Wer denkt nicht bei einem Jaguar E-Type Roadster oder Coupé an ein Männerauto mit weiblichen Formen? Es war und ist ein einmaliges Design für den Sportwagen, der 1961 auf dem Genfer Auto-Salon als „Variante“ des Rennwagens Jaguar D-Type vorgestellt wurde. Zur damaligen Zeit konnte niemand wissen, dass es sicherlich eines der populärsten Jaguar Modelle in der Retrospektive werden würde.
Jaguar E-Type Coupé mit Faltdach
Der Produktionszeitraum währte über den langen Zeitraum von 1961–1974 und unterteilt sich in die Serien I, II und III. Eingebaut wurden Motoren mit 3,8 Liter R6 mit 198 kW, 4,2 Liter R6 mit 198 kW und der 5,3 Liter V12 mit 203 kW. Durch die Anpassungen an der Karosserie zur Einhaltung der amerikanischen Zulassungsbestimmungen wurde die Optik im Laufe der Bauzeit nicht unbedingt positiv beeinflusst. Die nachfolgende Foto-Galerie soll Ihnen der Vergleich der Serien I, II und III und der Unterschiede zwischen den Europäischen- und USA-Varianten zeigen.
Vom Jaguar E-Type wurden auch zahlreiche Modelle in den unterschiedlichsten Maßstäben produziert. Gut in Erinnerung ist mir noch ein rotes Modell Jaguar E-Type Coupé von Wiking im Maßstab 1:87.
Der Winter 2012 / 2013 dürfte hoffentlich bald hinter uns liegen. Die meisten Oldtimer und Veteranen sind sicherlich schon nach Reparaturarbeiten und der großen Inspektion startklar für die Oldtimer Saison 2013 und die vielen Oldtimertreffen in Nah und fern.
Auffällig war in diesem Winter der Beginn am 1. Dezember, eine Milderung zur Dezembermitte und Rückkehr zum 12. Januar mit einer kurzen Milderung zum Monatswechsel. Am 4. Februar hat der Winter erneut Einzug gehalten. Eine nahezu geschlossene Schneedecke war in Deutschland ab 21. Januar vorzufinden. Für das Flachland ungewöhnlich war die teilweise hohe Schneedecke Einen Rekord hat der Winter jedoch seit dem Aufzeichnungsbeginn von 1951 zu berichten. Der Winter verfehlte bei der Dauer der Sonne mit -38 Prozent das langjährige Soll mit Sonnenstunden um 58 Stunden. Im langjährigen Mittel scheint die Sonne im Winter normalerweise 154 Stunden. (Quelle: DWD)
Auf der Messe Stuttgart waren auch einige Horch Luxus Automobile ausgestellt. Ebenfalls zu sehen war ein Horch 710 Einzelstück. Die prachtvolle Cabriolet-Karosserie stammt im Original von Reinboldt und Christé in Basel.
Horch 710 Karosserie: Reinboldt &Christé
Im Auftrag des Reichskonsulats des Deutschen Reiches wurde für den Konsul Dr. jur. Büsing der Horch 710 Spezialroadster im Jahr 1933 gebaut. Das Fahrgestell und den Motor produzierte das Horch Werk in Zwickau. Die Karosserie entstand beim Schweizer Edelkarosserie Betrieb Reinboldt &Christé in Basel als Einzelstück. Der 8 Zylinder Reihenmotor leistete 90 PS bei 3.400 U/min.
In den Jahren 1941/42 war das Fahrzeug dem Militärbefehlshaber in Paris unterstellt. Nach dem Krieg kam der Horch 710 in die USA und es wurden diverse Umbauten vorgenommen. Zum Glück gab es noch die originalen Zeichnungen, so dass die Karosserie zwischen 1988 und 1990 wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden konnte.
Mercedes-Benz Classic wird beim Goodwood Festival of Speed (11. bis 14. Juli 2013) Glanzpunkte mit dem Auftritt legendärer Rennwagen setzen. Einen Vorgeschmack darauf gibt es bereits beim Goodwood Press Day: Rennfahrer Jochen Mass wird hier das „Uhlenhaut-Coupé“ pilotieren, die geschlossene Version des Rennsportwagens 300 SLR (W 196 S).
