanden die Wiebehallen fast ohne Beschädigung und ist heute ein wertvolles Zeugnis der Berliner Verkehrsgeschichte. Bis 1964 wurden die Wiebehallen noch als Straßenbahndepot genutzt. 1967 wurde der Straßenbahnbetrieb in West-Berlin eingestellt.

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Vom Rolls-Royce aus den 1920er Jahren bis hin zum brandneuen Supersportwagen ist fast für jeden Geschmack das passende Fahrzeug dabei. Für das kulinarische Wohl ist dabei im anliegenden Bistro ebenfalls gesorgt. Der Eintritt ist frei, mit Ausnahme der Sonderveranstaltungen, zum Beispiel der Oldtimer Tage Berlin-Brandenburg. Zu dieser Veranstaltung wird Eintritt vom Besucher verlangt, da auf den Freiflächen zusätzliche Stände aufgebaut sind.

Wer weitere Oldtimer Dienstleistungszentren rund um Automobil und Motorrad besuchen möchte, findet mit der Karte Anregungen.

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Ford, Jubiläum

Ford Fiesta seit 40 Jahren in viele Generationen gebaut

Der Kleinwagen Ford Fiesta feiert seinen 40. Geburtstag. Die Baureihe wird mittlerweile in fast allen Ländern der Welt verkauft und ist bereits das vierte Jahr in Folge Europas meistverkaufter Kleinwagen.

Henry Ford ll vor erstem Ford-Fiesta 1976
Henry Ford ll vor erstem Ford-Fiesta 1976 © Fotoquelle und Bildrechte: Ford

„Bobcat“, so mutmaßen Insider, sei wohl der Name des neuen Kleinwagens von Ford, dessen Premiere 1976 steigen solle. Das Geheimnis um den wahren Namen wird am 18. Dezember 1975 auf der Pressekonferenz in Detroit von Henry Ford II gelüftet: Fords Kleinster wird „Fiesta“ heißen.

Im Werk Saarlouis/Saarland beginnt im Sommer 1976 die Produktion mit drei Vierzylinder-Motoren. Den Einstieg bildet eine 1,0-Liter-Variante mit 40 PS Leistung, die für 8.440 DM in der Preisliste stand und als erster Kleinwagen serienmäßig über eine beheizbare Heckscheibe verfügte.

Ford Fiesta Produktion 1976
Ford Fiesta Produktion 1976 © Fotoquelle und Bildrechte: Ford

Im Jahr 1979 wird die Fiesta-Fertigung dann ins Werk Köln-Niehl verlagert. Nach 58 Monaten und 15 Tagen Produktion im Kölner Werk läuft bereits der zwei-millionste Fiesta im März 1981 vom Band. Europaweit wurde der Fiesta bisher mehr als 16,7 Millionen Mal gebaut.

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Ancestor, Stanley, Technologie, Veteran, White

Geschichte auf Rädern – Dampf Automobil Touren

Technische Güter müssen regelmäßig benutzt werden, wenn man sie für die Zukunft erhalten will. Das ist das Motto des Automobilmuseums Melle und seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter, untergebracht in einer ehemaligen Möbelfabrik, in der Nähe des Bahnhofs Melle.

Geschichte auf Rädern wurde an vier Tagen mit mehreren Dampf Automobil Touren durch das Meller Land von den Eigentümern der Fahrzeuge mit einer Erstzulassung der Dampfautomobile vor 1921 zelebriert. Natürlich waren alle Fahrzeuge und Dampfkessel für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen.

Dampf Autos beim Anheizen
Dampf Autos beim Anheizen

Auf Einladung von Heiner Rössler kamen 20 Teilnehmer aus Großbritannien, Isle of Man, Niederlanden und Deutschland zum jährlichen Treffen. Einige Besitzer von Dampfautos aus Schweden, Dänemark, Holland und Deutschland waren ohne ihren Steam Car, die nicht rechtzeitig betriebsbereit waren nach Melle gekommen, um alte Freunde aus der Szene wieder zu sehen.

