Jubiläum

Vor 100 Jahren: Weltrekorde über die halbe Meile und den Kilometer

Kurz vor dem Weihnachtsabend 1913, am 22. Dezember stellt der britische Rennfahrer L. G. Hornsted mit dem Benz 200 PS, einer modifizierten Variante des schon damals legendären „BlitzenBenz“, in Brooklands zwei neue Weltrekorde über eine halbe Meile und über einen Kilometer auf. Im Januar 1914 fügt der 1884 geborene Brite seinem Erfolgskonto sieben weitere Rekorde zu.

Was für ein Weihnachtsgeschenk an sich selbst: Der britische Rennfahrer Lydston Granville Hornsted, bekannter unter dem Kürzel L. G. oder seinem Spitznamen „Cupid“, tritt zwei Tage vor dem Heiligen Abend 1913 auf der Rennbahn von Brooklands südwestlich von London mit einem Benz 200 PS an, um neue Bestmarken zu erzielen. Hornsteds Durchschnittsgeschwindigkeiten liegen bei 113,8 km/h für die halbe Meile (804,67 Meter) und 118,8 km/h für einen Kilometer, jeweils mit stehendem Start. Beide Weltrekorde sind Glanzpunkte in der außergewöhnlichen Geschichte der Benz 200-PS-Rennwagen, die vor allem in den Jahren 1910 bis 1913 in den Vereinigten Staaten von Amerika als „BlitzenBenz“ bekannt geworden sind. Zugleich erinnert Hornsteds Leistung an die legendären Rekordfahrten von Victor Hémery mit dem ersten Benz 200 PS im November 1909, als der Wagen die 200-km/h-Marke durchbrochen hat. Hémery erreicht damals Durchschnittsgeschwindigkeiten von 202,648 km/h auf der Kilometer-Distanz und 205,666 km/h auf der halben Meile bei fliegendem Start.

Blitzen-Benz: L. G. „Cupid“ in Brooklands/England
Blitzen-Benz: L. G. „Cupid“ in Brooklands/England © Fotoquelle und Bildrechte: Daimler AG

Hornsteds Rekordwagen ist der dritte von insgesamt sechs Benz 200 PS, die ab 1909 entstehen. Mit dem 1912 gebauten Fahrzeug gewinnt Fritz Erle unter anderem die Bergrennen in Gaillon und in Limonest (Frankreich). Dann erkundigt sich im Jahr 1913 L. G. Hornsted in Mannheim nach einem leistungsstarken Fahrzeug für Renn- und Rekordeinsätze. Der englische Rennfahrer, der als Berufe Fahrer, Mechaniker und Tester angibt, ist zu dieser Zeit bereits als Repräsentant für Benz & Cie. in England tätig. Mit dem Benz 200 PS will er an seine früheren Erfolge auf älteren Benz-Rennwagen anknüpfen.

Gegenüber der ursprünglichen Konfiguration des Fahrzeugs hat Hornsted eine Reihe von Änderungswünschen. Unter anderem erhält das Auto eine modifizierte Kühlermaske, einen aufsetzbaren Windabweiser und technische Modifikationen. Der Legende nach wird der gewaltige Auspuff des 21,5-Liter-Vierzylindermotors dabei durch den Anbau eines Ofenrohrs bis zum Fahrzeugheck verlängert.

Rekordfahrten auf der Brooklandsbahn in England, 22. Dezember 1913. L.G. "Cupid" Hornsted mit einem 200-PS Benz, einer modifizierten Variante des "Blitzen-Benz"
Rekordfahrten auf der Brooklandsbahn in England, 22. Dezember 1913. L.G. „Cupid“ Hornsted mit einem 200-PS Benz, einer modifizierten Variante des „Blitzen-Benz“ © Fotoquelle und Bildrechte: Daimler AG

