Youngtimer

ASC fordert Aussetzung des H-Kennzeichens

Im Streit über Fahrverbote für ältere Diesel geraten jetzt auch Oldtimer-Besitzer in Bedrängnis.

Der Allgemeine Schnauferl-Club (ASC) fordert, das privilegierende H-Kennzeichen für die nächsten zehn Jahre auszusetzen.

Aussetzung- H-Kennzeichen Golf II Country
Golf II Country

Betagte Gebrauchtwagen der Baujahre 1990 bis 1999 sollten nicht freie Fahrt in die Umweltzonen erhalten, während deutlich jüngere Dieselautos mit City-Fahrverboten belegt würden. Dieses würde auf Dauer den „Volkszorn“ gegen Oldtimer-Fahrer aufbringen, erklärte Rudolf Körper, Präsident der ASC-Landesgruppe Württemberg-Hohenzollern.

Quelle: Spiegel Online vom 27.01.2019

Zu dem Thema H-Kennzeichen mit 40 Jahren die Lösung hat es bei oldtimer-veranstaltung.de bereits kontroverse Meinungen gegeben. Ob nun, zum Beispiel ein Golf III, Opel Astra, Ford Escort oder andere in großer Serie hergestellte Automobile kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut sind, kann man kontrovers diskutieren.

Ergänzung zur Meldung am 30.01.2019

Uwe Brodbeck, Präsident des ASC-Gesamtvereins, stellte jedoch auf der Website des Clubs klar, dass der Allgemeine Schnauferl-Club Deutschland e.V. diese „persönliche Aussage“ als „Denkanstoß“ einschätze und nicht teile. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut im Bundestag, Carsten Müller (CDU), wies die Forderung des ASC laut „Spiegel Online“ zurück. Ein Moratorium beim H-Kennzeichen nur für bestimmte Baujahre sei gesetzlich nicht umsetzbar.

Das historische Kennzeichen (H-Kennzeichen) kann beantragt werden, wenn sich die Erstzulassung des Autos zum 30. Mal jährt. Es dient zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts. Dabei muss der Wagen sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden.

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Alexander Fischbach, Ford, Museum, News, Oldtimer-Touren

Ford Modell A Treffen – Technikmuseum Freudenberg 2019

Ford Modell A Treffen am Technikmuseum Freudenberg

Nach dem großen Erfolg des ersten Ford A Oldtimer-Treffens 2018 im vergangenen Jahr wird es auch 2019 wieder ein Treffen der wohl bekanntesten Vorkriegs-Oldtimer geben. Dazu werden die Besitzerinnen und Besitzer von Ford A Fahrzeugen gebeten, teilzunehmen. Ziel ist es, möglichst viele Fahrzeuge und Besitzer zusammenzubringen. Willkommen sind insbesondere alle Ford A Oldtimer der Baujahre 1927 – 1931. Aber auch T Modelle und 1932er B Modelle können an der Veranstaltung teilnehmen.

Ford A Treffen Freudenberg
Ford A Treffen Freudenberg © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Zeitplanung für Teilnehmer

Die Anreise der Teilnehmer ist bereits am Freitag, 5. Juli 2019, vorgesehen. Am Samstag, 6. Juli 2019, wird es eine Ausfahrt geben. Am Sonntag, 7. Juli 2019, werden die Fahrzeuge im Rahmen einer Oldtimer-Schau rund um das Technikmuseum Freudenberg präsentiert. Die Veranstaltung endet offiziell Sonntagnachmittag um 17:00 Uhr. Ein Startgeld wird nicht erhoben.

Ablauf – Freitag, 5. Juli 2019

Für die früh angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten im Technikmuseum Freudenberg ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen zur Begrüßung. Es bleibt nun genügend Zeit, das Fahrzeug vom Anhänger ab zu laden, zu parken und im Hotel ein zu checken. Gleiches gilt natürlich auch für die auf Achse angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ab 19:00 Uhr findet in den Räumlichkeiten des Technikmuseums ein rustikaler Abend unter Ford A Freunden statt. Für das leibliche Wohl und Programm ist gesorgt.

Ablauf – Samstag, 6. Juli 2019

Der Samstag steht unter dem Zeichen einer Oldtimer-Ausfahrt. Um 9:00 Uhr treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Gelände des Technikmuseums. Punkt 9:30 Uhr wird die Startflagge geschwungen. Die Strecke führt über kleine Nebenstraßen und Landstraßen entlang schöner Landschaft durch das Bergische Land. Dort befindet sich auch unser Ziel für die Mittagsrast; das LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Um 14:00 Uhr brechen wir zur Weiterfahrt auf, die uns über Nebenstrecken zu unserem Nachmittagsziel führt. Gegen 17:00 Uhr werden wir wieder in Freudenberg eintreffen. Nun bleibt genügend Zeit, die Oldtimer sicher abzustellen und etwas zu verschnaufen. Ab 19:00 Uhr treffen wir uns im „Hotel Zur Altstadt“, um dort gemeinsam einen schönen Abend unter Gleichgesinnten und bei gutem Essen zu verbringen.

Ford A Lieferwagen
Ford A Lieferwagen © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Ablauf – Sonntag, 7. Juli 2019

Der Sonntag steht ganz unter dem Zeichen der Präsentation der Oldtimer- Fahrzeuge. Dazu treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 10:00 Uhr auf dem Gelände des Technikmuseums Freudenberg. Auf die Teilnehmer und Besucher des Treffens wartet ein interessantes Programm. Unsere Einweiser sorgen für einen von Stress freien Tag und geleiten Sie zu Ihrem Stellplatz. Neben der Präsentation der Fahrzeuge ist das gesamte Museum in Aktion: Die Schmiede führen mit gekonnten Hammerschlägen in der hauseigenen Schmiede ihre Handwerkskunst vor. Die über 100 Jahre alte „Mechanische Werkstatt“, angetrieben von einer „Möller Dampfmaschine“, lässt erahnen, wie es vor 100 Jahren in den Ford´schen Fabriken einmal ausgesehen hat. An den über 250 Jahre alten Webstühlen führen die Weberinnen und Weber einem damals wichtigen Industriezweig des Siegerlandes vor, während im Obergeschoss des Museums Vorträge zum Ford A Modell den Wissensdurst von Besuchern und Teilnehmern stillen.

Für die Oldtimer-Besitzer werden dieses Jahr weitere interessante Vorträge und Technikvorführungen zum Thema Ford A stattfinden. Zum Beispiel die Wiederherstellung eines Kühlers und vieles mehr.

Für die Jungen und jung Gebliebenen sind nicht nur Modell-Dampfmaschinen in Aktion, auch die große Garteneisenbahn lädt zum Mitfahren ein. Livemusik lässt den Klang vergangener Zeiten lebendig werden und selbstverständlich kommt auch an diesem Tag das leibliche Wohl nicht zu kurz. Um ca. 17:00 Uhr endet die Veranstaltung. Eine frühere Abreise ist selbstverständlich möglich.

Ford A Parade
Ford A Parade © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Anmeldeinformationen & Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für die Oldtimer-Besitzer kostenfrei. Das bedeutet: Es wird kein Startgeld erhoben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jedoch über das gesamte Wochenende Selbstzahler. Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Eintrittsgelder (externe während der Ausfahrt) sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. Der Veranstalter bemüht sich um eine Kosten bewusste Planung, sodass eine Teilnahme an der Veranstaltung Jedem möglich sein wird.

Spontanbesuche mit dem Oldtimer sind selbstverständlich willkommen.
Dennoch ist es für uns sehr wichtig zu wissen, mit wie vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wir rechnen müssen. Dies gilt insbesondere für den Anreisetag 05.07.2019 sowie für die Ausfahrt am Samstag, 06.07.2019.

