Fotogalerien, Oldtimer-Wissen, Service, Vintage

Oldtimer Bekleidung‎ stilsicher

Wer Anregungen für stilsichere Oldtimer Bekleidung für Damen sucht, sollte sich die folgende Fotogalerie mit den Models und deren Kleidung,die aus mehreren Jahrzehnten stammt, ansehen.

Modenschau - Classic Days Schloss Dyck
Modenschau – Classic Days Schloss Dyck

Die Aufnahmen wurden bei den Classic Days Schloss Dyck anlässlich einer Modenschau aufgenommen. Gezeigt wurde Vintage Mode auf Maß und historische Originalkleidung von www.carlottas-mode.de.

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BMW, Jubiläum

30 Jahre BMW M3

Das Jahr 2016 markiert den 30. Geburtstag einer automobilen Ikone, die mit ihrem Produktionsbeginn 1986 das Segment der sportlichen Mittelklasse revolutionierte. Der erste BMW M3 demonstrierte die neue Referenz, an der sich andere Hersteller messen lassen mussten.

Die Konsequenz, mit der die BMW Motorsport GmbH als Vorläufer der heutigen BMW M GmbH bei der Entwicklung der ersten Generation des BMW M3 ungefilterte Rennsporttechnologie einsetzte, suchte ihresgleichen. Im Ergebnis stellte sie damit auf Basis eines Großserien-Modells wie des BMW 3er (Typ E30) einen reinrassigen und gleichzeitig uneingeschränkt alltagstauglichen Hochleistungssportwagen auf die Räder.

BMW M3 (Typ E30)
BMW M3 (Typ E30)

Bis heute vereint wohl kein anderes Automobil derart ausgeprägte Motorsport-Gene und eine uneingeschränkte Alltagstauglichkeit in einem so hoch emotionalen Gesamtkonzept. Das 30-jährige Jubiläum des BMW M3 bietet die ideale Gelegenheit, noch einmal zu erinnern.

Der BMW M3 entstand nicht etwa aus dem Versuch, einer Großserien-Baureihe ein sportliches Topmodell voran zustellen. Die Idee hinter seiner Entstehung war es vielmehr, einen Rennwagen für den Motorsport zu entwickeln, den es auch für die Straße gab. Beim ausgewählten Einsatzgebiet handelte es sich um den serienmäßigen Tourenwagensport nach Gruppe-A-Reglement, wie er beispielsweise auch in der zu jener Zeit gerade aus der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) hervorgegangenen Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) betrieben wurde.

Die Gruppe-A-Statuten besagten unter anderem, dass zur Homologation eines solchen Rennwagens innerhalb von zwölf Monaten mindestens 5.000 Einheiten mit Straßenzulassung verkauft werden mussten.

Die Chance, die Entwicklung des Serien- und des Rennfahrzeugs zeitlich parallel voranzutreiben, gab den Entwicklern enorme Möglichkeiten, die sie optimal zu nutzen wussten. So waren Achskinematiken, Federung und Dämpfung ebenso optimal auf die späteren Anforderungen im Rennsport hin ausgelegt wie die Bremsanlage, die das serienmäßige ABS mit innenbelüfteten Bremsscheiben vorn und einer vom Motor angetriebenen Hochdruckpumpe kombinierte. Einen deutlichen Hinweis auf die konsequente Orientierung in Richtung Rennsport gaben auch Details wie das Schaltschema des Getriebes mit „links unten“ liegendem ersten Gang.

Hinzu kamen umfangreiche Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung. Zwar wurde die Karosserie inklusive der breiten Radkästen traditionell aus Blech geformt, Front- und Heckstoßfänger sowie Seitenschweller, Kofferraumdeckel und Spoiler bestanden hingegen im Zuge des Intelligenten Leichtbaus aus Kunststoff. Und auch in puncto Aerodynamik legten die Experten von BMW Motorsport Hand an.

