Museum, Opel

Opel Ausstellung in der Central Garage eröffnet

Mit der Ausstellung „150 Jahre Opel – Die Adam Opel AG“ sind seit 21. Januar 2012 für ein ganzes Jahr zahlreiche OPEL-Modelle vergangener Jahrzehnte im ehemaligen OPEL-Autohaus am Stadtrand Bad Homburgs zu sehen.

In seiner rund 150-jährigen Firmengeschichte hat Opel große Teile der technischen Entwicklung des Automobils beeinflusst und aktiv gestaltet. Den Grundstein dieser beispiellosen Erfolgsgeschichte legte Adam Opel im Jahr 1862 mit der Herstellung von Nähmaschinen, kurze Zeit später folgten bereits Fahrräder, Motorräder und im Jahr 1898 das erste Automobil.

Opel 4/8 PS Landaulet 1909 - 1910, 8PS, 1L Hubraum, genannt Doctorwagen

Seine Hochphase erlebt Opel in den 1960er und 1970er Jahren. Das breite Spektrum der Automobile reichte von repräsentativen Modellen für die Oberklasse wie dem Kapitän oder Admiral, den Mittelklassewagen wie Kadett, Rekord, Commodore bis hin zum sportlichen Manta und und Opel GT. In diesen Jahren zählte Opel neben Volkswagen zu den erfolgreichsten deutschen Automobilherstellern.

Diese Glanzzeiten greift die Ausstellung „150 Jahre Opel. Die Adam Opel AG“ auf, in dem außergewöhnliche und gut erhaltene Exponate wie Kapitän, Admiral, Rekord, Manta oder Kadett präsentiert werden.

Auch Szenen wie ein historischer Fahrradladen, Motorräder, frühe Opel-Autos, Opels der 1930er Jahre und Opel Motor-Sport – in der Boxengasse neben „homburgmodell“ – sind zu sehen. Dazwischen stehen wechselnde Alltags-Oldtimer, die noch weitgehend bekannt sind.

Opel Olympia Cabrio-Limousine Baujahr 1950, Kaufpreis damals ca. 7.000 DM

Für viele jedoch in Vergessenheit geraten ist, dass Opel in den 50er und 60er Jahren als Hauptsponsor für bundesweit ausgetragene Seifenkistenrennen auftrat. Eine Seifenkiste aus dieser Zeit, die in mühevoller Handarbeit kreativ und schick restauriert wurde, zählt ebenso zu den Highlights der Ausstellung.

Es gibt also viel zu sehen. Die Central Garage und die Ausstellung freut sich auf Ihren Besuch.

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FBW, Omnibus

Erinnerungen an den Hersteller FBW (Schweiz)

Schweizer Schnauzenbusse faszinieren. Sie stammen mit ihren rundlichen Karosserien und dem vorgebauten Motoren aus einer anderen Zeit des Omnibusses. Die selbsttragenden Karosserien von Kässbohrer (Setra) und Auwärter (Neoplan) waren zur Bauzeit der Schnauzenbusse noch nicht erfunden. Die Schnauzenbusse sind langsam und für Autobahnen nicht geeignet. sie bieten sich an für Ausflüge in die nähere Umgebung.

Der Schnauzenbus wurde in den 1920er Jahren erfunden und aufgebaut auf Fahrgestellen von Lastwagen. Diese herrlichen nostalgischen Fahrzeuge wurden in verschiedenen Größen angeboten.

Der ehemalige Fahrzeughersteller Franz Brozincevic & Cie. in Wetzikon (FBW) ist in Deutschland weniger bekannt. Bereits ab 1918 wurden in Wetzikon Lastwagen und Busse unter dem Markennamen FBW hergestellt.

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FBW, Saurer

Erinnerungen an Saurer Lastwagen und Busse (Schweiz)

Mehr als 25 Jahre ist es her, seit der letzte Lastwagen der Adolph Saurer AG in Arbon am Bodensee das Werk verließ und das Ende der Produktion von Lastwagen, Autobussen, Trolleybussen und Militärfahrzeugen für die Schweizer Armee bevor stand.

Saurer Lastwagen Omnibus
Saurer Lastwagen Omnibus

Die Firma entstand 1853 als Eisengießerei für Haushaltswaren in St. Gallen. Bereits 1869 zog Saurer nach Arbon im Kanton Thurgau um und produzierte dort Strickmaschinen. Saurer startete 1896 mit der Produktion von Automobilen und Nutzfahrzeugen. Diese hatten einen ausgezeichneten Ruf und wurden sehr gern in der gesamten Schweiz genutzt.

