AWZ, Goggomobil, Kleinschnittger, Messe

Bremen Classic Motorshow lässt die deutsche Geschichte erleben

Vier Sonderschauen und ein Thema wird von vielen Seiten beleuchtet. Die Bremen Classic Motorshow wird im Jahr 2014 von Freitag, 31. Januar bis Sonntag, 2. Februar das Thema Wirtschaftswunderzeit in Deutschland darstellen: Fahrräder, Nutzfahrzeuge, Kleinwagen, Sportwagen und Mopeds aus den späten Vierzigern bis in die frühen sechziger Jahre.

Eine spannende Zeit: Voller Entbehrungen, Erfindungsreichtum, Improvisation und Aufbruchsstimmung. Das spiegelt sich auch in den Exponaten der Sonderschauen wieder, welche die Macher der Messe gemeinsam mit den Leihgebern vom PS.Speicher ausgesucht haben: Holz, Blech oder Kunstleder als Werkstoff, klein, nützlich oder ganz praktisch, aber natürlich auch schick und glänzend. Unikate sind dabei, Fahrzeuge, von denen es nur noch zwei oder drei weltweit gibt: echte Hingucker für Oldtimer-Fans und Geschichtsinteressierte.

Goggo Kastenwagen und Wendax
Goggo Kastenwagen und Wendax © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen/ Jan Rathke

Da gibt es zum Beispiel den Kleinschnittger Spezial. Paul Kleinschnittger drängte von 1940 bis Ende der 1950er auf den Markt – mit dem Spezial wollte er unter Beweis stellen, dass er auch optisch ansprechende Autos herstellen konnte. Dieses Fahrzeug wurde in mühevoller Handarbeit gebaut – es ist ein Unikat und wurde als Familienauto genutzt. Der Zweizylinder-Zweitakter hatte 15 PS unter der Haube und brillierte mit einer Zweifarben-Lackierung.

Ähnlich der Champion Ch-2. Er wurde 1949 bei Hermann-Holbein-Fahrzeugbau gebaut – wartet mit 6,5 PS, 248 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern auf. Nur elf dieser Fahrzeuge wurden gebaut „und heute gibt es vermutlich nur noch zwei Exemplare des Ch-2 mit stärkerem Motor“, weiß Sascha Fillies vom PS.Speicher, der ebenfalls ein kleines Schmankerl zu dem Exponat erzählen kann: „Das Exponat, das bei der Bremen Classic Motorshow gezeigt wird, weckte 1950 das Interesse einer Bauersfrau, die allerdings ohne Führerschein eine Probefahrt absolvierte. Das Resultat war eine Schussfahrt in einen Misthaufen – wovon man heute aber weder etwas sieht noch riecht.“

AWZ Fillies
AWZ Fillies © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen/ Jan Rathke

Einen Messerschmitt Kabinenroller KR 175 hat wohl jeder schon einmal gesehen – aber wie man korrekt einsteigt, erfährt man nur, wenn man aufmerksam die Bedienungsanleitung liest: „Sitz hochschwenken, Lenkung leicht nach rechts einschlagen, rechten Fuß in Fahrzeugmitte setzen, Platz nehmen, linken Fuß hineinsetzen, beide Füße nach vorn setzen, jetzt erst mit beiden Händen an den schrägen seitlichen Rahmenrohren abstützen und Sitz nach vorne schwenken lassen.“ Saß man erst mal drin, konnte es mit 9 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern auf die Straße gehen. Der gezeigte KR 175 hatte drei Besitzer, ist im Originalzustand und wurde 1962 stillgelegt.

Sperrholzplatten, gebogene Blechteile, beplankte Holzgerippe und Kunstleder – das waren die Zutaten, aus denen der Lloyd LS 300 Kombi zusammengebaut wurde. Die Ähnlichkeit des Kunstleders mit einem Heftpflaster führte zum neuen Spitznamen: „Leukoplastbomber“ hieß das Auto im Volksmund. Apropos Leukoplast: Der AWZ P70 Coupé kam zwar im sportlichen Design daher, gilt aber als Vorläufer des Trabants. Die Fahrgestelle kamen aus dem VEB Automobilwerk Zwickau, die Endmontage fand im Karosseriewerk Dresden statt, rund 1.500 Stück wurden produziert. Kurbelfenster, Echtlederausschlag, windschnittige Form und ein ungewöhnliches Kühlermaul sorgten auch international für Beachtung.

