Oldtimer-Wissen

Der Traum vom ewigen Autoleben

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden erstmals in größerer Serie PKW bei Porsche mit verzinkten Karosserien produziert. Ziel war es, das Thema Rost für ein langes Autoleben zu besiegen. Später produzierte auch Audi voll verzinkte Karosserien. Damals kam auch die Idee auf, die Mechanik dieser nicht rostenden Autos von Zeit zu Zeit zu erneuern und somit das Autoleben, um Ressourcen zu schonen, zu verlängern. Doch dann ereilten uns die schnellen Fortschritte in der Elektronik und der Gedanke das Autoleben zu verlängern wurde wieder verworfen.

Die Autoindustrie benötigt halt fortwährenden Konsum, damit die Wirtschaft brummt. Durch diese kapitalistische Erkenntnis, wurden die Konstruktions- und Produktionsmethoden derart geändert, was schneller wechselnde „Faceliftings“ begünstigte und auch für den Kenner eine unübersehbare Modellvielfalt in Mode.

DMC DeLorean
DMC DeLorean

Ein interessanter Ansatz eines Langzeitautos ist der von 1981 – 1983 produzierte Sportwagen DeLorean DMC12, der in Nordirland mit kräftiger Unterstützung des Britischen Staates für die USA gebaut wurde. Eine in Italien von Giorgetto Giugiaro gezeichnete Sportwagen Karosserie, mit den allseits beliebten Flügeltüren (Gullwings), wurde mit einer nicht rostenden Edelstahl Beplankung auf einer Glasfaserwanne versehen. Ressourcen schonend musste bei DMC durch die Verwendung von GFK und Edelstahl kein Auto mit damals noch gesundheitsschädlichen Lacken gespritzt werden. Als Motor verwendete man einen Motor, der auch im Peugeot, Renault und Volvo Verwendung fand. Wie die Zeit vergeht, bereits ab 2011 werden auch diese Autos zum Oldtimer mit H-Kennzeichen.

Das exotische Auto, das wir auch aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ oder durch den Besuch in den Universal Studios her kennen, kam jedoch zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt auf den Markt. Die Konjunktur in den USA war schlecht, die Zinsen sehr hoch und die Produktion des Amerikaners DeLorean war nicht ausreichend kapitalisiert. Der im Verhältnis hohe Preis zu den damaligen Wettbewerbern für den DeLorean DMC-12 und unterschiedliche Fertigungsqualität des DMC-12 läuteten den schnellen Misserfolg ein. Vielen Interessenten war auch die Motorleistung des 2,7 l V6 mit 132 PS (PRV-Motor) für einen Sportwagen zu gering und damit die Leistung im Verhältnis zu dem 1,3 Tonnen schweren Sportwagen zu niedrig. Zusätzlich gab es in den USA von Ralph Nader eine sehr starke Kampagne gegen Autos mit Heckmotoren und den dadurch bedingten sehr gewöhnungsbedürftigen Fahreigenschaften (Heckschleuder). Bereits 1983 erfolgte der Konkurs von DMC und einige Formen zur Prägung der Karosseriebleche (Kotflügel vorne links und Kotflügel hinten rechts) wurden vernichtet, damit in Zukunft kein DMC-12 mehr gebaut werden konnte. Es wurden in dem kurzen Zeitraum ungefähr 8600 DMC-12 produziert.

Die vorhandenen Teile und Firmenrechte der DMC, Nordirland, kaufte ein Investor in den USA. Es wird geschätzt, dass weltweit ungefähr 4000 Stück DMC-12 existent sind.

Das Unternehmen DeLorean Motor Company in Humble, Texas arbeitet gebrauchte DMC-12 mit Neuteilen auf und beseitigt die größten Qualitätsmängel. So kann man aktuell einen DMC-12, quasi in neuwertigem Zustand mit Garantie für einen Preis von ca. 25000 Euro kaufen. Diese Aufarbeitung ist jedoch nur möglich, da in der damaligen Konstruktion aus der zweiten Hälfte der 70er Jahre noch keine nennenswerte Elektronikteile verbaut wurden. Der Sportwagen, mit Hilfe von Lotus entwickelt, war wie aus einem Bausatz konstruiert. Die Aufarbeitung gebrauchter DMC-12 in Texas (USA) scheint offensichtlich ein Gewinn bringendes Geschäftsmodell zu sein. Das ist aus meiner Sicht ein Musterbeispiel für den Ressourcen schonenden Umgang mit Material und den daraus entstandenen Liebhaberautos.