Im Vergleich zur Serienkarosserie lief die C-Säule des BMW M3 etwas breiter und flacher aus, um die Strömung des Fahrtwinds besser auf den markanten Heckspoiler zu lenken.

Verstärkter Hightech-Einsatz auch im Antriebsbereich

Als Basis für den Motor bedienten sich die Experten der Motorsportabteilung des Zweiliter-Vierzylinders aus der Serienproduktion, dessen bauarttypisches geringes Gewicht und das hohe Drehvermögen optimale Voraussetzungen für einen Rennmotor darstellten. Um aber aus dem braven Alltagstriebwerk einen athletischen Sporttreibsatz zu machen, unterzogen sie ihn einer intensiven Kraftkur.

Als erste Maßnahme vergrößerten sie den Hubraum auf 2,3 Liter, rüsteten ihn zudem auf Vierventilbetrieb um. Dafür bedienten sie sich des entsprechend modifizierten Zylinderkopfs des bereits aus dem BMW M1 bekannten Sechszylinders, dessen Brennräume passenderweise im exakt gleichen Abstand zueinander standen wie die des Vierzylinders. Der Kurbeltrieb des BMW M3 wurde so steif ausgelegt, dass er auch 10.000 Umdrehungen pro Minute und mehr vertragen konnte. Bei einer Nenndrehzahl von 6.750 min-1 für den Serienmotor blieb somit viel Spielraum für Ausbaustufen der Motorsportvariante.

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Jubiläum, Oldtimer-Wissen, Toyota

Toyota Corolla in 50 Jahren das meist verkaufte Auto der Welt

Der Toyota Corolla soll bis heute das meist verkaufte Auto der Welt sein und gleichzeitig wird das 50. Jubiläum der ersten Generation gefeiert. 44 Millionen Exemplare wurden im vergangenen 50 Jahren gebaut.

Toyota Corolla
Toyota Corolla . Limousine & Coupé

Der erste Corolla wurde 1966 präsentiert. Unter der Leitung des Entwicklungs-Chefs Tatsuo Hasegawa entstand ein Auto, das über zahlreiche neue Technologien, die man bis dahin auf dem japanischen Markt nicht kannte, etwa eine Radaufhängung an MacPherson-Federbeinen oder eine Vierstufen-Automatik, verfügte.

Im November 1966 eröffnete Toyota für die Produktion des Corolla ein neues Werk in Takaoka in der Präfektur Aichi. Zwei Jahre später begann die Fertigung in Australien und Malaysia. Im Zeitraum zwischen 1965 und 1968 wuchs die jährliche Fahrzeugpproduktion der Marke von 480.000 auf mehr als 1,1 Millionen Einheiten.

Toyota Corolla
Toyota Corolla mit vier Türen

Die Erfolgsgeschichte begann in Japan mit der zwei- und der viertürigen Limousine und dem zweitürigen Kombi. Toyota hatte den Corolla als „Auto für alle“ konzipiert. Bemerkenswert für die damalige Zeit waren zum Beispiel der am Boden befestigte Schalthebel, die schalenartigen Vordersitze und die komfortable Rückbank, die seinerzeit gerne mit einem Wohnzimmersofa verglichen wurde. Das Modell Corolla wurde der damaligen Kompaktklasse zugerechnet und sorgte mit dem hohen Dach für ein ungewöhnlich großzügiges Raumgefühl. Ein Komfortmerkmal, was den Designern der Automobilhersteller heute völlig abhanden gekommen ist.

Toyota Corolla
Toyota Corolla Baujahr 1977 – 3. Serie 1974–1979

Der Namen „Corolla“ war dem lateinischen Begriff für Blumen- oder Blütenkrone angelehnt. Es war für den internationalen Automobilmarkt geschaffen. Innerhalb von drei Jahren wurde die erste Generation des Corolla zum meist verkauften Fahrzeug in Japan und begann auch auf anderen Märkten in aller Welt seinen Siegeszug.