Das Goggomobil TL 250 ist in der Sonderschau „Kleintransporter“ in der Halle 4 zu sehen. Weltweit gibt es nur noch rund einhundert Transporter, produziert wurden von 1957 bis 1965 rund 3.600 Stück. Rund 2.000 davon kaufte die Deutsche Bundespost. Der Goggo kommt mit 13,6 PS daher, schafft 65 Stundenkilometer und kostete seinerzeit 3.715 Deutsche Mark.

Kleinschnittger
Kleinschnittger © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen/ Jan Rathke

Noch ein wenig früher und aus Not entstanden ist das Wendax-Lieferdreirad. In der stark zerstörten Stadt Hamburg brauchte man für den Transport von Baumaterial Fahrzeuge: Die Firma Draisinenbau Dr. Alpers baute 20 dringend benötigte Vorderlader-Lieferdreiräder mit einem Triumph-Doppelkolben-Motorradmotor. Die primitive und kostengünstige Konstruktion diente zur Schuttbeseitigung. Das half in schlechten Zeiten: Die meisten Nutzfahrzeuge waren entweder durch den Krieg zerstört oder von den Alliierten beschlagnahmt. Das Wendax-Lieferfahrzeug ist vermutlich eines der letzten noch existierenden Modelle und damit quasi „Geschichte zum Anfassen.“

Dies sind nur einige der Exponate – allein auf der Sonderschaufläche in der Halle 5 befinden sich zehn Autos aus der Wirtschaftswunderzeit, weitere seltene Fahrzeuge gibt es in Halle 4. Mopeds sind in der ÖVB-Arena zu sehen und die Fahrräder stehen im Foyer der ÖVB-Arena.

Die Bremen Classic Motorshow öffnet vom Freitag, 31. Januar bis Sonntag, 2. Februar in allen Hallen der Messe Bremen von 9 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet 15 Euro. Mehr Infos auch unter www.classicmotorshow.de.

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Veranstaltungen

Karawanken-Classic – 15.-17.Mai 2014

Diese Oldtimer-Rallye rollt vom 15. bis 17. Mai 2014 durch Kärnten mit Start und Ziel in Pörtschach am Wörthersee. Wir informieren über die Kärntner Veranstaltung. Dabei möchten wir vor allem auf eine – zumindest für Österreich – neue Art einer Oldtimerveranstaltung hinweisen, die „Karawanken-Classic Free driving“.

Da für viele Besitzer von Vorkriegsautos eine normale Classic als zu stressig und für ihre Fahrzeuge als zu schwierig gilt, haben wir eine Sonderwertung für Fahrzeuge bis 31.12.1945 eingeführt; hier die Highlights dieser Wertung:

Jeder Teilnehmerder „Free drive“ bestimmt selbst:

  • .. welche und wie viele Kontrollpunkte er angefahren möchte, z.B. Orte mit attraktiver Fahrzeug-Präsentation, touristischen Attraktionen.
  • .. in welcher Reihenfolge diese Orte angefahren werden.
  • .. wann er die Kontrollpunkte anfahren möchte.
  • .. welche Anfahrts-Strecke / Route er zu diesen Orten wählt um z.B. schwierige oder steile Strecken zu umfahren.
  • .. Für das Anfahren von Kontrollpunkten und Timing-Prüfungen gibt es Bonus-Punkte, die am Ende den Sieger bestimmen.

Darüber hinaus gibt es für die Teilnehmer der „Karawanken-Classic Free driving“ auch beim Nenngeld eine Ermässigung, wie man sie sonst in Österreich wohl kaum findet.

Wir würden uns freuen, wenn Sie die „Karawanken-Classic Free driving“ in Eurem Bekanntenkreis publik machen würden, so dass dieser erste Versuch einer derartigen Veranstaltung in Österreich ein Erfolg wird.

