Wie es der Zufall will, findet man kleinen und großen Oldtimer Veranstaltungen sehr seltene Fahrzeuge, von denen man vorher nie etwas gelesen oder gar gesehen hat.
Angus-Sanderson Modell 14hp Baujahr 1920
Beim Klassikertreffen in Hattersheim präsentierte sich ein Angus-Sanderson. Bei ersten Recherche dachte ich an ein frühes Fahrzeug aus Skandinavien, womit ich jedoch nicht richtig lag.
Angus-Sanderson Modell 14hp Baujahr 1920
Angus-Sanderson Ltd. war ein britischer Automobilhersteller von 1919 – 1927. Es wurden lediglich drei unterschiedliche Modelle produziert. Der 12 hp hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 2.245 cm³ Hubraum und seitlich stehenden Ventilen im Motorblock. Eine Leistungserhöhung wurde durch Vergrößern der Bohrung von 75 mm auf 76 mm erreicht. Das Modell 14 hp mit 2.304 cm³ Hubraum wurde parallel den Interessenten offeriert. Beide Modelle verkauften sich nicht besonders gut. Die Bilder zeigen das Modell 14 hp mit sehr schöner Patinierung.
Angus-Sanderson Modell 14hp Baujahr 1920
Zwischen 1923 und 1926 wurde noch ein kleineres Modell 8 hp mit nur 990 cm³ Hubraum angeboten. Auch mit diesem Modell erfüllten sich die Hoffnungen des Hersteller nicht.
Immer wieder begegnen mir auf Oldtimer Treffen und Orientierungsfahrten die wunderbaren Austin Healey Roadster. Diese typischen britischen Roadster einer vergangenen Epoche begeistern noch mehr als die Triumph TR Modelle. Viele ältere Männer haben in reiferem Alter genügend Euros auf dem Konto, um sich mit einem Austin Healey einen Jugendtraum zu erfüllen.
Austin-Healey BN6 Baujahr 1958
Ein Austin-Healey ist optisch an der ausgewogenen und zeitlosen Linienführung zu erkennen, Hüftschwung über der Hinterachse, langer Motorhaube. kirzem Überhang vorne und kräftigem Motor. Durch die leichte Karosserie und dem starken großvolumigen Motor mit großen Drehmoment kommt beim Fahren durch das gute Leistungsgewicht Freude auf.
Im Jahre 1959 erschien der Big Healey, der gerne in einer Zweifarbenlackierung bestellt wurde. Die ersten Healey 3000 hatten einen Grill mit waagerechten Streben, ab 1961 als 3000 MKII einen Kühlergrill mit senkrechten Streben.
Das Fahrverhalten ist bei Ausnutzung der Motorleistung unberechenbar wie die schwer zu beherrschende Neigung zum Ausbrechen des Hecks bei unsensiblem Gasfuß. Sehr viele der in geringer Stückzahl gebauten Healeys fanden daher ein frühes Ende als Ersatzteilspender.
Der Brite Donald Mitchell Healey (1898–1988) gründete 1945 die Donald Healey Motor Company. Nach einigen Entwicklungsarbeiten u.a. dem Nash Healey und dem Healey 100 im Jahre 1952 wurde der Healey 100 sowohl in der Leistung und im Preis zwischen dem MG T und dem moderneren Jaguar XK platziert. Der damalige BMC-Präsident Leonard Lord (1896–1967) wurde auf Healeys Modelle aufmerksam. Beide vereinbarten eine Zusammenarbeit unter dem Dach von BMC. Die ersten 20 Austin-Healey werden in Warwick gebaut. 1957 wird die Produktion nach Abingdon verlegt. Die Serienproduktion musste 1967 wegen verschärfter Sicherheits- und Abgasnormen in den USA eingestellt werden. Die USA war für dieses Fahrzeug ein ganz wichtiger Exportmarkt. Knapp 72.000 Roadster wurden von allen Modellen produziert.
