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Umweltzonen – H-Kennzeichen bald keine freie Fahrt?

Die freie Fahrt für Oldtimer in Umweltzonen ist in Gefahr!

DEUVET
DEUVET© Fotoquelle und Bildrechte: Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.V.
Die Bundestagsfraktion der Grünen hält die Ausnahmen von Fahrverboten in Umweltzonen für Oldtimer mit H-Kennzeichen für grundsätzlich falsch. Bei einer Regierungsbeteiligung der Grünen nach der Bundestagswahl 2017 müssen die Besitzer von historischen Fahrzeugen damit rechnen, dass diese Regelung abgeschafft wird. Sowohl bei einer schwarz-grünen, als auch bei einer rot-rot-grünen Koalition ist davon auszugehen, dass sich die Grünen bei diesem für die anderen Parteien nicht besonders wichtigem Thema durchsetzen werden.

Diese Sorgen äußerte DEUVET-Präsident Peter Schneider am Rande der Jubiläumsfeier des Bundesverbands für Clubs klassischer Fahrzeuge in Ladenburg.

Der DEUVET hat bereits für den 16. Januar 2017 ein weiteres Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle MdB (CDU) im Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur terminiert, um den Standpunkt der Oldtimer-Beesitzer eindeutig und mit Fakten zu vertreten. Zugleich beginnt der DEUVET eine Kampagne zur sachlichen Aufklärung der Verkehrspolitiker aller Parteien in Bund und Ländern und bringt in Erinnerung, dass gerade die am Tourismus interessierten Orte den wenigen Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen in ihrem Stadtkern sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Allerdings äußert Schneider sein Bedauern, dass in dieser wichtigen Zukunftsfrage der DEUVET nur von seinen Mitgliedsclubs und einigen Fördermitgliedern unterstützt wird. Schneider: „Den größten Teil der Oldtimer-Szene scheint es nicht zu interessieren, ob sie morgen noch mit ihren historischen Fahrzeugen uneingeschränkt fahren können“.

Quelle: DEUVET

Diese Meldung wurde auf Nachfrage bei den Grünen dementiert:
Bei dem Artikel der Deuvet handelt es sich um eine Falschmeldung. In der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gibt es keine Bestrebungen, Oldtimer aus Umweltzonen auszusperren.

Quelle: Jürgen Feye-Hohmann

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Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, News, Skoda

Projekt und Kleinserie Skoda PKW Elektromobil

Skoda Shortcut
Skoda Shortcut Bild 1
„Shortcut“, eine Karosserie-Kurzversion wurde 1990 von Skoda, auf eine Bestellung aus der Schweiz, hergestellt. Dieser Prototyp stellt den Vorläufer der späteren Serienherstellung eines Elektromobils in der Tschechoslowakei dar.

Die Präsentation des „Shortcuts“ war auf internationalen Ausstellungen derart erfolgreich, dass bald eine weitere Bestellung aus der Schweiz kam und zwar für 1000 Stück als Version PKW und Gewerbe. Die Geburt dieses Elektromobil-Prototypen und der ersten Serie wurde maßgeblich vom tschechischen und einflussreicher Befürworter der Elektromobilität Mgr. Jaromír Vegr beeinflusst.

Es gelang ihm Behörden und die Leitung des damals noch staatlichen Konzerns Skoda-Pilsen von der Wichtigkeit und Lukrativität dieses Auftrages zu überzeugen.

Aus Zeitgründen wurde auf die aufwändige Gestaltung der Karosserie verzichtet und man verwendete nach kleineren Änderungen die originale Favorit Karosserie. Entwicklung und Tests dauerten ein Jahr. Im Jahr 1992 startete die Firma ELCAR, im Werk Ejpovice, die Serienherstellung. Es wurden 10 Autos Skoda-Eltra täglich gebaut.

Ein Schweizer, erster Besitzer dieses Elektromobils, kaufte später einen moderneren Elektrowagen und verkaufte den „Shortcut“.