Ein Negativbeispiel für die Verschwendung von Ressourcen ist die millionenfache Vernichtung von Werten durch die Abwrackprämie 2009 aus Steuermitteln. Auch bei dieser unsinnigen Subvention zeigte es sich wieder, dass alles zum Wohle der Industrie getan wird. Einige Politiker sollten sich besser selbst unschädlich für den Bürger entsorgen.

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Jubiläum

Audi 50 – vor 40 Jahren der erste Kleinwagen mit Frontantrieb in Deutschland

Der damalige Audi-Chefentwickler Ludwig Kraus schuf für die deutsche Autoindustrie Anfang der 70er Jahre den Audi 50, einen sehr fortschrittlichen Kleinwagen, später als VW Polo mit Modifikationen produziert.

Es war der erste Kleinwagen in Deutschland, der mit Quermotor, Frontantrieb und Heckklappe konzipiert war. Damals wurde das Erbe von NSU in Audi integriert, der NSU Prinz und NSU 1000 mit dem völlig überholten Heckmotor und Trapez-Design der Karosserien mussten sterben.

Der Audi 50 war auch Geburtshelfer für den ersten damals modernen Kleinwagen der Konzernmutter Volkswagen. Als der Audi 50 zum Volkswagen Polo wurde, war dieser anfänglich noch etwas einfacher ausgestattet, um optisch niedrigere Preise in der Preisliste auszuweisen. Diese Doppelrolle währte vier Jahre, dann war Schluss mit dem Audi 50.

40 Jahre Audi 50
40 Jahre Audi 50, der während seiner Bauzeit in recht bunten zeitgenössischen Farben ausgeliefert wurde

Der kleine Audi war nur 3,49 Meter lang und wurde von 1974 bis 1978 produziert und kam bei den Kunden gut an. Besonders bei denen, die damals von Automobil mit Heckmotor in die neue technische Welt starteten. Im ersten Jahr wurden bereits 84.000 Modelle produziert. Vom VW Polo wurden im gleichen Zeitraum „nur“ 74.000 Einheiten verkauft und dieser mutierte später zum VW Derby (Rucksack Polo).

Der Audi 50 war vom Preis her kein Billigangebot, war leicht und erreichte mit dem 60 PS Motor für die Klasse ungewohnte Fahrleistungen. Mit dem 50 PS Basismotor war er teurer als der 1974 vorgestellte Volkswagen Golf I mit gleichem Motor.

In den damaligen Testberichten der anerkannten Autozeitschriften sahen die Konkurrenten bis auf den Autobianchi A 112 wie Fiat 127, Mini, Peugeot 104 und Renault 5 nicht so gut aus. Der Audi 50 war im Vergleich eine Klasse für sich.

Die Verarbeitungsqualität meines Neuwagens, ein gelber Audi 50, war eine Katastrophe. Doch dazu gibt es einen separaten Beitrag Mein Audi 50 und der ADAC.

Für die jüngeren unter den Lesern sollte noch ergänzt werden, dass damals Audi NSU ein Ideengeber für Volkswagen bei der Umstellung der Modelle vom Heckmotor auf modernen Frontantrieb war. Der damalige Audi 80 wurde dann auch als VW Passat von Volkswagen produziert.

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Jubiläum

60 Jahre FIAT 1100

Im Jahr 1953 löste der Nuova Millecento die 1937 vorgestellte und ab 1949 weiter gebaute Vorkriegs-Version des FIAT 1100 ab. Erstmals wurde eine selbsttragende Karosserie in Pontonform für das Modell entworfen. Die Motorenkonstruktion wurde vom Vorkriegsmodell übernommen, aber in vielen Details verbessert und bis zum Ende der Produktion im Jahr 1969 dem Grundsatz nach beibehalten. Der Lizenznachbau in Indien, der Premier Padmini, wurde gar bis 1997 gebaut.

FIAT 1100
FIAT 1100 © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Schlenger

Der Fiat 1100 war als Mittelklassewagen mit vier Türen und konventionellem Heckantrieb konstruiert worden. Damit traf FIAT den Geschmack und Bedarf der wachsenden Mittelschicht in Italien, aber auch in anderen Ländern. So wurde der 1100er in Deutschland als NSU-FIAT, später Neckar gebaut. Die Karosserien wurden beim Karosseriebau Weinsberg gefertigt. Ebenso gab es das Modell als Steyr-FIAT in Österreich, als Zastava in Jugoslwaien und als besagtem Premier Padmini in Indien. Exportiert wurde der Wagen weltweit, es sind sogar Fahrzeuge in die USA geliefert worden.