Der Healey errang mit seinen Fahrern im Laufe der Zeit ungezählte Erfolge im Renn- und Rallyesport.
Die Rechte am Namen Austin sind beim Verkauf der Vermögenswerte von MG Rover 2005 an die Nanjing Automobile Group (NAC) in China gefallen.
Die folgende Galerie zeigt Austin-Healeys in gutem optischen und technischem Erhaltungszustand, je nach Verwendungszweck ob als Gebrauchsauto, Wettbewerbsfahrzeug oder im Zustand für einen Concours d’Elegance.
Viele Freunde und Freundinnen von Oldtimern und Veteranen sind nicht in Vereinen organisiert. Die Gründe sind vielfältig. Deshalb treffen sich viele Interessierte bei einem sogenannten Oldtimer Stammtisch bzw. Gedankenaustausch zwanglos und ohne feste Regeln. Hier werden Meinungen, Erfahrungen und Tipps rund ums klassische Automobil ausgetauscht.
Das ist kein Leergut eines Oldtimer Stammtisches sondern historische Korbflaschen
An dieser Stelle habe ich einige Oldtimer Stammtische gelistet:
Mein Fotoalbum Automuseum zeigt Eindrücke und Impressionen verschiedener Exponate und Ausstellungen. Die Schnappschüsse wurden bei Besuchen eingefangen. Die Bilder sollen Technik aus vergangenen Epochen zeigen und einen Besuch anregen.
Automuseum
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Viel Freude beim Betrachten der vielen Eindrücke im Fotoalbum Automuseum.
Das höchste Gebirge der Slowakei gab der Marke Tatra den Namen. Oldtimerfreunde kennen die Marke Tatra meistens durch Stromlinien Autos mit Heckmotor und Lastwagen. Weniger bekannt sind die diversen damaligen Lizenz- und Fremdfertigungen in Frankreich, Österreich, Ungarn und Deutschland.
In der Central Garage Automuseum Bad Homburg wird eine Retrospektive mit dem Thema Tatra – Lizenzen – Fremdfertigungen bis zum 26.11.2011 gezeigt. In dieser Zusammensetzung der Exponante hat es vorher noch keine Ausstellung gegeben. Rund 20 Ausstellungsstücke sind Leihgaben von Sammlern und Museen.
Automuseum Central Garage Bad Homburg
Die Automarke war vor dem WWII international erfolgreich. Tatra begann, damals in anderen Ländern, Tochtergesellschaften zu gründen und Lizenzen zu vergeben. In Deutschland wurde 1925 die Firma Delta mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Diese wurde 1928 in Detra umbenannt. Aus dieser Produktion stammen die ältesten erhaltenen Deltas und zwei 11er Modelle als Cabriolets.
Das Detra-Cabriolet Modell 4/14 stellte der verstorbene Motorjournalist Fritz B. Busch 1979 für ein Preisausschreiben zur Verfügung. Der Detra Warenwagen von 1931 landete in den 70er Jahren auf dem Schrottplatz. Ein Sammler aus Prag entdeckte den Wagen und restaurierte ihn. Im Jahre 2001 kam der deutsche Tatra in seine Heimat zurück.
Tatra Besuch aus Heidelberg am 28.06.2011
Die Frankfurter Detra lizenzierte den Röhr-Werken im hessischen Ober-Ramstadt den Tatra 75. Der Tatra 75 wurde leicht abgewandelt und von 1933 bis 1935 als Röhr-Junior gebaut. Nach dem Konkurs der Röhr-Werke wurden die Lizenzen an die Stoewer-Werke in Stettin gegeben. Ein Tatra wurde so zum zum Stoewer-Greif.
Weiterhin sind ein Viehtransporter von Austro-Tatra aus der Produktion in Österreich und ein Feuerwehrwagen aus der Schweiz zu sehen. Basis war wohl auch der Kolonialwagen T-72. Der Kolonialwagen T-72 wurde 1935 als Gelände gängiges Transportfahrzeug für das französische Heer von Lorraine-Dietrich im Elsass gebaut. Aus Ungarn kommen drei ungarische Unitas-Tatras.
