Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über den Jaguar des kleinen Mannes und ein besichtigtes Restaurierungsobjekt veröffentlicht. Wie es der Zufall so will, habe ich bei der 12. Oldtimerfahrt des HOCH-TAUNUS AC einen MG 1100, Linkslenker in der sehr seltenen Ausstattung mit zwei Türen in vorzüglichem Zustand und dessen Halter getroffen.
MG 1100
Das Grundkonzept entsprach dem Austin Morris Mini mit Quermotor, Frontantrieb und der bekannten Hydrolastic-Verbund-Federung. Fahrzeug und Federung sind heute eine absolute Rarität, denn die Rostvorsorge fehlte bei den Fahrzeugen damals. Wie mir der Eigentümer berichtete, wurde der abgebildete MG 1100 aus drei Fahrzeugen rekonstruiert.
MG 1100 mit viel Chrom
Das in Deutschland sehr seltene Fahrzeug ist bei den Oldtimerfreunden leider wesentlich unbeliebter als der bekannte MGB GT (Coupé ab 65).
Armaturenbrett eines MG 1100
Das Armaturenbrett mit den in Chrom eingefassten Instrumenten ist wirklich eine Augenweide für den Freund klassischer Autos.
Als Anfänger sollte man eine touristische Tour mit Chinesen und Rätselfragen wählen, um den Frustfaktor möglichst klein zu halten, sich mit erlerntem Wissen und Erfahrungen langsam zur Teilnahme an schwieriger Rallyes mit Fischgräten, Punkt- und Strich-Routen und anderen „Gemeinheiten“ zu qualifizieren. Orientierungsfahrten sind eigentlich Denksportaufgaben zur Navigation des Fahrers nach den Vorgaben eines Bordbuches (Roadbooks). Jeder Beifahrer bzw. Beifahrerin sammelt bei einer Orientierungsfahrt neue Erfahrungen. Manchmal wird auch in der Ausschreibung angegeben für welche Teams die Orientierungsfahrt geeignet ist:
Klasse A: Anfänger mit vereinfachter Aufgabenstellung
Klasse B: Fortgeschrittene
Klasse C: Experten
Zu einer Orientierungsfahrt gehören neben einem Auto, gemäß StVZO, auch die passende Ausrüstung für den Beifahrer. Ich habe versucht, die Werkzeuge und Hilfsmittel zusammen zu stellen, die benötigt werden.
Der Veranstalter nutzt in der Regel eine Funkuhr für die Startzeit im Minutentakt, Zeit-, Durchfahrtskontrollen und zur Ermittlung der Zielzeit.
Beifahrerausrustung im Triumph TR6
Damit das Team im Auto die gleiche Zeit wie der Veranstalter vor Augen hat, gehört zur Grundausrüstung im Rallye Auto eine Funkuhr. Sie gibt die Tageszeit mit einer maximalen Abweichung von einer Sekunde wieder.
Als fest eingebaute technische Ausrüstung ist sinnvoll: Wegstreckenzähler mit zwei Anzeigen für die Gesamtstrecke und Teilstrecke, zusätzlich ein Geschwindigkeitsmesser, der die gefahrene Geschwindigkeit exakt angibt und die Durchschnittsgeschwindigkeit misst. Das Zählwerk des Wegstreckenzählers sollte ein Zählwerk mit 10m Messung besitzen.
Beifahrer Ausrüstung eines Porsche 911 für Orientierungsfahrt
Bei den mechanischen Wegstreckenzählern war die schwedische Firma Halda bis Mitte der 70er Jahre führend. Diese Wegmessgeräte werden mittels T-Stück und Zusatzwelle an die Tachowelle gekoppelt. Sie nannten sich HALDA-TRIPMASTER und mit einem Doppelzählwerk HALDA-TWINMASTER. Der Tripmaster besitzt eine Skala von 99 Meter bis 999 Kilometer. Die Messgenauigkeit der Mechanik liegt bei +/- 1% bei richtiger Kalibrierung des Gerätes. Es stehen rund 390 Zahnradkombinations-Möglichkeiten zur Verfügung. Gemessen wird sowohl vorwärts als auch rückwärts. Auf Null wird das Zählwerk gestellt, wenn der Knopf rechts gezogen wird.