„Das ‚Uhlenhaut-Coupé‘ ist ein besonderer Bestandteil der faszinierenden Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz. Es ist eng verwandt mit dem 300 SLR Rennsportwagen, mit dem Stirling Moss und John Cooper Fitch beispielsweise 1955 in Großbritannien die International Tourist Trophy gewonnen haben. Mercedes-Benz Classic ist stolz, dieses exklusive Fahrzeug zusammen mit anderen herausragenden Rennfahrzeugen aus der Geschichte unserer Marke nach Goodwood zu bringen“, sagt Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic.
Zwei Exemplare dieses Rennsport-Prototyps mit Flügeltür-Karosserie entstehen für die Saison 1956. Sie kommen jedoch nie zum Wettbewerbseinsatz, da sich die Stuttgarter Marke nach dem Titelgewinn des Jahres 1955 aus der Sportwagen-Weltmeisterschaft zurückzieht. Der legendäre Ingenieur Rudolf Uhlenhaut, früherer Leiter der Pkw-Entwicklung von Mercedes-Benz und Vater auch des 300 SLR, nutzt in den Folgejahren das Coupé als Dienstwagen, sodass es den Beinamen „Uhlenhaut-Coupé“ erhält. Er unternimmt mit dem Supersportwagen zahlreiche Langstreckenfahrten quer durch Europa. Für die Straßenzulassung erhält das Fahrzeug am seitlichen Auspuff einen Schalldämpfer. Kaiserliche Rennsport-Tradition beim Festival of Speed.
Beim Festival of Speed im Juli 2013 wird auch ein weiteres Fahrzeug aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic zu den Stars gehören: ein Benz Spezial-Tourenwagen, der eigens für die Prinz-Heinrich-Fahrt des Jahres 1910 gebaut wurde. Er ist zusammen mit einem weiteren „Prinz-Heinrich-Wagen“ aus dem Bestand des niederländischen Louwman Museums aufwendig restauriert worden. Beide Fahrzeuge wurden Anfang 2013 erstmals wieder der Öffentlichkeit als originalgetreue Zeitzeugen des Motorsports im deutschen Kaiserreich präsentiert. Das Fahrzeug aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic kommt bei der Prinz-Heinrich-Fahrt 1910 auf dem 11. Platz ins Ziel, danach startet das Fahrzeug noch im selben Jahr auch zur Zar-Nikolaus-Tourenfahrt. Den modifizierten Motor, den der Rennwagen für diesen Wettbewerb in Russland erhält, hat das Fahrzeug heute noch.
Silberpfeile mit Schottenmuster Weitere Sternstunden des Motorsports versprechen beim Goodwood Festival of Speed unter anderem die Grand-Prix-Rennwagen aus den Silberpfeil-Epochen wie etwa der W 154 (1938 bis 1939) und der W 196 (1954 bis 1955), aber auch ein Renntruck des Typs Mercedes-Benz 1834 S aus dem Jahr 1993. Die vor allem vom Geist historischen Rennsports geprägte Atmosphäre in Goodwood wird schließlich noch ein Benz Patent-Motorwagen bereichern.
Neben Jochen Mass wird bei dieser Spitzenveranstaltung des historischen Motorsports auch Jackie Stewart am Steuer eines klassischen Mercedes-Benz Monoposto erwartet. Der legendäre schottische Rennfahrer wird voraussichtlich einen W 154 „Silberpfeil“ über die 1,86 Kilometer lange Strecke steuern. Der Sitz des Silberpfeils wird dazu eigens mit dem „Stewart Racing Tartan“ bezogen: Dieses Muster im Stil der schottischen Clan-Tartans hat Stewart eigens für sein Formel-1-Team entwerfen lassen.
Der Renntruck 1834 S ist ebenfalls ein Originalfahrzeug aus der umfangreichen Fahrzeugsammlung von Mercedes-Benz Classic. Er bringt Mitte der 1990er-Jahre Mercedes-Benz dreimal hintereinander die Europameisterschaft, pilotiert von den Rennfahrern Steve Parrish (1994 und 1996) und Slim Borgudd (1997).
Ein Hochamt des historischen Motorsports Die klassischen Rennwagen von Mercedes-Benz Classic sind Stammgäste des Goodwood Festival of Speed. Zentraler Programmpunkt ist der „Hill Climb“, der seit 20 Jahren stets im Juni oder Juli auf dem Anwesen rund um den im 18. Jahrhundert gebauten britischen Herrensitz des Earl of March and Kinrara, Goodwood House in West Sussex, ausgetragen wird. Neben dem Bergrennen finden außerdem Läufe auf einer Rallye-Strecke im Wald statt.