Neben der Limousine wurde die Nachkriegsversion des Fiat 1100 beinahe von Anfang an auch als Kombi mit der schönen Bezeichnung Familiare angeboten. Bemerkenswert ist, dass schon zur damaligen Zeit der FIAT 1100 auch in der Ausführung als Limousine eine umklappbare hintere Rückenlehne hatte.

Der FIAT 1100 war anfänglich mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 1089 cm³ und 36 PS sowie einem Viergang-Getriebe mit Lenkradschaltung ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 115 km/h angegeben. Das Fahrzeug hat wiederholt bei der Mille Miglia teilgenommen und stellte die Grundlage für viele Sportversionen und Kleinserien mit Sonderkarosserien dar. So gab es leistungsgesteigerte Wagen für den Renneinsatz von Abarth, OSCA, SIATA, Stanguellini und Zagato sowie Spezialkarosserien von renommierten Häusern wie Bertone, Ghia, Moretti, Pininfarina, Vignale, Fissore und Michelotti. Für eher alltägliche Anforderungen gab es Umbauten als Pritschenwagen und Kühltransporter.

FIAT 1100 Heck
FIAT 1100 Heck © Fotoquelle und Bildrechte: Michael Schlenger

Ab 1956 stieg die Motorleistung bei Limousine und Kombi auf 40 PS und die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h. 1957 wurde die Motorleistung auf 43 PS erhöht und 1959 auf 48 PS. Damit näherte man sich schon der Marke von 130 km/h.

Im Jahr 1960 wurde das Modell FIAT 1100 Luxus durch den FIAT1100 Export mit vereinfachter Ausstattung ersetzt und ebenfalls der Kombi in dieser einfacheren Version. Gleichzeitig wurde der Anschlag der Vordertüren nach vorne geändert.

Im Jahr 1962 wurde die Karosserie modernisiert und der Motor leistete jetzt aus 1221cm³ 50 PS. Die Front wurde dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend schlichter ohne den üppigen Chromschmuck gestaltet. Das Heck wurde ebenfalls weniger barock geformt, sodass der 1100 nun schärfere und elegantere Linien trug – ähnlich denen des deutlich größeren Peugeot 404.

1966 gab es die letzten Änderungen am FIAT 1100 wieder mit einem anderen Kühlergrill und einem Heck mit runden Leuchten an der Limousine. Insgesamt kam das Fahrzeug nun deutlich kantiger daher, angelehnt an die Formen des neuen FIAT 124. Ebenso war das Fahrwerk geändert worden, Scheibenbremsen waren vorne Serie, es gab kleinere Räder und neben dem umgestalteten Armaturenbrett gab es jetzt eine zeitgemäße Stockschaltung. Der 1089-cm³ Motor kam wieder zum Einbau, jedoch mit 48 PS. Das Eigengewicht der Karosserie war deutlich verringert worden und der 1100er erreichte so eine Höchstgeschwindigkeit von 132 km/h.

Im Jahre 1970 wurde der Fiat 1100 durch den 1969 erschienenen modernen Fiat 128 mit Frontantrieb und quer eingebautem Motor ersetzt.

FIAT 1100 in unverbasteltem Zustand sind äußerst rar, sogar in Italien. Dabei sind immerhin 1,8 Millionen davon gefertigt worden. Doch wer hat ein eher sachlich daher kommendes Alltagsauto aufbewahrt und bis heute am Leben außerhalb eines Museums erhalten? Die Publikumslieblinge aus dem Hause FIAT sind seit jeher der niedliche 500er und FIAT 850 Sport Coupé und Spider.

Der 1100er war in jeder Hinsicht das überlegene Auto und bereitet auch heute noch viel Freude, auch wenn ihm der sportliche Charakter späterer Modelle abgeht – hier macht sich die etwas schwerfällige Vorkriegskonstruktion des Motors und das hohe Gewicht bemerkbar. Dafür beeindrucken das für ein Fahrzeug dieser Größenklasse gute Platzangebot, das geräumige Gepäckabteil, der helle Innenraum und die vorbildliche Übersichtlichkeit.

