Eisenbahn-Romantik

Dampf in der DDR 1987

Wir schreiben das Jahr 1987 und es dauerte nur noch wenige Jahre und die DDR ist am Ende. Wenn man als Besucher von der damaligen Bundesrepublik in die DDR reiste, konnte man bereits an der Grenze die Unfreiheit spüren. Papiere, Fahrzeug und Inhalt wurden von den damaligen Grenzorganen der DDR genauestens untersucht und nicht geduldete Zeitschriften und Gegenstände beim Grenzübertritt einbehalten. Über die Besucher wurden von „Horch-und-Guck“ konspirativ begleitet und umfangreiche handschriftliche Akten über die besuchten Personen und Reiseziele angelegt. Bei der Fahrt ins Innere des Landes roch man verbranntes Zweitakter-Gemisch und Braunkohleabgase von Industrie und Hausbrand. Die Luftverschmutzung war damals erheblich. Wir erinnern uns, dass im Westen seit 1986 die ersten Fahrzeuge mit Katalysatoren ausgeliefert wurden.

Dampflok 50 3519 im Jahr 1987
Dampflok 50 3519 im Jahr 1987

Warum fuhr man damals in die DDR? Es gab damals drei Gründe: Verwandte, Bekannte und die Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn Ost. Noch im Jahre 1987 dampfte es im wahrsten Sinne in den letzten Zügen im Erzgebirge.

Dampflok 50 3519 im Jahr 1987
Dampflok 50 3519 im Jahr 1987

Damals galt es noch, möglichst viele Güter mit der Eisenbahn zu befördern und nicht mit dem LKW über schlechte und enge Straßen. Die Bahn hatte Vollbeschäftigung und man dachte noch nicht daran Gleise abzubauen. So hatte man mit Kenntnis der Fahrpläne und örtlichen Gegebenheiten die Möglichkeit ab und zu noch Güterzüge mit Dampflokomotiven im Plandienst zu beobachten.

Dampflok 50 3519 im Jahr 1987
Dampflok 50 3519 im Jahr 1987

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Jubiläum, NSU

60 Jahre Kreiskolbenmotor – 50 Jahre Ro 80

Der Kreiskolbenmotor hat eine bewegte Geschichte. Schon im Jahr 1957 lief der erste viertaktende Drehkolbenmotor DKM 54 auf einem Prüfstand der NSU-Werke in Neckarsulm. Mit einem Kammervolumen von 125 ccm leistete er 29 PS bei 17.000 Umdrehungen pro Minute.

Das Prinzip der doppelten Drehbewegung hatte sich Felix Wankel (1902-1988) bereits drei Jahre zuvor patentieren lassen. Damals ließ sich der Motor noch nicht praxistauglich in Kraftfahrzeugen verwenden. Ingenieure bei NSU und Wankels Technischer Entwicklungsstelle (TES) verfeinerten die erste Konstruktion. Sie lagerten den Läufer exzentrisch und das Gehäuse in Form einer Trochoide war fest.

NSU Wankel-Spider
NSU Wankel-Spider

Der jetzt als Kreiskolbenmotor KKM 57 bezeichnete wurde zur Serienreife verfeinert und im Jahr 1963 kam der NSU-Wankel-Spider mit einem Wankel-Motor als erstes Serienfahrzeug auf den Markt.

Citroen M35 mit Kreiskolbenmotor
Citroen M35 mit Kreiskolbenmotor

Lizenzen für den Kreiskolbenmotor wurden vergeben für den Mazda 110 S Cosmo Sport. Die Japaner blieben dem Konzept bis heute treu, gewannen mit einem Wankel-getriebenen Rennwagen sogar die 24 Stunden von Le Mans. Weniger erfolgreich war Citroën. lediglich einige wenige M35 und der GS Birotor kamen in den Verkauf. Bei Mercedes-Benz und General Motors bleiben hingegen alle Bemühungen schon im Stadium des Versuchs ohne befriedigende Ergebnisse. Wankel bezeichnete den Verbrennungsmotor mit Kolben immer als „Schüttelhuber“.

Im Jahr 1967 wurde eine damalige technische Innovation in einer hinreißenden Karosserie von Claus Luthe vorgestellt, der NSU Ro 80. Die Legende lebt!

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Leser fragen

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Newsletter Titel
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Jubiläum

Geburtstermin des Automobils

Je nach Interpretation gibt es mindestens drei Antworten für den Geburtstermin des Automobils mit Verbrennungsmotor:

Offiziell gilt der 29. Januar 1886 als der Geburtstag des modernen Automobils mit Verbrennungsmotor, dem Tag, an dem Carl Benz sein Patent einreichte.

Die erste Fahrt führte Carl Benz am 3. Juli 1886 in Mannheim durch. Das war lange vor Erteilung des Patents.