Im November 1913 debütiert das nun blau lackierte Fahrzeug in Brooklands, und am 22. Dezember stellt Hornsted die ersten Rekorde auf. Doch damit gibt sich der junge Mann, der 1884 als Sohn des britischen Vizekonsuls in Moskau geboren wurde, nicht zufrieden und tritt im Januar 1914 mit dem Benz 200 PS zu insgesamt sieben weiteren Rekordfahrten an. Den Anfang macht er am 14. Januar mit Weltrekorden über 2 Meilen (122,05 mph, 196,38 km/h) und 5 Meilen (116,08 mph, 186,77 km/h) mit fliegendem Start. Fünf Monate später, am 24. Juni 1914, fährt Hornsted in Brooklands 1 Meile mit 124,12 mph (199,71 km/h). Dies ist der erste Rekord nach der neuen Zweiwegeregel, als Durchschnitts­Geschwindigkeit von zwei Läufen in entgegengesetzten Richtungen. Das war zugleich die bis dahin schnellste in Brooklands überhaupt gemessene Geschwindigkeit. Im Juli erzielt Hornsted mit dem berühmten Fahrzeug beim Kilometerrennen in Ostende, Belgien, die beste Zeit der Rennwagen mit 189,5 km/h.

Noch im Jahr 1914 kehrt der Rekordwagen zu Benz & Cie. nach Mannheim zurück, wo er während des Ersten Weltkrieges in der Versuchsabteilung verbleibt. Nach Kriegsende montieren die Mechaniker des Mannheimer Unternehmens auf das Chassis des Hornsted-Wagens eine neue im klassischen Weiß lackierte Karosserie. Das Fahrzeug startet 1921 beim Eröffnungsrennen der Avus in Berlin und 1922 beim Kilometerrennen in Scheveningen in den Niederlanden. Im Juli 1922 geht der Wagen wieder nach Brooklands, wo er mit H. V. Barlow am Steuer erfolgreich einige Rennen bestreitet. Am 30. September 1922 wird der Wagen bei einem Unfall nahezu vollständig zerstört, als er am Ende eines Rennens über die Brüstung der nördlichen Steilwandkurve hinausschießt.

Quelle: Daimler AG

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Unterscheidung Vintage Cars, Classic Cars

In Deutschland sind die Begriffe, was ein Oldtimer und was ein Youngtimer ist, geregelt. Hierzu verweise ich auf den Artikel „Oldtimer, Youngtimer und “Daily Driver” Bilanz 2013 in Fakten und Zahlen„.

In Großbritannien werden andere Begriffe benutzt, zum Beispiel Vintage. Der Begriff bezeichnet ganz grob alle Fahrzeuge mit Baujahr älter als 1980. Der Vintage Sports Car Club of Great Britain definiert Vintage anders. Er sieht für diesen Begriff den Zeitraum vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Jahres 1930. „Post Vintage “ ist dann der Zeitraum von 1931 bis 1940. Andere Quellen sehen den Zeitraum bis Ende der 50er Jahre. Automobile der Messing-Ära bzw. aus der Kaiserzeit bezeichnen die Briten als «Edwardian era».

Vintage Car oder Classic Car
Vintage Car oder Classic Car?

Der Classic Car Club of America bezeichnet die Fahrzeuge als Classic Car oder Full Classics und hat dazu eine Liste anerkannter Fahrzeuge herausgegeben.

Die FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) hat eine eigene Definition gefunden.

Vor einiger Zeit habe ich auch auf einer Webseite den Begriff „Old Car“ gefunden. Wir würden das als Gebrauchtwagen übersetzen, aber offensichtlich ist das in den USA und Kanada auch ein Begriff für Oldtimer.

Auf jeden Fall wären Bezeichnungen wie Fahrzeuge der dreißiger, vierziger, fünfziger, sechziger, usw. Jahre weniger missverständlich und exakter.

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Oldtimer, Youngtimer und „Daily Driver“ Bilanz 2013 in Fakten und Zahlen

Der Bestand an Youngtimern und Oldtimern in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich um durchschnittlich acht Prozent gewachsen. Zurzeit sind es etwa 6,5 Millionen Fahrzeuge. 620.000 Einheiten sind echte Oldtimer und 1,94 Mio. Einheiten Youngtimer mit 3,98 Mio. Einheiten. Damit gehören 14 Prozent des gesamten Pkw-Bestandes und privat genutzte Transporter zu diesem Kreis.

Als Oldtimer werden Fahrzeuge bezeichnet, die älter als 30 Jahre sind. Als Youngtimer werden in der Studie alle Fahrzeuge bezeichnet, die ein Alter zwischen 15 und 29 Jahren haben. Somit müssen die echten Oldtimer von den Youngtimern, die oft als Freizeit-Fahrzeuge genutzt werden und die über 15 Jahre alten Pkw, die meist als „Daily Driver“ genutzt, unterschieden werden.