Ausgehend von der Philosophie des ersten Modells mit Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit wurde immer wieder eine weitere Generation der geschaffen, welche die Erwartungen der Kunden traf.

In Europa wurde der Corolla im April 1967 vorgestellt.

Nach Nordamerika wurde der Corolla ab 1968 exportiert – und er verkaufte sich dort gleich so gut, dass der weltweite kumulierte Absatz nur vier Jahre nach dem Start bereits die Millionenmarke überschritt. 1997 avancierte der Corolla schließlich mit damals 22,65 Millionen verkauften Einheiten zum meistverkauften Auto der Welt.

Derzeit läuft der Corolla in 16 Werken weltweit vom Band, die Zahl der abgesetzten Einheiten liegt bei mehr als 44 Millionen Fahrzeugen. Damit ist im Schnitt jedes fünfte Fahrzeug, das Toyota in seiner 79-jährigen Geschichte verkauft hat, ein Corolla.

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Fotogalerien, Gastautoren, Michael Schlenger, Reisen und Berichte

Historischer Rennsport vom Feinsten

Wer sich für historischen Rennsport interessiert, sollte eigentlich das jährliche Goodwood Revival Meeting besuchen.

Fahrerlager Goodwood 2016
Fahrerlager Goodwood 2016 – Auch Damen interessieren sich für Rennwagen!

Hier findet der Besucher ein Fahrerlager mit vielen unterschiedlichen Rennsport-Fahrzeugen der Vergangenheit vor. Da bei der Veranstaltung richtig hart gefahren wird, auch wenn Materialschäden die Folge sind, wird im Fahrerlager während der Vorbereitung zu Rennen und danach immer geschraubt.

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Fotos: Michael Schlenger

Wer sich für weitere Berichte von Goodwood interessiert nutzt den Link.

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Fotogalerien, Gastautoren, Michael Schlenger, Reisen und Berichte

Historische Flugzeuge – Klassiker der Luftfahrt

Zum Thema »Oldtimer« gehören natürlich auch historische Flugzeuge. Meistens findet der interessierte Besucher diese nicht nur in Museen, sondern live auch auf Flugschauen im In- und Ausland.

Flugzeuge Goodwood Revival 2016
Flugzeuge Goodwood Revival 2016

Das Gelände des Goodwood Revival war zu Zeiten des II. Weltkrieges ein Flugplatz der Royal Air Force und so ist es seit vielen Jahren Tradition, dass sich dort jährlich einige Klassiker der Lüfte treffen.

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Fotos: Michael Schlenger

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Fotogalerien, Gastautoren, Reisen und Berichte

Taxistand beim Goodwood Revival

Ein besonderes Merkmal bei der Zeitreise beim Goodwood Revival ist der Taxistand. So etwas ist mir von anderen Veranstaltungen nicht bekannt. Es ist eine bemerkenswerte Ergänzung bei der Zeitreise in die Vergangenheit.

Taxistand Goodwood 2016
Taxistand Goodwood 2016

Besucher können mit einem historischen Taxi zum Ort des Geschehens auf dem Gelände von Goodwood mit Chauffeur bringen lassen. Dabei sind nicht nur historische Fahrzeuge, die man seit Jahrzehnten aus dem Londoner Straßenbild oder anderer Städte Großbritanniens kannte.

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Fotos: Michael Schlenger

Weitere Berichte über das Goodwood Revival findet der Leser mit dem Link.

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Leser fragen

Oldtimer-Handel und Schönrederei des Objekts

Leserfrage: Wie kann ich als Kunde recht schnell einen seriös Oldtimer-Handel von »oberflächlichem Dilettantismus« unterscheiden?

BMW E9 - Problemstellen
BMW E9 – Problemstellen

Antwort: Zur Frage, was unter „Schönrederei“ zu verstehen ist, lassen Sie mich an einem Beispiel aus der Praxis schildern.

