Citroën, LKW Oldtimer

Mit dem Oldtimer Geld verdienen (1)

Ein Oldtimer kostet viel Geld. Es ist nicht nur der Erwerb des Fahrzeugs in schlechtem Zustand, die Restauration und der Unterhalt. Mit einem geeigneten Oldtimer kann man auch etwas Geld verdienen, um die investierten Kosten zu senken. Die Wellblechtransporter Citroën Typ H waren der Lieferwagen Frankreich nach dem WWII. Er ist noch heute ein Sympathieträger ersten Ranges. Meist sind diese Fahrzeuge ja echte Rostlauben gewesen.

In diesem Artikel habe ich einige Beispiele des Citroën Typ H im zweiten Leben nach umfangreicher Renovierung abgelichtet. Die Bezeichnung HY (sprich Hüh) wird häufig als Bezeichnung für alle H-Modelle mit unterschiedlicher Zuladung verwendet.

Der Citroën Typ H war ein weit verbreiteter Kleinlaster (1947-1981)

 

Der abgebildete Citroën Kleinlaster wurde 1959 in Frankreich gebaut und zugelassen. Der Kleine hat stämmige 36 PS und wurde 37 Jahre bis 1996 vom Inhaber einer Boulangerie / Pattiserie zur Auslieferung seiner Backwaren von Dorf zu Dorf genutzt. 1998 kam er nach Deutschland und die Restaurierung begann, jedoch wurde erst im Jahre 2006 beendet. Die Technik musste nach der langen Nutzungszeit komplett überholt und die Innenausstattung für den Einsatz als mobiles Kaffee ergänzt werden.

Original Citroën HY Bäckerbus aus Frankreich Baujahr 1959

 

Die Nutzung kann ganz unterschiedlich sein wie in diesem Beispiel die rollende Crêpe’s Bude zeigt. Wichtig bei so einem Vorhaben ist der gute technische und optische Zustand des Fahrzeugs.

Im Citroën HY wird Elsässer Flammkuchen geebacken

 

Seit 2001 bietet Heike Leber mit dem mobiler Catering Service Elsässer Flammkuchen in verschiedenen Variationen an. Die Geschäftsidee entstand aus der Zeit, als Sie im Elsass lebte und den Flammkuchen vielerorts ausprobierte. Der probierte Flammkuchen war außerordentlich gut zubereitet.

Natürlich kann man auch mit einem Kleinlaster Werbefahrten unternehmen, denn so ein Hingucker oder Eye-Catcher genießt große Aufmerksamkeit.

Citroën Typ H als Lieferwagen für Werbung

 

Weck-Worscht-Wein / Crêpes-Coffee-Cake

 

Übrigens fand ich auch auf dem Wochenmarkt in Bad Nauheim einen sehr gepflegten Citroën HY, Baujahr 1973, mit großer Klappe und Biss!

Auch in Pforzheim habe ich einen Citroën HY als Crêpe’s Bude gesehen:

Citroën Typ H als rollende Crêpe’s Bude

 

In Baden-Baden waren die frischen Crêpes sehr schmackhaft:

Citroën HY Crêpes Imbiss

 

Bei der Classic-Gala in Schwetzingen fand ich das Crêpes-Mobil in den historischen Anlagen des Schlossparks.

Crêpes-Mobil

 

Andere gepflegte und repräsentative Oldtimer werden als Hochzeitsauto von Privaten oder Firmen zu Hochzeitsfahrten vermietet.

Citroën HY Crêpe Küche Klassikertreff Hattersheim 2012

Nun wünsche ich „virtuell“ guten Appetit. Leider kann man Gerüche noch nicht per Internet übermitteln.