Saurer-Lastwagen wurden auch in anderen Ländern in Lizenz hergestellt. Bekannt sind die Österreichischen Saurer Werke AG, in Jugoslawien FAP FAMOS, in den USA die Saurer Motor Company in Plainfield (New Jersey) und Lizenzbauten in Frankreich. Lizenzen wurden auch zum Bau von Dieselmotoren vergeben. Schon 1929 wurde Saurer Mehrheitsanteilseigner bei Berna. Seit den 1970er Jahren waren beide Marken weitgehend baugleich. Im Schweizer Straßenbild waren Saurer und Berna Fahrzeuge noch bis in die 1990er Jahre regelmäßig zu sehen.

1982 wurde Saurer mit der Franz Brozincevic & Cie Wetzikon (FBW) zur Nutzfahrzeuggesellschaft Arbon & Wetzikon (NAW) zusammengeschlossen, Daimler-Benz wurde beteiligt, nachdem das deutsche Unternehmen die FBW übernahm. Im Jahre 1983 wurde der letzte zivile Saurer ausgeliefert. 1987 erhielt die Schweizer Armee den letzten LKW der Marke Saurer. Seit den 1990er Jahren konzentriert sich die neue Saurer AG auf den Bau von Textilmaschinen.

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Opel

Opel Manta A 1.2S L, Baujahr 1972 in Museumszustand

Opel Manta A 1.2 S mit L-Ausstattung in Museumszustand
Es gibt so etwas selten, ein nicht verbastelter Opel Manta A L im weitestgehend originalem Zustand. Alle notwendigen technischen und optischen Arbeiten zur Werterhaltung und sicherem Betrieb wurden durchgeführt. Das Armaturenbrett ist nicht gerissen! Technisch und optisch hatte der Manta A keinen Reparaturstau.

Manta A 1.2S mit L-Ausstattung

L-Ausstattung
Die L-Ausstattung beinhaltet: seitliche Zierlinien, Radlaufchrom, Radkappen, verchromte Armaturen, Handschuhkasten-, Motorraum- und Kofferraumleuchten, Schwenkfenster hinten, elektrische Uhr, diverse Armaturenbeleuchtungen, Aschenbecher, Zigarettenanzünder, Sicherheits-Innenspiegel, heizbare Heckscheibe, Aluleisten an den Radausschnitten, verchromtes Auspuffrohr

Manta A 1.2S mit L-Ausstattung

Einige Daten des angebotenen Opel Manta A Oldtimers

  • Herstellung im Opel Werk Bochum
  • Erstzulassung: 20. September 1972
  • Zugelassen mit H-Kennzeichen
  • Nächste Hauptuntersuchung 10.2012
  • Kilometerangabe laut Tacho ca. 14.000 km (vermutlich 114.000 km)
  • Außenfarbe: Opel Oker, Innenausstattung: beige
  • Bauzeit Modell Manta 1.2S L (Typ 59) von 1971- 1975 Stückzahl: 21.716
  • Laut einer Statistik waren 2005 vom Manta 1.2S nur noch 69 registriert (Quelle: Manta-A Zeitung)
  • Historie mit TÜV-Berichten (Kilometerleistung nachvollziehbar), H-Gutachten, alter Fahrzeugbrief, einige Rechnungen, Literatur etc. vorhanden
  • Fahrzeug überwintert zur Zeit in bekanntem Automuseum in der Ausstellung „150 Jahre Opel“ als Anschauungsobjekt für einen originalen Manta A
  • 2011 wurde der Bosch Anlasser und das Zündanlassschloss gegen Neuteile ersetzt
Manta A 1.2S mit L-Ausstattung Armaturenbrett

Motor
Reihenvierzylinder, Bohrung x Hub 79 x 61 mm, Hubraum 1196 cm³, Verdichtung 9,2:1 , 60 PS bei 5400 U/Min., Drehmoment 9,0 mkg bei 3000 U/Min.