Im Handel sind heute elektronische Wegstreckenzähler und Rallyecomputer unter dem Suchbegriff Tripmaster erhältlich. In der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, wenn moderne Elektronik-Instrumente nicht zugelassen sind. Der Einsatz von elektronischen Geräten ist oft bei Oldtimer-Rallyes verboten.
Beide Arten von Wegstreckenmessgeräten sollten im Oldtimer so befestigt sein, dass man sich bei einem möglichen Unfall nicht daran zusätzlich verletzt.
Für Gleichmäßigkeitsprüfungen werden zwei mechanische oder elektronische Stoppuhren benötigt. Elektronische Stoppuhren als Software (App), zum Beispiel für ein Android oder Apple Smartphone haben meist mehrere Zählwerke und lassen sich direkt aus dem Android Market oder Apple App Store auf das mobile Gerät kostenlos herunterladen und installieren. Für Android habe ich die App Stoppuhr und Ultimate Stopwatch gefunden. ChronoMaster wurde für Freunde von Oldtimer Rallyes entwickelt, die mit einem Apple iPad unterwegs sind.
Ausrüstung eines Triumph TR 3 für Orientierungsfahrt
Das Rallye Board des Beifahrers, für die Befestigung der Uhren, Roadbook, Bordkarte, Karten und sonstigen Utensilien, sollte aus einem nachgiebigen Material bestehen. Eine Größe von 35 x 50 cm hat sich bewährt. Nachgiebiges Material ist empfehlenswert, denn bei einem Unfall würde man sich ein Metall- oder Holzbrett direkt in den Körper stoßen und zu schweren Verletzungen führen. Gute Erfahrungen habe ich mit einer PS-Schaumplatte in der Stärke 5 mm gemacht. Roadbook und Karten kann man mit einer Foldback-Klammer darauf flexibel fest klemmen.
Zum Lesen des Bordbuches (Roadbook) und der Karten empfiehlt sich bei Dunkelheit eine nicht blendende Lichtquelle, zum Beispiel eine fest angebrachte flexible Kartenlampe.
Damit der Beifahrer auch kleine Kartenskizzen beim Fahren, speziell in der Dämmerung oder Dunkelheit bei Nachtprüfungen besser interpretieren kann, ist eine beleuchtete Kartenlupe sinnvoll.
Zum Messen von Entfernungen, zum Beispiel für die kürzeste Strecke von A nach B ist ein Lineal hilfreich. Bei ORIs sind die gängigsten Maßstäbe der topografischen Karten: 1:25.000 ~ 1cm = 250 m in der Natur und 1:50.000 ~ 1cm = 500 m in der Natur.
Als weitere Materialien werden Transparentpapier zum Übertrag von Skizzen im Bordbuch auf das Kartenmaterial notwendig. An Schreibmaterial sind farbige Markierstifte, um Textpassagen oder Strecken hervorzuheben, Kugelschreiber für die Einträge in die Bordkarte und Filzstifte, erforderlich.
Befestigung des Rallyeschildes mit Saugnäpfen, Stiften und Muttern
Die Rallye Schilder werden am besten an der Stoßstange mit handelsüblichen Kabelbindern befestigt. Ist diese Befestigungsmethode nicht möglich, kann man die Rallye Schilder an den Ecken durchbohren, mit vier Saugnäpfen mit Stift und Mutter, zum Beispiel auf den Hauben, befestigen.
