Einstiegs-Klassiker zum Restaurieren für Schrauber

In den letzten Jahren konnte der Autor beobachten, dass das selber Schrauben an einem Oldtimer immer mehr aus der Mode kommt. Viele Eigentümer suchen für kleinere oder größere Reparaturen eine Werkstatt auf. Ob die Gründe an fachlicher Unkenntnis, Bequemlichkeit oder Zeitmangel liegen, ist für diesen Beitrag nicht von Belang. Hier geht es um geeignete Einstiegs-Klassiker zum Restaurieren für Schrauber.

Land Rover Serie III SWB
Land Rover Serie III SWB

Wer gerne schrauben möchte, als Freizeitbeschäftigung, Do it yourself und Selbsterfahrung findet eine recht große Auswahl an geeigneten Fahrzeugen. Für Spezialarbeiten benötigt auch ein versierter Schrauber manchmal einen Automechaniker mit viel Erfahrung und keinen Mechatroniker, der lediglich Fehlerspeicher über Schnittstellen auslesen kann und dann Komponenten tauscht.

Kriterien zur Modellauswahl für Einstiegs-Klassiker und Schrauber

Bei der hier aufgeführten Modellauswahl stehen die Verfügbarkeit geeigneter Fahrzeuge und noch günstige Preise für Restaurationsobjekte (Zustand 4) im Vordergrund. Äußerst Interessant für den Einstiegs-Klassiker ist eine sogenannte „rollende Restauration“. Hierbei kann man sich einzelne Teile des Fahrzeugs nacheinander vornehmen, ohne das gesamte Fahrzeug zerlegen zu müssen und dann das Problem hat, alle Einzelteile wieder zusammen zu bekommen. Eine große Menge an Teilen, Schrauben, Muttern und Klammern fördert nicht gerade den Überblick.

Auch sollte man sich als Laie vor dem Karosseriebau hüten, denn das Anfertigen und Einschweissen von Reparaturblechen setzt doch einige Routine voraus, die ein Hobby-Schrauber in der Regel nicht hat. Ein gebrauchtes Fahrzeug ist immer besser als eine Rostlaube mit nicht kalkulierbaren Kosten für die Blecharbeiten an der Karosserie.

Wird die Modellauswahl geeigneter Baureihen systematisch betrieben, lässt Emotionen ein wenig in den Hintergrund treten, um die Kosten für eine Restauration einigermaßen im Griff zu halten, sollten folgende Kriterien für ein geeignetes Objekt erfüllt sein:

  • Baukastenprinzip (Komponenten werden in mehreren Modellreihen genutzt)
  • Leiterrahmen oder Plattformrahmen (Fahrgestell und Karosserie lassen sich zur Restauration trennen)
  • Ersatzteilauswahl nach Katalog (pdf-Datei / gedruckt), optimal durch mehrere Lieferanten
  • Blechteile sollten noch in ordentlicher Qualität nachgefertigt werden
  • Viele geschraubte Blechteile an der Karosserie
  • Möglichst keine Konstruktionen aus Holz (Stellmacherhandwerk)
  • Keine elektronischen Bauteile
  • Reparaturanleitungen: pdf-Dateien, Bücher oder Videos
  • Einfache Mechanik
  • Ein- und Ausstieg muss für die eigenen Körpermaße ohne Verrenkungen möglich sein

Unter dieser Prämisse kommen folgende Typen und Modelle nach Baujahren in Frage:

  1. Ford Modell T 1908 – 1927
  2. Ford Modell A 1928 – 1931
  3. Morris Minor 1952 – 1971
  4. Triumph TR6 1968 – 1976
  5. Triumph Spitfire 1962 bis 1980
  6. Land Rover Serie I 1949–1958
  7. Land Rover Serie II 1958–1971
  8. Land Rover Serie III 1971–1984
  9. MGB 1962 – 1980
  10. Mini 1959 – 2000
  11. Volkswagen Käfer 1938 – 2003 (je jünger desto besser ist die Ersatzteilversorgung)

Das Video zeigt exemplarisch des Prinzip des Zusammenbaus der Elemente an einem restaurierten Ford Model T:


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: McPhersonCollege

Beispiele und Tipps für eine sinnvolle Auswahl

Fazit: Erfahrungen sollte jeder an einem geeigneten Einstiegs-Klassiker selbst sammeln.