Getriebe
Vier-Gang Schaltgetriebe mit Rückwärtsgang

Manta A 1.2S mit L-Ausstattung mit originalen Sitzbezügen

Betrieb

  • Beschleunigung 0-100 km: 18,5 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 143km/h
  • Verbrauch 7 – 8 L/100 km (Super Plus) auf Ausfahrten
  • Leergewicht: 880 kg
  • Überraschend agil durch bekannten spritzigen Kadett Motor und leichte Karosserie

Im Sammlerzustand, den Sie suchen

  • Originale Innenausstattung mit noch originalen Sitzstoffen und Bodenteppich
  • Keine unangenehmen Gerüche im Innenraum
  • Keine Veränderungen oder Basteleien gegenüber Serie
  • Radiovorbereitung (Antenne, Entstörung, Radioschacht noch verschlossen!)
  • Glänzender Lack ohne Verfärbungen oder größere Beschädigungen
  • Rost ist auch an den bekannten Manta A Problemzonen an den A-Säulen, Schwellern, Unterboden oder im Motorraum nicht zu entdecken
  • Wagenheberaufnahme (Fahrerseite) wurde vor Jahren fachmännisch erneuert
  • Nichts ist mit Unterbodenschutz versteckt worden
  • Mechanik bei Fehlern oder Defekten immer durch Neuteile ersetzt
  • Lokari Innenkotflügel, Hohlraumkonservierung mit Mike Sander Fett
Manta A 1.2S mit L-Ausstattung Heck Ansicht

Zusammenfassung

  • Die Karosserie war eine der schönsten Opel Kreationen, Basis der Konstruktion war der Opel Ascona A
  • Dieser Manta A ist ein Überlebender in Top-Zustand einer Gattung Auto mit damals überdurchschnittlicher Fahrsicherheit im Gegensatz zur Konkurrenz
  • Die meisten Manta A gerieten früher oder später in die Hände junger Enthusiasten mit einem Hang zu optischem und technischem Tuning
  • Originale Manta A im vergleichbaren Zustand sind darum extrem rar

Sie kaufen einen originalen Manta A ohne Reparaturstau und Rost, zugelassen mit H-Kennzeichen, in dem Zustand wie ein Oldtimer sein sollte und jeder sehr lange suchen muss.

Manta A 1.2S mit L-Ausstattung Typenschild

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Audi, Borgward, Veranstaltungen

20. Massenheimer Oldtimertreffen 2012

Die Freiwillige Feuerwehr Massenheim veranstaltet am 01.07.2012 ab 10 Uhr in Bad Vilbel, Ortsteil Massenheim, das traditionelle Massenheimer Oldtimertreffen für historische Autos, Motorräder und Traktoren.

Audi 100 Coupé beim Oldtimertreffen Massenheim 2004

Die Ausstellungsfläche ist die Wiese am Erlenbach in der Nähe des Gerätehauses der freiwilligen Feuerwehr Massenheim. Jeder Aussteller mit einem Fahrzeug, das älter als Baujahr 1982 ist, bekommt eine Urkunde. Das älteste Fahrzeug und die Eigentümer des schönsten Vehikels und mit der weitesten Anreise werden prämiert.

Es gibt Bier vom Fass und diverse Grillspezialitäten vom Holzkohlegrill und nachmittags ein reichhaltiges Kuchenbuffet.

Borgward Isabella beim Oldtimertreffen Massenheim 2004

In Newsletter 01/2012 wurde noch hingewiesen: Die Teilnehmer (Fahrer, Beifahrer, Kraftfahrzeug-Eigentümer und -Halter) nehmen auf eigene Gefahr an der Veranstaltung teil. Sie tragen die alleinige zivil- und strafrechtliche Verantwortung für alle von ihnen oder dem von ihnen benutzten Fahrzeug verursachten Schäden. Der Veranstalter übernimmt für etwaige Schäden, welche im Laufe der Veranstaltung auftreten sollten, keine Haftung. Teilnehmen können Fahrzeuge, die sich in fahrbereitem und verkehrstechnisch gutem Zustand befinden, die technische Abnahme des TÜVs und einen gültigen Versicherungsschutz haben.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Freiwilligen Feuerwehr Massenheim.