Zum Schluss noch eine kurze Zusammenstellung der notwendigen losen Gegenstände für die Teilnahme an einer Orientierungsfahrt:
Der Sportwagen wurde 1966 von Fiat anlässlich des einhundertsten Geburtstages des Firmengründers Giovanni Agnelli vorgestellt. Von Fiat wurde von 1967 bis 1972 die Modellreihe produziert. Sie ist heute noch wegen der zeitlosen Karosserie begehrenswert ist. Ferrari verwendete die gleichen Motoren für die Einführung des Mittelmotorkonzepts bei den eigenen Straßenfahrzeugen.
Fiat Dino Coupé 2000
Vom Fiat Dino 2000 Coupé wurden von 1967 bis 1968 immerhin 3.629 Fahrzeuge produziert. Die Karosserie hat Bertone geschaffen. Der V-Sechszylinder (65 Grad) war als Frontmotor längs eingebaut und hatte 1.987 ccm Hubraum und leistete 160 PS bei 8.000 U/min. und einem max. Drehmoment von 184 Nm bei 6.500/U/min. Die zweite Generation hatte einen Motor mit knapp 2.400 ccm und 175 PS und die Hinterachse des FIAT 130 eingebaut. Die Kraftübertragung erfolgte über ein ZF-Getriebe. Beim Ölwechsel waren 7,8 Liter fällig. 1972 endete die Produktion des FIAT Dino nach 7.651 Exemplaren. Die Gemischaufbereitung erfolgte durch drei Weber-Fallstrom-Doppelvergaser. Das hier gezeigte Auto wurde in der Originalfarbe Bianco lackiert.
Vergleichen Sie bitte den Stil der Karosserie in der Seitenlinie des Fiat Dino und die Fronten mit den Doppelscheinwerfern mit Audi 100 Coupé und die Front des Opel Manta A. Den OSI auf Ford Basis 20 M TS P5 sollten Sie in den Vergleich mit einbeziehen. Wer hat sich da von wem inspirieren lassen? Übrigens da der Dino bereits 1967 erschien, haben sich die anderen Designer durch die bei Bertone von Marcello Gandini gestaltete Coupé-Karosserie inspizieren lassen!
Fiat Dino Spider 2000
Der Fiat Dino 2000 Spider wurden von 1967 bis 1968 in 1.133 Exemplaren gebaut. Das Design stammte von Pininfarina. Der V-Sechszylinder (65 Grad) war als Frontmotor längs eingebaut und hatte 1.987 ccm Hubraum und leistete 160 PS bei 8.000 U/min. und einem max. Drehmoment von 184 Nm bei 6.500/U/min. Die Gemischaufbereitung erfolgte durch drei Weber-Fallstrom-Doppelvergaser. Das hier gezeigte Auto wurde in der Originalfarbe Bianco lackiert.
Fiat Dino Coupé 2400
Vom Fiat Dino 2400 Coupé wurden von 1969 bis 1972 lediglich 2.414 Exemplare gebaut. Das Design stammte von Bertone. Der V-Sechszylinder (65 Grad) war als Frontmotor längs eingebaut und hatte 2.418 ccm Hubraum und leistete 180 PS bei 7.600 U/min. und einem max. Drehmoment von 213 Nm bei 5.000/U/min. Die Gemischaufbereitung erfolgte durch drei Weber-Fallstrom-Doppelvergaser. Das hier gezeigte Auto wurde in der Originalfarbe Argenta Metallic lackiert. Der Fiat Dino 2400 Coupé stand im Jahr 1972 mit 29.500 DM in der Preisliste.
Fiat Dino Spider 2400
Der Fiat Dino 2400 Spider wurden von 1969 bis 1972 in nur 424 Exemplaren gebaut. Das Design stammte von Pininfarina. Der V-Sechszylinder (65 Grad) war als Frontmotor längs eingebaut und hatte 2.418 ccm Hubraum und leistete 180 PS bei 7.600 U/min. und einem max. Drehmoment von 213 Nm bei 5.000/U/min. Die Gemischaufbereitung erfolgte durch drei Weber-Fallstrom-Doppelvergaser. Das hier gezeigte Auto wurde in der Originalfarbe Giallo Oriente lackiert.
Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten Alltagsautos nach mehr als 30 Jahren aus dem täglichen Verkehr verschwunden sind. Die meisten Alltagsautos wurden von den Fahrern verschließen und landeten als Schrott im Hochofen. Viele Fahrzeuge wurden sicherlich aus dem Verkehr gezogen, da die Emissionsgruppe des Fahrzeugs die Kfz-Steuer in unverschämte Höhen getrieben hat. Gerade die Steuer für Autos mit Dieselmotor hat eine erschreckende Höhe erreicht. Im Vergleich zu neueren Fahrzeugen wurden den Haltern die Fixkosten auch durch die Abzocke des Staates zu teuer. Hinzu kamen teure Reparaturen und möglicherweise fehlende Ersatzteile. Auch optisch unterscheiden sich Oldtimer von aktuellen Karosserieformen.
Wenig gefahrene Fahrzeuge von Rentnern oder sehr teure Exoten haben in trockenen Garagen meistens die Zeit überdauert. Wenn diese Fahrzeuge 30 Jahre überlebt haben, werden sie oft wieder in einen betriebsfähigen Zustand gebracht und können mit einem H-Kennzeichen und regelmäßiger Wartung und Pflege als Oldtimer Freude bereiten. Aus meiner Erfahrung fahren viele Oldtimer Besitzer alternativ mit dem roten 07-Kennzeichen eine Weile, verzichten leider auf die Wartung und verkaufen das alte Auto dann ohne nennenswerten Investitionen. Man sollte wissen, dass Fahrzeuge mit diesem 07-Kennzeichen nur einmalig zur Hauptuntersuchung müssen!
Da wir alle Sammler und Jäger sind, kann man auf der Suche nach Ersatzteilen für Klassiker manches Abenteuer erleben und unterschiedlichste Menschen kennen lernen, denn Oldtimerfreunde sind in der Regel sehr kommunikativ.
Wenn ich durch die Landschaft mit dem Rad unterwegs bin, komme ich an vielen Garagen und Scheunen vorbei. Heute werden die meisten dieser Unterstände nicht mehr von der Landwirtschaft genutzt, sondern an Freunde alter Autos zu mehr oder weniger kleinem Geld vermietet. Es sind sicherlich keine Traumgaragen, aber geräumige Unterstellmöglichkeiten und Bastelwerkstätten für die Freunde und Freundinnen alten Blechs. Leider sind die meisten Türen fest verschlossen, denn mit Recht, um die Schätze vor neugierigem Blick und Diebstahl zu schützen.
BMW 320
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Automobile bei Markentreffen, Oldtimer Veranstaltungen jeder Art und Orientierungsfahrten zu sehen sind. Besonders aus der näheren Umgebung mit den Kfz.-Kennzeichen FB (Wetterau-Kreis), GI (Giessen), HG (Hochtaunus-Kreis), MKK (Main-Kinzig-Kreis) und LDK (Lahn-Dill-Kreis) finden sich sehr viele Schmuckstücke der automobilen Vergangenheit.
Diese Schaustücke sind zum größten Teil in sehr guter Verfassung, was man von Angeboten bei mobile.de, autoscout24.de und eBay nicht unbedingt sagen kann. Ist doch eigentlich klar, denn jeder möchte aus Überbeständen oder sonstigen Gründen immer das schlechteste Auto aus seiner Sammlung möglichst zu einem hohen Preis verkaufen. Ideal ist es für den Verkäufer dieser Objekte, wenn der Käufer sich wenig mit dem Autotyp und seinen Gebrechen an der Karosserie und Technik vor dem Kauf beschäftigt hat.