Oldtimer, Youngtimer und Daily Driver Bilanz 2013 in Fakten und Zahlen
Oldtimer, Youngtimer und Daily Driver Bilanz 2013 in Fakten und Zahlen

Der Markt für Youngtimer und Oldtimer ergibt ein jährliches Umsatzvolumen von 14,1 Milliarden Euro für Wartung und Reparatur und sonstige notwendige Ausgaben. Kaufpreise sind in den Zahlen nicht enthalten. Der angegebene Wert umfasst Kosten für Wartung, Reparatur und Restauration, ebenso wie für monatlichen Unterstellkosten, Kfz-Versicherungen, Reifen, Felgen und angrenzende Produktbereiche wie Kleidung, Automobilia oder Ausgaben im touristischen Bereich.

Besitzer von Oldtimern und Youngtimern haben eine emotionale Bindung zu den alten Fahrzeugen. Die Eigentümer begründen die Ausgaben als lohnenswerte Investition für das Hobby.

Die Eigentümer geben jährlich viel Geld für Wartung, Erhaltung und Pflege pro Fahrzeug aus. Durchschnittlich sind es für einen Oldtimer knapp 5.300 Euro. Der Eigentümer eines Youngtimers investiert pro Jahr etwa 2.900 Euro. Der „Daily Driver“ gibt ungefähr 1.300 Euro pro Jahr aus. Die Treibstoffkosten und Kfz-Steuer sind darin nicht enthalten. Der Durchschnittswert eines Oldtimers liegt etwa bei 19.600 Euro, bei einem Youngtimer bei rund 11.400 Euro. Der „Daily Driver“ hat einen Wert von etwa 2.050 Euro.

Oldtimer werden durchschnittlich 2.600 km im Jahr bewegt, Youngtimer 6.900 km und der „Daily Driver“ beachtliche 11.600 km.

Den deutschen Oldtimer-Bestand prägen die Marken Volkswagen (89.000 Einheiten) und Mercedes-Benz (80.000 Einheiten). Erst auf Rang 7 der Hitliste folgt FIAT als bevorzugte europäische Importmarke. Bei den Modellen führt der VW Käfer, gefolgt vom letzten Chrommodell Mercedes-Benz Typ W123, Opel Kadett, Mercedes-Benz Strich-8 und Mercedes-Benz SL Typ R107.

Die Bedeutung des Marktes wächst. Die Anforderungen für Reparatur, Wartung und Restaurierung von Oldtimern sind besonders hoch. Werden sie auch von den Dienstleistern erfüllt? Für die Autohersteller ist dieser Markt unter den Aspekten Markenbildung, Markenpflege und Markenbindung ein Wirtschaftsfaktor.

Quelle:
„Wirtschaftsfaktor Young- und Oldtimer“: Marktstudie von BBE Automotive GmbH im Auftrag von VDA, VDIK, Bosch, Vredestein, FSP (Partner von TÜV Rheinland), Württembergische Versicherung, Santander, Oldtimer Markt und AvD. Sie basiert auf der bundesweiten Befragung von mehr als 1.700 Young- und Oldtimerfahrern sowie der Analyse von über 13.000 Oldtimern in Fahrzeugbörsen.

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Automodelle - Autotypen

Fahrfreude – Besitzfreude und Geld

Fahrfreude und Besitzfreude haben kaum etwas mit Geld zu tun. In den letzten Monaten hatte ich das Gefühl, sei es in Zeitschriften, Newslettern und Online-Magazinen, dass vor allem teure und edle Autoklassiker Freude bereiten. Inzwischen gibt es Hitparaden der pro Monat oder im Jahr am teuersten bei einer Auktion verkauften Fahrzeuge. Alltagsklassiker scheinen nicht so populär zu sein!

Sicherlich kann man davon ausgehen, dass die „neuen“ Besitzer, die andere Bieter bei einer Auktion überboten haben, stolz sind, den Zuschlag für das Automobil bekommen zu haben. Sicherlich ist das eine Art Besitzfreude. Auch das ist eine Art Besitzfreude nach dem Motto «3-2-1 meins». Dann wandert das extrem hochpreisige Fahrzeug in ein Museum oder gut gesicherte Garage und wartet dort nach einer Weile auf die nächste Auktion, um wieder einen neuen Besitzer zu finden. Irgendwo landet das Geld der Spekulanten immer, der eine gibt, der andere nimmt es.