Das Festival of Speed entsteht vor 20 Jahren als Hommage an die Rennsportgeschichte von Goodwood, die wiederum auf einem privaten Bergrennen der 1930er-Jahre basiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet die Familie von Lord March auf einem zwischenzeitlich in Goodwood gebauten Militärflughafen außerdem einen Rundkurs. Hier werden bis zum Jahr 1966 Rennen gefahren. Mit vielen Anknüpfungspunkten an die alte Zeit findet auf dieser Strecke seit einigen Jahren im Herbst das „Goodwood Revival“ statt.
2013 werden wieder mehr als 185.000 Besucher zum Festival of Speed erwartet. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Veranstalter in diesem Jahr auf die eigene Geschichte: Die Erinnerung an Höhepunkte aus 20 Jahren Festival of Speed wird als Leitmotiv diese automobilhistorische Inszenierung prägen.
„Die Zeit ist geradezu verflogen!“ (“The time has simply flown by!”), sagt Festival-Gründer Lord March im Oktober 2012 mit Blick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte. An motorsportgeschichtlichen Höhepunkten ist diese Ära in Goodwood außergewöhnlich reich gewesen – und Fahrzeuge mit dem Markenzeichen von Mercedes-Benz auf dem Kühler haben dabei immer wieder für Sternstunden gesorgt.
Erstmals 1929 am gleichen Ort ausgetragen, gilt der Concorso d’Eleganza Villa d’Este heute als die weltweit traditionsreichste Veranstaltung dieser Art. Sie zeichnet sich durch ein umfangreiches Programm über das ganze Wochenende aus, welches eine exklusive Atmosphäre für seine Teilnehmer bewahrt, zugleich aber einer breiteren Öffentlichkeit die Möglichkeit bietet, das „Classic Weekend“ am Comer See in einem Oldtimer-Hotel zusammen mit Enthusiasten klassischer Automobile und Motorräder zu erleben. Neben dem Automobil Concorso für geladene Gäste auf dem Gelände des Grand Hotels Villa d’Este am Samstag öffnen sich in den angrenzenden Parkanlagen der Villa Erba bereits am Freitagabend zum Open-air Kino, am Samstag und Sonntag jeweils zu den „Public Days“ die Pforten für alle Auto- und Motorradliebhaber.
Anlässlich des Jubiläums wird in der Villa Erba eineAusstellung mit den Meilensteinen aus der 90-jährigen Geschichtevon BMW Motorrad zu sehen sein. Angefangen von der BMW R 32, demersten BMW Motorrad überhaupt, bis hin zur futuristischen BMW K 1präsentieren sich die wichtigsten BMW Motorräder als das was sieseit jeher sind: Premium-Motorräder mit Charakter, dieInnovationen, Sportlichkeit und ein besondere Ästhetik aufeinmalige Art und Weise verbinden. Abgerundet wird das Angebotdurch eine weitere Sonderausstellung auf dem Gelände der Villa Erbazum Thema „60 Jahre Corvette“ sowie mit dem historischenSportflugzeug Klemm KL 25.
Giovanni Agnelli, der im Jahr 2003 verstorbene legendäre Fiat-Präsident, hat im Laufe seines Lebens immer wieder außergewöhnliche Automobile inspiriert. Diese nach seinen Ideen gebauten Einzelstücke sind nun erstmals öffentlich in einer Sonderausstellung zu sehen, mit der das Nationale Automobilmuseum in Turin dem legendären Wirtschafts-Kapitän Tribut zollt. Die Autos des „Avvocato“, wie der studierte Rechtsanwalt Agnelli in seiner Heimat stets respektvoll genannt wurde, repräsentieren gleichzeitig einen Querschnitt durch die Entwicklung italienischen Automobildesigns in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Agnellis Kreativität umfasste alle Fahrzeugkategorien. So zeigt „Le Auto dell’Avvocato“ nicht nur Sportwagen wie den Ferrari 360 Speedway oder den Lancia Delta Spider Integrale. Agnelli beeinflusste auch Kombis wie den Lancia Thema Sport Wagon Zagato, den Fiat 130 Shooting Brake Maremma oder den Fiat 130 Familiare. Zu sehen sind außerdem der Fiat Panda Rock Moretti, eine exklusive Lancia Kappa Limousine, ein Fiat Croma, der Fiat Multipla Spider sowie Agnellis persönlicher Favorit, der Fiat 125. Die Basis für die Automobile des „Avvocato“ bildeten immer ganz normale Serienfahrzeuge. Motor, Innenausstattung und Karosseriefarben wurden dann nach seinen Wünschen modifiziert.