Zum Schluss noch ein Citroën Typ HY, der in Düsseldorf steht und wohl bald für sein 3. Leben aufgearbeitet werden muss:

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Fotoalbum, Modellautos

Fotoalbum klassischer Autos im Modell

Mein Fotoalbum klassischer Autos im Modell zeigt gesammelte Bilder von Modellen, die aus hunderten von Einzelteilen mit Liebe zum Detail nach echten Vorbildern unter Verwendung historischer Pläne in Handarbeit und exzellentem Finish von CMC hergestellt werden. Es sind wahre Modellauto Schmuckstücke, die wegen der vielen Details und sehr guten Verarbeitung nicht in der Masse der sonstigen Modellautos untergehen.

Foto: Rüdiger Weller

Viel Freude beim Betrachten der vielen Modellautos nach klassischen Vorbildern und deren feinen Details. Die Vorbilder der Modellautos sieht man nie oder extrem selten auf Oldtimer Veranstaltungen.

Die Modellautos im Maßstab 1:18 können im Modelcar Shop bestellt werden.

Bilder: Die Modellfotos wurden zur Verfügung gestellt vom Modelcar Shop.

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Bugatti, Modellautos

Traumwagen Bugatti Typ 57 Atlantic im Modell

Für einen Original Zweisitzer Bugatti 57 SC Atlantic (C steht für Kompressor) wurde im Jahr 2010 bei einer Auktion mehr als 23 Millionen Euro bezahlt. Damit ist der Bugatti Typ 57 Atlantic momentan das teuerste der Welt! Das Sportcoupé Bugatti Typ 57 Atlantic schuf Jean Bugatti, der einzige Sohn von Ettore Bugatti. Der Bugatti Atlantic sollte extrem aerodynamisch sein, der damaligen Mode der Stromlinie bei Auto und Eisenbahn folgend. Damals gab es absolut nichts vergleichbares in Eleganz und Perfektion. Leider kann man solche Autos nur selten im Original im Detail anschauen, da sie gut geschützt werden.

Jetzt gibt es eine Möglichkeit, sich an einem exzellenten Modell im Maßstab 1:18 und dessen Detailreichtum zu erfreuen. Jeder kann mit dem Modell in die eigenen Traumgarage fahren.

Bugatti Typ 57 Atlantic Foto: Rüdiger Weller

Zur Schaffung des Kunstwerks stand dem Edelmodellbauer CMC das dritte und zuletzt gebaute Originalfahrzeug mit der Chassisnummer 57.591 zur Verfügung, das im Mai 1938 an den englischen Geschäftsmann R.B. Pope von Bugatti ausgeliefert wurde. Er war fast 30 Jahre Eigentümer des Traumwagens. Alle Fotos und Zeichnungen wurden nach diesem Original von CMC zur Reproduktion als Modell im Maßstab 1:18 angefertigt.

Der 3257 ccm Reihenachtzylinders war mit einem Kompressor in der Leistung auf 210 PS bei 5500 U-min gebracht worden und schaffte eine Spitzengeschwindigkeit von 215 km/h. Der Bugatti Typ 57 Atlantic war der schnellste Straßensportwagen seiner Ära. In den späten 30er Jahren hatten dieser Supersport Bugatti lediglich den Alfa Romeo 8C als ernst zu nehmenden Gegner. Doch kommen wir zurück zur Technik. Die Gemischaufbereitung erfolgte mit einem Stromberg UUR2. Der Vergaser konsumierte zwischen 20 – 22 Liter/100 km. Die Reifengröße betrug 18 x 5.50 mit damals zeitgemäßen Trommelbremsen. Der Radstand war bei der Konstruktion mit 2980 mm recht großzügig bemessen und die Spur der Achsen maß vorne und hinten 1350mm. Die Karosserie wurde aus Aluminium gefertigt und wog nur 950 kg.

Bugatti Typ 57 Atlantic Foto: Rüdiger Weller

Das extrem anspruchsvolle CMC Modell, ein Kunstwerk auf Rädern und nicht vergleichbar mit der fernöstlichen Modell Massenware wird aus mehr als 1.700 Einzelteilen präzise gefertigt. Das Modell des Typ 57 Atlantic besteht aus Gussteilen, Kupfer, Kunststoff, Leder und Fotoätzteilen und wird in „bugatti blau“ lackiert.