MG TC nach einem Regenschauer
MG TC nach einem Regenschauer

Mit solch einem extrem teuren Classic Car wird niemand mal schnell eine Runde drehen oder gar am historischen Motorsport teilnehmen, denn das Risiko, dass es gestohlen wird oder eine «Macke» bekommt, ist sehr groß. Anderseits leidet die Technik durch die langen Standzeiten. Ein Automobil, der Name drückt es bereits aus, will und muss für seinen Erhalt regelmäßig bewegt werden.

Je individueller und weniger von einem Modell gebaut wurden, desto größer kann das Problem sein, technische Probleme zu lösen. In den Sinn kommen mir die vielen Sonderkarosserien auf Chassis und Technik in den 30er, 40er, 50er und 60er Jahren. Die Versicherungsprämien sind sehr hoch und der Neidfaktor ist sicherlich nicht zu unterschätzen.

Der Fahrer eines typischen Engländers, zum Beispiel eines Triumph TR 6 oder MG TD hat es da schon einfacher. Beide Autoklassiker bieten viel Fahrfreude zu einem noch akzeptablen Preis. Der Besitzer kann ohne Probleme eine Runde drehen und diese Art von Cabrios auf dem Parkplatz ohne große Risiken zur Mittagspause abstellen.

Besitzfreude und Fahrfreude sind also nicht allein vom Kaufpreis abhängig. Deshalb ist es mir unverständlich, dass in den Medien, zum Beispiel Lifestyle Magazinen, sehr viel über die erzielten Preise einiger der exklusivsten Automobile berichtet wird.

Es muss nicht gleich eine Renault Alpine A110 sein, auch ein FIAT 1100 kann Freude bereiten. Übrigens ein Citroën 2CV, gennannt Ente, bietet einen nahezu unschlagbares „Spaß pro PS“ Verhältnis. Der Neidfaktor ist minimal. Man sieht umso mehr lächelnde Gesichter jeglichen Alters. So etwas passiert auch einem Besitzer mit einem Mini (Elefantenschuh) oder Renault 4CV (Cremeschnittchen).

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Jubiläum

Jubiläum: 100 Jahre Vierventiler von Opel

Opel baute vor 100 Jahren den ersten Motor mit vier Ventilen pro Zylinder. Die Geschichte der Vierventil-Motoren begann 1913, als Opel eine neue Generation von Rennwagen für den Großen Preis von Frankreich entwickelte. Opel baute von diesem Typ nur drei Fahrzeuge, die wegen des strengen Gewichtlimits maximal 1000 Kilogramm wiegen durften. Unter der Motorhaube sorgte ein damals fortschrittlicher Vierzylindermotor für Vortrieb. Neben einem Kurbelgehäuse aus Aluminium und einer oben liegenden Nockenwelle verfügte der 4,5 Liter große und 110 PS starke Motor über jeweils zwei Einlass- und zwei Auslassventile pro Zylinder: Der erste Opel mit vier Ventilen pro Zylinder war vor 100 Jahren geboren.

Erster Opel mit Motor mit Vierventil Technik im Jahr 1913
Erster Opel mit Motor mit Vierventil Technik im Jahr 1913 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Opel

Opel entwickelte das Konzept im darauf folgenden Jahr weiter und schuf dann das hubraumstärkste Fahrzeug der Unternehmensgeschichte, den «Opel Rennwagen» oder auch «Das grüne Monster». Der Vierventiler verfügte über 12,3 Liter Hubraum und leistete für damalige Verhältnisse sagenhafte 260 PS. Damit beschleunigte er das zwei Tonnen schwere Ungetüm auf eine Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h. Werksrennfahrer Carl Jörns errang die meisten seiner Siege mit diesem Auto, vor allem bei Strandrennen auf der dänischen Insel Fanø.

Opel Motor von 1913 im Rennwagen
Opel Motor von 1913 im Rennwagen © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Opel

In den 1920er Jahren kamen Vierventil-Motoren in der Automobilindustrie aus der Mode und es dauerte bis in die späten 1950er Jahre, bis die Motoren mit vier Ventilen pro Zylinder im Rennsport wieder auftauchten.