„Mein Großvater liebte Automobile, die nach seinen Ideen mit besonderer Technik, speziellen Designs oder einzigartigen Materialien angefertigt wurden“, sagt Lapo Elkann, Präsident des Mode- und Designlabels Italia Independent. „Es freut mich besonders, dass mit dieser Ausstellung zum ersten Mal eine weniger bekannte Seite seiner Persönlichkeit gewürdigt wird.“
Die Ausstellung „Le Auto dell’Avvocato“ ist in drei Bereiche aufgeteilt. Neben den Automobilen Giovanni Agnellis wird auch die Geschichte des Fiat-Konzerns sowie Agnellis Rolle in der Entwicklung Italiens zur Industrienation dargestellt. In einem eigenen Bereich sind außerdem bedeutende Designprojekte des Centro Stile Fiat sowie des Centro Stile Ferrari ausgestellt.
Auf dem Hockenheimring beginnt mit dem Saisonauftakt der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) am ersten Maiwochenende 2013 die Mission Titelverteidigung für BMW Motorsport. Nach dem Sieg in der Fahrer- und der Herstellerwertung für den Kanadier Bruno Spengler und BMW in der Comeback-Saison des Vorjahrs sind alle Augen auf die jüngste Version des Erfolgsautos BMW M3 DTM gerichtet.
Doch auch im Rahmenprogramm des ersten von zehn Wertungsläufen ist für eine sehenswerte Premiere gesorgt. Die BMW Group Classic schickt gleich zwei Legenden des Rundstreckensports an den Start: den BMW M3 DTM, Siegerauto der Rennserie im Jahr 1987, und den BMW M1, das Procar-Wettbewerbsfahrzeug, das 1980 vom späteren Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet gesteuert wurde. Die beiden historischen Rennfahrzeuge werden im Rahmen der zehn DTM-Läufe in der Saison 2013 als Renn-Taxis eingesetzt. Mit erfahrenen Motorsport-Profis am Steuer können ausgewählte Besucher die Faszination eines DTM-Rennens hautnah und authentisch erleben.
Der BMW M3 DTM des Jahrgangs 1987 ist in jeder Hinsicht Urahn und Vorbild für den aktuellen Titelträger auf vier Rädern. Mit diesem Modell fuhr der Belgier Eric van de Poele gleich in der ersten Saison nach dem Einstieg von BMW zum Titelgewinn in der DTM – ein Kunststück, das Bruno Spengler 25 Jahre später in eindrucksvoller Manier mit dem aktuellen BMW M3 DTM wiederholen konnte. Und auch der BMW M1 weckt Erinnerungen an spektakuläre Rennsporterfolge der Marke. Als Renn-Taxi kommt jenes 470 PS starke Fahrzeug zum Einsatz, mit dem der Brasilianer Nelson Piquet 1980 in der eigens geschaffenen Procar Serie startete. Drei Jahre später wurde Piquet Formel-1-Weltmeister auf Brabham BMW.
Die Renn-Taxi-Fahrten finden an allen zehn DTM-Wochenenden der Saison 2013 statt. Dabei wird die Rennstrecke jeweils am Sonnabend zwischen Training und Qualifying sowie am Sonntag zwischen Warm-up und Rennen zur Bühne für das Comeback der beiden Legenden. Als Piloten hat BMW Group Classic namhafte Profi-Rennfahrer verpflichtet, die ihren Auftritten in den Ikonen der BMW Motorsporthistorie schon jetzt entgegenfiebern. Nur für die aktuellen Mitglieder des BMW Motorsport Teams, darunter neben Titelverteidiger Spengler erstmals auch der langjährige Formel-1-Profi Timo Glock, ist der Nebenjob als Renn-Taxi-Fahrer tabu, weil ihnen die Extratour einen laut DTM-Reglement unerlaubten Wettbewerbsvorteil einbrächte.