Die Motorhaube besteht aus zwei Flügeln zum rechts und links aufklappen. Der hoch detaillierte Achtzylinderreihenmotor ist im Modell komplett verkabelt und alle Anbauaggregate und Leitungen wurden präzise verlegt. Das Armaturenbrett mit allen Instrumenten und Bedienelementen ist nach den Vorgaben des Vorbildes präzise nachgebildet. Das Ersatzrad kann aus der Mulde herausgenommen werden. Der Tankverschluss lässt sich selbstverständlich öffnen, ebenso der Deckel des Kühlerverschlusses. Die Kühlermaske aus Metall mit Bugatti-Emblem ist hochglanzverchromt. Das Nummernschild entspricht dem damaligen Originalkennzeichen.

Deshalb wurden auch die Bauteile geschraubt und auf dem Dachfalz zusammen genietet. Auch die Kotflügel besaßen einen ca. 20 mm hohen, von Nieten zusammen gehaltenen Grat. Insgesamt wurden bei Bugatti vier Atlantic Coupes gebaut, wobei jedes Fahrzeug individuelle Eigenheiten hatte. Der erste Eigner eines Atlantic war Baron de Rothschild.

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Sportwagen, Volkswagen

Volkswagen SP-2 ein fast vergessenes Sportcoupé

Erstaunliches wurde im Frühjahr 1971 von Volkswagen vorgestellt, ein Sportwagen! Damals regierte bei der Wolfsburger Unternehmensgruppe noch der Heckmotor im Typ 1 (Käfer), Typ 2 (Transporter) und Typ 3 (Mittelklasselimousine).

Der Volkswagen SP war ein dynamisch gestaltetes Sportcoupé, niedrig, große Räder, lange Haube, Doppelscheinwerfer und wie in dem Unternehmen damals üblich mit sehr mäßigen Fahrleistungen.

Die Wurzeln des Volkswagen SP liegen in Brasilien. Rudolf Leiding hatte 1968 von Generaldirektor Heinrich Nordhoff den Auftrag bekommen, das südamerikanische Werk wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Er durfte für Brasilien auch eigenständige Modelle für die dortigen Märkte realisieren.

Volkswagen SP-2 Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

 

Höchstpersönlich skizzierte Rudolf Leiding seine Idee eines zweisitzigen Sportcoupés. Es sollten möglichst viele Serienteile aus dem Baukasten der brasilianischen Modellpalette verwendet werden. Als technische Basis für den Volkswagen SP diente der Volkswagen 1600, die brasilianische Version des Typ 3.

Volkswagen SP-2 Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

 

Das Fahrwerk bestand aus Kurbellenkerachse, Pendelachse sowie dem Motor aus dem 1600er, die Doppelscheinwerfer auch. Die Front beim SP wurde zum prägenden Designmerkmal. Die Stahlkarosserie hingegen war eine weitgehend eigenständige Entwicklung. Bei Fahrversuchen erwies sich der serienmäßige 1,6 Liter Boxermotor mit 54 PS dem sportlichen Anspruch nicht angemessen. Diese Motorisierung wurde dann in einer einfacher ausgestatteten Version als Volkswagen SP-1 angeboten. Für die Version SP-2 wurde der Flachmotor auf 1678 ccm Hubraum aufgebohrt. Er leistete 65 PS bei 4600 Umdrehungen pro Minute und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 156 km/h.

Volkswagen SP-2 Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

 

Der Volkswagen SP-1 wurde in geringer Stückzahl gebaut. Der SP-2 ist von Juni 1972 bis Februar 1976 in 10 000 Stück in Brasilien gefertigt worden.

Offiziell wurde der Sportwagen nie in Europa angeboten. Jedoch kam ein Exemplar nach Deutschland. Rudolf Leiding wurde bereits 1971 wieder zurück nach Wolfsburg gerufen, wo er als neuer Vorstandsvorsitzender die Modelle Passat und Golf verantwortete. Als Geschenk für seine Ehefrau orderte er einen SP-2 nach Wolfsburg. Frau Leiding war das Sportcoupé im deutschen Straßenbild zu auffällig. Sie verkaufte es nach kurzer Zeit.