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Mercedes-Benz, Porsche

Porsche 911, Porsche 356 und Mercedes SL-Modelle

Bei Oldtimer Events jeder Art beobachte ich subjektiv immer mehr klassische Porsche 911, Porsche 356 mit Luftkühlung und historische Mercedes SL-Modelle. Bei den SL-Modellen handelt es sich meist um Roadster. Die Fahrzeuge befinden sich optisch in meist ungewöhnlich gutem Zustand, eben die damaligen Karosserien, neu aufgebaut mit aktuellen Materialien, wie wir sie heute kennen. Oft ist praktisch keine historische Substanz mehr zu erkennen. Doch wer die Musik bestellt, bekommt das was er eben möchte …

Porsche 911 Coupé

Diverse Werkstätten beschäftigten sich noch vor einiger Zeit mit der Reparatur, Renovierung und Restaurierung von Oldtimern fester Marken. Interessanter Weise betreuen nach meiner Beobachtung immer mehr Werkstätten Porsche 356, 911 und Mercedes SL Modelle.

Auch ist zu beobachten, dass die Preise für beide genannten Modellreihen auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt sind, also weit über dem Durchschnittspreis für im Jahre 2010 gehandelte Oldtimer liegen.

Mercedes 230SL (Pagode) Roadster

Als Rückschluss stelle ich fest, dass sich fast jeder Aufwand für eine Aufarbeitung des Altmaterials lohnt, denn der Kunde honoriert an der Kasse diese Aufwände für diese speziellen Modelle, die damals ein Jugendtraum waren, aber heute für die Kunden erschwinglich sind. Wenn sich die Aufarbeitungskosten auf den Einkaufspreis der abgewirtschafteten Modelle aufschlagen lassen und die Käufer das honorieren, dann steigen die Preise aus meiner Sicht weiter.

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Alvis, Veranstaltungen

RTCE-Nibelungenfahrt 2012

Wie in den vergangenen Jahren lädt der Renn- und Touring Club Eberstadt (RTCE) zur 26. Internationalen RTCE-Nibelungenfahrt ein. Die beliebte Traditionsveranstaltung für historische Automobile ist offen für Fahrzeuge bis zum Baujahr 1982.

Alvis bei der Nibelungenfahrt des RTC

Die bisherige Wertungsgruppe Touristik“ und Sport wird ersetzt durch eine einzige tourensportliche Wertung. Die Veranstalter wollen dem Trend zu immer schwieriger ausgelegten sportlichen Orientierungsaufgaben entgegen wirken und den meisten Teilnehmern wieder mehr Fahrspaß anbieten.

Das Bordbuch führt vorwiegend auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen entlang der Bergstraße und durch den frühlingshaften Odenwald. Die Streckenlänge beträgt immerhin 200 km. Da die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht höher als 30 km/h liegt, können auch Teilnehmern mit Vorkriegsfahrzeugen an der tourensportliche Ausfahrt mitwirken.

Da lediglich 120 Fahrzeuge zugelassen werden, sollte man sich mit der Anmeldung sputen. Die Ausschreibung und das Nennungsformular findet sich auf der Webseite des RTCE.

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Fiat

Wer kennt den FIAT 1200 TV Baujahr 1957?

Durch einen Oldtimer Freund bin ich auf ein sehr seltenes und mir bisher unbekanntes historisches Cabrio gestoßen. Ich möchte es Ihnen nicht vorenthalten, da es einen neuen Eigentümer sucht.

Vom Fiat 1200 TV wurden ungefähr 1.500 Stücke gebaut. In Deutschland soll es fünf und lediglich drei Fahrzeuge mit Zulassung nach Angaben des Fiat-Raritäten-Club e.V. geben. Technisch basiert der seltene Spider FIAT 1200 TV Trasformabile (Fiat 1200 Spider) mit dem Baujahr 1957 auf dem Fiat Millecento Typ 1100. Das Design des Klassikers stammt von Pininfarina.

FIAT 1200 TV Trasformabile (Fiat 1200 Spider)

Die Karosserie war von der US amerikanischen Automode in den 50er Jahren beeinflusst. Die Linien und Details waren damals beliebt wie die Panoramascheibe, Stoßstangen als Zierelemente, geschwungene Linien mit Heckflossen, Pseudo-Lufteinlässe, Radkappen mit angedeuteten Speichen, Farbkontraste im Innenraum, glatte Flächen, große runde Armaturen und Holzlenkrad mit tiefem Topf. Die Motorhaube ziert das bekannte Fiat Emblem. Interessant sind die drehbaren Sitze, die Damen in engen Röcken das schickliche Ein- und Aussteigen erleichtern sollten.