Wer heute einen 1100er besitzt, kann sich der Aufmerksamkeit der Umwelt sicher sein. Nur einige ältere Herrschaften kennen den Wagen noch aus der Zeit, als er hierzulande als FIAT NSU und später Neckar gebaut und durchaus erfolgreich verkauft wurde. Die Ersatzteillage ist dank der langen Bauzeit akzeptabel und mit etwas Geduld bekommt man in Italien noch originale Neuteile. Hin und wieder werden Schlachtexemplare angeboten, deren Karosserie zu schlecht ist, um mit vernünftigem Aufwand gerettet zu werden. Solche Wagen bieten sich dann als Teilespender für die Technik und die schwer erhältlichen Elemente der Innenausstattung an.

Unter wirtschaftlichen Aspekten lohnt eine Restaurierung nicht, wenn man nicht gerade eines der äußerst raren, original erhaltenen Exemplare findet. Doch es kann sich in ideeller Hinsicht lohnen, denn der FIAT 1100 hat Hunderttausenden in der Nachkriegszeit eine erschwingliche Motorisierung ermöglicht, ohne eine Notlösung oder ein konstruktives Kuriosum zu sein wie viele andere Fahrzeuge der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Und da er ein ausgesprochen hübsches und zugleich rares Auto ist, verdient er es, erhalten zu werden.

Auch gab es auf Basis des Fahrwerks des FIAT 1100 diverse Sonderkarosserien von Giovanni Michelotti (La bella 1100 TV), Bertone, Cisitalia, Moretti, Fissore, Ghia, OSI, Pininfarina, Siata, Scioneri, Touring und Zagato. Ein erfolgreiches Exemplar war der FIAT 1200 TV.

Einen sehenswertes Video über den FIAT 1100 (Millecento) gibt es von Jay Leno bei YouTube.

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Reisen und Berichte

Bremen Classic Motorshow – Nachlese 2014

45.186 Besucher zählte die Messe Bremen am vergangenen Wochenende (31. Januar bis 2. Februar 2014) im Rahmen der zwölften Bremen Classic Motorshow. Rund 600 Aussteller aus zwölf Nationen boten in den sieben Hallen der Messe Bremen plus einer neuen, mobilen Halle 8 Ersatzteile, Oldtimer, Motorräder aus dem Oldtimerbereich an. Die besonderen Hingucker waren die vier Sonderschauen zum Thema Wirtschaftswunderzeit.

Bremen Motorshow 2014
Bremen Motorshow 2014 © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen/ Stefan Vorbröcker

Den größten Zuwachs verzeichnet die Oldtimermesse bei Besuchern aus dem Ausland. Außerdem gibt es immer mehr Menschen, die mehr als 300 Kilometer Anfahrt haben, so das Ergebnis der Befragung, die regelmäßig durchgeführt wird. Etwa 14,3 Prozent unserer neuen Besucher kamen aus dem Ausland, bevorzugt aus den skandinavischen Ländern und den Benelux-Staaten. 15,4 Prozent der Erstbesucher gaben an, mehr als 300 Kilometer gereist zu sein, um dabei zu sein. Die Bremen Classic Motorshow hat ihr gutes Standing in Deutschland bewiesen und sich als der Treffpunkt der Szene und Handelsplatz für Oldtimer in den angrenzenden nordischen Nachbarländern etabliert.

Volkswagen T1 T2 Parade
Volkswagen T1 T2 Parade © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen/ Stefan Vorbröcker

Die nächste Bremen Classic Motorshow findet von Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Februar 2015 in der Messe Bremen statt.

Die Oldtimer-Messe finden Sie auch in den Oldtimer-Terminen.

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Jubiläum

Wo kann ich 100 Jahre alte Automobile bewundern?

Es gibt wenige Veranstaltungen bei denen Automobile aus der Frühzeit der Mobilität vor dem ersten Weltkrieg zu sehen sind. Eine der interessanten Veranstaltungen ist der RIAC Pioneer Run rund um Barberstown Castle, Straffan Co. Kildare (Irland) in jedem Jahr.

In diesem Jahr findet die Veranstaltung vom 24. bis 25. Mai 2014 statt.

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Oldtimer-Wissen

Kennen Sie die Jaguar Geschichte?

Mit der Firma Swallow Sidecars fing es an. Das war der Name des Unternehmens, das William Lyons und William Walmsley 1922 in Blackpool gründeten. Es wurden Seitenwagen für Motorräder hergestellt. Ab 1927 produzierte das Unternehmen sportliche Karosserien auf Basis des Austin Seven und der Marke Standard. Dort wurde 1931 das erste und exklusiv für Swallow hergestellte Fahrgestell gebaut. Da man sich über den Markennamen des Fahrzeugs nicht einigen konnte und welche der beiden Firmennamen zuerst genannt werden sollte, entschied man sich für die Bezeichnung „S.S.“, später „SS“.