Nun kommt das dritte Datum ins Spiel. auch damals arbeiteten die Behörden öfters nicht gerade schnell. Das Patent für das „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ wurde erst am 2. November 1886 erteilt. Ab diesem Datum wurde das Patent gültig.

Benz Patent-Motorwagen 1886 (Nachbau)
Benz Patent-Motorwagen 1886 (Nachbau) – link im Bild

Jetzt hat jeder Leser dieses Beitrags die Auswahl unter drei Terminen als Geburtsstunde des Automobils.

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Oldtimer-Wissen, Schrauber-Tipps

Venturi-Rohr im Vergaser

Die Erfindung des Venturi-Rohres geht zurück auf den italienischen Physiker Giovanni Battista Venturi (1746–1822). Das Venturi-Rohr ist ein glattwandiges Rohrstück mit einer Verengung. Wenn Luft durch das Rohr strömt und den engeren Bereich passiert, muss sie an dieser Stelle schneller strömen als in den anderen Zonen. Dadurch entsteht an der Engstelle ein Unterdruck. Der Kraftstoff wird vom Unterdruck im Venturi-Rohr angesaugt und mitgerissen. Es entsteht ein Luft- Kraftstoffgemisch und wird über die Drosselklappe zu den Zylindern zum Verbrennen geleitet.

Das Venturi-Rohr ist auf dem folgenden Foto mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Solex Vergaser mit Venturi-Rohr
Solex Vergaser mit Venturi-Rohr

Schlechte Laufeigenschaften des BMW M10 Motors mit einem Solex-Vergasers waren lange Zeit ein Rätsel. Der Vergaser wurde ausgebaut und beim Zerlegen stellte ich fest, dass das Venturi-Rohr in dem Vergaser fehlte. Das Röhrchen war als Ersatzteil nicht zu bekommen und so musste ein kompletter gebrauchter Vergaser das Ersatzteil spenden.

Ob nun das Röhrchen bei einer früheren Überholung verloren gegangen ist, ließ sich nicht mehr nachvollziehen.

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Carrozzeria, Oldtimer-Wissen, Siata

Siata ein italienischer Autohersteller

Siata Torino Logo
Siata Torino Logo
Siata (Società Italiana Applicazioni Trasformazioni Automobilistiche) war ein Automobilhersteller in Italien in Turin.

Das Unternehmen war eng mit Fiat verbunden war und stellte zahlreiche sportliche Sonderversionen von Fiat-Fahrzeugen her.

Giorgio Ambrosini gründete Siata 1926 in Turin. Siata beschäftigte sich vor dem Zweiten Weltkrieg in erster Linie mit dem Tuning von Fiat-Automobilen. Siata lieferte Zylinderköpfe, mit denen sich die Leistung der Fiat-Motoren mehr als verdoppeln ließ.

Siata Dainina GT Farina 1951
Siata Dainina GT Farina 1951

Spätestens nach 1945 baute Siata komplette Fahrzeuge, die sich durch sportliche Fahrleistungen und manche durch außergewöhnliche Karosserien auszeichneten. 1953 umfasste das Modellprogramm Siatas insgesamt 13 verschiedene Typen, die vom Kleinstwagen bis zum teuren Sportwagen reichten.

Siata Roadster
Siata Roadster

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Eisenbahn-Romantik, Reisen und Berichte, Technologie

Württembergische Schmalspurbahn 1986

Die württembergische Schmalspurbahn von Biberach an der Riß nach Ochsenhausen war bis 1983 die letzte Eisenbahn der ehemaligen Deutschen Bundesbahn (DB) mit einer Spurweite von 750 Millimetern.

Öchsle Schmalspurbahn im Jahr 1986
Öchsle Schmalspurbahn im Jahr 1986

Auf dem verbliebenen Abschnitt von Warthausen nach Ochsenhausen verkehrt seit 1985 eine Museumsbahn. Die Strecke verläuft auf ihrer gesamten Länge im Landkreis Biberach. Mit Warthausen, Maselheim und Ochsenhausen wird das Gebiet von drei Gemeinden durchquert. Parallel zur Bahnstrecke führt der sogenannte Öchsle-Radweg.

Der Verein Öchsle Schmalspurbahn e. V. verhinderte den Abbau der Strecke, die Anliegergemeinden und der Landkreis Biberach erwarben die Flächen. Geeignetes Fahrzeugmaterial für die Museumsbahn war am Ort nicht mehr vorhanden. Die für den touristischen Betrieb erforderlichen Fahrzeuge wurden deshalb in Polen, in Österreich und in der Schweiz beschafft. Nach Sanierungsarbeiten an der Strecke nahm die Museumsbahn am 29. Juni 1985 den Betrieb zwischen Warthausen und Ochsenhausen auf. 1991 stellte die Öchsle Schmalspurbahn GmbH den Betrieb ein und zog den größten Teil ihres Fahrzeugparks von der Strecke ab.