Gefahren wurde an vier Tagen, Touren von etwa 100 km mit mehrfachen Halten zu Kaffepausen, Mittagessen und Wasserfassen für die Fahrzeuge. Ohne die Wasservorräte für den Stanley-, White- oder Doble-Kessel der Fahrzeuge zu ergänzen, waren maximale Reichweiten von 50 km möglich. Doch ohne Wasser im Kessel gibt es keine Bewegungsernergie für die Automobile aus der Zeit vor 1921! Auch mit kaltem Wasser ohne den notwendigen Brennstoff zur Dampferzeugung geht es nicht. Früher wurde mit Petroleum geheizt, heute ist es ein Gemisch aus Benzin und Diesel. Einige Dampfautomible waren frisch aus der Werkstatt, andere präsentierten sich im mehrjährigen Betriebszustand. Die gefahrenen Routen waren weit ab von Bundesstraßen durch herrliche Landschaften mit frischem Grün von den Organisatoren gewählt worden.

Hinweis: Mit Klick auf ein Foto mit dem Mauszeiger (PC) oder Berührung mit dem Finger (Smartphone, Tablet) wird der Wechsel zum nächsten Foto durchgeführt.

Bei den Dampf Automobil Touren waren zu sehen und zu hören

Waltham 1902, White Model E 1904, White Model D 1904, Stanley Model H4 1907, Stanley Model R 1908, Stanley Model K 1908, Stanley Model M 1908, Stanley Model K Semi Racer 1908, Stanley Model R 1909, Stanley Model R 1909, Stanley Model 70 1910, Stanley Model 72 1910, Stanley Model 63 1911, Stanley Model 607 1914, Stanley Model 607 1914, Stanley Model 735 D 1919, Stanley Model 735 B 1919, Stanley Model 740 1920, Stanley 735 A 1921 und Likamobile 2008.

Heute sollen weltweit noch etwa 250 Automobile mit Dampfantrieb vorhanden sein. Nur ein kleiner Teil dürfte betriebsfähig sein.

Die Berichterstattung über Automobile mit Dampfantrieb, deren Produktionsende weltweit 1925 war, wird mit weiteren Beiträgen fortgesetzt.

Die im Museum ausgestellten Fahrzeuge mit Benzinmotoren sind funktionsfähig und werden regelmäßig benutzt. Viele Leihgeber haben dafür ihre besten Schätze zur Verfügung gestellt. Das Meller Automuseum zeigt stets 200-300 Fahrzeuge in wechselnden Zusammenstellungen.

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Lamborghini, Oldtimer-Wissen

Ferruccio Lamborghini wurde vor 100 Jahren geboren

Ferruccio Lamborghini, der Gründer der legendären Sportwagen-Manufaktur, wäre am 28. April 100 Jahre alt geworden. Außer rassigen Coupés hat er der Welt noch Traktoren, Bootsmotoren, Klimaanlagen und edlen Wein hinterlassen. An der Ehrfurcht vor diesen Boliden ändert es nichts, dass seine Autos zuweilen als „Lambordjienis“ bezeichnet werden. Nicht jeder kann mit den Feinheiten der italienischen Zunge vertraut sein.

Logo Lamborghini
Logo Lamborghini
© Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Lamborghini
Der Multiunternehmer kam in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bologna als Sohn eines Bauern zur Welt. Schon als Kind begann er sich für Technik zu interessieren und schon bald nach dem Studium wurde er beim Militär mit der Reparatur von Einsatzfahrzeugen betraut. Ausgemustertes Krieggerät wurde auch zur Grundlage für seine Unternehmer-Karriere. Er kaufte alte Militärfahrzeuge auf und baute sie zu Schleppern für die Landwirtschaft um. An diesen traktorähnlichen Gefährten herrschte im Nachkriegs-Italien großer Mangel. Es folgten Eigenentwicklungen für Traktoren und Motoren. Die Firma Lamborghini Trattrice gedieh prächtig, bot als erste Aggregate mit Direkteinspritzung an und war bald Italiens größter Traktorenhersteller. Als er bei einem Besuch in den USA einen Bedarf von Heizungen und Klimageräten entdeckt hatte, gründete Lamborghini für die Fertigung und Export eine weitere Firma.