Auch BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt freut sich bereits auf den Auftritt der Rennsport-Legenden. „BMW Motorsport verfügt im Produktionswagensport über eine einzigartige Tradition. Schon im vergangenen Jahr haben wir im Rahmen der DTM immer wieder legendäre BMW Rennfahrzeuge der vergangenen Jahrzehnte erlebt. Die Reaktion der Fans und unserer Gäste war jedes Mal überwältigend“, erklärt Marquardt. „In diesem Jahr wollen wir ihnen eine besondere Freude bereiten und im Rahmen der DTM auch klassische Renn-Taxis einsetzen. Fahrzeuge wie der BMW M3 aus dem Jahr 1987 oder das legendäre BMW M1 Procar werden also wieder regelmäßig im Rahmen einer Top-Rennserie zu sehen sein. Auch den einen oder anderen Fahrer von damals werden wir als ‚Taxifahrer‘ am Steuer sehen. Wir freuen uns auf viele leuchtende Gesichter bei Fans, Partnern, Kunden, Sponsoren – und sind überzeugt, dass die Renn-Taxis der BMW Group Classic eine schöne Bereicherung der aktuellen DTM darstellen.“
Der Bundesgerichtshof hat sich in einer Entscheidung mit der Frage befasst, ob die in einem Kaufvertrag enthaltene Klausel „positive Begutachtung nach § 21c StVZO im Original“ eine Beschaffenheitsvereinbarung darstellt. Übernimmt der Verkäufer mit dieser Angabe die Gewähr, dass sich das Fahrzeug in einem zur Erteilung der TÜV-Bescheinigung rechtfertigenden Zustand befindet.
Dieses Fahrzeug ist nicht der Gegenstand der Prozesse gewesen
Der Kläger erwarb von einer Autohändlerin, am 6. Dezember 2005 zu einem Preis von 17.900 € einen Oldtimer Mercedes-Benz 280 SE. Dieser PKW wurde dem Kläger am 10. Dezember 2005 übergeben. In der dem Kaufvertrag zugrunde liegenden „Verbindlichen Bestellung“ war in der Rubrik „Ausstattung“ ausgeführt „positive Begutachtung nach § 21c StVZO (Oldtimer) im Original“.
Die Beklagte Autohändlerin hatte das Fahrzeug zum Zweck der Begutachtung nach § 21c StVZO (Oldtimerzulassung) beim TÜV vorführen lassen und am 14. Oktober 2004 eine gemäß § 21c Abs. 1Satz 5 StVZO* die Hauptuntersuchung ersetzende positive Begutachtung erhalten.
Im September 2007 wurde der Kläger anlässlich verschiedener durchzuführender Arbeiten auf erhebliche Durchrostungsschäden aufmerksam. Ein von ihm eingeschalteter Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass massive Korrosionsschäden nicht fachgemäß repariert und durch starken Auftrag von Unterbodenschutz kaschiert worden sind.
Der Kläger hat Zahlung der (nach seiner Behauptung) für die Herstellung des vertragsgemäßen Zustands des Oldtimers erforderliche Kosten in Höhe von 34.344,75 € nebst Zinsen verlangt. Das Landgericht hat der Klage in Höhe von 33.300 € statt gegeben und sie im Übrigen abgewiesen. Das Berufungsgericht hat das erstinstanzliche Urteil teilweise abgeändert und die Klage insgesamt abgewiesen. Es meint, dass sich die von der Beklagten bezüglich der „Oldtimerzulassung“ übernommene Verpflichtung darauf beschränke, dem Kläger die TÜV-Bescheinigung im Original auszuhändigen.
Die vom Bundesgerichtshof zugelassene Revision des Klägers hatte Erfolg. Der unter anderem für das Kaufrecht zuständige VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass die Klausel „positive Begutachtung nach § 21c StVZO (Oldtimer) im Original“ eine Beschaffenheitsvereinbarung darstellt. Die Vertragsparteien haben dadurch vereinbart, dass sich das Fahrzeug in einem Zustand befindet, der die Erteilung einer entsprechenden TÜV-Bescheinigung rechtfertigt. Denn es entspricht dem für den Verkäufer erkennbaren Interesse des Käufers, dass diese amtliche Bescheinigung zu Recht erteilt wurde, dass also der Zustand des Fahrzeugs hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der weitgehend originalen Beschaffenheit die Erteilung der „Oldtimerzulassung“rechtfertigt.