Ausstellungsraum Central Garage Bad Homburg
Der Stromlinienwagen Tatra 87 geht zurück auf den ungarischen Ingenieur und Aerodynamiker Paul Jaray. Erste Eindrücke der Exponate bietet der folgende Bilderbogen:
Ein Besuch der Ausstellung in der Central Garage Automuseum (Zentral Garage) mit den Tatra Veteranen ist sehr zu empfehlen. Die Öffnungszeiten der Central Garage Automuseum in Bad Homburg sind mittwochs bis sonntags von 12 bis 16.30 Uhr oder nach Voranmeldung. Der Eintritt in die Ausstellung des Automuseums war frei. Es wird lediglich um Spenden gebeten. Das Ergebnis der Spendensammlung kam dem Verein Patenschaften für Tschernobylkinder Bad Homburg e.V. zugute.
Wieder einmal sind die 23. LUFTHANSA Klassikertage in Hattersheim 2011 bei herrlichem Wetter zu Ende gegangen. Lobenswert ist der freie Eintritt für die Besucher, keine Anmeldung und keine Nennung für die Klassiker ist notwendig. Die Veranstaltung finanziert sich überwiegend aus Gelder der Sponsoren. Aus meiner Sicht ist diese Art der Finanzierung auch für andere Stadtfeste mit klassischen Fahrzeugen ein guter Ansatz.
LUFTHANSA Klassikertage 2011 in Hattersheim
Wer früh mit seinem Klassiker gekommen war, hatte noch Auswahl für Auto und Campingmöbel. Die Schau platzte mit über 2000 Veteranen, Oldtimern und Youngtimern aus allen Nähten. Hätte man die vielen Mercedes und Porsche in diesem Jahr nicht zugelassen, wäre im inneren Bereich von Hattersheim eine noch größere Typenvielfalt möglich gewesen. Großer Beliebtheit erfreuen sich weiterhin britische Roadster der längst verblichenen Marken in jedem Erhaltungszustand. Im Gegensatz war am Samstag kein Manta A zu sehen und am Sonntag lediglich ein Manta A SR. Generell waren damalige historische Alltagsautos in der Minderheit und klassische Autos aus Japan fehlten völlig. Auch die beiden Klassenbesten in der aktuellen Wertsteigerung, der Citroën 2CV und Fiat 500 in zahlreichen Varianten, waren reichlich zu sehen. Die Band im „Kurpark“ rund um den Weiher mit Beatclub Melodien der 50er und 60er Jahre war immer dicht umlagert.
Zur Vergrößerung der Parkflächen für Veteranen, Oldtimer und Youngtimer waren erstmals auch einige Straßen kurzfristig rund um die Innenstadt für den Durchgangsverkehr gesperrt worden.
Citroën D Special in Hattersheim
Ein kleines Schwerpunktthema, in der fast nicht mehr überschaubaren Flut historischer Autos, war das Thema Geschichte des Automobilbaus im Osten von 1945 – 1990 im Posthof in Hattersheim. Diese Ausstellung war von den Machern der scuderia LUFTHANSA classico – sLc e.V. mit viel Sachverstand und typischen Exemplaren zusammen gestellt worden.
Zwei pflegende Hände am Porsche-Speedster
Die LUFTHANSA Klassikertage 2011 in Hattersheim erreichten in diesem Jahr mit der enorm großen Teilnahme von Klassikern des Straßenverkehrs und Zuschauern eine Dimension, wo ich mich frage, ob der Innenstadtbereich von Hattersheim für diese tolle Veranstaltung nicht etwas zu klein geworden ist. Nach dem Abbau der Stände wird es wieder 365 Tage Ruhe in Hattersheim geben.
Ein Bekannter wollte bei der Zulassungsstelle Friedberg/H. ein Kraftfahrzeug mit einem H-Kennzeichen zulassen. Er wünschte sich die vierstellige Jahreszahl des Baujahres seines Oldtimers im Kennzeichen in Verbindung mit einem vorgestellten Buchstaben.