Natürlich gibt es nach wie vor die Möglichkeit für arrivierte Piloten / Besitzern von Vorkriegsautos und Fahrzeugen bis Baujahr 1993 an der Karawanken-Classic so wie bisher teil zu nehmen und dort Punkte für die verschiedenen Meisterschaften und Cups zu sammeln:

Auf neuen Pfaden vom Wörthersee zu Kärntens schönsten Schlössern und Burgen!

Karawanken Classic
Karawanken Classic© Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Unter diesem Motto, das 2013 ein Rekord-Starterfeld mit rund 20 % mehr Teilnehmern als 2012, in das südlichste Bundesland Österreichs, nach Kärnten, zog, steht sie auch im kommenden Jahr wieder, die Karawanken-Classic 2014, „die Classic mit Herz“.

Getreu dem o.a. Motto ändert der Veranstalter, das 1. C.A.R. Team Ferlach, 2014 einen Teil der 3 Abendveranstaltungsorte, der Streckenführung und der Sonderprüfungen. So soll die Karawanken-Classic 2014 sowohl für „Wiederholungstäter“ und „alte Karawanken-Bären“, wie auch für erstmals startende Teams interessant werden.

Mit freundlichen Grüssen
Ihr
1. CARINTHIAN AMATEUR RACING TEAM
und das Team der Karawanken-Classic, der „Classic mit Herz“

D.Ing. Gerd Figura
Fahrtleiter Karawanken-Classic
Tel.: 0664-73243750
Mail: figurag@aon.at

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Auto-Bücher, Fiat

FIAT 1100

In diesem Jahr feierte der FIAT 1100 sein 50 Jahre Jubiläum. Bei der Recherche über diesen unscheinbaren Alltagsklassiker stieß ich auf ein Autobuch über diesen Typ.

FIAT 1100 Europa
FIAT 1100 Europa Typ D

Der Nuova Millecento löste 1953 die 1937 vorgestellte und ab 1949 weiter gebaute Vorkriegs-Version des FIAT 1100 ab. Eine selbsttragende Karosserie in Pontonform wurde für das Modell entworfen. Die Motorenkonstruktion wurde vom Vorkriegsmodell übernommen, aber in vielen Details verbessert und bis zum Ende der Produktion im Jahr 1969 dem Grundsatz nach beibehalten. Der Lizenznachbau in Indien, der Premier Padmini, wurde gar bis 1997 gebaut.

Das Autobuch bespricht alle Versionen Limousine, Familiare, Spider, viele sportliche Sonderkarosserien der Meister und Karosseriebetriebe wie Bertone, Cisitalia, Fissore, Ghia, Michelotti, Moretti, OSI, Pininfarina, Siata, Scioneri, Touring und Zagato. Viele gut wieder gegebene historische Fotos und aus Betriebsanleitungen runden das Werk über 127 Seiten ab.

Wer mehr über den FIAT 1100 oder den Spider 1200 TV wissen möchte, nutzt den Link zu dem Beitrag.

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Citroën, Nachrichten

Unsere Elektro Ente ist fertig

Jetzt gibt es den Citroën 2CV mit Elektroantrieb. Die Ente haben wir aufgebaut und unsere Elektro Ente ist fertig. Der Elektroantrieb stammt von der Firma Lorey. Sie ist die erste in unserer Werkstatt gebaute e-ente und somit unser Prototyp.

Wir haben keine Veränderungen an der Karosserie vorgenommen. Karosserie und Rahmen wurden nicht umgebaut. Daher stehen die Batterien an dem Platz der Rückbank. An Stelle des Verbrennungsmotors arbeitet jetzt ein Elektromotor und die Steuerung findet darüber Platz. Dieses System kann in kurzer Zeit in jede Ente eingebaut werden ohne die Karosserie zu verändern.

Durch das Gewicht des Batteriesatzes von ca. 150 Kg. wird die Ente zum Zweisitzer. Ein Dreisitzer ist auch möglich. Die Batterien können, wenn gewünscht, in Karosserie und Rahmen eingebaut werden, wenn die Karosserie dazu etwas umgestaltet wird. Die hintere Sitzbank kann dann wieder an ihren Platz.