So kam er wieder zurück in die Tschechoslowakei. Legislative „Neuerungen“, ökologische Steuer und Vorschriften verhinderten die „Inverkehrsetzung“, des nota bene, ökologischen Wagens. Er wurde kurze Zeit ohne Genehmigung bewegt, schließlich abgestellt und es drohte der Zerfall.

Bemerkenswert war, dass dieses Auto in der Schweiz, nach einem Test der Steifigkeit und Bremssystems, trotz strenger schweizer Vorschriften, ohne bürokratische Hindernisse, nach wenigen Tagen, für den Straßenverkehr zugelassen wurde. Zusätzlich wurde sein Betrieb finanziell begünstigt.

Man kann vom Glück sprechen, dass der „Shortcut“ wieder gefunden wurde. Zurzeit arbeitet man an einer Restaurierung, so dass er bald wieder auf die Straße bewegt werden kann.  

Über den SKODA ELTRA 151L und 151 Pick-Up findet der Interessierte einen Bericht.

Text nach Unterlagen: Ing.Chaloupka bearbeitet und ins Deutsche übertragen von Dr.Georg W.Pollak, sc.

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Karmann, Messe, Museum, News

Karmann Prototypen

Karmann-Ghia, Erdbeerkörbchen, der offene Golf I und das Käfer-Cabrio waren ganz bekannte Produkte von Karmann in Osnabrück. Dort wurde auch der bis heute fremdartige Volksporsche 914 gefertigt, außerdem BMWs CS-Coupés der 70er-Jahre. Die Bremen Classic Motorshow zeigt noch nie öffentlich gezeigte Prototypen aus der Osnabrücker Manufaktur.

VW Studie Typ 1 Cabriolet
Auch die exotische Sportwagen-Stilstudie Typ 1 Cabriolet von 1965 gehört zu den Exponaten der Karmann-Sonderschau in Bremen. © Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/Ingo Wagner

Nahezu unbekannt ist, dass das im Jahr 2009 in Konkurs geratene Unternehmen Deutschlands wichtigste unabhängige Ideenschmiede für Fahrzeugaufbauten diverser Hersteller war. Karmanns Kreativität musste sich auch nicht vor den Couturiers wie Pininfarina oder Bertone verstecken. Vor allem vermied Karmann jahrzehntelang, das Familiensilber der raren und einzigartigen Schöpfungen unters Volk zu streuen. Weshalb die Sammlung des ehemaligen Familienunternehmens, das 2010 größtenteils von Volkswagen übernommen wurde, noch heute erhalten ist. Dabei sind zahlreiche Unikaten.

Deren Geschichte reicht 115 Jahre zurück, also bis ins Jahr 1901, in dem Wilhelm Karmann einen Kutschen- und Wagenbaubetrieb übernommen hatte. Ein Jahr darauf fertigte er seine erste Motorwagen-Karosserie. Einer der ganz wenigen überlebenden Zeitzeugen dieser Ära ist der Dürkopp 8/18 PS Doppelphaeton von 1909, das älteste Automobil der Sonderausstellung.

Bereits damals gehörten viele Automarken zu Karmanns Klientel, etwa die Adler-Werke in Frankfurt am Main. Spitzenmodell war ab 1936 der stattliche Adler Diplomat, dessen wunderschöne Cabriolet-Version von Karmann karossiert wurde. Ein paar Klassen bescheidener ist der 1939er Ford Eifel Roadster mit Karmann-Aufbau.

Ford Eifel mit Karmann Karosserie
Fährt Anfang Februar bei der Bremen Classic Motorshow vor: der 1939er Ford Eifel Roadster mit Karmann-Aufbau
© Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/Ingo Wagner

Die Nachkriegsjahre läutete der damals modern gestaltete Hanomag Partner ein, mit dem der Nutzfahrzeughersteller aus Hannover 1951 in den Personenwagenbau zurückzukehren plante. Das Vorhaben wurde verworfen, alle 20 bei Karmann gefertigten Prototypen sollen verschrottet worden sein. Tatsächlich entkam ein einziger Vertreter der Schrottpresse und ist in Bremen als Original erlebbar.