Ansprechpartner und Informationen

Um eine formlose Anmeldung wird zwecks Organisation gebeten. Es können auch mehrere Fahrzeuge je Teilnehmer angemeldet werden. Bitte teilen Sie auch mit, an welchem Tag Sie anreisen werden.

Anreise und Abstellen von Transportfahrzeugen

Veranstaltungstreffpunkt ist: Technikmuseum Freudenberg, Olper Straße 5, 57258 Freudenberg
Telefon: 02734 3248 oder 0171 5458618 (Alexander Fischbach)- www.technikmuseum-freudenberg.de
e-Mail: pressestelle@technikmuseum-freudenberg.de

ACHTUNG: Geben Sie bei der Anreise in das Navigationssystem direkt 57258 Freudenberg (Zentrum) ein oder folgen Sie an der Autobahnabfahrt Freudenberg auf jeden Fall der Beschilderung Richtung Freudenberg, auch wenn Ihr Navigationssystem Sie auf einen anderen Weg leiten möchte. Transportanhänger und Zugfahrzeuge können in direkter Nähe zum Museum auf dem 2. Parkplatz des Museums abgestellt werden. Die Entfernung zum Museum ist ca.100 Meter. Das Parken der Oldtimer ist sowohl an den Hotels, als auch am Technikmuseum möglich. Offene Fahrzeuge können, solange der Platz ausreicht, in der Halle des Museums geparkt werden.

Hotel Unterkünfte

Das Veranstaltungshotel ist das „Hotel Zur Altstadt“ (hier findet Samstagabend der Ford A Freundschaftsabend statt). Es sind 25 Zimmer vorreserviert. Bitte sichern Sie sich zeitnah ein Zimmer. Beziehen Sie sich bei der Buchung auf das Ford A Oldtimer-Treffen unter der Reservierung Nr. 16358.

Hotel zur Altstadt, Oranienstraße 41, 57258 Freudenberg, Tel.: 02734 4960
E-Mail: info@altstadthotel-freudenberg.de
Internet: www.altstadthotel-freudenberg.de
Entfernung zum Technikmuseum: ca. 1KM

Hotel „Zum Alten Flecken“, Marktstraße 11+13, 57258 Freudenberg, Tel.: 02734 27680
E-Mail: info@alter-flecken.de
Internet: www.alter-flecken.de
Entfernung zum Technikmuseum: ca. 1KM

Waldhotel Wilhelmshöhe GmbH, Krumme Birke 7, 57258 Freudenberg, Tel.: 02734 4362788
E-Mail: info@waldhotel-freudenberg.de
Internet: www.waldhotel-freudenberg.de
Entfernung zum Veranstaltungsort: ca. 1KM

Holiday Inn Express Siegen, Koblenzer Straße 114, 57072 Siegen, Tel.: 0271 33810
Entfernung zum Veranstaltungsort: ca. 12 KM

Pfeffermühle Siegen, Frankfurter Straße 261, 57074 Siegen, Tel.: 0271 23052-0
E-Mail: info@pfeffermuehle-siegen.de
Internet: www.pfeffermuehle-siegen.de
Entfernung zum Veranstaltungsort: ca. 15 KM

Gerne helfen wir Ihnen weiter. Sprechen Sie uns bitte an.

Gastautor: Alexander Fischbach

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Audi, News, Oldtimer Versteigerung

Audi Sport Quattro für 425.000 Euro verkauft

Der Audi Sport Quattro ist ein begehrtes Modell, aber der erzielte Preis beim Verkauf erstaunt doch. Ein gut erhaltenes Exemplar des Sportwagens aus dem Jahr 1984 ist zum Preis von 425.000 Euro verkauft worden. Der damalige Neupreis betrug etwa 200.000 Deutsche Mark.

Audi SportQuattro
Audi Sport Quattro © Fotoquelle und Bildrechte: Pre Select/ Classic Trader

Lediglich 220 Exemplare wurden für die Homologation durch den Motorsport-Weltverband FIA zwischen 1984–1985 produziert. Der Einsatzort des Audi Sport Quattro war die Rennpiste. Immerhin 170 Exemplare wurden damals an Privatkunden ausgeliefert. Einige davon wurden in diversen Rennen und Rallyes verschlissen. Das bedeutet, dass im Jahr 2019 ein gut erhaltener Audi Sport Quattro selten ist.

Nach Angaben von Classic Data hat die Wertentwicklung dieses Fahrzeugtyps in den vergangenen neun Jahren einen Sprung von 150 Prozent gemacht: 2010 sind noch 170.000 Euro handelsüblich gewesen. Mit den 425.000 Euro lag der Erlös des verkauften Sammlerstücks in Reichweite der Rekordsumme bei Sotheby’s in London, bei der 2016 umgerechnet 486.000 Euro für einen nach Großbritannien exportierten Audi Sport Quattro geboten wurden.

Der Käufer des abgebildeten Exemplars soll ein Portugiese sein.

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Gastautoren, News, Reinhard Ulbricht, Tipps, Veranstaltungen

Preßnitztalbahn Winterdampf im Februar

Preßnitztalbahn mit Winterdampf im Februar

Nachdem die Preßnitztalbahner am Neujahrstag in die Saison 2019 gestartet sind, geht es nun an allen vier Wochenenden im Februar so richtig los. Erstes Fahrwochenende ist am 2. und 3. Februar 2019. Die Dampflok geführten Züge verkehren dabei im Zwei – Stundentakt. Um 10:05 Uhr fährt der erste Zug ab Jöhstadt. Ihm folgen weitere Abfahrten um 12:05 Uhr, 14:05 Uhr und 16:05 Uhr. Ab Steinbach fährt der erste Zug um 11:00 Uhr, fort folgend 13:00 Uhr, 15:00 Uhr und zuletzt um 17:00 Uhr.

Pressnitztalbahn Lok IV K 99 1590 vor Schmalzgrube
Pressnitztalbahn Lok IV K 99 1590 vor Schmalzgrube © Fotoquelle und Bildrechte: Thomas Poth

Rückblick auf das Jahr 2018

Die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V. kann mit 127 Fahrtagen und knapp 36.000 Fahrgästen auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück blicken.

Lok IV K Dampflokwerk Meiningen
Lok IV K Dampflokwerk Meiningen © Fotoquelle und Bildrechte:Joachim Schmidt

Veranstaltungen der Preßnitztalbahn 2019

Auch in 2019 stehen wieder große Herausforderungen und nicht minder interessante Veranstaltungen auf dem Programm, zum Beispiel am Ostersonntag eine Wanderung, im Mai bereits zum zweiten Mal historische Militärtransporte auf der Preßnitztalbahn und natürlich das Pfingstfest 2019.

Truppentransport auf der Preßnitztalbahn
Truppentransport auf der Preßnitztalbahn © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Der Wettlauf Mensch gegen Maschine erlebt im August seine dritte Auflage und auch nicht zu vergessen ist der alljährliche Fotogüterzugtag im Herbst. Dies ist nur eine kleine Aufzählung dessen, was die Vereinsmitglieder für das neue Jahr geplant haben und bereits die Vorbereitungen angelaufen sind.

Auskünfte zum Fahrbetrieb, Informationen und vielem mehr erhalten Sie telefonisch von Montag bis Freitag unter 03 73 43 80 80 37, verein@pressnitztalbahn.de oder ganz aktuell im Internetauftritt unter www.pressnitztalbahn.de.