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Oldtimer-Touren, Veranstaltungen, Veteranen

London to Brighton Veteran Car Run 2011

Auf den britischen Inseln findet seit 1896 eine Veteranen Fahrt von London in das Seebad Brighton (London to Brighton Veteran Car Run) statt. Im November 2010 nahmen 569 Straßenveteranen, 113 verschiedener Marken an der Ausstellung in London und Fahrt nach Brighton teil. Davon waren 18 historische Fahrzeuge mit Dampfantrieb und drei Elektrofahrzeuge. Im Jahr 2011 stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung deutsche Fahrzeuge wegen des Jubiläums 125 Jahre Automobil.

Bildquelle: www.lbvcr.com

Die Fahrt von London nach Brighton ist 60 Meilen (96.5606 km) lang und wird auch bei widrigen Wetterverhältnissen durchgeführt. Zu sehen sind herrlich restaurierte Fahrzeuge, die dem normalen Veteranen Liebhaber auf dem Kontinent weniger bekannt sind. Viele Fahrer, BeifahrerInnen und Zuschauer tragen zeitgenössische Kleidung. Seit dem Jahr 1896 wird jedes Jahr die Abschaffung des Red Flag Acts von den Freunden der Veteranen gefeiert. Das Gesetz beinhaltete die Auflage, das jedem Automobil ein Läufer mit roter Fahne dem motorisierten Wagen als Sicherung für andere Verkehrsteilnehmer voraus laufen musste.

© Fotoquelle und Bildrechte: M.H.
Historischer Bus der Linie London to Brighton

Traditionen halten sich lang auf den britischen Inseln. Aus meiner Sicht wird mit der Veranstaltung London to Brighton gelebte Geschichte in vorbildlicher Weise zelebriert.

Bildquelle: www.lbvcr.com

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Tipps, Veranstaltungen

Vorbereitung auf eine Orientierungsfahrt

Viele Orientierungsfahrten (ORI) finden mit historischen Fahrzeugen statt. Bei solch einer Motorsportveranstaltung zählt in erster Linie das Team aus Fahrer und Beifahrer, das Fahrzeug ist lediglich Beförderungsmittel. Der sportliche Sinn liegt dabei mehr im Denken als beim schnellen Fahren.

Die Strecken sind in einem Bordbuch (Roadbook) dokumentiert und die Aufgaben mit fest gelegten Fahrzeiten versehen. Bestimmte Ereignisse müssen in die Bordkarte eingetragen werden. Nach Abschluss der Orientierungsfahrt werden die Bordkarten der teilnehmenden Teams ausgewertet. Fehler oder Nichtbeachtung von Zeitkontrollen, Durchfahrtskontrollen und weitere auf der Bordkarte fehlerhaft notierte Ereignisse auf der Strecke werden mit Strafpunkten belegt. Das Team mit den wenigsten Strafpunkten wird der Sieger. Oft werden die teilnehmenden Fahrzeuge noch in Altersklassen eingeteilt, so dass pro Klasse jeweils einen Sieger ermittelt wird.

Lancia Italia ausgerüstet für den Rallye Einsatz

Die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind recht gering und liegen in der Regel zwischen 25 und 35 km pro Stunde. Man kann die Teilnahme und gestellten Aufgaben auch als Denksportaufgabe, Koordination, Orientierung und Konzentration verstehen. Sportlicher Ehrgeiz sollte zur Teilnahme vorhanden sein.

In Mode kommen Orientierungsfahrten in der Dunkelheit, wie bei der ASC Winterrallye bzw. Orientierungsfahrt für Automobile des MSC Rockenberg e.V.

Wer sich etwas näher mit dem Thema Orientierungsfahrt und zu lösenden Aufgaben beschäftigen möchte, findet im Download-Verzeichnis einige Materialien zum Selbststudium.