Auch höre ich immer wieder, dass Oldtimer und Veteranen recht wenig benutzt werden. Nicht gut sind Kurzstreckenfahrten für ein Auto mit langen Abstellzeiten. Besser ist es, wenn man damit regelmäßig mindestens 50 km und mehr fährt, damit alle Teile warm werden und kein zurück bleibendes Kondenswasser im Auspuff oder anderen Teilen die Korrosion fördert.
Gute Gründe seinen Oldtimer oder Veteranen zu bewegen, findet jeder im Terminkalender für Oldtimer und bei Orientierungsfahrten. Diese sind nicht nur für das Auto gut, sondern fördern auch die Konzentration von Fahrer und Beifahrer und unterstützen das Gedächtnistraining (Gehirn-Jogging) für jung und besonders für alle ab 50 plus und Senioren. Es soll auch ein Mangel an guten männlichen und weiblichen Navigatoren geben.
Nach der großen Ausfahrt sollte man den Tank wieder randvoll füllen, um den aggressiven Dämpfen und Zerfallsprodukten des „modernen Benzins“ wenig Zerstörungsmöglichkeiten am Tank zu ermöglichen. Eine weiche Abdeckung des Oldtimers schützt vor Vogelkot und Nagern in der Halle.
Manche Menschen leben in einem Denkmal und viele Menschen besitzen ein rollendes Denkmal. An der Historie interessierte besuchen Denkmäler.
Die nach großer Resonanz bereits in diesem Jahr ausgeschriebene 5. Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt will diese drei sehr unterschiedlichen Arten von Denkmälern miteinander verbinden.
Bewusst wurde dazu der Tag des offenen Denkmals gewählt. Unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ findet die Ausfahrt am 11. September 2011 statt. Veranstalter sind die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg, Aktionsgemeinschaft Bad Homburg in Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Hessen des Allgemeinen Schnauferl-Club (ASC).
Alvis TB14 Baujahr 1950
Teilnehmen werden lediglich 60 Klassiker mit ihren rollenden Denkmälern. Die kulturelle Route durch den Hochtaunus und das Idsteiner Land wird sicherlich für die Teilnehmer ein Erlebnis werden. Geboten werden herrliche Landschaften, malerische Orte und Kulinarisches.
Im Mittelpunkt der Bad Homburger Rallye werden Parkanlagen, Burgen und Schlösser angesteuert und besichtigt werden. Damit der Faktor Spaß nicht zu kurz kommt, müssen Aufgaben aus dem Bordbuch (Roadbook) gelöst werden. Als Hilfestellung gibt es Infomaterial. Gefordert sind weiterhin gute Beobachtung und die Teilnahme an Führungen.
Das Interesse an dieser besonderen Oldtimer-Veranstaltung war in den Vorjahren groß. Die rollenden Denkmäler werden in zwei Klassen, Veteranen bis Baujahr 1945 und Oldtimer bis Baujahr 1970, eingeteilt werden. Die Teams und die Zuschauer können sicher sein, dass besondere Fahrzeuge auf der Wegstrecke zu sehen sein werden.
Die Anmeldung der Fahrzeuge und Teams kann über die Kur- und Kongreß-GmbH bis 15. Juli 2011 erfolgen. Das Nenngeld beträgt 60 Euro pro 2 Personen-Team. Der Veranstalter wählt gemeldete Fahrzeuge nach Automobil historischen Gesichtspunkten aus.
Der Start erfolgt am 11.09.2011 um 9 Uhr auf der Brunnenallee im Bad Homburger Kurpark. Gegen 16.30 Uhr wird die Ausfahrt der 5. Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt“ im Historischen Kurpark enden. Die rollenden Denkmäler und die Gruppe Kurglanz um 1900, in ihren historischen Kostümen, wird die Zuschauer in die Zeit der automobilen Kindertage versetzen. Der Moderator wird die Prunkstücke den Zuschauern im Kurpark fachkundig erläutern.