Dass er sich als erfolgreicher Unternehmer und Autonarr eine ganze Flotte an Sportwagen zulegte, war keine Überraschung. Die Ferrari in seinem Besitz machten ihm aber nicht nur Freude. Intensiv dachte er über die Beseitigung der häufig auftretenden Kupplungsprobleme nach, da ihm seine Werkstatt auch nicht das gewünschte Ergebnis liefern konnte. Auf dem „kleinen Dienstweg“, quasi von Chef zu Chef, suchte Ferruccio Lamborghini schriftlich den Kontakt zu Enzo Ferrari, doch das Temperament des Commendatore ließ es nicht zu, dass der sich ernsthaft mit vermeintlich nachrangigen Problemen eines Kunden auseinander setzte. Vielmehr soll Enzo Ferrari einen Wutanfall bekommen haben. „Von einem Treckerfahrer“, so die Überlieferung, lasse er sich nicht vorschreiben, wie er seine Autos zu bauen habe.

Lamborghini 350GT 1964
Lamborghini 350GT 1964 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Lamborghini

Der mit nicht weniger Selbstbewusstsein als Ferrari ausgestattete Lamborghini konnte solch eine Überheblichkeit nicht hinnehmen. Sein Entschluss: Unter eigenem Namen würden künftig leistungsstärkere und zuverlässigere Sportwagen gebaut als Ferrari sie anbot. Und weil dem Wappentier der roten Renner, dem aufbäumenden Pferd, etwas Gleichwertiges entgegengesetzt werden musste, suchte und fand Lamborghini es in der spanischen Stierkampf-Historie. Beim Kampf am 5. Oktober 1879 in der Arena von Cordoba war der Stier Murciélago von 24 Lanzenstößen verwundet noch immer nicht zusammengebrochen, worauf das Publikum seine Begnadigung durchsetzte. Murciélago wurde ab 2001 auch der Name des Lamborghini-Spitzenmodells.

1963 eröffnete die Automobil-Manufaktur in St’Agata, das erste Modell hieß 350 GT. Dessen Zwölf-Zylinder-Motor wurde von Giotto Bizzarrini entwickelt, der zuvor schon in Ferraris Diensten gestanden hatte. Ein Paukenschlag in Technik und Design war der Lamborghini Miura, der 1966 mit einem quer eingebauten Zwölf-Zylinder-Mittelmotor aufwartete. Der 3,9 Liter große Motor des Modells Espada von 1968 war der Ursprung für die marinen Ambitionen Lamborghinis. Ab 1970 wurden die Aggregate bei Offshore-Bootsrennen eingesetzt.

Lamborghini Miura  P 400 SV
Lamborghini Miura P 400 SV

Zwar konnten Lamborghinis Rennwagen die verhassten Ferraris bei vielen Rundstrecken-Wettbewerben hinter sich lassen, den Straßenautos gelang das in puncto Qualität und Zuverlässigkeit nicht immer. Ölkrise und der gescheiterte Versuch, das Acht-Zylinder-Modell Urraco zu platzieren, brachten die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Mehrere Eigentümerwechsel, darunter auch Chrysler, waren für Automobili Lamborghini die Folge, bis Audi 1998 den Sportwagenhersteller übernahm.

Das Weingut in Umbrien, das sich Ferruccio Lamborghini zunächst als Hobby zugelegt hatte, wurde fortan zu seinem Hauptbetätigungsfeld. Den amtlichen Vorgaben des offiziell anerkannten Weinbaus mochte sich der eigenwillige Winzer aber nicht unterordnen. Die typischen Rebsorten seines Anbaugebietes verschnitt er mit importiertem französischem Cabernet Sauvignon, wodurch diese Erzeugnisse als „untypisch hergestellte Weine“ eingestuft wurden und ihnen die DOC-Klassifizierung versagt blieb. Allerdings durfte Lamborghini, der am 20. Februar 1993 im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes starb, noch erleben, dass Kenner seinen „Landwein“ sehr schätzten und in Deutschland bis zu 40 Euro pro Flasche dafür zahlten.

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