Jubiläum

Vor 90 Jahren fuhr ein Rennwagen mit Flugzeug Triebwerk Weltrekord

Mit etwas überflüssigem Geld ist es nicht schwer, sich einen Rennwagen zu bauen. Man besorge sich ein Rennwagen-Chassis nach einem bedauerlichen Unfall und ein Kolbentriebwerk eines Flugzeuges. Dann benötigt der Auftraggeber ein wenig Zeit und gescheite und tüchtige Mechaniker.

So oder ähnlich muss es gewesen sein, als der Erfolg der Schrauberei im Jahr 1924 auf öffentlicher Straße bereits 234,98 km/h schnell gefahren wurde. Das Rennwagen-Chassis des Mefistofele wurde vom Fiat SB4, einem damaligen Monoposto, angepasst. Platz ist eigentlich nur für den Fahrer, der prinzipiell auf dem Holzboden während der Fahrt sitzt, vorhanden.

Das Auspuffrohr ist dick wie ein Arm mit vielen Muskeln und nach dem Fahren sehr heiß. Ob sich schon einmal einer beim Aussteigen daran die Haut verbrannt hat? Übrigens trugen bei der Rekordfahrt am 12. Juli 1924, gemäß Bildnachweis, Fahrer und Beifahrer nicht einmal Helme.

FIAT Mefistofele bei den classic Days 2013
FIAT Mefistofele bei den classic Days 2013

Bitte denken Sie darüber nach, was da in der Zwischenkriegszeit geschah, denn normale Automobile der damaligen Zeit erreichten mit Mühe keine 100 km/h.

Da das Vorhaben auch zur damaligen Zeit teuflisch war, bekam der FIAT die Zusatzbezeichnung Mefistofele. Der eingebaute Motor hat 21,7 Liter Hubraum und leistet ungefähr 320 PS. Die Übertragung des Drehmoments erfolgt über eine Kette! Die Bremsanlage soll viel zu gering ausgelegt gewesen sein, um diese schnell in Bewegung befindliche Masse flott anzuhalten. Der Rennwagen wiegt übrigens fast zwei Tonnen und fährt am liebsten geradeaus. Eine Servolenkung gibt es natürlich nicht. Die dünnen Reifen waren typisch für die damalige Zeit.

Das Rekord Automobil hatte keinen Anlasser! Bei den Classic Days 2013 gab es ein extra präparierten FIAT Campagnola, ähnlich einem Land Rover Defender, anstelle des Anlassers. Dieser war mit einer Konstruktion an der Front zum Anschieben und damit Starten des Flugzeug Triebwerks ausgestattet.

Über die Geschichte des FIAT Mefistofele ist wenig bekannt. Eines Tages tauchte er beim Goodwood Festival of Speed in Großbritannien auf. Giovanni Agnelli kaufte den Wagen für die Turiner Sammlung. Der Rennwagen wurde ab 2007 restauriert.

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Jubiläum

50 Jahre Weltrekord mit Ford Taunus 12M P4

Ford Taunus 12m Weltrekordfahrt
Ford Taunus 12m Weltrekordfahrt
Ford Taunus 12m nach Weltrekordfahrt auf der Veterama 2008
Ford Taunus 12m nach Weltrekordfahrt auf der Veterama 2008
Werbewirksam ging es auch im fernen Südfrankreich zu, als Ford die „hohe Lebensdauer und Unempfindlichkeit“ des damals neuen V4 demonstrieren wollte. Zusammen mit BP, die gerade ein neues Motorenöl auf den Markt brachten, griffen die Ford-Testfahrer auf einen serienmäßigen 12 M mit braven 40 PS (29 kW) zurück, um ihn ab Juli 1963 auf der Rennstrecke von Miramas/Südfrankreich, während vier langen Monaten mit Höchstgeschwindigkeit über die Piste zu jagen – über eine Strecke, die der Distanz zwischen Erde und Mond entspricht.

Bis heute sind viele der 145 Weltrekorde nicht eingestellt oder überboten worden, deshalb ist die Mission „Mistral“, wie die Weltrekordfahrt von Ford und BP aus Frankreich intern genannt wurde, ein einzigartiger Erfolg. Am 29. November 1963 mittags gegen 12 Uhr – also vor 50 Jahren – beendete Ford und BP nach 142 Tagen mit einem Kilometerstand von 358 273,8 und 71 443 Runden auf dem Ovalkurs in Miramas/Südfrankreich diese einmalige Langstrecken-Rekordfahrt mit einem Fahrzeug aus der Serie.