Gastautor: Reinhard Ulbricht

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Gastautoren, Michael Hergarten, News, Reiseberichte, Tipps

„Vulkan-Expreß“ fährt wieder auf die Eifelhöhen

Die ersten Frühlingsblumen sprießen, die Bäume werden langsam grün – und den „Vulkan-Expreß“ zieht es wieder auf die Eifelhöhen! Erstmals im Jahr 2019 fährt der kleine Zug wieder planmäßig über die Gesamtstrecke bis hinauf nach Engeln.

Eine knapp 18 km lange Frühlingsreise steht den Fahrgästen bevor, wenn sie am kleinen Brohltalbahnhof in Brohl-Lützing am Rhein ihre originalen Pappfahrkarten gekauft und in den nostalgisch anmutenden Waggons der Schmalspurbahn Platz genommen haben. Ob plüschig in der 1. Klasse oder klassisch auf Holzbänken entscheidet dabei jeder selbst! Nachdem die Anschlusszüge der MittelrheinBahn (RB 26) aus Köln und Koblenz eingetroffen sind, pfeift der Schaffner um 11:15 Uhr planmäßig zur Abfahrt.

Vulkan-Express
Vulkan-Express – Die ideale Kombination aus Bahn & Rad: Per Zug fahren Sie 400 Höhenmeter vom Rhein hinauf bis nach Engeln. Von dort geht es auf dem Fahrrad in fast alle Richtungen bergab!
© Fotoquelle und Bildrechte: Michael Hergarten

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 20 km/h rollt der „Vulkan-Expreß“ durch die Vulkanregion Laacher See, vorbei an einer Wassermühle und den Trasshöhlen bei Bad Tönisstein. Über Viadukte und einen Tunnel geht es weiter und schließlich über die 5,5 km lange Steilstrecke hoch hinaus: Bis zum Endbahnhof Engeln werden 400 Höhenmeter überwunden!

Nach der Ankunft am Ziel besteht die Möglichkeit zu einer Mittagspause in der „Vulkanstube“ im Bahnhof und ausgiebigen Spaziergängen mit herrlichen Aussichten bis zum Siebengebirge. Wer möchte, kann sich auch kostenlos einer geführten Wanderung anschließen!

Um 15:30 Uhr tritt der kleine Zug die Rückfahrt nach Brohl an, wo er um 16:42 Uhr wieder eintrifft – selbstverständlich mit besten Anschlüssen in Richtung Köln und Koblenz.

Angeboten wird dieser Frühlingsausflug an jedem zweiten Sonntag vom 10. März bis 07. April. Die Fahrkarten (inkl. geführter Wanderung) kosten 14 € für Erwachsene und 6,50 € für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Tipp: Der Startbahnhof Brohl ist mit den günstigen Tickets der Verkehrsverbünde VRM und VRS stündlich mit der MittelrheinBahn (RB 26) erreichbar!

Weitere Informationen und Buchungen unter www.vulkan-express.de,
buero@vulkan-express.de und Tel.: 02636 / 80303.

Gastautor: Michael Hergarten

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Delahaye, News

Rekonstruktion 1948er Delahaye 135 M Cabriolet

Wir erinnern uns an die vergessene Autosammlung von Roger Baillon in Frankreich. Seit 2015 sind nun einige Jahre vergangenen und ein besonderes Exemplar das Cabriolet Delahaye 135 M aus dem Jahr 1948 wurde rekonstruiert.

Delahaye 135 M Cabriolet 1948
Delahaye 135 M Cabriolet 1948 © Fotoquelle und Bildrechte: David Disiere Oldtimer

Bericht der Rekonstruktion Delahaye 135 M Cabriolet

Diese Restauration zeigt einen der wohl seltensten französischen Klassiker der späten 1940er Jahre. Es handelt sich hierbei um einen 1948er Delahaye 135 M Cabriolet. Das Fahrzeug stammt aus einer der wahrscheinlich berühmtesten Autosammlungen der vergangenen Jahrzehnte! Es wurde unter 60 seltenen Autos in einer französischen Scheune des verstorbenen Sammlers Roger Baillon gefunden. „Die Entdeckung der fünfzig Jahre alten Baillon-Autosammlung wurde als „Scheunenfund des Jahrhunderts“ beschrieben.“ Dies ist nun das dritte bekannte von sechs Originalmodellen.


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: David Disiere Oldtimer

David Disiere kaufte den Delahaye im Februar 2016 beim französischen Auktionshaus Artcurial Motorcars. Der erste Auftritt des Modells fand auf dem Pariser Autosalon 1948 statt. Der Delahaye wurde von Stone Barn Automobile Restorations in Wien, New Jersey (USA), restauriert.

Hierbei gebührt alle Hochachtung den beteiligten Werkstätten und Dank an die Besitzer, dass ein solches Schmuckstück zurück auf die Straßen gekommen ist.

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Dr.Roman Hummelt, Gastautoren, News, Reiseberichte, Tipps

Mallorca Classic Week

Am Sonntag, Port Adriano, Calvià (Mallorca), 25. September 2018, endete die erfolgreiche dritte Ausgabe der Mallorca Classic Week, mit einer erfreulichen Anzahl an Besuchern und Teilnehmern aus den verschiedensten Teilen Europas. Viele der internationalen Teilnehmer fuhren ihre Oldtimer selbst auf die Insel.

Die Mallorca Classic Week ist mehr als nur ein einfaches Zusammentreffen von klassischen Fahrzeugen. Sie ist die einzige Veranstaltung, auf der seltene Oldtimer auf schöne klassische Yachten treffen. Durch die vielen organisierten Aktivitäten wachsen die Teilnehmer für ein paar Tage zu einer großen Familie zusammen und es entsteht innerhalb dieser Welt der historischen Fahrzeuge und Yachten eine herzliche und entspannte Atmosphäre. Das macht diesen Event zu etwas ganz Besonderem.

Mallorca Classic Week Mercedes
Mallorca Classic Week Mercedes © Fotoquelle und Bildrechte: Port Adriano

Am Mittwoch fand zum Auftakt ein Barbecue im Boat House in Palma statt. Donnerstag und Freitag standen ganz im Zeichen des Fahrens: Die Teilnehmer konnten zwischen verschiedenen besonderen Strecken wählen, die von Profis ausgewählt wurden. So konnten die Teilnehmer mit ihren Oldtimern die schönsten Orte Mallorcas entdecken.

Am Samstag fand ein Treffen der amerikanischen Fahrzeuge statt. Die Aufführung von ‚Elvis Presley’ und ein Wettbewerb der Pin-up Girls fand großen Zuspruch im Hafen von Port Adriano. Die Live-Musik und die spontanen Swing-Tanzeinlagen sorgten für richtig gute Stimmung.

Der absolute Höhepunkt der Veranstaltung fand ebenfalls am Samstag statt: der Internationale Concours d Elegance. Die teilnehmenden Fahrzeuge wurden ab dem frühen Morgen in Port Adriano ausgestellt, während die internationale Jury die Oldtimer mit viel Sorgfalt inspizierte. Rund 8.000 Menschen durften die Schmuckstücke bewundern, die vor dem von Philippe Starck entworfenen Hafengebäude ausgestellt wurden: Ein großer Erfolg ist die Kombination der Oldtimer mit dem avantgardistischen Design dieses wunderschönen Hafens.

Mallorca Classic Week Rolls Royce
Mallorca Classic Week Rolls-Royce © Fotoquelle und Bildrechte: Port Adriano

Am späten Nachmittag fand im goldenem Licht des mallorquinischen Sonnenuntergangs die ‚Grand Parade’ aller Autos statt. Angeführt wurde die Parade von einem fahrbereiten Nachbau des Benz Patent Motorwagens Nummer 1 aus dem Jahre 1886, der aus dem Besitz eines privaten Sammlers stammt. Im Anschluss fand die Preisverleihung in 16 verschiedenen Kategorien vor der Kulisse der Superyachten statt.