 2CV mit Elektroantrieb e-ente
Citroën 2CV mit Elektroantrieb e-ente vor der Werkstatt

Mit einer Reichweite von ca. 80 km ist die e-ente ideal geeignet für den Nahverkehr. Die Ladezeit beträgt bei leeren Batterien ca. 7 Stunden. Eine Höchstgeschwindigkeit von 95 Km/h ist leicht zu erreichen. Beim Start an der Ampel gibt es keinen der mithalten kann, wenn man es darauf ankommen lässt. Ein großer Spaß.

Citroën 2CV mit Elektroantrieb e-ente
Citroën 2CV mit Elektroantrieb e-ente

Unsere e-ente bewährt sich problemlos im täglichen Gebrauch. Für Interessenten steht unsere e-ente zur Probefahrt bereit. Der Umbau der eigenen Ente zur e-ente ist in unserer Werkstatt möglich, natürlich liefern wir auch die komplette e-ente.

Citroën 2CV mit Elektroantrieb e-ente
Citroën 2CV mit Elektroantrieb e-ente

Schönen Gruß vom Entenfrischteam
info@entenfrisch.de

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Museum

Schuppen Eins, Zentrum für Automobilkultur und Mobilität

Nach über vierjähriger Umbau- und Modernisierungsphase öffnet der Schuppen Eins, das neue Zentrum für Automobilkultur und Mobilität, am Samstag, 9.11.2013 offiziell seine Tore. In dem ehemaligen Stückgutumschlagschuppen am Europahafen in der Bremer Überseestadt lebt damit sowohl die Automobil- als auch die Hafengeschichte wieder auf. Entstanden ist hier ein vollkommen neuer und einmaliger Ort.

Der durchgehende, 150 Meter lange und neun Meter hohe Boulevard im Erdgeschoss lädt Sie mit Ihrer ganzen Familie wetterunabhängig zum Flanieren und Erleben ein und bildet den Rahmen für das Oldtimerzentrum mit seinen gläsernen Werkstätten und Händlern für Youngtimer, Oldtimer und Sportwagen. Zu den Dienstleistungen im Schuppen Eins geht es, wenn Sie hier klicken.

Viel Spaß beim Entdecken der vielfältigen Angebote unserer Partner im Hause wünscht Ihnen Ihr Schuppen Eins-Team. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf einen spannenden gemeinsamen Start!

Im Rahmen eines Tages der offenen Tür am 9. November 2013 können die Besucher zwischen 11 und 19 Uhr durch den Boulevard und die Werkstätten bummeln, Oldtimer aus allen Jahrzehnten bestaunen, (Elektro-) Mobilität auf zwei und vier Rädern erfahren, an Führungen teilnehmen sowie die Einzelhandels- und Gastronomieangebote unter die Lupe nehmen.

Schuppen Eins Bremen
Schuppen Eins Bremen © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Das erwartet Sie:

  • Oldtimer, Youngtimer, Sportwagen, Einzelstücke und Raritäten
  • Offene Werkstätten
  • Einzelhändler mit zum Teil für Bremen neuem Angebot
  • Führungen durch das Oldtimerzentrum und exklusiv nur an diesem Tag durch Bremens neue Wohnstraße unter freiem Himmel im Obergeschoss
  • Elektromobilität auf zwei und vier Rädern erfahren (Probefahrten mit Pedelecs, E-Bikes, und E-Autos, Sonderverkauf Pedelecs zu vergünstigten Preisen, E-Bike-Führerschein, Fahrrad-Codierungsaktion der Polizei)
  • Fotoshootings für die ganze Familie, Foto-Mitmach-Aktionen
  • Oldtimerclubs präsentieren sich
  • Oldtimerclubs präsentieren sich
  • Konsul-Smidt-Straße 20-26, Bremen-Überseestadt. Hier finden Sie einen weiteren Artikel.

    Öffnungszeiten wie folgt:
    Montag – Freitag 8:00 – 19:00 Uhr
    Samstag 9:00 – 18:00 Uhr
    Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

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    Museum

    Automuseum PROTOTYP: 50 Jahre Porsche 911

    Der „Elfer“ hat sich über fünf Jahrzehnte eine sehr treue Fangemeinde in allen Variationen erobert. Anlässlich seines Jubiläums startet am 16. November 2013 im Automuseum Prototyp die große Sonderschau „50 JAHRE PORSCHE 911“, in der einige der interessantesten Modelle der 911er-Evolution zu sehen sind.