Aus dem Tagebuch der an dieser Weltrekordfahrt Beteiligten ist ein Eintrag an diesem Tag beachtenswert: „Heute brechen wir die Weltrekordfahrt mit dem 12M P4 ab, nicht weil der P4 nicht in der Lage war, weitere Runden und Rekorde zu bewältigen, nein, alle an diesem Projekt Beteiligten wollen nach 142 Tagen endlich heim zu ihren Familien, um gemeinsam und in Ruhe die Adventszeit und Weihnachten zu feiern“. Ein weiterer Eintrag aus dem Mund eines der sechs Fahrer war: „Wir hatten unseren Spaß mit diesem erstaunlichen Ford 12M P4, aber jetzt sind wir rechtschaffen müde und außerdem fürchten wir, das Motor und Fahrgestell dieses Wagens einfach nicht kaputt zu kriegen sind“.

Ford Taunus 12m Broschüre Weltrekordfahrt
Ford Taunus 12m Broschüre Weltrekordfahrt
Einige Daten zu der Langstrecken-Rekordfahrt:
Sie begann am 10. Juli 1963 und dauerte zunächst 117 Tage, bis die 56 687 Runden bzw. die angepeilten 300 000 Km gefahren waren. Als dieses Ziel erreicht war, wurde das Auto aber nicht angehalten, denn das nächste Ziel hatten die Ford- und BP-Verantwortlichen schon im Kopf, nämlich die mittlere Entfernung Erde — Mond – also 357 050 Km – zu bewältigen. In der 111. Nacht ist der Fahrer eingeschlafen, der P4 kam von der Strecke ab, hat sich durch den Graben zweimal überschlagen. Eigentlich wäre damit die Mission geplatzt gewesen. Kein Problem für die BP-Mechaniker, denn sie haben in 11 Stunden den Rekordwagen, nur mit Ersatzteilen und Werkzeugen die an Bord mitgeführt wurden, wieder hergerichtet. Der Wagen sah wirklich fürchterlich aus, die gesamte Karosse war verbeult, eine neue Frontscheibe wurde eingesetzt und musste an einer Seite mit viel Klebeband fixiert werden. In diesem Zustand ist der P4 die verbleibenden 31 Tage wieder auf Rekordjagd gegangen und in genau dem gleichen Zustand existiert er bei Frank Rousset – einem Ford-Oldtimer-Liebhaber aus dem Elsass – auch heute noch. Er hat den Wagen nach fast 40 Jahren Standzeit im Automuseum von Le Mans 2007 ersteigert und wieder fahrbereit gemacht. Frank Rousset und die Alt-Ford-Freunde haben den Weltrekordwagen nach ca. 45 Jahren erstmals wieder in Deutschland der Öffentlichkeit auf der Veterama-Messe 2008 in Mannheim gezeigt.

Ein weiteres Mal war dieser Wagen beim Internationalen Ford Taunus 12M P4 Treffen in Weiterstadt bei Darmstadt ausgestellt. Eine sehr ausführliche Broschüre mit vielen Bildern hat der Ford P4 Typreferent Hildo Grabmann 2012 zum 50-jährigen P4 Jubiläum erstellt.

Gastautor, © Fotoquelle und Bildrechte: Hildo Grabmann (Ford P4 Typreferent
Webseite: taunusp4.wordpress.com Mitglied Alt-Ford-Freunde (AFF)

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Service

Gewinnspiel: Aston Martin Buch zu gewinnen

Quiz Beschreibung
Bei diesem Gewinnspiel konnten Sie ein Buch mit dem Titel «ASTON MARTIN» von Rainer W. Schlegelmilch u.a. Autoren gewinnen. Es sind zwei Fragen, die mit den Gründern von ASTON MARTIN im Zusammenhang stehen, richtig zu beantworten. (* = Pflichtfeld)

Das Gewinnspiel endete am 06.12.2013 um 23:59 Uhr

Buch-Titel ASTON MARTIN
Buch-Titel ASTON MARTIN
© Fotoquelle und Bildrechte: Verlag tandem

Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel
1. Teilnehmer
Mitmachen dürfen alle Personen über 18 Jahren. An der Teilnahme berechtigt sind ausschließlich Privatpersonen. Teilnehmer des Gewinnspiels ist diejenige Person, die alle Eingabe-Felder mit gültigen Daten ausgefüllt und die Fragen des Gewinnspiels richtig beantwortet hat. Die Teilnahme ist kostenlos und verpflichtet zu keinem Kauf einer Ware oder Dienstleistung!