Für den Ori-Sport sind Schnitt-Tabellen zum Berechnen der Zeit bei vorgegebenem Geschwindigkeitsschnitt und vorgegebener Strecke erforderlich. Diese finden sich zum Herunterladen auf der Webseite von LKW-Kelkheim für die Geschwindigkeiten 10 km/h bis 60km/h in Form von pdf-Dateien.

Weitere Tipps zur Vorbereitung auf eine Orientierungsfahrt finden Sie mit diesem Link.

Die Webseite historallye.de veröffentlicht einen Jahreskalender mit Terminen zum historischen Rallyesport.

Für Menschen, die weniger sportlichen Ehrgeiz haben, ist sicherlich das vom ADAC propagierte Autowandern mit gesellschaftlichem Rahmen eine unterhaltsame Freizeitbeschäftigung.

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Nachrichten

E5 Benzin bleibt für Oldtimer

In der vom DAT veröffentlichten Liste E10-Verträglichkeit wurden alle Fahrzeuge aufgeführt, die E10 Sprit, also 10% Bio-Kraftstoff verkraften sollen. Andere Oldtimer, speziell mit Vergaser statt Einspritzung müssen auf das bekannte E5 Benzin (Super Plus) tanken. Tankstellen, die E10 anbieten, müssen laut Verordnung auch E5 im Angebot führen.

BMW Dixi Baujahr 1929 ca. 12.000 Stück gebaut von 1929 - 1932

 

Nach einer Verordnung sind die deutschen Tankstellenbetreiber verpflichtet, E5-Super mit maximal fünf Prozent Bio-Kraftstoff weiterhin anzubieten. Der Verkauf ist nach einer EU-Verordnung von E5 lediglich bis 2013 gesichert. Die Bundesregierung will über diese Vorgaben hinaus dafür sorgen, dass E5 an den Tankstellen auf Dauer (?) bleibt.

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Tatra

Das beste Spielzeug für Männer

Auf der Retro Classics 2011 in Stuttgart stellte eine Firma aus Prag restaurierte Tatra Modelle mit jungen Damen als Blickfang vor. Ausgestellt waren typische Tatra Modelle 603 und T87 mit Heckmotoren.

Tatra T87

 

Bei dem hier in drei Bildern gezeigtem Modell handelt es sich um einen imposanten und restaurierten Tatra T87 aus dem Jahr 1948 mit V8 Modell. Es war ein Modell der Oberklasse und wurde von 1937 bis 1950 in einer Stückzahl von 3023 produziert.

Heckmotor des Tatra T87

 

Motor- und Getriebeblock und weitere Bauteile bestehen aus Elektron, einer extrem leichten Magnesiumlegierung.

Heckmotor des Tratra Tatra T87

 

Bohemia aus der Tschechischen Republik verkauft restaurierte Autos verschiedener Marken unter dem zweideutigen Motto: Das beste Spielzeug für Männer!

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Alfa Romeo, Aston Martin, Austin, Auto Union DKW, BMC, BMW, Chrysler, Citroën, Fiat, Ford, Heinkel, Jaguar, Mercedes-Benz, MG, Mini, Morgan, NSU, Opel, Peugeot, Porsche, Tatra, Trabant, Triumph, Vauxhall, Volkswagen

Internationale Automarken, Logos und Schriftzüge

Eine Messe wie die Retro Classics 2011 für Oldtimer, Veteranen und Gebrauchtwagen bietet Gelegenheit sich mit künstlerisch gestalteten Logos und Schriftzügen und deren Vielfalt zu beschäftigen. Aus meiner Sicht eine sinnvolle Beschäftigung, denn manches auf der Messe finde ich wenig erfreulich.