    Mit freundlicher Unterstützung des Porsche Museums Stuttgart sowie weiterer Leihgeber werden voraussichtlich u.a. präsentiert: der 1959 Porsche 754 T7, der 1965 Porsche 911 Targa, der 1973 Porsche 911 Carrera RSR, der 1986 Porsche 959 „Paris-Dakar“ und der 1998 Porsche 911 GT1.

    50 Jahre Porsche 911
    50 Jahre Porsche 911

    Die Anzahl von über 820.000 „Elfern“, die seit 1963 in Stuttgart-Zuffenhausen vom Band liefen, vermittelt ein gutes Bild von der Beliebtheit, der sich der PS-Klassiker unabhängig wechselnder Modetrends erfreut. Woran das liegt? Am besten Sie kommen vorbei und machen sich selbst ein Bild…
    Angeblich sollen noch 70 % der ehemaligen Produktion in Betrieb sein!

    Bis zum 16. März 2014 gibt es die Chance zum Rendez-vous mit dem PS-Klassiker im Automuseum Prototyp!

    Weitere Infos über die ausstellung finden Sie auf der Webseite des Automuseums Prototyp in Hamburg.

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    Nachrichten

    Welches Oldtimer Öl schadet meinem Motor nicht?

    Immer wieder gibt es Diskussionen welches Motorenöl für einen Oldtimer ab zirka Baujahr 1950 für den Motor nicht schädlich, jedoch gut geeignet ist. Der im Labor der Oelcheck GmbH in Brannenburg durchgeführte Test ergab nur vier empfehlenswerte Motoröle bei insgesamt 15 getesteten Produkten mit teilweise sehr nostalgisch gestalteten Verpackungen und sehr unterschiedlichen Literpreisen. Alle Proben wurden in anonymen Behältern dem Testlabor zur chemischen Analyse geliefert.

    Lediglich die vier Produkte: Mercedes-Benz Classic Edition, Liqui Moly Classic Motorenöl und Rektol SE und Elf HTX Retro 2 sind nach dem Testergebnis für Motoren unserer Oldtimer „gut“ und erfüllten die Anforderungen an das gesuchte Motorenöl.

    Mercedes-Benz Classic Edition beinhaltete extrem viel Schwefel, wenig KOH und Additive. Liqui Moly Classic Motorenöl hatte ein ausgewogenes Additivpaket und einen mittleren Schwefelanteil. Rektol SE ist auch gut geeignet für ältere Fahrzeuge und Elf HTX Retro 2 beinhaltete wenig Additive und sehr viel Schwefel.

    Oldtimer Motoröl
    Ein gutes Oldtimer Motoröl kann Motorschäden vermeiden helfen

    Die Anforderungen für den Test der für Oldtimer geeigneten Motorenöle war die Viskositätsklasse 20W-50, die Erfüllung der API-Normen für Otto-Motoren mit den Kennbuchstaben S, SC gültig ab 1964, SD gültig ab 1968 und SE gültig ab 1972 bis 1979.

    Weiterhin sollten als Additive Kalzium und Magnesium vorhanden sein, um den Motor sauber zu halten. Zu viel der Additiven greift jedoch die damals verwendeten Dichtungen an. Die Additive Zink und Phosphor dienen dem Vorbeugen von Verschleiß. Die BN (Base Number ~ Säurezahl) sollte dem Erhalt von Dichtungen zuliebe nicht über sechs Milligramm KOH (Kaliumhydroxid) pro Gramm Öl liegen.

    Ein Sonderfall sind die Motoren der Veteranen-Fahrzeuge, also die Vorkriegs-Klassiker. Vor dem ersten Weltkrieg gab es noch keine genormten Motoröle. Auf jeden Fall sollten die verwendeten Öle keine Additive besitzen, da einige damals verwendeten Lagermetalle auf die Chemie reagieren. Auch Motoren bis etwa Baujahr 1950 sollen keine Additive erhalten, da die Hauptstrom Ölfilter noch nicht Bestandteil der Motoren waren.