Hinweis: Mit Klick auf ein Foto mit dem Mauszeiger (PC) oder Berührung mit dem Finger (Smartphone, Tablet) wird der Wechsel zum nächsten Foto durchgeführt.

Die Fotos aus dem September 1986 zeigen Motive der damaligen Fahrzeuge und des Betriebes. Die gezeigten Aufnahmen wurden von Dias reproduziert und mit Software bearbeitet.

Wegen grundlegender Änderungen in der Eisenbahngesetzgebung für Infrastruktur und Betrieb wurden getrennte Gesellschaften errichtet. Unter diesen Bedingungen wurden am 25. Juni 1996 der Betrieb wieder aufgenommen. Ende 2000 wurde die Strecke wegen Oberbaumängeln gesperrt. Die Eisenbahn-Betriebsgesellschaft Ochsenhausen musste den Betrieb einstellen. Ein Teil des damaligen Fahrzeugbestandes wurde verkauft.

Am 1. Mai 2002 wurde der Fahrbetrieb jetzt zum drittes Mal aufgenommen. Der Fahrzeugpark wurde in den folgenden Jahren durch Zukäufe, Anmietungen und Leihgaben wieder ergänzt.

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Eisenbahn-Romantik, Service, Technologie

Eisenbahn – Romantik – Dampftechnik – Veranstaltungen

Eine der frühen Dampfmaschinen wurde 1655 von Edward Somerset, Marquis und Earl von Worcester, entworfen. 1685 produzierte Denis Papin ein erstes funktionierendes Modell. 1712 installierte Thomas Newcomen im englischen Tipton die erste echte verwendbare Dampfmaschine. Das war bereits 24 Jahre vor der Geburt von James Watt. Sein Verdienst war vor allem die drastische Steigerung der Effizienz der Dampftechnik.

Historische Dampftechnik – Industriegeschichte
Historische Dampftechnik – Industriegeschichte

Im Klassiker- und Motormagazin wurden in den letzten Jahren viele Beiträge, Fotos und Videos der Straße und Schiene rund um das Thema Dampf veröffentlicht. Den meisten Artikeln und Kalendereinträgen ist gemeinsam, dass die Technik zu hören, zu sehen und zu riechen und verständlich ist.

Eisenbahn Geschichten

Gesammelte Dampftechnik Themen

Termine im Veranstaltungskalender mit Dampf

Aus einer Sammlungsauflösung finden Sie hier eine aktuelle Liste (pdf-Datei) mit historischer Eisenbahn-Literatur, die in Teilen oder komplett zum Verkauf steht.

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Ancestor, Eisenbahn-Romantik, Oldtimer-Wissen

Graz-Köflacher Eisenbahn 1978

Die Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB) ist ein österreichisches Verkehrsunternehmen. Die Gesellschaft betreibt noch heute in der Steiermark die Bahnstrecken Graz – Lieboch – Köflach (Köflacherbahn) und Graz – Lieboch – Wies-Eibiswald (Wieserbahn). Damals im Oktober 1978 waren einige damalige Eisenbahnfreunde nach Graz mit der Bahn gefahren, um Lokomotiven anzusehen, die damals zu Verkauf standen. Die GKB war damals eines der letzten Gesellschaften, die auf Normalspur Dampflokomotiven einsetzten.

Die GKB verfügte damals noch über betriebsfähige Dampflokomotiven aus der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und ehemaligen Dampflokomotiven der Baureihen 50 und 52 (ex ÖBB, ex DRB). Anzutreffen waren damals die 50.685, 50.1171, 56.3115 und 671.

Dampflok 50.685
Dampflok 50.685

Die 50.685, Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf WLF 3405/1940, steht heute im Museum in Speyer.

Dampflok 50.1171
Dampflok 50.1171

Die 50.1171, gebaut von Skoda 1256/1942, ist in Österreich verblieben und fährt heute für Brenner & Brenner.

Dampflok 56.3115
Dampflok 56.3115

Die 56.3115, Floridsdorf, 1914, ex Reihe 170 der k.k.St.B., zählte zu den meist gebauten Lokomotivtypen der damaligen Zeit und wurde mehr als 20 Jahre (1897 bis 1916) in ihrer ursprünglichen Form hergestellt. Der Schöpfer der Maschine war Ing. Dr. Karl Gölsdorf.

GKB 671
GKB 671

Die 671, gebaut von der StEG 504/1860, ist bei der GKB noch heute gelegentlich mit einem Museumszug im Einsatz. Sie ist die dienstälteste Dampflok der Welt und betriebsfähig.

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