Es ist pro Person nur eine Teilnahme auf der Aktionsseite notwendig. Die Mehrfachteilnahme sowie die Teilnahme einer natürlichen Person unter verschiedenen E-Mail-Adressen und/oder Namen ist unzulässig. Dies betrifft sowohl die Mehrfachteilnahme unter verschiedenen e-Mail-Adressen bei gleicher Rechner-IP, als auch die gleiche e-Mail-Adresse bei unterschiedlichen Rechner-IPs. Um bei einem Gewinnspiel von oldtimer-veranstaltung.de teilnehmen zu können, wird der Nachname und eine gültige e-Mail-Adresse benötigt, da auf diesem Wege der / die Gewinner/in benachrichtigt wird. Die wiederholte Teilnahme kann je nach Ermessen der Redaktion den Verlust der Teilnahmeberechtigung zur Folge haben.

Buch-Rückseite  ASTON MARTIN
Buch-Rückseite ASTON MARTIN
© Fotoquelle und Bildrechte: Verlag tandem

2. Ende des Gewinnspiels
Teilnahmeschluss ist am 06.12.2013 um 23:59 Uhr. Oldtimer-Veranstaltung.de behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel zu jedem Zeitpunkt ohne Vorankündigung und ohne Angabe von Gründen ganz oder zeitweise auszusetzen oder zu beenden, wenn eine ordnungsgemäße Durchführung des Spiels aus technischen Gründen, zum Beispiel Manipulationen oder Fehler in der Hard – und/oder Software oder aus rechtlichen Gründen nicht gewährleistet werden kann. Aus einer vorzeitigen Beendigung können keine Ansprüche hergeleitet werden.

3. Beschreibung des Gewinns
Bei diesem Gewinnspiel ist als Preis ein Buch, siehe Abbildung, zu gewinnen. Eine Barauszahlung, Auszahlung in anderen Sachwerten oder Tausch der Gewinne ist nicht möglich. Die Preise sind nicht übertragbar.

4. Auslosung der Preise
Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort auf die Fragen ausgelost. Die Ermittlung des Gewinners erfolgt durch Auslosung (www.random.org/integers). Der Gewinner des Preises wird zeitnah nach der Verlosung per e-Mail benachrichtigt. Sollte ein Gewinner auf seinen Preis verzichten, rückt der nächste Teilnehmer nach. Der Anspruch auf den Gewinn kann nicht abgetreten werden. Der Preis wird per Post kostenlos an den Gewinner zugestellt.

5. Datenschutzhinweise
Die von den Teilnehmern angegebene e-Mail-Adresse wird ausschließlich für das Gewinnspiel, den Versand des Newsletters (Info-Briefes) von oldtimer-veranstaltung.de genutzt und nicht an Dritte weiter gegeben. Sie können Ihre Daten jederzeit aus der Datenbank löschen lassen. Senden Sie mir einfach eine e-Mail: Abmelden vom Newsletter.

Ihr Nachname, e-Mail-Adresse und Rechner-IP ist nur für den Administrator von oldtimer-veranstaltung.de sichtbar. Die Namen der Gewinner werden nicht veröffentlicht.

6. Widerrufsrecht
Die Teilnehmer werden über Ihr Widerspruchsrecht belehrt und können nur durch richtige Eingaben in die Kontrollkästchen am Gewinnspiel teilnehmen.

7. Rechtsweg
Der Losentscheid ist für die Beteiligten verbindlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Reisen und Berichte

Tipp: Reise zum Autojumble at Beaulieu

Unter dem Aspekt der Fläche und sehenswerte Angebote von Teilehändlern ist sicherlich der „International Autojumble at Beaulieu“ eine Reise wert.

Der Oldtimermarkt in Südengland (Hampshire), Beaulieu (Aussprache “Bjulie”) ist sicherlich vielen bekannt. Ungefähr 38.000 Besucher und etwa 200 Fahrzeuge wurden 2013 angeboten. Beaulieu ist ein kleiner und schöner Ort. Dort findet der Besucher auch das Anwesen des Lord Montagu de Beaulieu. Dessen Vater war seit den ersten Tagen der Motorisierung dem Automobil verbunden. Der Lord betreibt auch das sehr sehenswerte “National Motor Museum”. Das Museum ist bereits mehr als 80 Jahre alt.