    Das Fazit in dem Test lautete: „Oft fließt nur modernes Billigöl aus dem aufwendig gestylten Kanister“ und bezeichnete das Ergebnis als „Schmierenkomödie“.

    Quelle: Auto Bild Klassik 11/2013 Nr. 11

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    Museum, Porsche

    60 Jahre Porsche Supersportwagen

    Mit zeitlosen Klassikern wie dem 356 und dem 911 hat sich der Sportwagenhersteller Porsche seit 1948 einen einmaligen Ruf in der Automobilwelt erarbeitet. Doch während der vergangenen sechs Jahrzehnte hat Porsche auch immer wieder besonders exklusive Supersportwagen vorgestellt, die ab heute bis zum 16. März 2014 im Rahmen der neuen Sonderschau „60 Jahre Supersportwagen“ im Porsche-Museum präsentiert werden.

    Porsche Typ 550 1500RS Spyder Baujahr 1953
    Porsche Typ 550 1500RS Spyder Baujahr 1953 © Fotoquelle und Bildrechte: Porsche AG

    Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Exponate, die bislang noch nie zuvor der Öffentlichkeit präsentiert wurden. So wird der erste an einen Privatkunden verkaufte 550 Spyder zu bestaunen sein, der im Januar 1955 an den Rennfahrer Kurt Ahrens übergeben wurde. So legendär wie das Fahrzeug selbst ist heute auch der als „Fuhrmann-Motor“ bekannt gewordene Antrieb des 550 Spyder. Der mit vier obenliegenden Nockenwellen ausgestattete Vierzylinder-Boxer gilt als einer der erfolgreichsten Porsche-Motoren überhaupt und wird ebenfalls in der Sonderschau zu sehen sein.

    Fuhrmann-Motor bekannt gewordener Antrieb des 550 Spyder
    „Fuhrmann-Motor“ bekannt gewordener Antrieb des 550 Spyder © Fotoquelle und Bildrechte: Porsche AG

    Ein weiterer legendärer Supersportwagen ist der 904 Carrera GTS. Als Allrounder bewies er seine Sportlichkeit auf allen Terrains des Rennsports und fuhr von seiner Präsentation 1963 bis Mitte der 1970er über 300 Rennsiege ein. Ebenfalls können sich die Besucher auf einen weltweit einmaligen 911 Turbo RS freuen. Dieses besondere Fahrzeug erhält als einziger 911 Turbo auf Nachfrage des Star-Dirigenten Herbert von Karajan eine Leichtbau-Karosse des Carrera RS und geht als Titelmotiv des Albums „Berühmte Overtüren“, das mit den Berliner Philharmonikern aufgenommen wird, in die Musikgeschichte ein.

    Unter den PS-starken Exponaten ist er der wohl bekannteste Technologieträger und seiner Generation weit voraus: Der Porsche 959 S, hervorgegangen aus einer 1983 auf der IAA präsentierten Studie, die das technisch Machbare aufzeigte und richtungsweisend für künftige Sportwagengenerationen war. Die Vielzahl seiner Innovationen und Technologien ist derart beeindruckend, dass der 959 als Meilenstein der Automobilgeschichte in der Sonderschau nicht fehlen darf.

    Der 911 GT1 beweist einmal mehr, dass in jedem Porsche ein Rennwagen steckt: Als Homologations-Kleinserie von nur 21 Exemplaren entstand eine Straßenversion des 1996 erstmals in Le Mans eingesetzten GT1, dessen Fahrleistungen alles bislang da gewesene in den Schatten stellte. Die technischen Zutaten des 911 GT1 stammen direkt von der Rennstrecke. Der Porsche Carrera GT, der im Jahr 2000 zunächst als Studie in Paris präsentiert wurde, rundet die Sonderschau schließlich ab. Dieser Supersportwagen sollte vor allem den Charakter eines Rennsportfahrzeugs auf den eines Serienwagens übertragen und somit maximalen Fahrspaß ermöglichen, während das besondere Design die Porsche-Formensprache in das neue Jahrtausend überführte.

    Das Porsche-Museum hat dienstags bis sonntags von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene acht Euro, ermäßigt vier Euro. Weiterführende Informationen stehen im Internet unter www.porsche.de/museum bereit.