Die renommierteste Auszeichnung „Best of Show“ ging in diesem Jahr an den einzigartigen BMW 3200 CS Bertone; ein sensationelles Auto, von dem nur ein einziges Exemplar gebaut wurde und welches das Beste der damaligen deutschen Technologie mit dem schönsten italienischen Design vereint. Natürlich durften auch die Preise für das beste mallorquinische Automobil ein Ford Thunderbird Series One und die beste klassische Yacht „MERA“ nicht fehlen.

Zum Abschluss der rundum gelungenen Veranstaltung nahmen die Teilnehmer am Sonntag an einem nicht immer ganz ernst zu nehmenden “CrimeDrive© mit dem Titel „Classic Diamonds are forever“ teil, der die Teilnehmer der MCW by PA 2018 auf den Spuren des Meisterdetekitivs Nick Nickerbocker über die schönsten Routen Mallorcas führte.

Die Strecke führte über kleine Straßen zu den Gärten von Alfabia, wo die Teilnehmer einen mysteriösen Diamantenraub lösen mussten. Auf der rund 50 Kilometer langen Fahrt durch das Inselinnere konnten die Teilnehmer sowohl die traumhafte Landschaft und als auch das pure Fahrvergnügen genießen.

Mallorca Classic Week BMW
Mallorca Classic Week BMW © Fotoquelle und Bildrechte: Port Adriano

Bereits im dritten Jahr in Folge zeigte sich das Wetter während der Mallorca Classic Week von seiner allerbesten Seite. An allen fünf Tagen strahlte die Sonne vom blauen Himmel bei perfekten Cabriolet Temperaturen. Es waren sehr aufregende fünf Tage, an denen Fans und Sammler ihr gemeinsames Interesse teilten und den Charme der Insel erkunden konnten, sowohl gastronomisch als auch landschaftlich.

Die nächste Ausgabe der Mallorca Classic Week in Port Adriano wird vom 18. bis 22. September 2019 stattfinden. Weitere Informationen über die Veranstaltung finden Sie im Internet unter www.mallorcaclassicweek.com oder erhalten Sie per E-Mail unter: info@mallorcaclassicweek.com.

Gastautor: Dr.Roman Hummelt

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Fiat, News

FIAT 130 vor 50 Jahren vorgestellt

Es ist schon lange her als der Oberklasse FIAT 130 vorgestellt wurde und FIAT noch wegweisend im Automobilbau war. 50 Jahre sind bereits vergangen. Damals im Jahr 1969 konnten wir im TV die Mondlandung der Astronauten der Mission Apollo 11 Neil Armstrong und Buzz Aldrin sehen. Auch war es das Jahr des legendären Woodstock Festivals.

FIAT 130 Limousine der Oberklasse

Der FIAT 130 war ein komplett neue Konstruktion und FIAT versuchte in der Oberklasse Fuß zu fassen, also genau das gegensätzliche Fahrzug zum FIAT 500.

FIAT 130 Limousine
FIAT 130 Limousine © Fotoquelle und Bildrechte: FIAT

Das Fahrzeug war 4,75 Meter lang und mit auffallend klarer Linienführung gezeichnet. Die Front sah jedoch etwas verspeilt aus gegenüber der sonstigen Linienführung. Angetrieben wurde das Automobil von einem kultivierten V6-Motor. Übrigens hatte es in den 60er Jahren schon einen FIAT gegeben mit einem Sechszylinder Motor. Es war der direkte Vorgänger FIAT 2300.

Die Mondlandung war ein großer Erfolg und das Woodstock-Festival die Zeit prägend. Das konnte man vom FIAT 130 nicht sagen. Möglicherweise hatte FIAT ein ähnliches Problem wie Opel bei der KAD Baureihe, das Oberklasse Image der Marke fehlte.

FIAT 130 Coupe
FIAT 130 Coupe

Die negativen Meinungen waren sehr unterschiedlich. Manche mochten die klare Linienführung nicht, andere bemängelten die „schwache Leistung“ des Motors mit 140 PS und später 165 PS. Auch war die Farbe der zeitgenössischen Innenausstattung eine Geschmacksfrage. Die beiden Modelle hatte es schwer gegen die etablierte Konkurrenz von BMW und Mercedes aus Deutschland.

FIAT 130 Coupe Innenraum
FIAT 130 Coupe Innenraum

Im Jahr 1971 erschien ergänzend noch ein Coupé, gezeichnet von Pininfarina. Charakteristisch waren die schmalen und lang gezogenen Rechteckscheinwerfer. Der große Fiat hielt sich trotz geringer Nachfrage recht lange im Modellprogramm. Die Limousine wurde von 1969 bis 1976 und das Coupé von 1971 bis 1977 produziert. Es wurden waren lediglich etwa 15.000 Limousinen und fast 5.000 Coupés gebaut. Heute ist ein FIAT 130 rarer als mancher Ferrari.

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Bugatti, News

Jean Bugatti 110. Geburtstag

Jean Bugatti, ältester Sohn von Bugatti-Gründer Ettore, ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der stolzen Unternehmensgeschichte von Bugatti gewesen. Er war Schöpfer der vielleicht größten Bugatti-Ikone und bereits im Alter von 27 Jahren Vorsitzender der Firma seines Vaters. Am 15. Januar wäre er 110 Jahre alt geworden, ein Geburtstag der ins Jahr der Festivitäten des 110jährigen Bestehens von Bugatti fällt.

Am 15. Januar 1909 wurde Jean in Köln geboren, wo sein Vater Ettore als Leiter der Produktionsabteilung der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG beschäftigt war. Während Jeans voller Name Gianoberto Carlo Rembrandt Ettore Bugatti den italienischen Wurzeln seiner Familie folgt, war sein Rufname in seiner französischen Heimat Jean. Im Herbst des Geburtsjahres zog die noch kleine Familie Ettore Bugattis nach Molsheim. In der elsässischen Kleinstadt öffnete Ettore die Tore seines eigenen Unternehmens in einer stillgelegten Färberei, bevor er am 1. Januar 1910 offiziell den Mietvertrag für seine Produktionsstätte in Molsheim unterschrieb.

Jean Bugatti
Jean Bugatti © Fotoquelle und Bildrechte: Bugatti

Von Kindesbeinen an war Jean äußerst interessiert am Geschäftsleben seines Vaters und er verbrachte den Großteil seiner Freizeit bei den Arbeitern in der Produktion. Als Jugendlicher zeigte er bereits ein großes Talent und Geschick in den verschiedenen Handwerken und übernahm immer mehr Kompetenzen. In den späten 1920er Jahren war Jean Bugatti aus dem Unternehmen nicht mehr wegzudenken, 1936 übernahm er dann im Alter von 27 Jahren die Geschäftsführung von seinem Vater.

Bekanntheit erlangte Jean aber vor allem für das Design einiger der renommiertesten Modelle der Marke. Er ergänzte die Ingenieurskunst seines Vaters ums Design, und zusammen erhoben sie Bugatti zu einem der bedeutenden Namen der Automobilindustrie. Der revolutionäre und legendäre Type 57 SC Atlantic war Jean Bugattis ikonischste Schöpfung mit fließenden Coupé-Linien und einer einzigartigen vernieteten Finne sowie einem signifikant kleinerem Bodenabstand. Er gilt als eines der weltweit exklusivsten und beeindruckenden Sport Coupés. Bei nur vier jemals gebauten und nur zwei noch im Originalzustand verbleibenden Atlantic, ist es eines der teuersten klassischen Automobile.