Die Karosserie der von 1968 bis 1975 gebauten BMW Coupés „2800 – 3,0 CS/CSi/CSL“ der Baureihe „E9“ wurde – wie schon der Vorgänger „Schlitzauge“ – bei Karmann produziert. Um Korrosionsvorsorge machte man sich damals noch nicht viele Gedanken, zumal der Hersteller eine Nutzungsdauer von höchstens 10 Jahren unterstellte.

So sorgte man sich unter anderem nicht um jene drei Lagen Blech, die sich im unteren Bereich der A-Säulen des „E9“ verbergen. Doch in diesen Hohlräumen pflegte meist schon Ende der 70er Jahre das Grauen zu erblühen. Es setzte sich fort in die vorderen Kotflügeln, wo es sich meist in Form einer Blase am Fuße der A-Holme ankündigte.

Wenn ein BMW E9 dieses Phänomen zeigt, so bedeutet dies für den Fachmann „Totalrestauration“. Selbige kostet selbst bei hohem Anteil an Eigenleistung mindestens 20 T€. Gibt man die Arbeit komplett in die Hände eines Fachbetriebes kostet sie eher um die 40 T€. Hierfür bekam man am Markt vor Kurzem noch einen komplett restaurierten E9. Wobei dann immer noch zu fragen ist, wie gut dieser restauriert war.

Nun lassen sich solch Stellen natürlich rein äußerlich behandeln, zumal man bei der Gelegenheit noch weitere neuralgische Punkte kaschieren kann und anschließend das ganze Auto neu lackiert wird.

Solch einen E9-Fall erlebte ich bei einem Händler. Zu meinem Glück war die besagte Stelle am Fuße der einen A-Säule schon wieder »hochgekommen«. Auch quollen die unteren Ecken der Türen bereits wieder nach. Doch der Händler bemerkte frohgemut, es sei ansonsten doch ein „sehr schönes Auto“ und die „kleinen Lackmängel“ könne man ja „in 2-3 Jahren für vielleicht 3-4 T€ beheben lassen, bevor sie schlimmer werden.“ Außerdem täten „beim E9 die Preise ja steigen“, sodass man mit diesem Auto gewiss „keinen Fehler“ macht.

Das meine ich mit „Schönrederei“.

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Service

Fahrerflucht kann den Versicherungsschutz kosten

Nach den offiziellen Unfallstatistiken nehmen die Fälle von Fahrerflucht bei Sachschäden zu.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, so die amtliche Bezeichnung, ist eine Straftat (§ 142 Strafgesetzbuch). Auch der Versuch, sich durch Unfallflucht der Feststellung von Personalien, Unfallhergang usw. zu entziehen ist grundsätzlich strafbar. Autofahrer werden allerdings nicht wegen Unfallflucht verfolgt, wenn sie reine Sachschäden im ruhenden Verkehr, zum Beispiel einen Parkrempler, verursachen und sich danach binnen 24 Stunden bei der Polizei melden.

Unfallbeteiligte müssen warten und sollten die Polizei rufen

Für alle Unfallbeteiligten besteht grundsätzlich Wartepflicht: Sie dürfen die Unfallstelle nur verlassen, wenn die Schadenregulierung geklärt ist. Welcher Zeitraum dabei angemessen ist, wird von der Rechtsprechung differenziert betrachtet. Das hängt vom Ausmaß der Unfallschäden ebenso ab wie von Ort und Zeit des Unfalls oder auch den Witterungsverhältnissen. Bei Erfüllung der Wartepflicht ist es übrigens auch unerheblich, ob man sich schuldig oder unschuldig an dem Unfall fühlt.

MB O319 Unfallflucht
MB O319 Unfallflucht

Im Zweifel sollten die Beteiligten die Polizei zu rufen. Im Zeitalter der mobilen Kommunikation hat nahezu jeder ein Mobiltelefon, mit dem unter der Polizei-Notrufnummer 110 kostenfrei die Meldung abgesetzt werden kann. Das funktioniert auch bei leerer Prepaidkarte.

Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein Bagatellschaden vorliegt. Die gesetzliche Ausnahme der Nachmeldung greift nur dann, wenn zwischenzeitlich kein anderer den Schaden der Polizei gemeldet hat. Zudem ist für den Kfz-Laien die Schadenshöhe meist nur schwer einzuschätzen.

Etwas anderes ist, die Unfallstelle für den fließenden Verkehr freizumachen, ohne sie zu verlassen. Hier ist es bei den erwähnten geringfügigen Schäden wie, zum Beispiel bei einem abgeknickten Außenspiegel, einem zerbrochenen Scheinwerferglas, einer leichten Beule oder einem Kratzer im Autoblech, sinnvoll, Fahrzeuge an den Rand zu fahren. Allerdings nicht, bevor Fotos zu Beweissicherung gemacht oder der Stand der Fahrzeuge auf der Fahrbahn angezeichnet wurde.

Fahrerflucht hat Auswirkungen auf den Versicherungsschutz

Eine Fahrerflucht kann auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben kann.

Das Verlassen der Unfallstelle, ohne Feststellungen ermöglicht zu haben, gilt nach den Versicherungsbedingungen als Verletzung von Vertragspflichten.

Der Haftpflichtversicherer darf dann nach den Bedingungen beim Halter oder Fahrer Regress nehmen. Musste der Versicherer Schäden anderer Beteiligter begleichen, können diese Beträge bis zu einer Höhe von 5000 Euro wegen des unerlaubten Entfernens zurückgefordert werden. Die Vollkasko-Versicherung, die im Normalfall die Schäden am eigenen Fahrzeug abdeckt, muss bei festgestellter Fahrerflucht ebenfalls nicht zahlen.

Nach neuerer Rechtsprechung muss dabei noch nicht einmal eine Fahrerflucht im strafrechtlichen Sinn vorgelegen haben. Die Versicherungsbedingungen sprechen lediglich vom Verbleiben am Unfallort. Hält der Beteiligte sich nicht daran, verletzt er seine Vertragspflichten. Auch der Einwand, es sei kein Fremdschaden entstanden, hilft oft nicht weiter. Schon Kosten oberhalb von 50 Euro, etwa für Ausbesserung von Kleinschäden, sind zu viel.

Information des eigenen Versicherers ist Pflicht

Der Versicherungsnehmer ist gut beraten, seine Kfz-Versicherung binnen einer Woche über den Schadensfall zu informieren. Wird eine Person bei einem Unfall tödlich verletzt, muss das sogar innerhalb von 48 Stunden an den Versicherer gemeldet werden.

Kleinere Sachschäden, also sogenannte Bagatellschäden, können bis zum Jahresende noch nachgemeldet werden. Verletzt der Versicherungsnehmer diese Pflichten, kann der Versicherungsschutz ebenfalls verloren gehen.

Quelle: AvD

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Jubiläum, Volvo

Schwedische Amazone wurde 60

Er gilt heute als Ikone zeitlos schönen Automobildesigns. Es war die weltweite erste viertürige Limousine mit serienmäßigen Drei-Punkt-Sicherheitsgurten. Vor 60 Jahren, am ersten September-Wochenende 1956, feierte der Volvo P 120 Amazon in der mittelschwedischen Stadt Örebro seine Weltpremiere.