Damit viele Besucher kommen, werden jedes Jahr einige Veranstaltungen rund um das Museum organisiert. Bereits seit 46 Jahren gibt es einen Oldtimermarkt. Die Termine sind im Frühjahr und im Herbst am ersten Wochenende des Monats.

Angeboten wird dort alles, was ein Bastler oder Souvenir-Sammler benötigt. Es ist ein Markt für Classic Cars, Teilemarkt und Flohmarkt. Alte Autos werden von Privaten, Händlern und auf Auktionen angeboten. Natürlich kosten die Auktionen extra Eintritt, das man sich leisten kann. Angeboten werden während der Auktionen meist hochpreisige Autoklassiker.

Wer britische Fahrzeuge oder Teile sucht, sollte der Ortschaft Beaulieu einen Besuch abstatten und nicht vergessen mit einem Fahrzeug mit großem Kofferraum und PKW-Anhänger als Fahrzeugtransporter zum Oldtimermarkt zu fahren.

Ein Problem bei einer Reise nach Beaulieu bleibt. Es ist der Bedarf an Zeit, um alles zu sehen. Jedoch am Ende der Tage fährt man mit Reizüberflutung und möglicherweise vielen gekauften Sachen nach Hause.

Wer einen Eindruck vom Geschehen, Trubel und Angeboten beim International Autojumble at Beaulieu sehen möchte, schaut sich das Video bei YouTube an.

Die nächsten Veranstaltungen finden Sie unter Termine im Frühjahr und Herbst.

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Reisen und Berichte

Jubiläumsfahrt durch Patagonien (Argentinien)

Mehr als 130 historische Sportwagen aus acht Jahrzehnten Automobilgeschichte fahren vom 14. bis zum 16. November 2013 um den Sieg bei der „1000 Millas Sport“ in Argentinien. Die bedeutendste Oldtimer-Wettfahrt Südamerikas wird in diesem Jahr bereits zum 25. Mal ausgetragen. Zum Jubiläum entsendet die BMW Group Classic nicht nur Glückwünsche, sondern auch drei außergewöhnliche Fahrzeuge, die den Sportsgeist der Marke BMW auf vielfältige Weise verkörpern. An die ersten großen Rennsporterfolge für BMW Automobile vor mehr als 70 Jahren erinnert die BMW 328 Kamm Rennlimousine. Sie wird auf der Fahrt durch Patagonien von einem BMW 2000 CS und einem BMW 3.0 CS begleitet, die den Beginn eines neuen Coupé-Zeitalters der Marke verkörpern und auch die Basis für spektakuläre Erfolge im internationalen Tourenwagensport der 1970er-Jahre legten.

BMW 3.0 CS
BMW 3.0 CS © Fotoquelle und Bildrechte: BMW Group

Die „1000 Millas Sport“ wird vom argentinischen Club de Automoviles Sport (CAS) veranstaltet und ist ein vom Weltverband der Oldtimer-Clubs (FIVA) registrierter Wettbewerb für historische Fahrzeuge. Bei der Jubiläumsausgabe der als Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitsfahrt durchgeführten Rallye gehen Teilnehmer aus 14 Nationen an den Start, darunter der Vorjahressieger Juan Tonconogy aus Argentinien, der im Mai 2013 bereits bei der „Mille Miglia“ in Italien triumphieren konnte, und der Franzose Cyril Despres, fünffacher Gewinner der Motorradwertung bei der „Rallye Dakar“, die seit 2009 ebenfalls durch Argentinien führt. Das Feld der gemeldeten Fahrzeuge wird in sieben Kategorien unterteilt, um das unterschiedliche Alter der zwischen 1918 und 1983 gebauten Sportwagen in der Wertung zu berücksichtigen.

Die große Spannbreite im Feld der Fahrzeuge gehört ebenso zu den besonderen Attraktionen der „1000 Millas Sport“ wie die Streckenführung, die allen Teilnehmern die einzigartigen landschaftlichen Reize Patagoniens vor Augen führt. Vom Startpunkt in San Carlos de Bariloche aus begeben sich die Fahrer an jedem der drei Rallye-Tage auf eine andere Route. Der ersten Etappe entlang des Sees Nahuel Huapi und über die Grenze nach Chile folgt eine Fahrt auf der parallel zu den Anden verlaufenden Ruta 40 bis ins nördlich gelegene Junin de los Andes und zurück. Das abschließende Teilstück führt gen Süden und schließt auch einen Abstecher auf eine Rennstrecke ein. Jede der drei Etappen hält grandiose Ausblicke auf die Gipfel der südlichen Anden und ihre naturbelassenen Täler bereit. Dank frühlingshafter Witterung und bestens präparierter Straßen bestehen auch für die kostbaren Rennfahrzeuge ideale Bedingungen.