Der zweite der vier gebauten Atlantic war das 1936 Bugatti Type 57SC – Aéro Coupé, ein Auto, das als “La voiture noire” in die Automobilgeschichte eingehen würde. Durch das elegante es zunächst für Unternehmens-Broschüren und für diverse Automobilausstellungen im heimischen Frankreich genutzt. Es soll niemals einen registrierten Besitzer gehabt haben, wurde aber von seinem Schöpfer Jean Bugatti als privates Auto genutzt. Lediglich seinen Rennfahrerfreunden wie William Grover-Williams oder dessen Frau erlaubte er ebenfalls die Nutzung. Die letzte gesicherte Nennung des Fahrzeugs war auf einer Inventarliste des Zuges, mit dem Ettore Bugatti auf der Flucht aus dem besetzten Teil Frankreichs seine wertvollsten Besitztümer nach Bordeaux schickte.

Was mit „La voiture noire“ nach der Beladung des Zuges passierte, ist Gegenstand von Legenden. Die gängigste Theorie besagt, dass die Nazis in den Besitz des Automobils kamen und es gegen Ende des 2. Weltkrieges in den letzten, verzweifelten Kriegsbemühungen demontierten um die Aluminium Komponenten zu nutzen.

Jean Bugatti selbst erlebte nicht mehr was mit seiner geliebten „La voiture noire“ passierte. Am 11. August 1939, im Alter von lediglich 30 Jahren, fuhr er auf einer seiner gewöhnlichen Testrouten in Duppigheim, nicht fern vom Bugatti-Werk, als sich ein Fahrradfahrer durch ein Loch im Zaun zwang und überraschend die Straße kreuzte. Jean versuchte dem Fahrradfahrer auszuweichen und verlor die Kontrolle über das Auto, das in einen Baum krachte.

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Ausstellungen, Lancia, Messe, News

LANCIA Sammlung in Maastricht

Im Mittelpunkt der 26. Ausgabe der InterClassics Maastricht steht die italienische Marke Lancia. In Zusammenarbeit mit dem niederländischen und belgischen Lancia Club sowie verschiedenen Museen werden die Höhepunkte der mehr als hundertjährigen Geschichte der Marke präsentiert. Classic Car-Liebhaber können in Maastricht eine einzigartige Sammlung vom 10. bis 13. Januar 2019 im MECC Maastricht bewundern.

Interclassics Maastrich 2019
Interclassics Maastrich 2019 © Fotoquelle und Bildrechte: Gerlach Delissen Photography

Lancia Astura Pininfarina Baujahr: 1938 HG: 130 km/h

Besonderheiten: Stromlinienförmig im Art Déco-Stil ist dieser Lancia Astura, in den 1930er Jahren das luxuriöseste Modell im Lancia-Programm. Der junge Designer Battista “Pinin” Farina entwarf diesen “Tipo Bocca”, der einen 85 PS starken Dreiliter-V8-Motor mit extrem kleinem Bankwinkel von 17 Grad besitzt. Der Motor ist sehr leise, und die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h kann bequem erreicht werden.

Der Typ Astura, benannt nach einer Halbinsel im italienischen Latium, auf der viele römische Villen standen, wurde von 1931 bis 1939 produziert. Das Mussolini-Regime wählte den Lancia Astura als offizielles Regierungsfahrzeug. Die Automarke Lancia, 1906 von Vincenzo Lancia gegründet, gilt als technisch sehr innovativ. Der Lancia Lambda von 1922 besaß beispielsweise als erstes serienmäßig produziertes Auto eine selbsttragende Karosserie (“monocoque”), und nach dem 2. Weltkrieg präsentierte die Marke den ersten serienmäßig produzierten V6-Motor der Welt, beim Modell Aurelia, das zugleich als erstes GT-Fahrzeug gilt (Gran Turismo – sportliches Auto, für lange Distanzen geeignet). Seit 1969 gehört Lancia zur Fiat-Gruppe. Der Wagen wurde vom Louwman Museum zur Verfügung gestellt. www.louwmanmuseum.nl

Interclassics Maastrich 2019
Interclassics Maastrich 2019 © Fotoquelle und Bildrechte: Gerlach Delissen Photography

Lancia Appia camioncino Baujahr: 1957 HG: 103 km/h

Besonderheiten: Genau wie das ältere Modell Ardea wurden auch die 1953 herausgebrachten Appia-Versionen für den Transportverkehr entwickelt: ein Lieferwagen (furgoncino) und ein kleiner Lastwagen mit offener Ladefläche (camioncino). Diese Versionen waren in Italien äußerst populär und wurden wegen ihres spezifischen Charmes auch anderswo echte Sammlerobjekte. Der hier gezeigte Appia camioncino kam 2003 in die Niederlande und war seit Beendigung der Restaurierung im Jahr 2007 regelmäßig bei Veranstaltungen vom Lancia Club Nederland zu sehen.

Interclassics Maastrich 2019
Interclassics Maastrich 2019 © Fotoquelle und Bildrechte: Gerlach Delissen Photography

Lancia Appia Sport Zagato Baujahr: 1962 HG: 160 km/h

Besonderheiten: Mit dem Appia nahm Lancia nach dem 2. Weltkrieg die Tradition der Entwicklung hochwertiger kompakter Familienwagen wieder auf. Auch dieses Modell hatte einen (kleinen) V4-Motor (1100 cm3). Wie üblich gab es auch ein Coupé und eine Cabriolet-Version, doch die Aufsehen erregendste Variante war ein von Zagato entwickeltes Sportcoupé. Mit 53 PS war es nicht allzu rasant, doch dank des geringen Gewichts von 840 kg (ein Markenzeichen von Zagato) waren die Leistungen doch recht ansehnlich. Das hier gezeigte Exemplar von einem belgischen Besitzer ist 1 von 200 hergestellten sogenannten “Sport-Zagatos”, mit dem Upgrade eines 60 PS-Motors und somit etwas schneller als die älteren Versionen.

Lancia Aprilia Berlina 438 Baujahr: 1947 HG: 126 km/h

Besonderheiten: Der 1936 enthüllte Aprilia erregte großes Aufsehen: Nach dem Lambda von 1922 hatte Vincenzo Lancia erneut die Grenzen für Mittelklasse-Autos verschoben. Die kompakte, sehr aerodynamische Karosserie bot dank des langen Radstands viel Innenraum. Ausstattung und Fahreigenschaften hatten ein für diese Klasse bisher unerreicht hohes Niveau. Erneut baute man einen kompakten V4-Motor ein. Vom Aprilia fertigten alle berühmten italienischen Fahrzeughersteller spezielle Varianten an. Der Berlina ging nach Ende des 2. Weltkriegs 1945 erneut bei Lancia in Produktion. Das letzte und 21.436. Exemplar lief 1949 vom Band, zum Verdruss der Fabrikmitarbeiter.

Interclassics Maastrich 2019
Interclassics Maastrich 2019 © Fotoquelle und Bildrechte: Gerlach Delissen Photography

Lancia Artena Cabriolet Royal Baujahr: 1932 HG: 115 km/h

Besonderheiten: Der Artena kam 1931 auf den Markt, als etwas einfacherer Nachfolger des berühmten Lambda: der gleiche V4-Motor, doch wieder ein traditionelles Chassis statt einer selbsttragenden Karosserie. Doch gerade das Chassis gab den unabhängigen Karosseriebauern mehr Raum zur Produktion spezieller Versionen. Ein schönes Beispiel ist dieses von Pinin Farina entworfene und gebaute Cabriolet. Er befindet sich bereits seit 1959 im Besitz der Familie des heutigen niederländischen Eigentümers, der ihn regelmäßig zu Veranstaltungen vom Lancia Club Nederland mitnimmt.