Wären die Marken Mercedes und Porsche aus der Verkaufsmesse verbannt worden, wären die Hallen mindestens um 33% leerer gewesen. Hochpreisige Mercedes Pagoden, 190SL und 300SL waren reichlich vertreten. Hätte man alle Autos mit ABS, Airbag oder sonstiger Elektronik auch nicht in die Hallen gelassen, wären nach meiner Schätzung lediglich 50% der Exponate in den Messehallen übrig geblieben.

Tatra mit Fotomodell

Eine besondere Erwähnung wert sind Ausstellungsstände der Oldtimer Clubs, die liebevoll und ideenreich gestaltet waren. Ein Beispiel soll den Eindruck verdeutlichen:

Unrestaurierter Hanomag Traktor auf Clubstand Retro Classic 2011

Ziemlich ärgerlich fand ich viele ausgestellte Luxus Neu- oder Gebrauchtwagen, die mit dem Thema Oldtimer und Veteranen nichts zu tun haben. Was hat der Ladenhüter Maybach auf der Messe zu suchen?

Erstaunlicherweise waren auch einige Austin Mini Cooper mit außen liegenden Türscharnieren ausgestellt. Das eine oder andere Ausstellungsstück dürfte sicherlich ein Fake sein. Überhaupt war der Gegensatz zwischen naturbelassenen, völlig über restaurierten Fahrzeugen und Blendern doch recht groß, eben optisch perfekt bis in die letzte Ecke. Doch wie steht es um die Technik der angebotenen Autos?

Austin Mini Cooper echt oder Fake?

Interessant war zu beobachten, wie ein älterer Herr mit schwangerer jungen Dame (Pflegerin?) noch unschlüssig zwischen einem Ferrari Sportwagen und einer Jaguar Limousine hin und her pendelten, unterstützt von einem fachkundigen Verkäufer eines Edelgebrauchtwagenhändlers.

Citroën Cabriolet

In der Galerie habe ich einige Automarken und Schriftzüge zusammen getragen, die ich auf der Retro Classics fotografieren konnte und in den unterschiedlichen Farben und Formen sehenswert sind.

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Mini

Mit dem Mini Moke kann der Sommer kommen

Nach dem langen kalten Winter lockte heute der Sonnenschein zu einer kleinen Tour mit dem Fahrrad. Die ersten echten Cabriofahrer mit Wollmützen und ohne Windschott waren vereinzelt zu sehen. Beim Fähnchenhändler waren die Verdecke der diversen Cabrios offen, denn das große Frühjahrsgeschäft der oben ohne Autos beginnt mit dem ersten Sonnenstrahl und bei kühlen Temperaturen. Auch wenn die Menschen kein Geld haben, wird die Rente der Oma für die Ratenzahlung von Autos genutzt, berichtete der freundliche Autoverkäufer.

Die Generation der Computer auf Rädern, ob mit Stoff- oder faltbarem Blechdach interessieren mich wenig. Nach den Erlebnissen habe ich mich in die Natur auf Waldwege zurück gezogen. Ich träumte von wärmeren Tagen und dem für mich unvergessenen Mini Moke und einer damaligen Begegnung am Strand von Florida unter tropischer Sonne.

Werbemotive der BMC für den Mini-Moke

 

Was war das für ein putziges Freizeitauto? Erinnern wir uns kurz an den Austin Morris Ur-Mini von Sir Alec Issigonis, der während der Produktion von 1959 – 2000 in ungefähr 130 Versionen gebaut wurde. Der ursprüngliche Mini Moke (englisch: Esel) hatte den gleichen Motor, Getriebe und Hilfsrahmen wie der damalige Mini, aber einen völlig eigenständigen und offenen Aufbau im Stile eines Jeeps. Nur durch die Hilfsrahmenkonstruktion für Motor und die Aufhängung der Hinterachse waren individuelle Aufbauten möglich.

Mini Moke in der frühen Version

 

Eigentlich wollte der Mini Moke ein militärisches Fahrzeug werden, was jedoch am Militär scheiterte. Die Räder waren zu klein und die Bodenfreiheit für den Geländeeinsatz zu gering. Das kann ich heute gut verstehen, wenn den Moke mit der bewährten Legende Steyr Mercedes G-Modell vergleicht.