BMW 328 Kamm Coupé
BMW 328 Kamm Coupé © Fotoquelle und Bildrechte: BMW Group

Die BMW Group Classic bringt bei der „1000 Millas Sport“ eines der spektakulärsten Exemplare ihrer Sammlung an den Start. Die BMW 328 Kamm Rennlimousine ist der originalgetreue Nachbau des 1939 nach den damals neuesten Erkenntnissen der Aerodynamik und des Leichtbaus konstruierten Wettbewerbsfahrzeugs, das ein Jahr später bei der „Mille Miglia“ antrat. Der in enger Zusammenarbeit mit dem Stromlinien-Pionier Wunibald Kamm entwickelte Sportwagen wies einen noch heute beeindruckenden Cw-Wert von 0,25 auf. Mit einem nur 30 Kilogramm schweren Gitterrohrahmen und einer Aluminiumkarosserie kam er auf ein Leergewicht von 760 Kilogramm, sein 136 PS starker Reihensechszylinder-Motor beschleunigte den BMW auf bis zu 230 km/h. Das Originalfahrzeug wurde Anfang der 1950er-Jahre nach einem Unfall verschrottet. 2010 präsentierte BMW den vollständig auf Basis der ursprünglichen Konstruktionspläne erstellten Nachbau, der seitdem regelmäßig zu den Attraktionen bei internationalen Oldtimer-Ausstellungen und -Wettfahrten gehört.

Einen festen Platz in der Sportwagen-Geschichte der Marke nehmen auch die beiden ebenfalls in Argentinien startenden Coupés ein. Wenige Jahre nach dem Debüt der „Neuen Klasse“ ließ BMW 1965 einen sportlich-elegant gestalteten Zweitürer folgen. Die Modelle BMW 2000 C und BMW 2000 CS wurden damals als „Wiedergeburt des BMW 327“ angekündigt und beindruckten durch eine attraktive Kombination aus sportlichen Fahreigenschaften und luxuriösem Komfort. Im Laufe von fünf Produktionsjahren wurden 11 710 Fahrzeuge der neuen Coupé-Baureihe verkauft. Der für die „1000 Millas Sport“ 2013 gemeldete BMW 2000 CS wird von einem 120 PS starken Vierzylinder-Motor angetrieben, der das Coupé in 11,0 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt.

Dank einer sorgsamen Weiterentwicklung des neuen Coupé-Konzepts gelang schon 1968 der endgültige Vorstoß in die Oberklasse – und bald darauf auch auf die Rennstrecken. Bei der Nachfolgegeneration hielten die BMW Designer an der leicht und filigran wirkenden, sanft ins flache Heck fließenden Dachlinie fest. Eine längere Motorhaube ließ die Proportionen noch gestreckter wirken und bot Platz für einen Reihensechszylinder-Antrieb, der schon im BMW 2800 CS 170 PS mobilisierte. Beim BMW 3.0 CS, der bei der „1000 Millas Sport“ 2013 an den Start geht, sind es 180 PS. Highlight der Baureihe, von der bis 1975 mehr als 30 000 Einheiten verkauft wurden, war der bis zu 206 PS starke BMW 3.0 CSL. Das Leichtbau-Coupé, mit groß dimensionierten Spoilern und einem markanten Heckflügel war als Basis für ein Tourenwagen-Rennfahrzeug konzipiert worden. Anspruchsvolle Privatkunden waren auf Anhieb beeindruckt, die Konkurrenz im Motorsport ebenfalls. Innerhalb von sieben Jahren wurden sechs Europameister-Titel mit dem BMW 3.0 CSL gewonnen. Und mit dem Gewinn des Markentitels in der amerikanischen IMSA-GT-Serie im Jahre 1975 gelang es BMW, das sportliche Potenzial der Marke auch in den USA unter Beweis zu stellen.