Ab 1936 wurde auf der Basis des Typs SS1 der weiter entwickelte SS100 zu einem sehr erfolgreichen Sportwagen seiner Zeit. Er hatte einen Sechszylinder-Motor, der eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h zuließ. Im Vergleich zu Bentley und Alvis waren die Fahrzeuge preiswerter. Das Spitzenmodell wurde ab 1937 mit einem 3,5 Liter-Motor in den Variationen Sedan (Limousine), Coupé und Cabriolet („Drophead Coupé“) an die Kunden ausgeliefert.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Motorrad Seitenwagen-Herstellung verkauft und der Modellname „Jaguar“ avancierte nun zum Markennamen. Das Kürzel „SS“ hatte in anderem Zusammenhang einen sehr schlechten Ruf.

Jaguar XK 140 Baujahr 1957
Jaguar XK 140 Baujahr 1957

Auf der Motor Show in London von 1948 erregte das damals neue Modell XK 120 wegen seiner eleganten Linienführung und seinem Motor mit einer erreichbaren Höchstgeschwindigkeit von 192 km/h erhebliches Aufsehen. Dieses für Jaguar erfolgreiche Modell wurde über den XK140, gebaut von 1955 – 1958, bis zum XK150, produziert von 1958 – 1962, weiter entwickelt.

Die Vorkriegs-Limousinen wurden zunächst bis 1948 produziert und durch den Jaguar Mark V in den Bauarten Saloon (Limousine) und Drophead Coupé (Cabrio) abgelöst. Der bis 1948 gebaute Vorgänger wurde Jaguar Mark IV genannt. Mit diversen Modellen wie C-Type und D-Type war Jaguar auch im Motorsport sehr erfolgreich.

1961 auf dem Genfer Autosalon wurde der bis heute interessanteste Jaguar aller Zeiten, der Jaguar E-Type, präsentiert. Interessante ist der Rohrahmen unter der Motorhaube und von der Spritzwand ist die Karosserie selbst tragend. Anfänglich wurde eine 3,8 Liter Maschine angeboten und ab 1965 ein 4,2 Liter Motor. Diverse technische und optische Änderungen und charakterisieren die Serie 2 von 1969 – 1970 und von 1971 – 1974 wurde auf Wunsch auch ein V12-Triebwerk in die 3. Serie eingebaut.

In den 60er Jahren war der bekannte Jaguar MK II eine der schnellsten Serien-Limousinen der Welt und wurde auch bei Rennen international eingesetzt.

Als Limousine, Coupés und Cabriolet wurde ab 1969 die XJ-Serie gebaut.

Die meisten historischen Jaguar Modelle zeichnen sich durch großvolumige Motoren in sehr schönen und zeitlosen Karosserien aus. Viel wertvolles Holz wurde im Innenraum verarbeitet und bietet optisch eine besonders gediegenen Eindruck. Historische Jaguar Modelle haben in gepflegtem Zustand ein hohes Prestige für jeden Gentleman.

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Service

Gewinnspiel: Freikarten Bremen Classic Motorshow 2014

Quiz Beschreibung
Bei diesem Gewinnspiel können Sie Eintrittskarten für die Bremen Classic Motorshow 2014 gewinnen. Es sind zwei Fragen, die mit der Messe in Zusammenhang stehen, richtig zu beantworten. (* = Pflichtfeld)

Das Gewinnspiel endete am 25.01.2014 um 23:59 Uhr.

 

Bremen Classic Motorshow
Bremen Classic Motorshow © Fotoquelle und Bildrechte: Messe Bremen

Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel

1. Teilnehmer
Mitmachen dürfen alle Personen über 18 Jahren. An der Teilnahme berechtigt sind ausschließlich Privatpersonen. Teilnehmer des Gewinnspiels ist diejenige Person, die alle Eingabe-Felder mit gültigen Daten ausgefüllt und die Fragen des Gewinnspiels richtig beantwortet hat. Die Teilnahme ist kostenlos und verpflichtet zu keinem Kauf einer Ware oder Dienstleistung!