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Video

Tipps: Videoclip erstellen

Mit der weiten Verbreitung von CarCams rückt auch die Erstellung von spannenden Videoclips für Oldtimer Begeisterte in den Bereich des Machbaren. Ob nun als Gast bei einer Orientierungsfahrt (ORI), Oldtimer-Tour oder Oldtimer-Reise durch herrliche Landschaften abseits der Autobahnen auf Nebenstraßen gewinnt die Erstellung von Videoclips immer mehr an Bedeutung. Inzwischen sind einige Beiträge rund um das Thema «Videoclip erstellen» entstanden.

Tipps zum Videoclip erstellen
Tipps zum Videoclip erstellen

Der Autor hat eine Serie von Beiträgen zu dem umfangreichen Thema «Videoclip erstellen» veröffentlicht:

  1. Welches ist die beste Dashcam bzw. Auto-Kamera?
  2. Carcam iTracker GS6000-A2
  3. Videobearbeitung mit mov-Dateien
  4. Wie erstelle ich ein Video mit hoher Qualität?
  5. Videobearbeitung mit kostenloser Software

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Video

Wie erstelle ich ein Video mit hoher Qualität?

Es gibt viele gute Werkzeuge zum Video-Formate konvertieren und Schneide- und Bearbeitungssoftware mit vielen Effekten für die unterschiedlichsten Zwecke. Doch sollten einige grundlegende Regeln vor dem Filmen und der anschließenden Bearbeitung beachtet werden. Für die Werkzeuge sind andere zuständig, für den Inhalt des Videos Sie selbst!

Tipps zur Erstellung von Videos
Zum Erstellen von Videos über Oldtimer kann man auch eine moderne Digitalkamera verwenden

Mir fällt immer wieder auf, das gerade Oldtimer Videos eine schlechte Dramaturgie und Szenen teilweise schlechte Bildqualität haben oder langweilig sind. Ich habe versucht, einige Empfehlungen zur Verbesserung der Videoqualität zusammen zustellen. Viele Zuschauer mit Ihrem Videoclip wünscht die Redaktion.

Tipps zur Aufnahme von Hobby Videos

  1. Start- und Zielpunkt einer Szene auswählen
  2. Weiter entfernte Objekte nicht heranzoomen
  3. Möglichst ein Stativ benutzen, um «Wackelbilder» zu vermeiden
  4. Langsam die Kamera schwenken
  5. Nutzung eines digitales Zooms geht immer zu Lasten der Bildqualität
  6. Aufnahmelänge kurze Szenen ungefähr 1 – 3 Sekunden
  7. Aufnahmelänge normale Szenen ungefähr 5 – 10 Sekunden
  8. Aufnahmelänge vieler Details etwa 10 – 18 Sekunden als Maximum
  9. Ende der Aufnahme um drei Sekunden als Schnittreserve verzögern
  10. Kontraste, Emotionen, Wissenswertes filmen
  11. Bei Tonaufnahmen die Dialoge der Gesprächspartner beenden lassen

Tipps zur Verarbeitung von Videosequenzen zu einem Video

  1. Welches Ziel verfolgen ich mit dem Video?
  2. Vor der Aufnahme gut überlegen, wie man das Video aufbaut (Drehbuch)
  3. Welche Informationen sollen den Betrachter neugierig machen: Wo“, „Wann“, „Wer“, „Wie“ und „Warum?“
  4. Ein Video sollte die Länge von 3 Minuten (Kurzfilm, Videoclip) nicht überschreiten bei Verzicht auf alle Elemente, die das Video unnötig in die Länge zieht
  5. Eine Videokomprimierung (Qualitätsminderung) sollte bei der Bearbeitung vermeiden werden
  6. Die Dateigröße des zu exportierten Videos wird gebildet aus der gewünschten Auflösung (Breite x Höhe des Bildes), der Bildwiederholrate der Bilder pro Sekunde und der angewendeten Komprimierung
  7. Die Bildrate mit der das Video aufgenommen wurde, sollte bei der Bearbeitung nicht verändert werden (Qualitätsverlust)
  8. Szenenwechsel bringen «Bewegung» ins Video bringen, aber nicht übertreiben
  9. Unscharfe Szenen und Ballast gehört in den virtuellen Papierkorb
  10. Sprache: nicht „lahm“ und „monoton“ sprechen (Text vorher schriftlich niederlegen)
  11. Passende Musikuntermalung: Nutzung von kostenloser, lizenzfreier Musik, da sonst Sperre und Geldbußen für das Video drohen
  12. Ein fertiges Video nachträglich zu bearbeiten, ist aufwändig und nicht so einfach