In der folgenden Epoche prägten Sonderaufbauten für Volkswagen das Portfolio des Osnabrücker Karossiers. Die Serienmodelle sind bestens bekannt. Nicht jedoch die entsprechenden Studien und Prototypen. Der formale Archetyp des VW Karmann-Ghia von 1953, der im Konzeptstadium verworfene „Coupé-Käfer“ (1962), der „große Karmann“ Typ 34 als 1965er Einzelstück 1600 TL mit Fließheck und die exotische Sportwagen-Stilstudie Typ 1 Cabriolet von 1965. Diese und weitere kaum bekannte Denkmodelle, die Karmann einst für seinen Großkunden kreierte, dürfen an der Weser endlich bewundert werden.

Prototyp Opel Commodore Cabriolet
Weithin unbekannt: Karmann arbeitete auch für die Konkurrenten von Volkswagen. In Bremen zu sehen ist unter anderem der Cabrio-Prototyp des Opel Commodore von 1967 © Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/Ingo Wagner

Wer weiß schon, dass Karmann damals auch für Volkswagens größten Konkurrenten Opel arbeitete? Zeugnisse sind die Cabrio-Prototypen der Opel-Typen Commodore (1967) und Manta (1970) – neben dem ehemals schnellsten deutschen Serienauto, dem extrem seltenen Opel Diplomat Coupé von 1965, der ebenfalls das Prädikat „Made in Osnabrück“ trägt.

Audi Sportcoupe Stilstudie Pik As
Das chronologische Finale der Karmann-Sonderschau: der Pik As – die 1973 gestaltete Vision eines rassigen Audi-Sportcoupés © Fotoquelle und Bildrechte: MESSE BREMEN/Ingo Wagner

Die Bremen Classic Motorshow findet statt von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Februar 2017, in allen Hallen der Messe Bremen sowie der mobilen Halle 8. Die Hallen sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 16 Euro. Mehr Infos: www.classicmotorshow.de.

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MG, News, Zeitschriften

MG Drivers Magazin

MG Drivers Magazin
MG Drivers Magazin
© Fotoquelle und Bildrechte: MG Drivers Club Deutschland e.V.
Vorkriegs- und Nachkriegs-Fahrzeuge von MG sind bei Freunden Britischer Automobile sehr begehrt. So ist es nicht verwunderlich, dass es mindestens zwei Clubs in Deutschland gibt, die sich intensiv um den Erhalt dieser noch bezahlbaren Limousinen, Coupés, Roadster und Cabrios kümmern.

Zu einem ordentlichen und an Mitgliedern starken Club, ca. 1000, gehört natürlich ein Magazin im Format DIN A4. Es erscheint zweimal im Jahr mit einem Umfang von 75 Seiten auf sehr gutem Papier und festem Einband farbig gedruckt. Nicht Mitglieder können das Magazin auch beim Verein käuflich für 3,50 € Schutzgebühr erwerben.

In dieser Ausgabe vom Frühjahr / Sommer 2016 liegt das Schwergewicht der Berichterstattung auf der Geschichte des M.G.B. G.T. (MGB GT). Ausführlich wird die spannende Entstehungsgeschichte des wunderbaren Coupés, mit damals fortschrittlicher Heckklappe, geschildert. Ergänzt wird der Bericht um eine sehr ausführliche Kaufberatung.

Weiter geht es mit einem Reisebericht zum Circuit des Remparts in Frankreich, vom Beaulieu Autojumble, Channel Islands, LeJog in Großbritannien, friesische Insel auf Ameland und über die MG Classic Car.

Natürlich kommt die Technik in dem Magazin auch ausführlich zu Wort. Seziert wird in Fotos und Beschreibung der MG Rover K-Serien-Motor und Hilfen gegeben, Probleme zu beseitigen.