Es ist pro Person nur eine Teilnahme auf der Aktionsseite notwendig. Die Mehrfachteilnahme sowie die Teilnahme einer natürlichen Person unter verschiedenen E-Mail-Adressen und/oder Namen ist unzulässig. Dies betrifft sowohl die Mehrfachteilnahme unter verschiedenen e-Mail-Adressen bei gleicher Rechner-IP, als auch die gleiche e-Mail-Adresse bei unterschiedlichen Rechner-IPs. Um bei einem Gewinnspiel von oldtimer-veranstaltung.de teilnehmen zu können, wird der Nachname und eine gültige e-Mail-Adresse benötigt, da auf diesem Wege der / die Gewinner/in benachrichtigt wird. Die wiederholte Teilnahme kann je nach Ermessen der Redaktion den Verlust der Teilnahmeberechtigung zur Folge haben.

2. Ende des Gewinnspiels
Teilnahmeschluss ist am 25.01.2014 um 23:59 Uhr. Oldtimer-Veranstaltung.de behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel zu jedem Zeitpunkt ohne Vorankündigung und ohne Angabe von Gründen ganz oder zeitweise auszusetzen oder zu beenden, wenn eine ordnungsgemäße Durchführung des Spiels aus technischen Gründen, zum Beispiel Manipulationen oder Fehler in der Hard – und/oder Software oder aus rechtlichen Gründen nicht gewährleistet werden kann. Aus einer vorzeitigen Beendigung können keine Ansprüche hergeleitet werden.

3. Beschreibung des Gewinns
Bei diesem Gewinnspiel sind als Preis Eintrittskarten zum Besuch der Bremen Classic Motorshow 2014 zu gewinnen. Eine Barauszahlung, Auszahlung in anderen Sachwerten oder Tausch der Gewinne ist nicht möglich. Die Preise sind nicht übertragbar.

4. Auslosung der Preise
Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort auf die Fragen ausgelost. Die Ermittlung des Gewinners erfolgt durch Auslosung (www.random.org/integers). Der Gewinner des Preises wird zeitnah nach der Verlosung per e-Mail benachrichtigt. Sollte ein Gewinner auf seinen Preis verzichten, rückt der nächste Teilnehmer nach. Der Anspruch auf den Gewinn kann nicht abgetreten werden. Der Preis wird per Post kostenlos an den Gewinner zugestellt.

5. Datenschutzhinweise
Die von den Teilnehmern angegebene e-Mail-Adresse wird ausschließlich für das Gewinnspiel, den Versand des Newsletters (Info-Briefes) von oldtimer-veranstaltung.de genutzt und nicht an Dritte weiter gegeben. Sie können Ihre Daten jederzeit aus der Datenbank löschen lassen. Senden Sie mir einfach eine e-Mail: Abmelden vom Newsletter.

Ihr Nachname, e-Mail-Adresse und Rechner-IP ist nur für den Administrator von oldtimer-veranstaltung.de sichtbar. Die Namen der Gewinner werden nicht veröffentlicht.

6. Widerrufsrecht
Die Teilnehmer werden über Ihr Widerspruchsrecht belehrt und können nur durch richtige Eingaben in die Kontrollkästchen am Gewinnspiel teilnehmen.

7. Rechtsweg
Der Losentscheid ist für die Beteiligten verbindlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Oldtimer-Wissen

Was ist das besondere an der Marke Porsche?

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH wurde 1931 in Stuttgart von Ferdinand Porsche als Konstruktionsbüro gegründet. Als einer der ersten Aufträge entwickelte das Konstruktionsbüro für die Zündapp-Werke in Nürnberg den Kleinwagen Porsche Typ D12. Später wurde ein Mittelklassewagen Porsche Typ D32 für NSU konstruiert. Das Automobil hatte bereits grobe Ähnlichkeit mit dem weltbekannten Volkswagen Käfer. Die Merkmale waren der luftgekühlte Boxermotor mit Vierzylindern im Heck und die von Porsche patentierte Drehstabfederung an der Vorderachse. Keiner der beiden Typen wurde in Serie gefertigt. Auch der für Wanderer konstruierte Zweiliter-Wagen war lediglich ein Prototyp. Im Jahr 1933 gelang mit der Entwicklung eines Grand-Prix-Rennwagens für die Auto-Union ein bemerkenswerter Erfolg. Seit 1934 war man bei Porsche für den Reichsverband der Automobilindustrie mit der Konstruktion des deutschen Volkswagens (KdF-Wagen, später VW-Käfer) ausgelastet.