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    Nachrichten

    Schweiz mit Lichtpflicht nicht nur für Oldtimer ab 2014

    Auch die Schweiz führt die allgemeine Lichtpflicht für Autofahrer ein. Ab Anfang 2014 sind Autos im Straßenverkehr ohne Licht nicht mehr geduldet.

    Jetzt müssen auch Autofahrer in der Schweiz ab 1. Januar 2014 das Licht Tag und Nacht einschalten. Zulässig sind Tagfahrleuchten in Halogen oder LED-Technik und das Abblendlicht. Letzteres dürfte die einzige Technik für Oldtimer sein, denn wer will sein originales Sammlerstück mit LED-Leuchten verschandeln. Bei der Neuregelung von Oldtimer-Fahrzeugen mit Erstzulassung vor dem 1. Januar 1970 sind von dieser Regelung ausgenommen.

    Ziel der Neuregelung ist es, die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit weiter zu erhöhen. Natürlich wird es bei Nichteinschalten des Tagfahrlicht bei einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld von 40 Schweizer Franken, ungefähr 33 Euro zahlen müssen.

    Tagfahrlicht Regelung gelten teilweise auch für Oldtimer und Veteranen
    Tagfahrlicht Regelung gelten teilweise auch für Oldtimer und Veteranen

    Die Tagfahrlicht-Regelungen sind in den europäischen Ländern unterschiedlich. Manche Länder wie Weißrussland, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Monaco, die Niederlande, die Türkei und Zypern geben keine Lichtbestimmungen vor. Demgegenüber hat Österreich die 2005 eingeführte Lichtpflicht inzwischen wieder abgeschafft. In manchen Ländern ist Tagfahrlicht vorgeschrieben, in anderen verboten, in wiederum anderen lediglich empfohlen. Teilweise gibt es unterschiedliche Vorschriften für Motorräder und für mehrspurige Fahrzeuge.

    Erstaunlicherweise in den Ländern mit Lichtpflicht ist das Fahren mit Licht am Tag unterschiedlich geregelt. Beispielsweise schreibt Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Slowenien, Spanien und Tschechien das Mitführen von Ersatzglühlampen vor.

    Es gibt also für die Bürokraten der EU noch einigen Regelungsbedarf …

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    Auto-Bücher, Motorrad

    Was ich schon immer über Motorräder der 50er Jahre wissen wollte

    Deutsche Motorräder der 50er Jahre
    Deutsche Motorräder der 50er Jahre
    Über die Automobile der 50er Jahre gibt es reichlich Literatur oder auch viele hilfreiche Informationen im Internet. Wer sich einen Überblick über die deutschen Motorräder der 50er Jahre verschaffen möchte, findet seit einigen Jahren ein Buch gleichen Namens. Johann Kleine Vennekate fungierte als die treibende und koordinierende Kraft bei der Zusammenstellung dieses 300 Seiten umfassenden Standardwerkes der Geschichte des Motorrades. Das Buch schildert die Entwicklung der Motorradfertigung von 1945 bis 1960. Betrachtet wurden die Hersteller im Westen und Osten des damals geteilten Landes.

    Behandelt werden die Marken Adler, Anker, Ardie, AWDD, AWO/ Simson, Bastert, Bismarck, BMW, Bücker, Delius, DKW, Dürkopp, EMW, Express, Geier, Göricke, Gritzner, Hecker, Heidemann, H & W, Hercules, Hoffmann, Horex, IFA/MT, Imme, Maico, Mars, Meister, Miele, NSU, Panther, Patria, Phönix /RMW, Rabeneick, Reh, Rixe, Schürhoff, Sitta, Sudbrack, Tornax, Torpedo, Triumph, UT, Victoria und Zündapp. Der Autor gesteht im Vorwort ein, dass über einige im Buch nicht aufgeführte Motorrad Marken keinerlei Informationen zu finden waren.

    Das Buch stellt jeden einzelnen Hersteller und seine von 1948 bis 1959 produzierten Modelle vor und nennt die technischen Daten. Ergänzend wurden mehr als 550 überwiegend historische Schwarzweißfotografien für die Abbildung der Modelle vom Autor und den Marken-Clubs für das Buch zusammengetragen. Die Bilder zeigen Details der Motorräder, beim Sport und in der Landschaft.