Werbemotiv der BMC für den Mini-Moke

 

So konstruierte man aus der militärischen Niederlage des Mini Moke eine Zivilversion und einen Verkaufserfolg von BMC und diversen Lizenznehmern im Produktionszeitraum von 1964–1993 in unterschiedlichen Ländern und Versionen.

Das pure und offene Freizeitgefährt war eine Alternative zum VW Buggy, der meist auf gebrauchten VW Käfer Fahrgestellen aus Bausätzen aufgebaut wurde. Die wenigen nicht verschlißenen Fahrzeuge sind heute weltweit in Sammlerhänden. Man kann nicht alles sammeln, aber eine schöne Erinnerung bleibt an das putzige kleine Auto bei mir zurück.

Ein befreundeter Sammler stellte mir einige zeitgenössische Mini Moke Prospekte zur Verfügung:

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Mini Moke am 30.April 2011 in Darmstadt

 

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Fiat

Erinnerungen an den Fiat 128 Rally

Fiat baute in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts teilweise technisch sehr fortschrittliche und für den damaligen Zeitgeschmack gut gezeichnete Karosserien. Der Fiat 128 und seine diversen Ableger war eines der Erfolgsmodelle. In der zweitürigen Version hat er mir immer sehr gut gefallen.

© Fotoquelle und Bildrechte: oldtimer-veranstaltung.de
Fiat 128 Rally im April 2011

 

Im Jahre 1969 erschien der Fiat 128 als Nachfolger des Fiat 1100. Der Typ 128 war mit einer Außenlänge von 3,85 m, großem Radstand im Verhältnis zur Wagenlänge, mit einem großzügigem Innenraum und ohne sichtbaren Mitteltunnel ausgestattet. Bemerkenswert war der Frontantrieb mit Quermotor im Gegensatz zu den Heckschleudern der 60er Jahre. Ein Konzept, was bereits im Austin Morris Mini von 1959 Premiere feierte.

Der Motor mit oben liegender Nockenwelle holte aus 1116 cm³ 55 PS. Das Fahrwerk war mit Einzelradaufhängung und den Fahreigenschaften den Konkurrenten Ford Escort, Opel Kadett und VW Käfer weit überlegen. Die Innenausstattung mit Kunstledersitzen, ein Marketingausdruck für Plastikbezüge, entsprach dem Zeitgeschmack. Die technischen Vorzüge und der günstige Preis waren für den Verkaufserfolg entscheidend. Leider rostete die Karosserie der Fiat 128, wie alle Fahrzeuge der Epoche, sehr schnell. Deshalb gibt es heute auch kaum überlebende Oldtimer dieses Typs. Wer hat solch ein Alltagsauto rechtzeitig vor der Schrottpresse bewahrt?

Wie es bei den Autoherstellern üblich war, wurden immer wieder neue Versionen oder Ausstattungsvarianten nachgeschoben, so auch der Fiat 128 Rally in den 70er Jahren.

Der Fiat 128 Rallye von 1971 bis 1975 gebaut, besaß einen leicht geänderten Motor mit 1290 cm³ und 67 PS. Das ist heute, auch für einen Autozwerg, nicht viel Leistung. Setzt man jedoch das Leergewicht von 770 kg ins Verhältnis zur Motorleistung, so hatte der Fahrer des kleinen Flitzers damals viel Spaß an Beschleunigung, Handling und Endgeschwindigkeit.

Ich kann mich noch gut an einen Studienkollegen erinnern, der einen gelben Fiat 128 Rally fuhr. Raumangebot, Übersichtlichkeit der Karosserie, Leistung der Heizung, Beschleunigung und Spitzengeschwindigkeit verdeutlichten mir den technischen Fortschritt gegenüber meinem sehr zuverlässigen Käfer mit 40 PS. Ein harter Konkurrent war der damals wie heute beliebte Opel Rallye-Kadett.

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