Porsche gefahren von Steve McQueen, Pedro Rodriguez und John Piper
Porsche gefahren von Steve McQueen, Pedro Rodriguez und John Piper (Hard driving men, all …)

Im Jahr 1937 war der Umzug nach Stuttgart-Zuffenhausen. Das Konstruktionsbüro entwickelte weiterhin für Volkswagen und wie viele andere Firmen Kriegsgerät wie Kübelwagen, Schwimmwagen und Panzer. Im Sommer 1944 wurden Teile der Produktion in das österreichische Gmünd, damals zum Deutschen Reich gehörend, verlagert.

In Gmünd entstand unter der Leitung von Ferry Porsche, Sohn des Firmengründers, das erste Auto mit dem Namen Porsche 356 als Roadster. Ab 1950 wurden in einer Kleinserie dort 47 Stück gebaut. In Stuttgart wurde im Jahre 1950 eine Serie von 400 Stück des Typs 356 produziert. Mit Abschluss des Modells Porsche 356 im Jahr 1965 waren es immerhin 76.302 Einheiten. Das bis heute berühmteste Modell Porsche 911 wurde 1963 vorgestellt und kontinuierlich zu den Typen 964, 993, 996, 997 und 991 weiter entwickelt. Das Konstruktionsbüro war auch für den roten Porsche-Traktor und ab 1958 für den Kampfpanzer Leopard I zuständig.

Ab 1972 produzierte die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG bis in die 1980er Jahre mit einer relativ kleinen Stückzahl Sportwagen. Wegen des damals hohen US-Dollar-Kurses wurden im Jahr 1991/1992 nur noch 23.000 Einheiten verkauft. Bis 1995 hatte sich das Unternehmen zu einem der rentabelsten Auto-Hersteller der Welt weiter entwickelt. Heute gehört Porsche zum Volkswagen-Konzern.

Porsche Fahrzeuge haben nicht nur durch die vielen sportlichen Teilnahmen und Siege bei Langstreckenrennen und Rallyes einen hohen Prestigewert, denn es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben …

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Service

Wie finde ich die richtige Oldtimer-Werkstatt?

Es gibt natürlich eine Menge ausgezeichneter und renommierter Oldtimer-Werkstätten, aber die „Richtige“ für die Reparatur, Karosserie- und Lackierungsarbeiten zu finden, ist nicht ganz einfach.

Das Problem ist, die schlechten von den guten Werkstätten zu unterscheiden. Es sind viele Gründe warum Handwerksbetriebe einen schlechten Ruf haben, sei es die mangelnde fachliche Kompetenz, mangelhafte Kommunikation mit dem Kunden oder nachweislich überzogene Rechnungen.

Wichtig sind Kompetenz für die Arbeiten, die man in Auftrag gibt und zufriedene Kunden mit Vergleichsobjekten. Das Ambiente des Werkstattgebäudes ist nicht von Bedeutung, aber die vorhandenen Spezialwerkzeuge sind einen Blick wert.

DKW Auto-Union Scheunenfund reif für die Oldtimer-Werkstatt
DKW Auto-Union Scheunenfund reif für die Oldtimer-Werkstatt

Erforderlich ist es, dass sich die Oldtimer-Werkstatt mit der Marke, Typ und Modell auskennt und Erfahrungen für die Spezies hat. Denken Sie daran, dass heutige Mitarbeiter in einer Werkstatt kaum mehr mit Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre sind, vom Hersteller geschult worden sind! Was Sie suchen, sind Spezialisten, die gerne an Oldtimern arbeiten.

Einen Engländer zum Beispiel in eine Werkstatt zu bringen, die nur metrische Werkzeuge im Bestand hat, muss zum Ärger beim Kunden führen. Jemand mit der Reparatur einer Einspritzanlage zu beauftragen, der nur Vergaser kennt, muss auch zum Ärger führen. Das sind nur ganz wenige Beispiele wie man das Thema „Wie finde ich die richtige Werkstatt für meinen Oldtimer“ nicht angehen sollte. Manchmal hilft es, sich bei dem zuständigen Markenclub oder Interessengemeinschaft zu informieren.

Eine seriöse Werkstatt wird eine gründliche Besichtigung und Beurteilung des Oldtimers vor Auftragserteilung und Beginn der Arbeiten durchführen. Sie schätzen als Kunde eine „ehrliche Beratung“ über das, was an erforderlichen Arbeiten zu erwarten ist.

Machen Sie sich selbst klar, was Sie erwarten, wollen Sie einen Zustand für einen Concours d’élégance oder eine kostengünstige Variante. Das sind die beiden Extreme für die zu erwartenden Kosten.