Übrigens in den meisten Beiträgen mit sehr gut lesbarer Schrift werden großformatige Fotos abgedruckt, was der Optik dient und zur näheren Beschäftigung mit dem MG reizt.

Sehr wohltuend fällt auch in diesem Magazin auf, dass wenig über Interna des Vereins berichtet wird, denn die Fahrzeuge der Marke MG stehen im Vordergrund. Eine umfangreiche Liste der aktiven Stammtische in der Nähe rundet das Heft ab.

Weitere Infos finden sich auf der Webseite des MG Drivers Club Deutschland e.V.

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Ausstellungen, News, Veranstaltungen

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2017

Days of Elegance
Days of Elegance
© Fotoquelle und Bildrechte: BMW Group
Die traditionsreiche Veranstaltung für historische Automobile und Motorräder findet auch 2017 wieder am Comer See in Italien statt. Vom 26. bis 28. Mai 2017 präsentieren sich beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este die schönsten klassischen Fahrzeuge im norditalienischen Cernobbio.

Unter dem Motto „Around the World in 80 Days – Voyage through an Era of Records“ wird der Bogen von den Anfangsjahren des Automobilbaus bis in die Gegenwart und sogar die Zukunft gespannt. Denn neben den Wertungsklassen für die Raritäten der Vergangenheit garantiert die Fahrzeugklasse der Concept Cars und Prototypen auch einen Blick in die automobile Zukunft.

Dank seiner Eleganz, der unvergleichlichen Atmosphäre und dem kleinen, erlesenen Teilnehmerfeld nimmt das dreitägige Classic-Weekend seit vielen Jahren eine Ausnahmestellung unter den Schönheitswettbewerben für klassische Automobile und Motorräder ein.

Das mit internationalen Experten besetzte Selecting Committee hat bereits fünf der voraussichtlich neun Fahrzeugklassen festgelegt:

1. Speed demons: endurance pioneers of the Golden Age
In dieser Klasse sind Vorkriegsfahrzeuge und Rekordwagen zu sehen, die ihren historischen Charme mit einem robusten Auftritt vereinen.

2. Faster, quieter, smoother: heroes of the Jet Age
Hier messen sich Schönheiten aus den 1950er- und folgenden Jahren, die vor allem mit Langstreckenqualitäten begeisterten.

3. Traveling in Style: Around the World in 40 Years
Hätte Phileas Fogg, die Hauptfigur in Jules Verne’s berühmtem Roman, seine Reise um die Welt 40 Jahre später angetreten, dann wäre er wohl in diesen Fahrzeugen mit dem Luxus des Edwardian-Zeitalters unterwegs gewesen.

4. The Grand Tour Continues: The Next 40 Years
So wären die Nachkommen von Phileas Fogg zwischen 1946 und 1986 gereist. Nämlich mit diesen noblen Fahrzeugen und damit fraglos ähnlich stilvoll wie der Vorfahre.

5. Racers on the Road: Playboys Toys
Die Boliden dieser Kategorie sind laut, für öffentliche Straßen ungeeignet und völlig unpraktisch. Aber sie passen perfekt zu ihren ursprünglichen Besitzern, den Playboys ihrer Zeit.

Die Fahrzeuge sämtlicher Wertungsklassen stellen sich einer hochkarätig besetzten Experten-Jury. Für die Teilnehmer geht es aber auch um die Gunst des Publikums, dessen Stimmen – wie bei den Concept Cars und Prototypen – über die Gewinner mehrerer Sonderpreise entscheiden.

Quelle: BMW Group

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Ausstellungen, Dr. Georg W. Pollak †, Gastautoren, News, Zagato

Zagato – Italienischer Karosserieschneider Pantheon Basel

Ugo Zagato gründete vor fast 100 Jahren ein Familienunternehmen, dass bis heute zu den tragenden Säulen des internationalen Karosseriebaus schlecht hin gehört. Angefangen hat Ugo Zagato mit aerodynamischem Leichtbau, der besonders den Marken Alfa Romeo, Lancia und Fiat zu gute kam. Rennerfolge bewiesen den richtigen Weg Zagatos. Später kleidete oder verkleidete, die unweit von Mailand ansässige Firma viele Fahrzeuge renommierter Hersteller, darunter mit Vorliebe Aston Martin, Bentley, Jaguar und Ferrari – ob als Einzelstück oder in Kleinstserien.