Lancia Augusta Berlina Baujahr: 1933 HG: 102 km/h

Besonderheiten: Die Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren war für Vincenzo Lancia der Anlass, ein bezahlbares Auto zu entwickeln, das in puncto Technik und Fahreigenschaften dennoch ein hohes Niveau hatte. Der Augusta wirkt simpel, besitzt jedoch innere Werte, wie die selbsttragende Karosserie, eine unabhängige Vorderradaufhängung und hydraulische Bremsen. Der kleine 1100 cm3-V4-Motor war mit 35 PS nicht sehr stark, verbrauchte jedoch dadurch und durch das geringe Gewicht des Autos (830 kg) wenig. Zwischen 1933 und 1937 wurden ganze 20.000 Augustas gebaut, davon rund 3.000 in Frankreich unter dem Namen Belna.

Lancia Aurelia B20 GT, 6. Serie Baujahr: 1958 HG: 180 km/h

Besonderheiten: Der Aurelia B20 GT steht für Gran Turismo: ein Auto mit dem Komfort eines gewöhnlichen PKWs und dem Design, der Leistung und Straßenlage eines Sportwagens. Mit dem B20 legte Lancia die Messlatte erneut höher, und er ist aufgrund seiner harmonischen Linienführung und dem wohlklingenden V6-Motor wohl das beliebteste Modell eingefleischter Lancisti. Das hier gezeigte Exemplar, eines der letzten der 3.140, die vom Band liefen, hatte von 1958 bis 2014 diverse italienische Besitzer. Nach einer kompletten Restaurierung ging es im Jahr 2015 an einen niederländischen Besitzer über.

Interclassics Maastrich 2019
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Lancia Aurelia B24 Spider Baujahr: 1956 HG: 175 km/h

Besonderheiten: Den berühmten Aurelia B24 gibt es in zwei Versionen: Convertibile und Spider. Letzterer erhält oft den Beinamen “America”, denn mit seiner chicen gebogenen Windschutzscheibe peilte er speziell den amerikanischen Markt an. Die Aurelia-Modellreihe begann 1950 mit dem B10 Berlina. Es war das erste serienmäßig gebaute Auto mit einem V6-Motor. Beim B24 besaß der von 2 auf 2.5 Liter vergrößerte Motor eine Leistung von 110 PS. Der Spider kam in den USA direkt gut an und ist dort noch immer der bei Liebhabern und Sammlern mit Abstand begehrteste Lancia. Das hier gezeigte Exemplar wurde 1956 in die USA geliefert und kam 1987 in die Niederlande. Es wurde im Laufe der 1990er Jahre komplett restauriert.

Lancia Belna Eclipse (Karosserie Pourtout) Baujahr: 1935 HG: 100 km/h

Besonderheiten: Belna lautet der Name des zwischen 1934 und 1936 in Frankreich produzierten Lancia Augusta. Der berühmte französische Karosseriebauer Pourtout entwarf 1934 eine besonders schöne Cabriolet-Version des Belna: den Eclipse. Das hier gezeigte Exemplar ist 1 von 2 noch existierenden. Es kam 1966 aus Südfrankreich in die Niederlande. Ab 2000 wurde dieser Eclipse mit und mit gründlich restauriert.

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Lancia Beta HPE 1.6 HPE, 2. Serie Baujahr: 1978 HG: 170 km/h

Besonderheiten: Die Beta-Modellreihe (1972-1984) war die erste, die Lancia nach der Übernahme durch Fiat im Jahr 1969 auf den Markt brachte. Natürlich verwendete man nun die von Fiat entwickelten Motoren und Getriebe. Es gab viele Beta-Varianten, nur ein Kombi fehlte. Diese Leerstelle wurde teilweise von dem 1975 herausgebrachten HPE gefüllt, ein verlängertes Coupé mit großer Heckklappe. Der HPE wurde ein erfolgreicher Trendsetter, der auch in den USA gut ankam. Das hier gezeigte, komplett im Originalzustand erhaltene Exemplar befand sich immer in den Händen niederländischer Liebhaber.

Lancia Delta HF integrale Martini 5 Baujahr: 1992 HG: 212 km/h

Besonderheiten: Der Delta integrale ist in vielerlei Hinsicht eine Neuauflage der Geschichte des 20 Jahre älteren Fulvia: ein kompaktes Gebrauchsauto, das gleichzeitig zur Rallye-Legende wurde. Die Basis dieser Erfolgsgeschichte war der 1986 präsentierte Delta HF 4WD, in dem der leistungsstarke 2-Liter-Motor des Thema Turbo steckte. In Kombination mit dem Vierradantrieb ergab dies ein auf Bergstrecken äußerst flottes Auto, und der Delta HF 4WD wurde 1987 dann auch gleich mit Erfolg in der Rallye-Gruppe A eingesetzt. Es folgte eine über Jahre anhaltende Gewinnserie von integrale-Rallyeteams mit sowohl Werksfahrern als auch anderen Parteien. Das hier gezeigte Exemplar ist die sehr gefragte Martini 5-Version für den Straßengebrauch und komplett im Originalzustand erhalten.

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Lancia Flaminia 2.5 Berlina Baujahr: 1959 HG: 150 km/h

Besonderheiten: Nach dem Auslaufen des Aurelia Berlina 1955 brachte Lancia 1956 ein neues beeindruckendes Flaggschiff auf den Markt: den von Pininfarina entworfenen Flaminia. Dieser musste mit den Limousinen von Mercedes-Benz und Jaguar konkurrieren. Der V6-Motor war eine Weiterentwicklung des Motors vom Modell Aurelia. Der geräumige und helle Innenraum des Flaminia war mit schönen Materialien ausgestattet, wie man es von Lancia erwarten durfte. Bemerkenswert und einzigartig waren die Scheibenwischer an der Heckscheibe, die auch das hier ausgestellte Exemplar besitzt. Diese Version besitzt ein halbautomatisches, speziell für den amerikanischen Markt entwickeltes Saxomat-Schaltgetriebe.

Lancia Flaminia Super Sport 2.8 3C (Zagato) Baujahr: 1967 HG: 210 km/h

Besonderheiten: 1958 erschienen neben dem Flaminia Berlina drei besondere Varianten, entworfen von respektive Pininfarina, Touring und Zagato. Der Sport von Zagato machte äußerlich seinem Namen alle Ehre, doch mit 119 PS besaß er einen nur marginal stärkeren Motor als die anderen Versionen. Dieses Manko wurde in den folgenden Jahren stetig behoben. Der hier gezeigte Super Sport ist die letzte und schnellste Version: der 2.8 V6-Motor mit 3 Vergasern liefert 152 PS, und das machte das Auto zum schnellsten jemals in Serie produzierten Lancia. Von diesem sehr gefragten Modell wurden nur 187 Exemplare gebaut.

Lancia Flaminia 2.5 Touring Convertibile Baujahr: 1960 HG: 178 km/h

Besonderheiten: Nach der Einführung des von der Carrozzeria Touring entworfenen Flaminia Coupé GT im Jahr 1958 folgte 1960 die davon abgeleitete Cabriolet-Version. Dieser Lancia wurde sofort ein Symbol für das römische “dolce vita”, als Marcello Mastroianni im gleichnamigen Film darin zu sehen war. Das hier gezeigte Exemplar entstand im ersten Produktionsjahr und besitzt den zuverlässigen 2.5 Liter-V6-Motor mit 119 PS und 1 Vergaser. Das Auto kam 2005 aus der Schweiz in die Niederlande, die anschließende schrittweise und sehr genaue Restaurierung war 2016 beendet. Der Convertibile ist zusammen mit dem Sport Zagato der begehrteste Flaminia.