Seit 1994 wird für die Kfz-Kennzeichen die FE-Schrift (fälschungser-schwerende Schrift) verwendet. Wenn der Platz für die Buchstaben und Zahlenkombination nicht ausreichend ist, wird statt der Mittelschrift eine Engschrift-Variante verwendet.
Die Engschrift-Variante wurde von der Behörde mit der Begründung abgelehnt, dass bei H-Kennzeichen keine Engschrift innerhalb des H-Kennzeichens zulässig ist. Diese Art von Kennzeichen mit Mittelschrift und Engschrift würden im Wetteraukreis nicht herausgegeben!
Erstaunlich ist, dass Engschrift bei einem Saisonkennzeichen bei der Zulassungsbehörde Friedberg/ Hessen möglich ist. Eine Begründung für diesen behördlichen Unfug konnte man nicht nennen.
Der Zulassungsbezirk Fulda liegt auch in Hessen. Offensichtlich gibt es dort andere Verfahrensan- weisungen, denn dort ist ein H-Kennzeichen mit Engschrift bei den Buchstaben FD, A und H innerhalb eines Kennzeichens möglich.
Bildquelle: Auszug Titel Auto Classic 3/2009
Das dokumentiert das abgebildete Opel Manta A H-Kennzeichen FD A1970H auf dem Titelblatt der Zeitschrift Auto Classic 3/2009.
Austin Healey mit H-Kennzeichen bestehend aus Mittel- und Engschrift
Auch die Zulassungsstelle Darmstadt liegt in Hessen!
Da der Bekannte dann ein anderes Kennzeichen wählen musste, wurde ihm auch noch 10,20 Euro für die Reservierung eines Wunschkennzeichens in Rechnung gestellt, obwohl es vorher gar nicht über das Internet reserviert worden war.
Einen weiteren Beweis für die Willkür der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle des Wetteraukreises Verwaltungsstelle Friedberg/Hessen gegenüber dem Bürger zeigt auch folgendes H-Schild an einem Bentley. Wie das Bild zeigt, scheint man bei anderen Zulassungsstellen bei der Vergabe von Wunschkennzeichen großzügiger zu sein. Da fällt mir nur ein: Geht doch!
Bentley Baujahr 1936
Ich frage mich immer öfters, ob der Staat für den Bürger da ist. Wer erstellt so bürgerfeindliche Ausführungsbestimmungen zur Ausgabe von Kfz.-Kennzeichen? Welcher Beamte / Beamte oder Angestellte fabriziert derartigen Unsinn?
Opel Commodore Baujahr 1970
Zur Fortsetzung über Willkür bei der Herausgabe von Kfz.-Kennzeichen noch ein schönes Beispiel. Das Kennzeichen FH (Frankfurt-Höchst) gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr. Heute werden für den Main-Taunus-Kreis die Buchstaben MTK verwendet. Offensichtlich wurde ein „altes“ FH Kennzeichen mit der Schrift DIN 1451 bei der Umwandlung in ein H-Kennzeichen vollständig übernommen. Es gibt also bürgerfreundliche Zulassungsstellen! Bei diesem Beispiel wurde auch Engschrift-Zeichen verwendet.
H-Kennzeichen Frankfurt-Hoechst
Ein weiteres schönes Beispiel für die verwendete Engschrift bei einem H-Kennzeichen zeigt das Bild eines 50 Jahre alten Volvo 1800S:
Nach der politisch bedingten Pause der Internationalen Rallye Wiesbaden wurde diese Veranstaltung nach 40 Jahren wiederbelebt. Im Artikel „Walter Röhrl und die internationale Rallye Wiesbaden“ berichtete ich bereits über die Historie der Rallye Wiesbaden.
Bei der 33. Ausgabe der Veranstaltung war es noch eine Straßenrallye, die in die Wertung zur Europameisterschaft eingegangen war. Heute ist die Veranstaltung eine Langstreckenrallye für historische Automobile mit 300 Km Sonderprüfungen (GP´s).