Auffällig und typisch sind die runden Schlussleuchten und besonders das wuchtige und unverkennbare „Abrissheck“. Nicht alle seine Kreationen waren erfolgreich. So wechselte die Chefetage ab und zu und sogar die Inhaber waren austauschbar. Eine der schillerndsten Designern im Dienste Zagatos war Ercole Spada. Während zweier Jahrzehnte prägte Ercole Spada, nicht verwechseln mit Espada, den Trend bei Zagato. Dies Karosserien dieser Autos sind ihm zu zuschreiben: Alfa Romeo Giulietta Sprint Zagato (1960), Alfa Romeo 2600 SZ (1962), Alfa Romeo Giulia TZ (1962), Alfa Romeo Junior Zagato (1969), Aston Martin DB4 GT Zagato (1960), Bristol 407 GTZ Zagato (1961), Lancia Flavia Sport (1962), Flaminia Supersport (1963), Lancia Fulvia Sport (1965), Lancia Flavia Zagato (1967), Rover 2000 TCZ (1967) und Volvo GTZ 2000 (1969). Einige dieser Kreationen sind nun im Pantheon in Basel zu bewundern.

Zagato Ausstellung Pantheon Basel
Zagato Ausstellung Pantheon Basel – Vorne Alfa Romeo 6C 1750 Zagato von 1936

Auch zwei der neuesten Kreationen, ein Maserati und Alfa Romeo, beides stattliche Sportcoupes, sind in der Ausstellung zu sehen. Sie nehmen eine zentrale Stellung in der Eingangshalle ein. Alle anderen Wagen sind in einer Art Peleton, in drei Reihen aufgestellt, auf der leicht abfallenden Rampe des Rundbau-Museums. Schade, dass man nicht noch näher zu den Autos gehen darf – Andererseits ist es in Anbetracht des Wertes dieser Exponate verständlich.

Ein Besuch der Auto-Temples, der nicht ohne Grund auch Pantheon heisst, lohnt sich nicht nur wegen dieser Ausstellung. In der ständigen Sammlung befinden sich weitere Preziosen – De Dion, Bugattis, Alvis, Bentley etc. aus den letzten 12 Jahrzehnten.


In dritter Generation führen Andrea Zagato und seine Frau Marella Rivolta das Familienunternehmen unter dem heutigen Namen ZED Milano s.r.l. Das Werk befindet sich in Terrazzano di Rho, am Stadtrand von Mailand, ganz in der Nähe von Arese, wo einst Alfa Romeo Geschichte schrieb. Die räumliche Nähe von Zagato und Alfa Romeo ist kein Zufall und hat mit dem gemeinsamen Erfolg beider Marken zu tun. Der Alfa Romeo 6C 1750 Zagato machte im Jahr 1929 Furore auf den Rennstrecken von Europa, der Alfa Romeo 8C 2300 Zagato wurde zur Legende. Als etablierte Carrozzeria baute Zagato in der Folge aerodynamische Aluminiumkarosserien für zahlreiche Automarken wie Aston Martin, Bentley, BMW, Bristol, Ferrari, Fiat, Jaguar, Lancia, Nissan, Toyota, Volvo und weitere.

Bericht Dr.Georg W.Pollak, sc., Zürich

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MG, News, Zeitschriften

MG Kurier Nr. 129

MG Kurier Nr. 129
MG Kurier Nr. 129
© Fotoquelle und Bildrechte: MG Car Club Deutschland e.V.
Das offizielle Magazin des MG Car Club-Deutschland e.V. überraschte wieder einmal mit einem außergewöhnlich geschmackvollen und ansprechenden Titelbild. Es zeigt einen MG Y und wurde von Carsten Deuster fotografiert.