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Lancia Flavia 1.8 Sport Zagato Baujahr: 1964 HG: 187 km/h

Besonderheiten: Der 1960 herausgebrachte neue Mittelklasse-Flavia bedeutete abermals einen großen technischen Sprung nach vorn. Es war das erste italienische Auto mit Vorderradantrieb und Scheibenbremsen rundum. Auch vom Flavia erschienen diverse Varianten, darunter das erfolgreiche Coupé Pininfarina. Die hier gezeigte, von Zagato entworfene sportlich-leichte Version bot durch ihr ausgefallenes Äußeres von Anfang an Stoff für Diskussionen. Vor allem die ins Dach übergehenden Seitenfenster befremdeten. Das Auto wurde denn auch kein Verkaufsschlager, doch die durch das geringere Gewicht deutlich besseren Leistungen und das Handling sorgten für einen erfolgreichen Einsatz im Rallyesport.

Lancia Fulvia 1.6 Sport Zagato Baujahr: 1972 HG: 190 km/h

Besonderheiten: Die Sportversion des erfolgreichen Fulvia wird von vielen als eines von Zagatos Meisterwerken betrachtet. Vor allem die schräg abfallende Heckseite mit der großen Scheibe ist charakteristisch. Zwischen 1965 und 1972 wurden rund 7.000 Modelle gebaut, davon 600 in der hier gezeigten Version mit dem auf 1.600 cm3 vergrößerten V4-Motor. Dieses Exemplar ist komplett im Originalzustand erhalten. Dank der Leistung von 115 PS und dem geringen Gewicht von 960 kg ist der Fulvia Sport 1.6 fast so schnell wie die bekannte Rallye-Version des Fulvia Coupé, der 1600 HF “Fanalone”, ebenfalls hier in Maastricht zu bewundern.

Lancia Fulvia Coupé Rallye 1.6 HF “Fanalone” Baujahr: 1970 HG: 180 km/h

Besonderheiten: Das Fulvia Coupé, eingeführt 1965, war mit seiner schlanken Linienführung, der chicen Ausstattung und raffinierten Technik von Anfang an ein Verkaufsschlager. Schon während seiner Entwicklung wurde deutlich, dass dieses Modell Potential für den Einsatz im Rallyesport hatte. Anfang 1966 erschien der speziell dafür entwickelte Rallye HF, erst mit 1.2-Motor, später mit 1.3- und 1.6-Motoren. Die besonders großen Fernscheinwerfer brachten ihm den Spitznamen “Fanalone” (“großes Feuerzeichen”) ein. Das Werksteam von Lancia verbuchte mit dem Fulvia HF zwischen 1967 und 1974 etliche Rallye-Siege, darunter ein Sieg bei der Rallye Monte Carlo 1972. Danach wählten auch viele private Rallyefahrer den Fulvia. Das hier gezeigte Exemplar besitzt die für die Rallye-Versionen typische dunkelrote Lackierung mit blaugelben Streifen auf der Motorhaube.

Lancia Hyena Baujahr: 1993 HG: 230 km/h

Besonderheiten: Dieses Modell ist eine Ausnahmeerscheinung in der Lancia-Geschichte. 1990 wandte sich der Niederländer Paul Koot mit der Idee an die Carrozzeria Zagato, basierend auf dem Delta integrale ein leichtes Coupé zu bauen. Zagato gefiel die Idee, doch Fiat/Lancia in Turin stieg nicht mit ein. Also musste Koot selbst Spender-integrales beschaffen, die dann von Zagato zu einem Hyena umgebaut wurden. Das war teuer und umständlich, und daher wurden nur 24 Hyenas produziert statt der von Koot angestrebten 500. Das hier gezeigte Exemplar ist 1 von 2 in den Niederlanden registrierten Hyenas und bereits seit gut 20 Jahren in Besitz des heutigen, zweiten Eigentümers.

Lancia Kappa 35 HP Baujahr: 1920 HG: 125 km/h

Besonderheiten: Genau wie sein Vorgänger Theta hat der Kappa einen der größten 4-Zylinder-Benzinmotoren, die es je gab: 5.000 cm3, also 1.250 cm3 pro Zylinder. Zwischen 1919 und 1922 wurden insgesamt 1.810 Kappas gebaut, eine für die Zeit große Zahl. Das hier gezeigte Exemplar wurde 1920 neu an einen niederländischen Kunden geliefert und ist seitdem in niederländischen Händen geblieben. Nach einer kürzlichen gründlichen Restaurierung befindet sich der Kappa wieder in optimalem und voll funktionsfähigem Zustand.

Lancia Lambda, 5. Serie Baujahr: 1925 HG: 115 km/h

Besonderheiten: Der 1922 auf den Markt gebrachte Lambda bedeutete den definitiven Durchbruch für Lancia. Das Modell steckte voller technischer Innovationen, wie ein kompakter V4-Motor von 2.100 cm3, eine selbsttragende Karosserie und eine unabhängige Vorderradaufhängung. Der Lambda war ein weltweiter Erfolg; zwischen 1922 und 1931 wurden 13.000 Exemplare gebaut, sowohl als Chassis als auch als mit kompletter Karosserie. Das hier gezeigte Exemplar wurde 1925 neu an Anthony Fokker verkauft, der das Auto bis zu seinem Tod im Jahr 1939 behielt. Der Lambda befindet sich momentan wieder in niederländischem Besitz.

Lancia Thesis 2.4 JTD Centenario Baujahr: 2006 HG: 222 km/h

Besonderheiten: Mit dem großen Thesis, 2001 erstmals präsentiert, hatte Lancia (sprich: Fiat) große Pläne: er sollte, genau wie der Flaminia im Jahr 1956, eine attraktive italienische Alternative zur deutschen Konkurrenz bieten und Wiedererkennungswert besitzen. Der Innenraum des Thesis wurde einhellig gelobt: Die edlen Materialien und Farben sorgten für eine einzigartige Ausstrahlung. Auch die Fahreigenschaften waren der Marke Lancia würdig. Kritik gab es am Design, speziell bezüglich der ziemlich klobigen Front. Das hier gezeigte Exemplar gehört zu einer limitierten Serie, die eigens zum 100-jährigen Bestehen von Lancia im Jahr 2006 (“Centenario”) gebaut wurde. 2008 wurde die Produktion des Thesis nach 18.000 gebauten Exemplaren sang- und klanglos eingestellt.

Lancia D23 SPYDER PININFARINA Baujahr: 1953

Besonderheiten: Bereits bei seinem ersten Rennen beim Grand Prix von Monza holte dieser Lancia D23 dank seines Fahrers Felice Bonetto den zweiten Platz.

Beim schwierigen Carrera Panamericana-Rennen in Mexico setzte das Lancia-Rennteam fünf Autos ein: zwei D23er – der hier ausgestellte war für Bracco, ein zweiter für Castellotti – sowie drei neue D24er für Fangio, Bonetto und Taruffi. Bei der vierten Etappe verunglückte Bonetto tödlich, was einen Schatten auf den letztendlichen 1-2-3-Sieg von Lancia wirft: Fangio wurde Erster, Taruffi Zweiter und Castellotti mit seinem D23 Dritter. Bracco fiel mit einem abgebrochenen Hinterrad aus. Die Farbe Blau ist für einen italienischen Rennwagen außergewöhnlich. In dieser Farbe startete das Auto 1953 in Monza. Es ist der einzige übriggebliebene Original-Lancia D23.