Start beim Dauphin Speed Event in Hersbruck
In drei Wertungsklassen hatten sich 26 Teams mit Oldtimern und Youngtimern aus den Jahren 1951 bis 1981 auf die 1300 Kilometer lange Rallye mit Start im fränkischen Hersbruck gemacht. Die einzelnen Abschnitte führten durch die landschaftlich interessante Gegend des Bayrischen Waldes und des Böhmerwaldes in Tschechien. Hier waren die fast menschenleeren Sträßchen besonders reizvoll, aber auch eng und manchmal im Zustand einer Rüttelstrecke. Es folgte am letzten Tag ein größerer „Ritt“ durch das Frankenland. Besonderen Nervenkitzel verursachte die Sonderprüfung auf dem Testcenter von Opel in Dudenhofen. In Wiesbaden trafen am Samstag 25 Mannschaften bei strahlendem Sonnenschein vor dem Kurhaus ein. Ein Fahrzeuge hatte einen Schaden und konnte das Ziel nicht erreichen.
Sieger waren Peter Kahle und Matthias Göbel (Skoda 110R). Gregor Schulz und sein Beifahrer Wulf Biebinger (Opel Kadett II Rallye Sprint) erreichten den zweiten Platz und mussten sich vom amtierenden deutschen Rallyemeister geschlagen geben.
Für Wulf Biebinger war die 34. International Rallye Wiesbaden eine Erinnerung an das Jahr 1970, in dem er die Internationale Wiesbaden Rallye gewonnen hatte. Jetzt war er mit einem Opel Kadett aus dem Jahr 1971 dabei.
Der Präsident des Wiesbadener Automobilclubs, Norbert Seezer, möchte angesichts des erfolgreichen Relaunchs die 35. Ausgabe der Internationalen Rallye Wiesbaden im Jahre 2012 mit 60 historischen Fahrzeugen wieder starten. Auch er hat Erinnerungen an das Jahr 1971, an der er (1971) selbst als Beifahrer teilgenommen hat.
Auch im Jahr 2011 organisierte der HMSC mit vielen Helfern die Oldtimer Rallye Wiesbaden, als eine abwechslungsreiche Fahrt über Nebenstraßen durch das Idsteiner Land und den Taunus. Die Touren waren organisiert als Orientierungsfahrt mit sportlichen Einlagen für Fahrzeuge bis zum Baujahr 1980. Die Teams der teilnehmenden Fahrzeuge konnten am Samstag wählen unter der Taunus Classic, der Tourist Trophy und dem Orientierungs Sport Cup. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 24 Grad war bei allen Teams Begeisterung und Freude zu spüren. Im Hessenpark bei Neu-Anspach im Taunus fand die Mittagspause statt.
Mittagspause auf dem Marktplatz Freilichtmuseum Hessenpark
Erstaunlich viele Teilnehmer waren aus dem Norden und Süden Deutschlands zu diesem traditionellen Ereignis weit angereist. Ich bin immer wieder erstaunt, welche gepflegten Schmuckstücke in Deutschlands Hallen und Garagen auf schönes Wetter und Ausfahrten warten.
Die Teilnehmer am Orientierungs Sport Cup, mit den Startnummern über 200, sind im Minutenabstand ab 8:01 Uhr vor dem Kurhaus in Wiesbaden gestartet. Danach kamen die Teilnehmer mit den niedrigen Startnummern an die Reihe. Auf dem Marktplatz im Freilichtmuseum Hessenpark herrschte dichtes Gedränge, denn nacheinander mussten mehr als 120 Oldtimer und Veteranen zur Mittagszeit geparkt werden. Rund um den Marktplatz hatten die Gaststätten, die traditionelle Bäckerei und der Marktladen noch mehr Besucher als an normalen Samstagen ohne Oldtimer und Veteranen.