Doch was nutzt das beste Titelbild, wenn es dazu passend keine lesenswerten Beiträge in dem 60 Seiten umfassenden Heft gibt? Der nicht nur an MG Fahrzeugen interessierte Leser bekommt gleich die Events des Clubs für das Jahr 2017 optisch ansprechend serviert, ja das Heft überzeugt auch von den vielen großformatigen farbigen Fotos, aufgenommen bei MG Events.

Ausführlich wird auch wieder über verschiedene Reisen berichtet, so dass sich jeder einen guten Eindruck vom Leistungsspektrum der Organisatoren im Club verschaffen kann. Zum Glück wird wenig über Internes des Vereins berichtet, was der Berichterstatter als sehr wohltuend empfindet. Erwähnenswert ist auch die große Anzahl der MG-Stammtische. Ein Beitrag und praktischer Ratgeber über die Gleichstrom-Lichtmaschine und notwendigen Regler war lesenswert.

Der Schwerpunkt liegt halt bei den MG Freundinnen und Freunden mehr im Erleben und Reisen. Auch bei diesem Exemplar ist die Arbeit und Zusammenstellung der Redaktion zu loben.

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Museum, Nachrichten, News, Zeitschriften

Zeitschrift für Kleinbahn-Geschichte

Museums-Eisenbahn
Die Museums-Eisenbahn – Zeitschrift für Kleinbahn-Geschichte
© Fotoquelle und Bildrechte: Deutscher Eisenbahn-Verein e.V.
Die „Erste Museums-Eisenbahn Deutschlands“ feierte im Jahr 2016 ihr Bestehen seit 50 Jahren mit einem umfangreichen Festprogramm. Erstmalig fuhr der damals improvisierte Museumszug von Bruchhausen-Vilsen nach Heiligenberg auf der Schmalspurbahn am 2. Juli 1966. Manche frühere Kleinbahn hatte kein so langes Leben wie diese sehenswerte aktive Museumsbahn. Bis heute entwickelt sich die Museums-Eisenbahn und das Kleinbahn-Museum von den kleinsten Anfängen damals bis heute stetig weiter.

Die Zeitschrift für Kleinbahn-Geschichte erscheint vier Mal im Jahr. Sie wird bereits seit 27 Jahren publiziert und an die Mitglieder des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verein e.V. verschickt. In dem Heft, meist 50 Seiten Inhalt, wird über die Historie der zahlreichen, meist nicht mehr existenten Kleinbahnen im Inland und Ausland fachkundig in Text und historischen Fotos berichtet. Natürlich wird der Inahlt ergänzt um Tätigkeitsberichte des Kleinbahn-Museums mit seinen vielen betriebsfähigen Dampf-, Dieselloks, Triebwagen und zahlreichen Personen- und Güterwagen.

In Bruchhausen-Vilsen gibt es neben der Museumseisenbahn mit vielen Dampfmaschinen noch eine in Betrieb befindliche Borgward Werkstatt von Herrn Wischnewski, eine Gasolin Tankstelle (ohne Benzin) und ein Borgward Schätze neben den landschaftlichen Reizen in der Nähe Bremens zu besichtigen.

Übrigens ist bemerkenswert, dass die meisten ehrenamtlich und aktiven Eisenbahner jünger sind als der Verein! Also geht der Verein in eine gesicherte Zukunft.

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Borgward, News

Borgward Isabella Exoten

Ein längjähriger Freund der ehemaligen Firma Borgward hat der Redaktion Informationen und Fotos zu drei Borgward Isabella Raritäten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Borgward Isabella Parade
Borgward Isabella Parade

Wie der interessierte Leser erkennt, handelt es sich auf dem Foto um die drei Karosserievarianten der Borgward Isabella.