FIAT 1200 TV Trasformabile (Fiat 1200 Spider) mit drehbarem Sitzen

Die sportliche und luxuriöse Variante des Fiat 1100, der 1100 TV wurde im Jahr 1957 durch den Fiat 1200 ersetzt. Der Motor hatte einen Hubraum von 1221 ccm. Die nominale Leistung war zwar nicht höher als beim 1100 TV, aber das Drehmoment war besser, und führte zu spürbar mehr Durchzugskraft bei niedrigeren Drehzahlen.

Der offene Zweisitzer bekam nicht nur die Technik des neuen Fiat 1200 spendiert, sondern auch einige Änderungen an der Karosserie. Jetzt waren die vorderen Blinker besser sichtbar, denn die Stoßstangenhörner wurden von Fiat an der Front weiter innen angeordnet. Auch von hinten konnte man den 1200er erkennen, denn die hintere Stoßstange hatte andere Hörner und war weiter oben am Kotflügel herum gezogen.

Das Auto hat nach Angabe des Verkäufers keine Mängel und ist unfallfrei. Der FIAT 1200 TV besitzt ein H-Kennzeichen und die nächste Hauptuntersuchung ist fällig am TÜV 09/2013. Gegenüber dem Original wurde eine elektrische Benzin Pumpe und ein versteckte Steckdose (Zigarettenanzünder) für ein Navi eingebaut.

Der Fiat 1200 TV ist auch berechtigt an der Mille Miglia teilzunehmen! Der FIAT 1200 TV hat bereits einen neuen Eigentümer gefunden.

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Tipps

Bezeichnung für klassische Kraftfahrzeuge

Zur Bezeichnung von klassischen Kraftfahrzeugen oder „automobilem Kulturgut“ werden in den Druck- und Online-Medien unterschiedliche Begriffe verwendet. Diese variieren je nach Sprache, Kulturkreis in der Bedeutung, Zuordnung zu Gruppen und besitzen daher unterschiedlichen Bezeichnungen. Eine Zuordnung erfolgt in der Regel ab Produktionsdatum.

© Fotoquelle und Bildrechte: Automania Racing Team
Fahrzeug der FIVA Klasse C bei der ASC Fahrt im Juni 2010

Die folgenden gebräuchlichen Begriffe beinhalten daher teilweise eine zeitliche Einordnung:

veteran car
Im englischen Sprachgebrauch werden Fahrzeuge bis zum Baujahr 1918 als „veteran car“ bezeichnet.

vintage car
Im englischen Sprachgebrauch werden Fahrzeuge, die zwischen 1919 und dem Ende des Jahres 1930 gebaut wurden als „vintage car“ oder der Zeitraum als „vintage era“ bezeichnet.

pre war car
Das ist eine Gattungsbezeichnung für Klassiker aus der Produktionszeit vor dem zweiten Weltkrieg (WkII).

post war classic
Das ist eine Gattungsbezeichnung für Klassiker aus der Produktionszeit nach dem zweiten Weltkrieg (WkII).

antique car
In den USA wird ein Fahrzeug als „antique car“ bezeichnet, wenn es über 45 Jahre alt ist.

classic car
In den USA ist ein „classic car“ ein älteres Fahrzeug und der Zeitraum ist variabel. Das moderne Auto wird in den Publikationen als „modern classic” bezeichnet.

Youngtimer
Ist die Bezeichnung für ältere Kraftfahrzeuge, die als Liebhaberfahrzeuge genutzt werden, aber noch keine Oldtimer sind und vor ca. 15 – 20 Jahren produziert wurden. Der Begriff ist mit “classic car” vergleichbar. Das Wort Youngtimer ist in der englische Sprache unbekannt (Pseudoanglizismus).

Oldtimer
Ein oldtimer ist im deutschen Sprachgebrauch ein Kraftfahrzeug, das älter als 20, 25 oder 30 Jahre, je nach Definition. Das Wort Oldtimer ist in der englische Sprache in unserer verwendeten Form (Pseudoanglizismus) unbekannt. An die Regel 30 Jahre orientiert sich auch die Vergabe des H-Kennzeichens in Deutschland. Andere Begriffe sind historisches Fahrzeug, technisches und kulturelles Erbe.