Den Organisatoren sei Dank, denn es gab, trotz der begrenzten Parkmöglichkeiten vor den historischen Häusern am Marktplatz des Freilichtmuseums kein Gedränge.
Restaurierter Horch aus Zwickau / Sachsen
Viele automobile Raritäten waren zu sehen, vom Super Sportwagen bis zu ganz wenigen historischen Alltagsautos wie einem Audi 80L, VW Käfer 1302 und einem Lloyd Alexander TS. Auch zwei japanische Klassiker waren gekommen, ein Datsun Cabrio 1600, Baujahr 1969, importiert aus den USA und ein schwarzer Honda S800 Cabrio aus Norddeutschland. Besonders interessant fand ich einen Horch, der nach mehreren Jahren Restauration erstmals zu sehen war. Das Wrack des vor dem WWII gebauten, nur 46 mal produzierten Veteranen aus Zwickau, wurde vor einigen Jahren im Kaukasus gefunden. Die meisten Blechteile mussten neu hergestellt werden. Der Restaurator hat die benötigten Stunden für die Restauration nicht notiert!
Oldtimer-Spendenaktion 2. Preis Fiat Dino-Coupé 2,4 l, Baujahr 1972
Die Oldtimer Spendenaktion Lebenshilfe Gießen nahm mit dem Fiat Dino teil, der in diesem Jahr als 2. Preis zu gewinnen ist. Oft sieht man bei Oldtimer Rallyes viele ältere Teilnehmer. Bei dieser Oldtimer Veranstaltung war das Starterfeld besetzt mit jeder Alterklasse und erstaunlich vielen Damen als Beifahrer. Der jüngste Beifahrer der Oldtimer Rallye Wiesbaden wurde auch schon bei anderen Orientierungsfahrten gesehen:
Jüngster Copilot der Orientierungsfahrt im Alfa Romeo
„Ladies and gentlemen, start your engines“ hieß es nach der Mittagspause. Vor dem Marktladen mit frischen Erdbeeren, Hausmacher Wurst, Schinken, Wetterauer Edelobstbrände war nach der Stärkung Start zur Nachmittagsetappe. Die Ausfahrt erfolgte wiederum im Minutenabstand mit einer ereignisreichen Route zurück nach Wiesbaden. Den Abend beschließt ein Ball im Kurhaus Wiesbaden.
Weitere sehenswerte Eindrücke rund um den Marktplatz des Hessenparks finden sich in der Diaschau.
Erinnern möchte ich an dieser Stelle an klar gestylte Armaturenbretter mit intuitiver Bedienung ohne Verwechslungsgefahr. Damals erschloss sich die Bedienung eines Autos von selbst. Man musste in der Regeln nichts lesen oder benötigt kein Smartphone (Kleinstcomputer) zum Studieren der Bedienungsanleitung.
Moderne Autos benötigen ein Handbuch mit mehreren Hundert Seiten Inhalt, um zu fahren und alle anderen wichtigen und unwichtigen Funktionen bedienen zu können. Auch einem Autoradio oder Soundsystemen ist es manchmal schwer zu entlocken wie man den Ton laut und leise stellen kann oder den Sender wechselt. Mich hat noch niemand gefragt, ob ich alle angebotenen Funktionen eines modernen Autos wirklich benötige. In einem anderen Artikel hatte ich bereits das Thema Leistungsgewicht Mini gestern und heute angerissen.
Da kein vernünftiger Mensch die teilweise verquere Bedienung für das Basifahrzeug und Zubehör, zum Beispiel für einen Lifestyle Audi A1 lesen, verstehen und langfristig auswendig lernen will oder gar in der Lage ist, hatte der Hersteller eine besondere Idee zum Zeitgeist. Man verpacke die Bedienungsanleitung in eine Anwendung, so dass der Lifestyle Autokäufer sich dazu das passende Apple iPhone kaufen soll. Nun ist er beim Fahren (40 Euro und 1 Punkt) in der Lage visuell im Manual zu blättern, um die notwendigen Bedienungsfunktionen erläutert zu bekommen und anschließend zu erledigen.