Die Isabella Coupé besitzt ein Faltdach der Firma Golde. Es sind lediglich drei Fahrzeuge weltweit bekannt. Das Coupé hatte zwei Vorbesitzer. Nach umfangreichen Recherchen wurden vermutlich lediglich 8 Coupés mit einem Golde Faltdach hergestellt. Beim Stahldach ist die Öffnung viel kleiner. Dieses Isabella Coupé ist wohl das Schönste von allen und restauriert.

Der Kombi kommt aus Schweden. Das genaue Geburtsdatum ist unbekannt, die Fahrgestellnummer deutet auf Anfang 1958 hin. Die Maschine hat 1500ccm und leistet 60 PS. Die Isabella Kombi aus dem Baujahr Anfang 1958 besitzt an der Front noch den großen Rhombus. Es existieren nur noch wenige Kombis und wenige der „ alten Version“ mit dem großen Rhombus und den „Eierbechern„ als Rückleuchten.

Die Isabella Limousine war ein Prototyp aus dem Jahr 1960 mit einer Scheinwerfer-Waschanlage, die aber nie in Serie ging. Nach Angaben des damaligen Mechanikers beim Borgward Weltreffen wurden nur drei dieser Waschanlagen hergestellt. Der „Alte“ hatte dem Mechaniker damals den Auftrag zur Konstruktion erteilt. Diese Anlage sollte möglicherweise in den Borgward P100 eingebaut werden, aber der Konkurs 1961 verhinderte das Vorhaben. Der Mechaniker hätte im Traum nicht mehr gedacht, diese Reinigungsanlage einmal wieder zu sehen.

Die Funktion der Waschanlage für die Scheinwerfer zeigt folgender Video-Schnipsel. Zum Starten bitte mit der Maus in die Mitte des Videos tippen.

https://youtu.be/at06wNR7hA8
© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: Christian Studemund

Die Limousine Isabella TS, 1500 ccm, 75 PS, Baujahr 1960, Erstauslieferung Köln, hat inzwischen einen neuen Eigentümer gefunden.

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Borgward, LKW Oldtimer, Modellautos, News

Historische Traktoren und Landmaschinen

Unter dem Motto „Vorbild & Modell“ präsentieren die Oldtimerfreunde Zenngrund e.V. auf der diesjährigen RETRO CLASSICS BAVARIA in Nürnberg eine Auswahl landwirtschaftlicher Traktoren, Geräte und historischer Lastkraftwagen, sowie auf einer zweiten Fläche flügeltürige Sportwagen und Filmautos.

Hierbei werden Fahrzeuge gezeigt, die als Vorbild für Modelle eines regionalen Modellbauers gedient haben. Unter anderem verschiedene Güldner-, Massey Ferguson- und Schlüter-Traktoren.

Borgward B4500 mit Stammholz Ladung
Borgward B4500 mit Stammholz Ladung © Fotoquelle und Bildrechte: RETRO CLASSICS® BAVARIA

Des Weiteren sehen Sie in dieser Sonderschau zwei Exponate aus dem Bereich „Historischer Kraftverkehr“: Ein Borgward B 4500, beladen mit 2 Tonnen Stammholz, sowie ein Goliath GD 750 Möbelwagen.

Quelle: RETRO CLASSICS® BAVARIA

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Ancestor, Veteran, Vintage, Nachrichten, News, Statistik, Youngtimer

Woran kranken Clubs und Vereine heute?

Heutige Vereine, Interessengemeinschaften und Clubs, die sich mit historischer Technik beschäftigen, haben Probleme mit dem Nachwuchs. Das Durchschnittsalter der Mitglieder steigt unaufhörlich aus vielen Gründen. Das bedeutet, dass das Ausscheiden von Mitgliedern in der Regel höher ist als die Eintritte in den Club. Zu diesem Thema hat einer unserer Gastautoren einen Beitrag veröffentlicht:
Nur alte Männer? – Die Zukunft des Hobbys Oldtimer

Halle Alt-Opel-Werk
Leere Halle Alt-Opel-Werk – Nutzlos wie ein Club ohne Mitglieder