MG M Baujahr 1930
Am Abend wird die Siegerehrung stattfinden. Der Gesamtsieger erhält einen Wanderpokal, gestiftet von Horst Stiegmann, Betreiber des Bad Homburger Comfort Hotel Am Kurpark. Den drei Erstplatzierten in den beiden Startklassen, sowie dem besten Damen- und Herrenteam winken statt der üblichen Pokale attraktive Modellautos, eben hochwertige Oldtimer in Miniaturausgaben.
Auch in diesem Jahr sind bei Oldtimer Treffen Alltagsautos, die das Alter von 30 Jahren überschritten haben, kaum zu finden. Ob es sich nun um eine motorsportliche Veranstaltung, wie eine Orientierungsfahrt für touristische oder sportliche Teilnehmer oder ein Marken Treffen, handelt. Sehr oft sind bei genannten Oldtimer Treffen oder Veranstaltungen Cabrios oder sportliche Modelle zu sehen.
Liegt es daran, dass sich viele Menschen in fortgeschrittenem Alter einen Jugendtraum erfüllt haben? Sehr oft sind englische Roadster, Porsche 911 oder diverse Mercedes Modelle zu sehen. Auch BMW 02er, Alfa Romeo Giulia Modelle sind sehr beliebt. Speziell sind jedoch sportliche Modelle gefragt. Über den einen oder anderen Exoten, den man im Auto Alltag noch nie gesehen hat, kann man sich freuen.
Ford Taunus 17M deLuxe P2 gebaut von 1957–1960
Die Teilnehmer einer Oldtimer Veranstaltung repräsentieren nach meiner Auffassung in der Regel also nicht die damalige Wirklichkeit des Autoalltags.
Haben wir doch in den 50er, 60er und 70er Jahren massenhaft diverse Modelle und Typen auf der Straße von Volkswagen, Ford, Opel, Fiat oder Renault gesehen. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten Modelle im Alltag weggerostet sind und es sich bis heute wegen notwendiger aufwendiger Restauration der Karosserie nicht lohnt, Alltagsautos in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen.
Was übrig geblieben ist, sind meist wenig benutzte und gut gepflegte Alltagsautos der damaligen Rentner. Oft haben die überlebenden Fahrzeuge die sogenannte „Buchhalterausstattung“, also keine oder nur sehr wenige Extras. Nicht nur bei Mercedes Modellen der 70er und 80er Jahre findet man für den heutigen Geschmack unmögliche Farbkombinationen von Karosserie und Innenausstattung.
Ford Capri I 2000 GT
Das lohnt sich vom Preis schon gar nicht, wenn man auf einen Karosseriebau-Betrieb mit sehr guten Kenntnissen in der Blechbearbeitung und Qualität angewiesen ist.
Nach der Restauration hat man selber Spaß an dem Fahrzeug, wird jedoch wegen der geringen Nachfrage für Alltagsautos seine Investitionskosten nie von einem Käufer erhalten. Auch Oldtimer, die vor 20 oder 10 Jahren restauriert wurden, sind in der Regel bald wieder zur Aufarbeitung fällig, denn es ist bereits wieder ein normales Autoleben vergangen. So werden Alltagsautos weiter zunehmend dezimiert und noch seltener als manches Mercedes Cabrio in Sammlerhand.
In den 70er Jahren tauchten die ersten Japaner von Honda, Toyota und Nissan (Datsun) auf. Diese damaligen Alltagsautos sind heute extrem selten zu sehen. Sie wurden gekauft, gefahren und auf dem Schrott entsorgt oder exportiert.
Übrigens kann man die Beliebtheit von Modelle auch daran messen, wie die Ersatzteilversorgung mancher Marken und Modelle geregelt ist. Für englische Roadster, Porsche 911 und Mercedes Modelle gibt es sehr viele Teile. Versuchen Sie mal für einen Opel Manta A oder Ford Capri I bestimmte Teile zu kaufen. Da ist entweder Fehlanzeige oder man muss schon einen extrem hohen Preis für das Ersatzteil zahlen, wenn man überhaupt das gesuchte Teil findet.