Die App, Audi eKurzinfo, installiert auf dem iPhone erklärt dem Fahrer mit Hilfe von Augmented Reality (erweiterte Realität) den Audi A1 und Zubehör in Bildern und Filmen. Nach dem Start der Anwendung auf dem iPhone visiert der Fahrer oder Beifahrer die erklärungsbedürftige Bedieneinheit im Auto mit der Kamera des Smartphones an. Der Name des Elements erscheint auf dem Display des iPhones und das Auswahlkreuz färbt sich rot. Drückt er den Auslöser der Kamera erscheinen auf dem Display kurze Texte, anschauliche Grafiken und Animationen zur jeweiligen Funktion. Noch in diesem Jahr wird die Erkennung auf über 250 Objekte im Gesamtfahrzeug, also auch im Außenbereich und im Motorraum ausgeweitet. Da lobe ich mir doch die übersichtliche Bedienung eines Jaguar XK 120:
Ich denke Oldtimer-Fans sind nicht fortschrittsfeindlich, denn jeder hat einen moderneren Alltagswagen zum Einkaufen oder sonstigen Fahrten.
Ich frage mich, ob die Autoindustrie nach 125 Jahren mit obigem Beispiel wirklich auf dem richtigen Weg ist? BMW, Fiat, Mercedes, Peugeot, Renault und andere Hersteller stehen den Produkten des VW Konzern bei der Komplexität der Funktionen in nichts nach.
Die Classic Rallye Schotten 2011 wurde in diesem Jahr von Mike Riedner und dem MSC Rund um Schotten e.V. bereits zum fünften Mal veranstaltet.
Austin Healey 3000 MKIII vor dem Kurhaus Bad Salzhausen
Bereits am Donnerstag Nachmittag trafen sich die kleine und erlesene Schar Freunde und Freundinnen hochkarätiger Klassiker am Kurhaus in Bad Salzhausen in der Wetterau. Der gepflegte Fiat 850 Spider war wohl das Auto mit dem kleinsten Hubraum bei dieser Tour durch herrliche Landschaften des Vogelsbergs und der Rhön.
Bad Salzhausen ist ein kleiner charmanten Kurort mitten in Hessen. Die teilnehmenden Oldtimer und Veteranen durften auf der Kurhauswiese parken. Durch die wochenlange Trockenheit, war das Gras überwiegend verdörrt, so dass die parkenden Klassiker guten Kontrast zum vermissten Grün boten.
Jaguar E-Type V12 Zylinder 3. Bauserie
Manche mitgebrachten Oldtimer hatten ein Zustand besser als bei der damaligen Auslieferung, da mit aktuellen Materialien neu aufgebaut. Andere waren sehr gut gepflegt, trugen jedoch Patina der Zeit und übermittelten damit sehr gut den Zeitgeist der damaligen Automobilbaukunst und der damals verwendeten Materialien.
Manche der Klassiker hatten den weiten Weg aus Nordrhein-Westfalen im schützenden Lastwagen oder Anhänger zurück gelegt.
Eine große Zahl von historischen Jaguar war, im Verhältnis zur Teilnehmerzahl, gekommen, so dass man das Gefühl hatte, bei einem kleinen Jaguar Markentreffen zu sein.
Am Freitag wurde bei der Classic Rallye Schotten 2011 über kleine verkehrsarme Straßen der Vogelsberg überquert und in Gersfeld in der Rhön die Mittagspause eingelegt. Am Nachmittag wurden schöne Nebenstraßen nach Bad Salzungen in Thüringen befahren. Am Samstag wurde eine Route durch den südlichen Thüringer Wald nach Schloss Ramholz gewählt und anschließend über den historischen Schottenring wieder nach Bad Salzhausen gefahren. Zum Abschluss des erlebnisreichen Wochenendes wurde im Kurhaus Bad Salzhausen das verdiente Abendessen zelebriert und die Sieger geehrt.
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