Einige Gründe, die für die Mitgliedschaft in einem Verein, Interessengemeinschaft oder Club sprechen und welche dagegen, sind hier aufgeführt:

Positive Merkmale für die Mitgliedschaft in einem Club

  1. Freude am Objekt (Marke, Typ, Modell)
  2. Gemeinschaft und Geselligkeit
  3. Typen-Spezialisten mit umfangreichem Wissen, telefonisch, per e-Mail oder persönlich ansprechbar
  4. Periodische Club-Zeitschriften
  5. Zugriff auf Webseiten mit speziellen Beiträgen nur für Mitglieder über Benutzerkennung und Passwort
  6. Organisation von Veranstaltungen für eine Marke, Typ oder Modell
  7. Fallweise: Umfangreiches Club-Ersatzteillager bei exotischen Fahrzeugen zu reduzierten Club-Preisen erhältlich
  8. Eine Mitgliedschaft kostet in der Regel «wenig» Geld p.a. und erscheint vielen doch zu teuer

Was spricht gegen eine Mitgliedschaft in einem Club?

  1. Freie typenspezifsche Foren, für praktisch alle Modelle und Typen, im Internet bieten fast unerschöpfliches Know how an
  2. Es war nie so einfach das passende Ersatzteil über Kleinanzeigen und Shops im Internet online zu bestellen
  3. Oldtimer-Veranstaltungen, fast an jedem Ort, bieten Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme
  4. Individualismus wird heute höher bewertet als Gemeinschaft
  5. Club-Zeitschriften, Erstellung, Versand und Teilnahme an Messen verschlingen einen großen Teil des Budgets und sind für jüngere Menschen weniger von Interesse

Interessant sind auch die diversen Meinungen zum Thema Selber schrauben oder schrauben lassen. Auffällig ist, dass Vereine, Interessengemeinschaften und Clubs wenig externes Marketing betreiben. Als fördernde Maßnahme können sich diese in der Rubrik Clubnachrichten mit Beiträgen außerhalb der eigenen internen Mitteilungen präsentieren.

Haben Clubs schon einmal daran gedacht „virtuelle Stammtische“ über das Internt einzurichten? Möglichkeiten dazu gibt es technisch in allen Web-Browsern und unabhängig vom Betriebssystemen für Gruppenunterhaltungen nach der Installation eines Browser-Plugins, zum Beispiel: Google Hangouts oder einmal alle registrierten Teilnehmer eines freien markenspezifischen Forums anzuschreiben und um Mitlgiedschaft zu bitten.

Ach ja, wie überall schafft Präsenz Neugierde und Neugierde kann Nachfrage schaffen, eben für die oder den im Club favorisierten Hersteller, Modell und Typ.

Übrigens fehlt auch Vereinen außerhalb der Oldtimer-Szene wie Tennis, Golf, etc. der Nachwuchs…

Was unternimmt Ihr Verein, Interessengemeinschaften und Club gegen diesen Trend? Die Redaktion freut sich über die Kontaktaufnahme.

Forum Leser

Auflösung eines Vereins wegen fehlenden jungen Mitgliedern

… Es gibt nur noch sehr wenige junge Personen die sich mit Oldtimern befassen.

Wir haben im Dezember 2015 beschlossen, dass wir unseren Verein auflösen. Der Verein wurde 1990 im Februar gegründet. Einen Vorstand konnten wir leider wegen mangelndem Interesse nicht mehr wählen. Der Verein bestand zu diesem Zeitpunkt bereits 25 Jahre aber eben nur noch aus Rentnern. Momentan findet die Liguidation statt, bis Jahresende ist alles erledigt.
Die Veteranen Freunde Ulfa e.V. hatten jungen Leuten angeboten, dass die Fahrzeuge mit
unserer Hilfe restauriert und fahrbereit kostenlos Instand gesetzt werden, aber es half nichts.
Ich wünsche anderen Vereinen eine bessere Zukunft.
«Alfons Pleyer»

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