Opel Manta A 1900
Somit ist es nicht verwunderlich, das die Preise für sportliche und für die heutigen Käufer attraktiven Modelle höher sind.
Einen Vorteil haben Alltagsautos in Sammlerhand. Sie wecken eigene Erinnerungen bei den Älteren, die Exoten nicht bieten.
Am 30. April 2011 trafen sich auf dem Parkplatz vor dem Ausstellungsgelände des Technik Museum Speyer zahlreiche Oldtimer Omnibusse des Nah-, Fernverkehrs und Touristik aus vielen Ländern Europas. Die historischen Omnibusse sind im Besitz von Museen, Busgesellschaften und privaten Sammlern.
Historischer Omnibus der Reichspost am 30. April 2011 in Speyer
Überwiegend präsentierten sich die Klassiker bei Sonnenschein in gepflegtem Zustand. Solch eine große Ansammlung von ehemaligen Haubenbussen sind selten zu sehen. Immer wieder begeistern mich die speziell für den Alpeneinsatz gebauten Postautos in der Schweiz und Österreich mit umfangreicher Verglasung, auch im Dachbereich und sogar teilweise Faltschiebedach.
Omnibus des Herstellers Berna aus der Schweiz mit Schiebedach
Viele Omnibushersteller wie zum Beispiel, Berna, Büssing, Borgward, Daf, F.B.W. (Franz Brozincevic Wetzikon), Magirus, Opel, Vetter, Steyr, Saurer und Saviem produzieren heute nicht mehr. Oft wurden die Fahrgestelle und Motoren von namhaften Herstellern an Karosseriebau-Betriebe zur Vervollständigung der Fahrzeuge geliefert. Diese bauten teilweise individuelle Karosserien und Ausstattungen für die Besteller.
Historischer Omnibus auf einem Opel Blitz Fahrgestell aus den Niederlanden
Die Nachfolger der Haubenbusse sind die sogenannten Frontlenker, die nicht über einen Vorbau vor dem Fahrerplatz verfügen. Heute wird der Markt von wenigen Herstellern beherrscht.
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Das Wort Nibelungen bedeutet: Sohn des Nebels/der Finsternis und bezeichnet in der germanischen Heldensage ein Zwergenvolk. Von einem Zwergenvolk war, bei der touristischen Fahrt über 120 km bzw. bei der sportliche Prüfung über 180 km Streckenlänge im Ried, Bergstraße, Odenwald und den angrenzenden Gebieten, kein Mitglied zu sehen.
Vielmehr schien fast durchgängig die Sonne bei Temperaturen um 20 Grad und 5 Tropfen Regen am Nachmittag trafen die Cabrio- und RoadsterfahrerInnen. Es konnten 160 gut gelaunte Teams und viele Zuschauer beim Start, den Zeit-, Durchgangskontrollen und Ziel beobachtet werden.
Start der Nibelungenfahrt 2011 in Pfungstadt am 30.04.2011
Vorbei ging es am Röhr-Museum in Ober-Ramstadt, Dieburg, Eisenbahnmuseum in Kranichstein nach Weiterstadt und nach Gernsheim. Die Mittagspause wurde auf dem Jägerhof bei Biblis (Atomkraft nein Danke!) eingelegt und danach ging es über Einhausen zum Kloster Lorsch durch den Odenwald nach Reichelsheim und nach Brandau. Das Ziel der Orientierungsfahrt war in Darmstadt ein Hofgelände mit modernen Autos. Es gibt sicher schönere Orte für den Empfang und das Aufstellen von 160 historischen Fahrzeugen in Darmstadt.