Ein „gutes Video“ zu erstellen, ist recht aufwendig! Mit viel Übung wird man langsam zum Meister …

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Video

Tipp: Videobearbeitung mit kostenloser Software

Ziel des Beitrages ist es, einige Produkte zur Videobearbeitung zu nennen, die geeignet sind, gespeicherte Erinnerungen an eine Oldtimer Veranstaltung oder an eine touristischen Ausfahrt in ein sehenswertes Video zu bringen. Teure Videobearbeitungssoftware gibt es reichlich auf dem Markt. Doch wer für seinen Hobby Oldtimer von Zeit zu Zeit einmal ein Video erstellen möchte, nach dem Motto Erinnerungen wecken und Neues entdecken, muss wahrlich auf Software Entdeckungsreise gehen.

Digitale Kameras wie Camcordern, Digitalkameras, Tablets und Handys mit Videofunktion gibt es in jeder Qualität bezüglich aufgezeichneter Videos. Für die Bearbeitung der gespeicherten Videosequenzen wird eine Menge von Werkzeugen (Tools) angeboten. In diesem Beitrag geht es um kostenfreie Alternativen Videobearbeitungssoftware.

Historische Schlosser Werkstatt
Gutes Werkzeug ist hilfreich …

Die kostenfreie Programme haben sicherlich einige Funktionen weniger als professionelle Werkzeuge zur Erstellung von Animationen. Jedoch für den Hobbyfilmer, der Geld sparen möchte und Videos durch Schneiden, Drehen, Vertonung und Überblendung der Szenen erstellen möchte, sind die genannten Werkzeuge sicherlich völlig ausreichend.

Alle Programme benötigen mehr oder wenig viel Einarbeitungszeit. Je mehr man sich mit dem Thema Videobearbeitung schon auskennt, um so schneller kann man auch ein brauchbares Ergebnis erzielen. Ich habe hier einige Beispiele aufgeführt.

Der überall bekannte Windows Live Movie Maker kann keine“mov“ Dateien verarbeiten. Deshalb müssen diese Art von Dateien vorher konvertiert werden.

Das Programm zur Videobearbeitung VirtualDub gibt es für PC mit einem Windows Betriebssystem in den Versionen VirtualDub 32 bit und VirtualDub 64 bit.

Avidemux ist ein Video-Editor mit vielen Konfigurationsmöglichkeiten zum Schneiden und zum Synchronisieren von Video- und Tonspuren für Windows Betriebssysteme.

Die Windows Software Pinnacle VideoSpin, als Einstieg in die kostenpflichtige Version des Herstellers, kann eine ganze Menge. Sie wird jedoch auf der Download-Seite von Chip-Online nicht so gut bewertet wie die anderen aufgeführten Produkte.

Ob es sinnvoll ist, spezielle Videobearbeitungssoftware für einen Tablet-Computer mit höchstens 10 Zoll Bildschirm zu nutzen, ob es nun Software für die Betriebssysteme Apple iOS oder Google Android ist, muss jeder Hobbyfilmmacher selbst entscheiden. Nach meiner Ansicht benötige ich für die Videobearbeitung einen großformatigen Bildschirm von mindestens 17 Zoll Diagonale.

Doch oft ist es nicht allein ein gutes Werkzeug, denn was der Hobbyfilmer aus dem gespeicherten Video Rohmaterial macht, sondern entscheidend ist das Produkt aus spannendem und sehenswertem Inhalt. Nur das bringt Akzeptanz beim Besucher im Videoportal.

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Service

Oldtimer Angebote Österreich

Auch in unserem Nachbarland gibt es einige Marktplätze für Oldtimer. Ein Beispiel findet sich bei auto revue.at. Ein weiterer Marktplatz ist die Webseite Oldtimer-Börse.

Probleme bei der Einfuhr gibt es keine, da Österreich auch ein EU-Land ist.

Steyr-Puch 650TR
Motorklappe mit Typenbezeichnung Steyr-Puch 650TR

Wer sich für Oldtimer Auktionen außerhalb der Landesgrenzen Deutschlands interessiert, sollte sich Informationen im Artikel Oldtimer-Auktionen besorgen.

Wenn ich Webseiten mit Oldtimer-Angeboten hier nicht aufgeführt habe, bitte ich um Ergänzungen per Kontaktformular.

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