Sind die Auswirkungen des Investitionsbooms in Garagengold messbar?

Ist Ihnen auch schon einmal bei Oldtimer-Treffen aufgefallen, dass Modelle deutscher Hersteller überproportional vertreten sind und hier ganz besonders die beliebten Mercedes SL (300, 190, Pagode, 107er-Baureihe) und viele Typen des Porsche 911? Beim Besuch bei den bekannten Messen ist das Bild noch einseitiger. Eigentlich könnten Veranstalter mit Porsche und Mercedes eigene Messen mit historischen Fahrzeugen bestreiten. Der Autor hat nichts gegen die Fahrzeuge der genannten Hersteller, aber die Einseitigkeit der Objekte bei den Verkaufsmessen und Oldtimer-Treffen ist langweilig.

FIAT 128 - 1. Serie
FIAT 128 – 1. Serie

Hinzu kommen noch die vielen exotischen Fahrzeuge, die auch bei einem der vielen Concours d’Elegance dabei sein können.

Doch millionenfach produzierte Alltagsautos aus der Vergangenheit in Deutschland damals gesehen, wie zum Beispiel Alfasud, Renault R4, Renault R5, Citroën 2CV, Fiat 850, FIAT 125, Fiat 128, FIAT 1100, Opel Kadett, Opel Rekord, Ford Taunus, VW 1600, … sind aktuell äußerst selten zu bestaunen. Fahrzeuge aus den 50er Jahren und Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit sind praktisch nicht mehr öffentlich existent. Sie erinnern doch alle an die eigene Jugend und die Erfahrungen mit dem Auto. Wo sind sie geblieben: Garagen oder in einem Fahrzeug-Museum?

VW 1600
VW 1600

Heute ist bei Oldtimer-Treffen nicht mehr exklusiv, was damals exklusiv war. So hat sich die Präsenz gerade in das Gegenteil verkehrt und zeigt nicht mehr den Alltag der Vergangenheit! Die fast vergessenen Fahrzeuge von Herrn und Frau Jedermann fristen ein Nischendasein bei Veranstaltungen auf einem Parkplatz, in der Fußgängerzone oder in einem Park.

Gerade ehemalige „Brot- und Butter-Alltagsfahrzeuge“ sind von den meisten Veranstaltern bei Ausstellungen und auch bei Oldtimer-Rallyes gerne gesehen und bringen Abwechslung in eine Ausstellung. Das sogenannte „Garagengold“ ist heute ziemlich stark präsent.