Da der Wagen wegen massiver Durchrostungen an Radhäusern und Innenschwellern nicht fahrbereit war und die TÜV-Prüfung daher nicht zu einer Erteilung der Bescheinigung hätte führen dürfen, hatte er bei Übergabe an den Kläger nicht die vereinbarte Beschaffenheit und war deshalb nicht gemäß § 434 Abs.1Satz 1 BGB** frei von Sachmängeln.
Der Bundesgerichtshof hat das Urteil des Berufungsgerichts aufgehoben und den Rechtsstreit zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zurück verwiesen, da dieses noch keine Feststellungen zur Schadenshöhe getroffen hat.
*§ 21c StVZO: Gutachten für die Erteilung einer Betriebserlaubnis als Oldtimer [bis zum 28. Februar 2007 geltende Fassung]
(1) Für die Erteilung einer Betriebserlaubnis als Oldtimer gelten die §§ 20 und 21. Zusätzlich ist das Gutachten eines amtlich anerkannten Sachverständigen erforderlich. Dieses Gutachten muss mindestens folgende Angaben enthalten:
-die Feststellung, dass dem Fahrzeug ein Oldtimerkennzeichen nach § 23 Abs. 1c zugeteilt werden kann, -den Hersteller des Fahrzeugs einschließlich seiner Schlüsselnummer, -die Fahrzeugidentifizierungsnummer, -das Jahr der Erstzulassung, -den Ort und das Datum des Gutachtens, -die Unterschrift mit Stempel und Kennnummer des amtlich anerkannten Sachverständigen.
Die Begutachtung ist nach einer im Verkehrsblatt nach Zustimmung der zuständigen obersten Landesbehörden bekannt gemachten Richtlinie durchzuführen und das Gutachten nach einem in der Richtlinie festgelegten Muster aus zufertigen. Im Rahmen der Begutachtung ist auch eine Untersuchung im Umfang einer Hauptuntersuchung nach § 29 durchzuführen, es sei denn, dass mit der Begutachtung gleichzeitig ein Gutachten nach § 21 erstellt wird.
**§ 434 BGB: Sachmangel
(1) Die Sache ist frei von Sachmängeln, wenn sie bei Gefahrübergang die vereinbarte Beschaffenheit hat.
Urteil vom 13. März 2013 – VIII ZR 172/12
LG Bochum – Urteil vom 4. September 2009 I-4 O73/08
OLG Hamm – Urteil vom 24. April 2012 I-28 U197/09
Quelle des Urteils Pressestelle des Bundesgerichtshofs, 76125 Karlsruhe, Telefon (0721) 159-5013, Telefax (0721) 159-5501
Oldtimer mit einem H-Kennzeichen und einem Alter zwischen 30 bis 40 Jahre sind technisch in einem besseren Zustand als regelungswütige Politiker meinen. Viele jüngere „Verbrauchswagen“ haben bei der technischen Überwachung alle zwei Jahre mehr technischen Mängel, zum Beispiel Youngtimer im Alter von 20 bis 30 Jahren. Das berichtet die aktuelle GTÜ-Mängelstatistik. In den Altersklassen der begutachteten Fahrzeuge gibt es erhebliche Unterschiede.
Oldtimer befinden sich in einem überdurchschnittlich guten technischen Zustand
Zurzeit sind knapp 300.000 Klassiker mit H-Kennzeichen beim KBA gemeldet. In jedem Jahr wächst der Bestand um durchschnittlich zehn Prozent. Geschätzt wird, dass mehr als 600.000 Autos mit einem Alter von mehr als 30 Jahren mit „normalem“ oder „roten“ Kennzeichen unterwegs sind. Fahrzeuge mit „rotem 07er“ Kennzeichen müssen nicht zur regelmäßigen technischen Überwachung!
Die GTÜ berichtet, dass etwa 85 Prozent der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen bei der fälligen Hauptuntersuchung die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf erhalten. Bei Fahrzeuge im Alter von 20 bis 30 Jahren erhalten 33 Prozent beim ersten Besuch keine neue Prüfplakette.
In der Klasse der Pkw bis zu neun Jahren sind 45 Prozent mit Mängeln unterwegs! Bereits im Alter von 10 bis 19 Jahren werden die Mängel noch zahlreicher, denn 62 Prozent der Fahrzeuge haben Mängel. Im Alter von 20 bis 29 Jahre haben 75% der untersuchten Fahrzeuge Mängel!