Mein Tipp, nehmen Sie sich vor der Reparatur Zeit sich Gedanken über die zu vergebenden Arbeiten zu machen und welche Kompetenz ist dazu notwendig. Eine Liste der notwendigen Arbeiten ist sinnvoll, um die Recherche nach der geeigneten Werkstatt bzw. Person die Themen durch zugehen und einen Kostenvoranschlag zu fordern. Ein schriftlicher Kostenvoranschlag besteht aus der Aufzählung von Leistungen, den Kosten, Zeitbedarf und Terminen. Holen Sie bei umfangreichen und teuren Arbeiten alternative Angebote von anderen Werkstätten ein.

Gerade bei einem Oldtimer kann man nicht alle Arbeiten von einem einzigen Handwerksbetrieb durchführen lassen, da es unterschiedliche Gewerke sind, zum Beispiel Karosseriebau, Lackierung, Sattler, Fahrwerksmechanik, Motor, Getriebe, Elektrik. Übrigens Lackierereien, die kein Interesse an Oldtimern haben, die sollten Sie unbedingt meiden, denn moderner Wasserlack hat auf dem Blech von Oldtimern nichts verloren. Notwendig ist sicherlich die Besorgung von Ersatzteile bzw. notwendigen Nachfertigungen bei außergewöhnlichen Fahrzeugen, die in der Klassik-Abteilung des Herstellers oder auf den Hersteller und Typ spezialisierte Händler zu beziehen sind. Es sollte vor Auftragserteilung fest gelegt werden, wer die Ersatzteile besorgt, der Kunde oder die Werkstatt.

Bosch Prüfeinrichtung für Zündverteiler
Bosch Prüfeinrichtung für Zündverteiler

Zur Abmilderung der gesamten Kosten vereinbaren Sie vor Auftragsvergabe welche Arbeiten Sie selbst übernehmen können, denn gerade die Komplettierung der Karosserie nach dem Lackieren benötigt sehr Sorgfalt, Zeit und die kostet in Werkstätten viel Geld.

Lassen Sie sich beraten, aber bilden Sie sich Ihre eigene Meinung innerhalb einer gewissen Bedenkzeit. Versuchen Sie sich vom Sachverstand und Kompetenz für die in Auftrag zu gebenden Arbeiten zu überzeugen. In der Regel sind die Werkstattinhaber bei den ersten Gesprächen freundlich, aber bei begründeten Reklamationen …

Wenn Sie ein gutes Gefühl haben, dann können Sie den abgesteckten Auftrag übergeben, wenn nein, lassen Sie es lieber bleiben.

Vor der Durchführung der Arbeiten vereinbaren Sie einen klaren Zeitrahmen für die Arbeiten, so dass die Arbeiten nicht von Woche zu Woche geschoben werden und Ihr Oldtimer während der Wartezeit von einem Arbeitsabschnitt zum nächsten im Freien, vielleicht ohne Scheiben stehen muss und dadurch nicht besser wird. Seien Sie bei der Beschaffung von Teilen in Absprache mit dem Werkstattinhaber behilflich, dass kann die Fertigstellung wesentlich verkürzen.

Die Güte der durchgeführten Arbeiten hängt nicht allein vom Werkstattbesitzer ab, denn bei Betrieben mit mehreren Angestellten werden die Arbeiten meist von den Mitarbeitern durchgeführt und diese sind Ihnen als Auftraggeber in der Regel unbekannt. Gute Kommunikation des Werkstattinhabers hat noch nichts mit guter Arbeit zu tun.

Bei größeren und länger andauernden Arbeiten ist immer eine unangemeldete Fortschrittskontrolle durch den Auftraggeber sinnvoll und notwendig. Auch muss immer wieder geprüft werden, ob der Kostenvoranschlag eingehalten wird oder ob ungeplante Arbeiten zum eigentlichen Auftrag ergänzt werden müssen. Wenn alles zerlegt ist, dann zeigen sich erst die wahren Schäden an einer Sache. Versuchen Sie zu verstehen, was an Arbeit geleistet wird.

Es gibt oft keine einfachen Lösungen. Viel Zeit vergeht zur Diagnose des Problems. Ist das erste Problem mit der Aufarbeitung oder Austausch des richtigen Teils beseitigt, wird nun ein dahinter verstecktes Problem möglicherweise sichtbar.

Prüfen Sie, die durchgeführten Arbeit nach. Nach einer Lackierung muss das Automobil sauber sein, die Umgebung gleichmäßig beleuchtet, um die Güte der Lackierung beurteilen zu können.

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