Volvo Amazone
Volvo Amazone alias Volvo 121

Gezeichnet wurden die Linien des P 120 vom damals erst 26-jährigen Jan Wilsgaard, dem späteren langjährigen Leiter des Volvo-Designzentrums. Den anfänglich ausschließlich viertürigen Amazon gestaltete der erst vor wenigen Wochen im Alter von 86 Jahren verstorbene Wilsgaard in damals neuartiger Pontonform mit feinen Stilelementen aus der italienischen, britischen und amerikanischen Designkultur. Dagegen verkörperten die massiven, Türen und die hohe Gürtellinie Sicherheit, während die Front mit der V-förmigen Motorhaube dem Auto eine sportliche Note verlieh. Gesteigert wurde das attraktive Äußere der 4,45 Meter langen Limousine durch eine Zweifarb-Lackierung, die in den Modelljahren 1957 bis 1959 serienmäßig war. Angeboten wurden Kombinationen aus schwarz, mitternachtsblau oder rubinrot lackierten Karosserien mit hellgrauem Dach oder aber eine hellgraue Karosserie mit schwarzem Dach. Ab 1959 wurden alternativ einfarbig lackierte Volvo P 120 Amazon angeboten, die dann mit Modelljahr 1962 alle zweifarbigen Versionen ablösten.

1959 zogen auch serienmäßig Drei-Punkt-Gurte vorne und Befestigungspunkte für Fond-Sicherheitsgurte in die Baureihe ein. Weitere Sicherheitsmerkmale waren das gepolsterte Armaturenbrett und die Zweikreisbremsanlage. Alle gefährdeten Bauteile wurden zum Rostschutz im Warmbad verzinkt – eine seinerzeit revolutionäre Maßnahme, die auch dazu beitrug, dass der Volvo P120 Amazon eine weit überdurchschnittliche Lebenserwartung hatte.

Mit der Namensgebung für die nordische Mittelklasse erinnerten die Schweden an die Amazonen, die Kriegerinnen der griechischen Mythologie, die mit Pfeil und Bogen kämpften. Die anfänglich Volvo Amason (mit „s“ geschrieben) genannten Fahrzeuge änderten ihren Namen 1957, kurz vor Anlauf der Großserienproduktion, in das internationaler klingende Amazon. Allerdings hatte der deutsche Motorradhersteller Kreidler zu dieser Zeit bereits die Namensrechte für sein neues Moped Amazone in den wichtigen Schlüsselmärkten schützen lassen.

Volvo erreichte schließlich eine Vereinbarung, nach der die schwedischen Modelle in Skandinavien als Volvo Amazon vermarktet werden durften. In allen anderen Ländern dagegen nannte sich der Standardtyp nur Volvo 121 und die sportliche Version Volvo 122. Die 1961 eingeführten Kombis wurden entsprechend Volvo 221 und Volvo 222 genannt. Weltweit bekannt und beliebt wurden die Fahrzeuge dennoch unter dem Namen Volvo Amazon.

Volvo Amazone Sport
Volvo Amazone Sport

Schon 1958 erweiterte Volvo das Typenangebot. Passend zum offiziellen deutschen Vertriebsstart der schwedischen Marke debütierte der dank Doppelvergaser und schärferer Nockenwelle 83 PS starke Volvo P 120 Amazon Sport. Es ging aber noch mehr: Mit bis zu 128 PS starken werksseitigen Sportmotoren zählte der Amazon über Jahre in zahlreichen Tourenwagen- und Rallyemeisterschaften zu den Titelfavoriten. Werksfahrer Carl-Magnus Skogh beispielsweise gewann 1965 mit einem Volvo 122S die Akropolis Rallye in Griechenland.

Ab Ende 1961 gab es den P 120 auch als zweitürige Limousine, die zum Modelljahr 1967 die Basis lieferte für den Volvo 123 GT Amazon mit 103 PS starkem Motor und elektrisch betätigtem Overdrive-Getriebe aus dem legendären Sportcoupé Volvo 1800 S. Zu erkennen gab sich der GT vor allem an zwei zusätzlichen Jod-Scheinwerfern mit den Funktionen Weitstrahler, Nebelscheinwerfer und innovativem Kurvenlicht. Auch ein Drehzahlmesser durfte nicht fehlen.

Volvo Amazone Kombi
Volvo Amazone Kombi

Im Februar 1962 führte Volvo dann die Kombiversion P 220 mit horizontal geteilter Hecktür ein, so wie sie sonst bei amerikanischen Kombis beliebt war. Für viele Autofans ist er bis heute einer der schönsten Kombis einer Zeit, denn die Formensprache der Limousine wurde adäquat fortgesetzt. Vom Lieferwagencharme der Konkurrenz hatte der schwedische Lademeister so gut wie nichts.