Oldtimer in der Altersklasse mit mehr als 30 Jahre und mit H-Kennzeichen angemeldet, sinkt die festgestellte Rate der Mängel auf rund 50 Prozent. Der Prozentsatz mit erheblichen Mängeln liegt bei nur 15 Prozent und ist damit so niedrig wie bei PKW in einem Alter bis zu sieben Jahren.
Aus der Sammlung von Mercedes-Benz war ein besonders beeindruckendes Automobil in Stuttgart auf der Retro-Classics zu sehen, der Typ 770, genannt „Großer Mercedes“ (W 07) aus dem Jahr 1931.
Mercedes-Benz Typ 770 Pullmann-Limousine
Im Jahr 1931 präsentierte Mercedes-Benz auf dem Automobil-Salon in Paris den Typ 770 „Großer Mercedes“ als Nonplusultra des damaligen Automobilbaus. Das luxuriöse Repräsentationsfahrzeug für höchste Ansprüche ist mit einem hubraumstarken Achtzylinder-Kompressormotor ausgerüstet. Die Zylinder waren in Reihe angeordnet und nutzten einen Hubraum von 7.655 cm³. Die Leistung war 200 PS bei einer Drehzahl von 2.800 U/min und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Mercedes-Benz Typ 770 Pullmann-Limousine
Der Motor sorgte für souveräne Fahrleistungen. Der Typ 770 wurde als Pullmann-Limousine, offener Tourenwagen und diversen Cabriolet-Varianten angeboten. Alle Varianten entstanden damals als Einzelanfertigungen in der Sindelfinger Automobilmanufaktur. Individuelle Kundenwünsche wurden damals sehr umfassend berücksichtigt. Ungekrönte, gekrönte Staatsoberhäupter Repräsentanten der Industrie und Finanzen waren Kunden.
Mercedes-Benz Typ 770 Pullmann-Limousine
Das in den Bildern gezeigte Automobil wurde 1931 an den amerikanischen Finanzmagnaten William Burden geliefert. Seine Hochzeitsreise führte Ihn und seine Frau durch Spanien und Portugal mit diesem luxuriösen Reisewagen.
Der Opel GT ist inzwischen ein Kultauto geworden. Basis nach dem Baukastenkonzept waren das Fahrwerk und Mechanik des damalige Opel Kadett B und die dafür verfügbaren Motoren mit 1,1 Liter und 1,9-Liter CIH-Motor, jedoch mit vorne abgeschrägtem Ventildeckel.
Opel GT die „kleine Corvette“
Zwischen den ersten Designskizzen im Winter 1963, der Vorstellung der Studie auf der IAA 1965 und der Produktion der Karosserie ab 1968 in Frankreich lagen Jahre und vielfältige Änderungen wurden bis zum endgültigen Design bis zur Produktionsreife eingearbeitet. Die Karosserie des Sportcoupés zeigte in der Serie ein kompaktes, muskulöses und spannungsreiches Design. Der Stil im Innenraum war funktional und der kleine Schaltknüppel lag gut in der Hand. Leider entsprach die Motorleistung nicht dem optischen Erscheinungsbild.
Opel GT Heckansicht
Es gibt gewisse Ähnlichkeiten des Opel GT zu dem GM Chevrolet Corvette. Diese „kleine Corvette aus Deutschland konnte nicht mehr nach USA importiert werden, da die US-Sicherheitsvorschriften große und unförmige Stoßfänger verlangten.
Opel GT … schöner kann ein Heck nicht sein
Der Opel GT ist ein europäisches Fahrzeug. Im Werk Rüsselsheim wurde gerade der Kadett B neben dem Rekord und seinen Verwandten gebaut. Die Press- und Schweißarbeiten der Blechteile, die Lackierung und die Innenausstattung waren an den französischen Karosseriebauer Chausson und Brissoneau & Lotz vergeben worden. In Bochum wurden Fahrwerk und Motor montiert. Das Ende kam als Peugeot das Karosseriewerk übernahm und an der Auftragsproduktion für Opel nicht mehr interessiert war. Immerhin wurden von 1968 bis 1973 103.463 Exemplare des Opel GT und Opel GT Junior gebaut.
Aus meiner Sicht war der Opel GT neben dem Opel Rekord C und Manta A der schönste jemals gebaute Opel.
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