Die FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) hat folgende Definitionen für ihre Veranstaltungen und Einteilung von automobilem Kulturgut in sieben Klassen fest gelegt:

  • Klasse A (Ancestor) Fahrzeuge gebaut bis 31. Dezember 1904
  • Klasse B (Veteran) Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1905 bis 31. Dezember 1918
  • Klasse C (Vintage) Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1930
  • Klasse D (Post Vintage) Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1931 bis 31. Dezember 1945
  • Klasse E (Post War) Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1946 bis 31. Dezember 1960
  • Klasse F Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1961 bis 31. Dezember 1970
  • Klasse G Fahrzeuge gebaut vom 1. Januar 1971 bis zum FIVA Alterslimit

Eine Umfrage Welcher Klasse gehört Ihr automobiles Kulturgut an? finden Sie mit dem Link.

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Statistik

Oldtimer in Deutschland sind ein enger Markt

Die Auswertung der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ergab für das Jahr 2010 in Deutschland lediglich 14.418 Pkw, die mit einem H-Kennzeichen verkauft bzw. an einen neuen Besitzer überschrieben wurden. Werden die Zahlen auf den Gesamtbestand von Oldtimern bezogen, wechselten sieben Prozent aller gemeldeten Pkw mit H-Kennzeichen den Besitzer. Ein Oldtimer mit H-Kennzeichen kostete bei einem Wechsel des Eigentümers im Schnitt 10.200 Euro.

Honda S800 Cabrio im Jahr 2011

Das sind lediglich 0,2 Prozent Anteil am gesamten Gebrauchtwagenmarkt! Der gesamte Pkw-Bestand in Deutschland betrug im Jahr 2010 etwa 42 Millionen Fahrzeuge und fast 6,5 Millionen Besitzumschreibungen von sogenannten „modern cars“.

Info: Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

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Alfa Romeo

Alfa Romeo Alfasud wird 40 wenn er es überlebt hat!

Eine sehr leidvolle Geschichte in der Historie des Automobilbaus hat der Alfa Romeo Alfasud vorzuweisen. Das Modell feiert 2012 das Jubiläum 40 Jahre Beginn der Produktion.

Alfa Romeo Alfasud aus Italien, Bauhahr 1979

Für das Design der Karosserie war Giorgio Giugiaro 1971 (Italdesign) verantwortlich. Was war das ein tolles Auto zumindest seitens der Konstruktion. Das gesamte Konzept bestand aus einer sehr geräumigen Fließheck Karosserie, anfänglich noch ohne Heckklappe, zwei oder vier Türen, Frontantrieb und flach liegendem Wasser gekühlten Boxermotor. Der Konstrukteur Hruska hatte vorher bei Porsche seine Brötchen verdient. Der Alfasud war der erste Personenwagen dieses Herstellers mit Frontantrieb. Doch mit der Vorstellung dieses Alfa Romeo begann der Niedergang dieser traditionsreichen Marke.

Alfa Romeo Alfasud aus Italien, Bauhahr 1979

Der Alfasud wurde in einem neuen Werk in Süditalien gefertigt. Dieses Werk wurde auf Weisung einer der damaligen Regierungen Italiens gebaut, um die Arbeitslosigkeit in der Region zu verringern. Die Belegschaft war unerfahren im Automobilbau und ziemlich selbstbewusst. In 13 Jahren gab es im Werk 700 Streiks. Die Verarbeitungsqualität des Alfasud unterlag sehr starken Schwankungen.

Damals war die Importzentrale von Alfa Romeo, wie man noch nicht Bestandteil des Fiat Konzerns war, in Frankfurt.

Es wird berichtet, dass damals schon Neuwagen mit starkem Rostbefall in Frankfurt angeliefert wurden. Dort wurde in der Werkstatt auch sehr oft nach gebessert. Manche Wagen sollen so schlecht gewesen sein, so dass sie gleich in einer Kiesgrube im Rhein Main Gebiet vor der Verschrottung abgestellt wurden. Der Rostbefall der frühen Modelle war extrem stark. Man hatte die Hohlräume zum Schutz mit einem neuartigen Schaum ausgespritzt. Der Schaum zog die Feuchtigkeit magisch an und beschleunigte die Vernichtung der Karosserie.

Im letzten Jahr hatte ich die Möglichkeit, einen gut erhaltenen Alfasud aus Italien zur Probe zu fahren. Der Motor überzeugte, jedoch machte die Karosserie einen sehr weichen und instabilen Eindruck. Das war ein Gefühl, das ich von meinem damaligen Opel Kadett D her kannte. Beide Fahrzeuge stammten aus der gleichen Epoche der Konstruktion.

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