    Erstaunlich ist, dass die meisten Hersteller von Motorrädern entweder ILO-Zweitakt-Motoren aus Pinneberg oder Sachs-Motoren aus Schweinfurt in ihre Rahmen einbauten. BMW und Horex bauten eigene Viertakt-Motoren in die Modelle ein.

    Aufgefallen sind auch einige Seitenwagen für Motorräder wie von Steib und Binder. Letzterer wurde für ein DKW Motorrad an der Front an die Auto-Union PKW optisch angeglichen.

    Wer sich für zeitgenössische Kleidung interessiert, um sich für historische Veranstaltungen wie bei den Fladungen Classics, Oldtimer-Meeting Baden-Baden, Classic Days Schloss Dyck oder Goodwood Revival Anregungen für die passende Kleidung zu holen, wird bei den mehr als 500 Abbildungen in dem Buch fündig.

    Ende der 50er Jahre war der Boom in der Motorradindustrie vorbei, die Absatzzahlen gingen drastisch zurück und sehr viele der aufgeführten Betriebe stellten den Betrieb ein oder wechselnden zu anderen Produkten. Im Jahr 1958 wurde die Internationale Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung (IFMA) abgesagt!

    Das Werk wird ergänzt um die jährlichen Produktionszahlen der Bundesrepublik Deutschland, die jährlich vom Verband der Automobilindustrie (VDA) ermittelt und vom Verband der Fahrrad- und Motorradindustrie veröffentlicht wurden. Die verwendeten Produktionszahlen aus der DDR stammten aus der Literatur.

    Der Trend weg vom Motorrad hin zum Automobil war für die Familien Ende der 50er Jahre vollzogen.

    Gerne nehme ich Veranstaltungen mit historischen Motorrädern in den Oldtimer-Veranstaltungskalender auf. Einen Oldtimer-Termin können Sie mit diesem Link an die Redaktion übermitteln.

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    Mercedes-Benz

    Erprobung des Wankelmotors Mercedes-Benz C 111

    Der Stuttgarter Automobilhersteller Mercedes-Benz hatte auch mit Wankel-Motoren experimentiert und den Star der IAA 1969 präsentiert. Nur 1,12 Meter hoch war der Mercedes C111, der zunächst mit einem Dreischeiben-Wankel ausgerüstet war. Der erste C111 wurde sechsmal, das modifizierte Modell mit dem Zusatz „II“ nur noch zweimal gebaut. Es erhielt noch eine Kolbenscheibe mehr, war für 350 PS und rund 300 km/h gut.

    Mercedes-Benz Forschungsfahrzeuge C111
    Mercedes-Benz Forschungsfahrzeuge C111 © Fotoquelle und Bildrechte: Foto: Auto-Medienportal.Net/ Daimler

    Die Euphorie der frühen Siebziger war allerdings nur von kurzer Dauer. Die Ölkrise machte den Autoherstellern die Entscheidung schwer, in Produktionsstätten für einen völlig neuen Motor zu investieren.

    Mercedes-Benz C111 Innenraum
    Mercedes-Benz C111 Innenraum © Fotoquelle und Bildrechte: Foto: Auto-Medienportal.Net/ Daimler

    Auch auf zwei Rädern konnte man mit Wankel fahren: Hercules und Suzuki, Norton und MZ beglückten die Biker mit der Erfindung, selbst im Wasser und in der Luft konnte, wer wollte, auf den Spuren des genialen Erfindern wandeln. 1971 war der Prototyp des hochseefähigen Wankel-Gleitflossen-Motorboots ,Zisch‘ fertig und Lada beispielsweise entwickelte einen Flugzeugmotor. Auch hat es einen Rasenmäher mit Wankelmotor kurzzeitig gegeben!

    Heute läuft der für den Straßenverkehr zugelassene C111 und auf Ausstellungen gezeigte mit einem 3,5 Liter V8-Motor!

    Mehr zum Wankelmotor findet der Interessierte im Beitrag 50 Jahre NSU Ro 80 – Die Legende lebt.

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