Der ehrgeizige Gianni Lancia, Sohn von Gründer Vincenzo und nach dessen Tod 1937 Firmenchef, fand, dass Lancia sich bei Rennen beweisen musste. Er entwickelte gemeinsam mit dem damals sechzigjährigen Konstrukteur Vittorio Jano, ehemals bei Alfa Romeo, ein Rennprogramm. Nach dem 2. Weltkrieg stellte Gianni einen Rennwagen her, der auf dem neuen Aurelia GT basierte, das D20-Coupé. Beim Targa Florio gewann Lancia, doch in Le Mans scheiterten die Autos. Lancia beschloss, zwei D20er technisch anzupassen, und sägte das Dach ab, um einen offenen Rennwagen zu erhalten: den Lancia D23. Später wurden noch zwei D20er umgebaut und mit einer De Dion-Hinterachse ausgestattet, die die Straßenlage wesentlich verbesserte.

Gianni Lancia brachte die Firma mit seinem teuren Rennprogramm schließlich an den Rand des Bankrotts und wurde entlassen. Der Wagen wurde vom Louwman Museum zur Verfügung gestellt.

Lancia Flavia Convertibile Baujahr: 1963 HG: 180 km/h

Besonderheiten: Nach dem von Pininfarina entworfenen Coupé ist dies die zweite Variante des 1960 herausgebrachten Flavia Berlina. Dem bei Carozzeria Vignale tätigen Designer Giovanni Michelotti gelang es, aus dem noch gewöhnungsbedürftigen Berlina ein schlankes und zeitloses Cabriolet zu machen. Das hier gezeigte Exemplar besitzt einen nach der “Methode Nardi” auf 1.756 cm3 vergrößerten 1.500 cm3 Motor mit einer Leistung von 102 PS. Vom Flavia Convertibile wurden insgesamt 1.600 Exemplare gebaut.

Lancia Stratos HF Gruppe 4 Baujahr: 1976 HG: 230 km/h

Besonderheiten: Die Inspiration für den spektakulären Stratos war ein 1970 von Bertone (Marcello Gandini) entwickelter gleichnamiger, ultratiefer Prototyp mit einem Lancia Fulvia-Mittelmotor. Lancia, damals gerade in den Händen von Fiat, sah darin neue Chancen für den Einsatz im Rallyesport. Statt des V4 vom Fulvia wählte man einen quer zur Fahrtrichtung eingebauten V6 vom Ferrari Dino. Von dieser endgültigen Version mussten vor dem Einsatz in der Gruppe 4 mindestens 500 Exemplare produziert worden sein. Der Stratos wurde ab 1973 erfolgreich im Rallyesport eingesetzt. Das hier gezeigte Exemplar ist die Gruppe 4-Rallye-Version und befand sich zwischen 1977 und 2016 im Besitz verschiedener italienischer (privater) Rallyefahrer. Von 2016-2017 wurde er von einem italienischen Spezialisten komplett restauriert.

Lancia Flavia Coupé 1.8 i Baujahr: 1967 HG: 180 km/h

Besonderheiten: 1961, ein Jahr nach der Einführung des Flavia Berlina, brachte Lancia das von Pininfarina gestaltete Coupé 1.5 heraus. Es war erheblich teurer als der Berlina, doch das klassische und harmonische Design sorgte sofort für gute Verkaufszahlen. 1963 folgte eine Version mit einem stärkeren 1800 cm3-Motor, und 1965 kam der noch stärkere 1.8-Einspritzmotor. Wegen der Ähnlichkeit mit dem Ferrari 250 GT, ebenfalls von Pininfarina entworfen, wurde das Flavia Coupé schon bald “poor man’s Ferrari” genannt. Zwischen 1961 und 1968 wurden insgesamt 15.600 Exemplare gebaut, 2.150 davon mit dem 1.8-Einspritzmotor.

Öffnungszeit der Oldtimer Messe „InterClassics“

• Donnerstag 10 Januar: 12.00 – 20.00 Uhr – exklusiver „Preview“ tag
• Freitag 11 Januar: 10.00 – 21.00 Uhr – Tag mit verlängerter Öffnungszeit
• Samstag, 12. Januar: 09.00 – 18.00 Uhr
• Sonntag, 13. Januar: 09.00 – 18.00 Uhr

Webseite: www.interclassicsmaastricht.nl/de

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Citroën, News

Tigerente Citroën 2 CV landet im PS.SPEICHER

Ein Citroën 2CV «Tigerente» mit bewegter Geschichte findet im Depot des PS.SPEICHER seine vorläufig letzte Heimstatt.

Tigerente suchte neue Heimat

Einst diente die «Tigerente» vier abenteuerlustigen Studenten aus Süddeutschland als Reisefahrzeug und brachte sie so bis nach Sibirien. Dann stand sie elf Jahre lang in einem Schuppen in Heidelberg. Jetzt findet die «Tigerente» von Daniel D., Daniel S., Lukas H. und Michael G. eine vorläufige Heimstatt in einem der Depots des PS.SPEICHER.

Tigerente Citroen 2 CV
Tigerente Citroen 2 CV © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Gallner

Es fing an mit einem Artikel bei „Spiegel Online“: Unter dem Titel „Tigerente sucht neues Zuhause“ erzählte Lukas Hoffmann von den Nöten, die geliebte Citroën 2CV, im Volksmund besser als „Ente“ bekannt, fachgerecht unterzubringen. Der Grund: Papa Hoffmann, bei dem die Ente bislang untergebracht war, hatte angedroht, den Veteran zu verschrotten, sofern er nicht bald abgeholt werden würde. 

Das kam nicht in Frage, denn die besagte Ente hatte nebst einer anderen, nicht mehr erhaltenen, vier junge Männer im Jahr 2004 in einer abenteuerlichen Reise einmal quer durch Russland bis nach Sibirien und sicher wieder zurückgebracht. Viele Abenteuer erlebte das Kleeblatt auf seiner Reise, von denen die Ente bis heute beredtes Zeugnis ablegt. So zieren Unterschriften von russischen Polizeibeamten, die die Gruppe kontrollierten, die Karosse, die frei nach einer Gestaltung des Künstlers Janosch mit schwarz-gelben Streifen zur „Tigerente“ umlackiert wurde.  
 
So ein Fahrzeug verschrottet man nicht. Es meldeten sich darauf zahlreiche Leser aus dem In- und Ausland. Sogar aus Australien bot ein Entenliebhaber seine Hilfe an. Gleich mehrere Leser empfahlen den PS.SPEICHER als geeigneten Ort. Tatsächlich wurde auch der PS.SPEICHER von einigen seiner Gäste auf den Artikel hingewiesen, und so entstand schnell der Kontakt.

Tigerente Citroen 2 CV
Tigerente Citroen 2 CV © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Gallner

Sie ergänzt den Sammlungsbestand französischer Kleinwagen. In den nächsten Wochen bleibt die Tigerente auf jeden Fall als Hingucker im Foyer des PS.SPEICHER stehen.
 
„Wir freuen uns außerordentlich über diese Dauerleihgabe“, meint PS.SPEICHER-Geschäftsführer Lothar Meyer-Mertel, „weil die Ente nicht nur ein Stück Geschichte ist, sondern auch eine Geschichte erzählen kann. „ Und das sind für Museen natürlich immer die schönsten Stücke, weil die Exponate erst durch die damit verbundenen Erzählungen so richtig lebendig werden“. Das 36 Jahre alte Fahrzeug (Baujahr 1982) ist nach all den Jahren in einem desolaten Zustand. Dennoch soll es nicht restauriert werden. Es soll versucht werden, die historische Substanz zu erhalten. 
 
„Wir freuen uns, dass unsere Ente nach dieser langen Reise bis auf weiteres einen sicheren Hafen gefunden hat“, freut sich auch Michael Jan Gallner.

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