Viele sportlich begeisterte Teams hatten mit den Aufgaben aus Chinesen, Fischgräten, Kartenskizzen und Gleichmäßigkeitsprüfungen einige knifflige Aufgaben während der Fahrt zu lösen. Erstaunlich viele Beifahrerinnen waren in den klassischen Autos zu sehen. Mit der Orientierung kann es also gar nicht so schlecht sein!
Als Zugabe für die Zuschauer gab es eine schöne und bunte Broschüre mit allen Teilnehmern und deren Oldtimern. Überwiegend waren die Klassiker sehr gepflegt.
Am Ziel der Nibelungenfahrt in Darmstadt gab es eine mitgeführte Belohnung
Die Ergebnisse der sportlichen und touristischen Wertungen finden Sie mit diesem Link.
Mit der BMW 02er Serie schufen die Bayern eine neue Klasse von kleinen und kräftigen Sportlimousinen. Die zweitürigen kompakten Sportlimousinen 1602, 1802 und 2002 waren im Verhältnis zu heutigen Fahrzeugen leicht und hatten damit ein günstiges Leistungsgewicht. Eine Leistungssteigerung war mit den ti- und tii-Modellen möglich. Manchen reichte auch das nicht, so dass das Tuning-Geschäft blühte. Was von den Ingenieuren in München geschaffen wurde, muss man mit den damaligen lahmen Kisten von Volkswagen, Ford und Opel vergleichen. Lediglich die Alfa Giulia spielte in der gleichen Klasse mit. Die dreitürigen Touring Modelle waren damals für BMW kein finanzieller Erfolg.
Keine Konkurrenz in Sicht (Quelle: 02 Club Rhein-Main)
Die BMW 02er Foto Galerie zeigt einige gepflegte und meist restaurierten Fahrzeuge der Typen 1502, 1602, 1802, 2002, 2002ti, 2002tii und der Ausführung mit Heckklappe Touring.
Einige begehrte Modelle der Baureihe 02 wie 1802, 2002, 2002ti, 2002tii und «echte» 2002 turbo haben in letzter Zeit bei guten und originalen Exemplaren erhebliche Preissteigerungen erlebt.
Die meisten 02er landeten wegen der schlechten Rostvorsorge, Basteleien und Unfällen leider auf den Schrottplätzen der Welt.
Wer sich für Freude am Fahren mit einem BMW Coupés interessiert, liest den Beitrag BMW 3.0 CS(i) ein formschönes Coupé.
Bis heute ist der Ferrari 250GT SWB ( short wheel base) aus dem Jahre 1961 ein Traumauto, doch leider für die meisten Menschen mit normalem Geldbeutel nicht erreichbar.
Dieser Ferrari war eine perfekte Mischung aus Straßentauglichkeit und exzellenten Renneigenschaften. In den zehn Jahren im Rennsport mit dem Ferrari 250GT SWB gewann die Scuderia Ferrari auf internationaler Ebene mehr Rennen als je ein anderer Hersteller zuvor oder danach.
Nur wenige Modelle prägten die Geschichte von Ferrari so nachhaltig. Noch heute gefällt er durch seine harmonischen Proportionen von Pinifarina und die ausgewogene Linienführung ohne gestalterischen Unsinn. Die Berlinetta ist in der Oldtimerszene äußerst beliebt.Das Modell war der die erste Serien Ferrari mit hydraulisch betätigten Scheibenbremsen und V12 Zylinder Motor mit 3 Liter Hubraum, 240 PS bei 7000 U-min. Die Grundtype wurde von 1958 bis 1963 in Maranello produziert.
Das Modellauto im Maßstab 1:18 kann in verschiedenen Farben im CMC Classic Cars Shop bestellt werden. Die Oldtimer Miniatur ist mit echten Ledersitzen ausgestattet. Die Spritzbleche an den hinteren Radläufen, der Renntank Schnellverschluss und der offene Ansaugtrichter werden detailliert im Modell wiedergegeben.
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