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Reisen und Berichte

Oldtimer Touren in Oberfranken

Wir finden Oberfranken im fränkischen Teil im Nordosten des Freistaats Bayern und grenzt an Sachsen, Thüringen, Unterfranken, Mittelfranken und an die Oberpfalz. Außerdem gibt es eine Außengrenze zur Tschechischen Republik.

In dieser herrlichen Landschaft mit vielen Nebenstraßen lässt es sich herrlich Auto-Wandern und einkehren. Viele Gasthöfe mit Schmankerl der Region laden zum Besuchen, Rasten, Übernachten und Genießen ein.

Abends nach der Tagestour mit dem Autoklassiker kann man sich auch ein in der Gegend gebrautes Bier gönnen. Es gibt noch viele kleine regionale Brauereien und diese Biersorten haben noch nicht den Einheitsgeschmack der großen überregionalen Brauereien.

Oldtimer-Land Oberfranken
Oldtimer-Land Oberfranken © Fotoquelle und Bildrechte: Oldtimer-Stammtisch Kulmbach

Der Oldtimer Stammtisch Kulmbach hat in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Kulmbach zwei Tourenbeschreibungen mit Landkarten herausgebracht. Diese sind zum Herunterladen und als Anregung für ein ein paar erholsame Tage in Oberfranken gedacht:

  1. Auf Touren kommen im Kulmbacher Land (pdf-Datei)
  2. Mit dem Oldtimer durch das Kulmbacher Land (pdf-Datei)

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Oldtimer-Wissen

Tachomanipulation bei Oldtimern

In den letzten Tagen geisterte es durch den Blätterwald: „Automobilhersteller unternehmen seit Jahren zu wenig gegen Tachobetrug, obwohl es problemlos möglich ist, Fahrzeuge wirksamer zu schützen.“ Die heutige Software schützt auch vor „Tacho-Tricksern“ nicht!

Bei unseren Lieblingen, älter als 30 Jahre, hatten die Tachometer in der Regel noch mechanische Werke, angetrieben über die Tachowelle zum Anzeigen der Geschwindigkeit und gefahrenen Kilometer. Luxusausstattung war die zusätzliche Meterrolle.

Tachometer im Oldtimer offen für Manipulationen
Tachometer im Oldtimer offen für Manipulationen

Die Manipulation oder positv ausgedrückt Tachojustierung bei Oldtimern war damals denkbar einfach. Man nahm eine langsam laufende Bohrmaschine mit rechts- und links-Lauf. So konnte jeder Tacho über die Tachowelle beliebig manipuliert werden.

Mein Tipp: Traue keiner Tachoanzeige bei einem zum Verkauf angebotenen Oldtimer oder Veteran, denn die Werke konnten auch nur 99.999 km anzeigen.

Auch bleibt die Frage bis heute offen, darf die Kilometeranzeige bei einer vollständigen Restauration, d.h. Motor, Technik und Karosserie auf 0 km Anzeige gestellt werden?

Fazit: Bei der Tachometer Manipulation und dem angezeigten Kilometerstand hat es bis heute keinen technischen Fortschritt gegeben, lediglich ein Systemwechsel.

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Oldtimer-Wissen

Pauschalsteuer für Veteranenfahrzeuge im Kanton Basel-Landschaft

Die Halter von Oldtimern mit Eintrag „Veteranenfahrzeug“ in den Schweizer Fahrzeugpapieren bezahlten bisher die normale Verkehrssteuer nach Gesamtgewicht. Für diese Art von Fahrzeugen ist die jährlich zulässige Fahrleistung auf lediglich 2000 bis 3000 km beschränkt.

Bereits in verschiedenen Schweizer Kantonen wurde über die Reduktion der Verkehrssteuer
diskutiert. In den Kantonen Tessin und Basel-Stadt wurde eine Pauschalsteuer von 125 bzw. 180 Franken eingeführt.

Monteverdi high-speed
Monteverdi high-speed

Auch der Landrat des Kanton Basel-Landschaft hat im Rahmen der Überarbeitung des Gesetzes über die Verkehrsabgaben eine Pauschalsteuer für Veteranenfahrzeuge, 180 Franken für Motorfahrzeuge und 50 Franken für Motorräder analog der Region Basel-Stadt beschlossen.

Damit wurde nicht nur die geringe zulässige Fahrleistung gegenüber modernen Autos und Motorrädern berücksichtigt, sondern indirekt die Erhaltung, Wartung und Pflege von Veteranenfahrzeugen in der Schweiz als Zeugen ihrer Zeit und technisches Kulturgut gewürdigt.

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