Der Genfer Autokatalog von 1963 präsentierte ein Volvo 122 S Amazon Cabriolet, entwickelt vom belgischen Karossier Jacques Coune. Tatsächlich hatte dieses zweitürige Cabriolet schon im Januar 1963 auf dem Brüsseler Salon seine vielbeachtete Weltpremiere gefeiert. Obwohl der Autokatalog den Eindruck eines Serien-Cabriolets vermittelte, war Volvo in keiner Weise beteiligt. Insgesamt baute Jacques Coune nur vier dieser Cabriolets.

Die kontinuierliche Modellpflege hielt die Volvo P120 Amazon frisch – auch nach Einführung des designierten Nachfolgers Volvo 140 im Jahr 1966. So profitierten im Herbst 1968 beide Modellreihen vom neuen B-20-Motor mit 2,0 Litern Hubraum und Abgasreinigungssystem. Der größere Hubraum sorgte für mehr Drehmoment und Leistung. Es gab sogar Pläne, den Volvo P120 Amazon mit einem V8-Motor anzubieten. Bei dem V8 handelte es sich um die Weiterentwicklung eines Lkw-Motors. Tatsächlich sollen fünf Prototypen gebaut worden sein sollen, dann allerdings erkannte das Management, dass ein V8 nicht geeignet war für den Amazon, denn schließlich gab es für dieses Modell nicht einmal einen Sechszylinder-Motor.

Gemeinsam mit der schwedischen Polizei entwickelte Volvo besondere Ausstattungsfeatures, die später auch in Serienmodellen Standard wurden. So verfügten die Polizeiautos schon mehrere Jahre vor der Einführung in reguläre Serienfahrzeuge über Vierrad-Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker und Gürtelreifen. Die Volvo P120 Amazon in Polizeiausführung waren außerdem mit einem Heckscheibengebläse ausgestattet und mit einem Schalter am Lenkrad, der die Frontscheibenwaschanlage mit der schnellsten Scheibenwischergeschwindigkeit koppelte.

Insgesamt wurden von 1956 bis 1970 genau 667.791 Volvo P 120 (Amazone) produziert. Es war das erste Modell, mit dem Volvo auch auf dem Weltmarkt erfolgreich Fuß fasste. So wurden rund 60 Prozent der Produktion auf Exportmärkten abgesetzt. Es war zudem der erste Volvo, der auch außerhalb Schwedens produziert wurde. Zunächst wurde im Jahr 1963 im kanadischen Halifax ein Werk eröffnet, das den nordamerikanischen Markt belieferte. Die dort gebauten Fahrzeuge trugen die Modellbezeichnung Volvo Canadian.

Nach Halifax ging ein weiteres Werk im südafrikanischen Durban an den Start. Die größte Investition tätigte Volvo jedoch in der belgischen Stadt Gent. Dort wurde 1965 eine Fabrik eröffnet mit einer anfänglichen Jahresproduktionskapazität von 14.000 Fahrzeugen. Für Volvo war dies ein wichtiger Schritt zu Zollerleichterungen, da Schweden noch kein Mitglied der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war.

Der letzte Volvo P120 Amazon wurde am 3. Juli 1970 im Werk Torslanda bei Göteborg gebaut. Die dunkelblaue Limousine fuhr direkt in die Fahrzeugsammlung, aus der später das Volvo-Museum hervorging.

Etwa acht Prozent der knapp 300.000 in Schweden verkauften Volvo Amazon sollen noch immer im Einsatz sein Am häufigsten ist der Modelljahrgang 1966, von dem es noch 4804 zugelassene Fahrzeuge geben soll. Insgesamt sind in Schweden heute noch 24.282 P 120 zugelassen.

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