Seit Ostern ist der „Vulkan-Expreß“ wieder gemäß Fahrplan auf der Brohltalbahn zwischen Brohl-Lützing am Rhein und Kempenich-Engeln in der Eifel unterwegs.
Aufgrund der aktuellen Pandemielage hat die Brohltalbahn allerdings alle Sonderveranstaltungen bis Ende Mai abgesagt. Dies betrifft darüber hinaus auch den am 24./25. April sowie an Pfingsten (23./24. Mai) vorgesehenen Einsatz der Dampflok 11sm bei erweitertem Fahrplan.
An beiden Wochenenden entfallen die zusätzlichen Fahrten um 10:30 Uhr ab Brohl sowie um 14:30 Uhr ab Engeln. Ersatzweise wird im Rahmen des regionalen Freizeit-ÖPNV der reguläre Dieselfahrplan angeboten: Abfahrten in Brohl sind um 09:30 Uhr und 14:10 Uhr, ab Engeln um 11:30 Uhr und 16:30 Uhr. In Engeln kann jeweils zu den Freizeitbussen 819 nach Maria Laach & Mendig bzw. 821 nach Mayen umgestiegen werden.
Die Züge verkehren momentan fahrplanmäßig an allen Wochenenden und Feiertagen, ab Mai zudem dienstags und donnerstags. Ob der Dampfbetrieb ab Juni wieder angeboten werden kann, wird in den nächsten Wochen entschieden.
Besondere Corona-Schutzmaßnahmen
Wie im öffentlichen Personennahverkehr aktuell üblich, gilt auch im „Vulkan-Expreß“ sowie an den Bahnsteigen die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes. Die Züge bieten durch das Anhängen zusätzlicher Waggons zahlreiche zusätzliche Sitzplätze, so dass zusätzlich die Einhaltung der gebotenen Mindestabstände gewährleistet werden kann.
Weitere Informationen zu den neuen Fahrplänen sowie Buchungen unter www.vulkan-express.de, buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.
Wer in den 1960er Jahren den Einstieg in die automobile Oberklasse sucht, wird bei Opel fündig. 27 Jahre nach Vorstellung des ersten Opel Admirals auf der 27. Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung in Berlin, wird diese erfolgreiche Serie wiederbelebt.
Opel Admiral 1967 – Foto: PS.Speicher Einbeck
Zusammen mit dem Kapitän und dem Diplomat bildet der Admiral die KAD-Baureihe, die Opel in den Jahren 1964 bis 1968 baut. Langer Radstand, Chromschmuck und das amerikanische Design lassen den Wagen üppig und luxuriös wirken. Entsprechend werden diese KAD-Modelle als „Die großen Drei – Linie, Leistung, Luxus“ vermarktet. Abgelöst wird die Baureihe durch die KAD II Baureihe, die bis 1977 produziert wird. Über 55.000 Opel Admiral laufen während dieser Zeit vom Band. Damit ist diese Variante der erfolgreichste Wagen der KAD-Reihe. Das Sechszylinder-Modell mit 2,8 Liter Hubraum kommt dabei auf 125 PS.
Ab sofort finden Sie in unserem Foyer den Admiral 2800 S im Originalzustand im PS.Speicher in Einbeck. Kommen Sie gerne am Wochenende vorbei und schauen Sie ihn sich vor Ort an.
Bei sportlicher Betätigung, Wanderung oder ein Ausflug mit dem Rad kann man, gemeinsam mit den Mitbewohnern des eigenen Hausstandes, die Natur genießen. Im Preßnitztal ist dies von Karfreitag bis zum Ostermontag möglich. Entspannung, purer Naturgenuss und Bewegung sind nur einige Punkte, die für einen Ausflug in das Seitental der Zschopau stehen.
Ostern im Preßnitztalbahn – Foto: Thomas Poth
Vor einigen Tagen lag hier noch Schnee. Dieser ist nun getaut und es können bei den von den Meteorologen vorhergesagten Sonnenstrahlen am folgenden Wochenende erste Frühlingsboten aufgefunden werden. Die Natur genießen und entdecken. Dies ist im engsten Familienkreis möglich und vielleicht hoppelt dabei passend zu Ostern auch ein Häschen über die Wiesen, Felder oder durch den Wald.
Die Preßnitztalbahn fährt täglich von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag ihre planmäßigen Züge zwischen Steinbach und Jöhstadt im Stundentakt und bringt Sie gerne zu ihrem Ausgangspunkt der Wanderung zurück. In den gemüt- lichen Reisezugwagen, kann man nach einer solchen Tour richtig entspannen und wieder Kräfte sammeln. Auch ihre Fahrräder sind dabei kein Problem, die- se werden kostenlos im Packwagen mitgenommen.
Zwischen den Bahnhöfen Wolkenstein und Steinbach verkehrt an diesen vier Tagen der Bus der Ausflugslinie Preßnitztal. Am Bahnhof Wolkenstein besteht ein Anschluss von und zu den Zügen der DB Erzgebirgsbahn, am Bahnhof Stein- bach werden die Züge der Schmalspurbahn erreicht. Weitere Haltestellen der Buslinie befinden sich in Großrückerswalde und Niederschmiedeberg.
Die Gastronomen im oberen Preßnitztal haben sich auf ihre Versorgung einge- stellt und füllen ihre Proviantpakete am Bahnhof Steinbach, an der Raststätte am Wildbach, am Forellenhof in Schmalzgrube sowie am Bahnhof in Jöhstadt mit einem Getränke- und Speisenmitnahmesortiment gerne wieder auf. Einen kleinen Wehmutstropfen haben die Aktiven aus dem Preßnitztal leider doch noch zu vermelden. Die lange angekündigte, gemeinsam von den Erzge- birgszweigvereinen in Steinbach und Jöhstadt sowie den Eisenbahnern organi- sierte, geführte Wanderung am Ostersonntag, muss aufgrund der aktuell gülti- gen Kontakteinschränkungen leider ausfallen.
Weiterhin weist gleichzeitig die Betriebsleitung der Preßnitztalbahn noch ein- mal daraufhin, dass an den Stationen (Zuwegung und Bahnsteige) sowie in den Fahrzeugen die Vorsichtsmaßnahmen, z.B. Mund-Nasen-Schutz, Abstands- und Hygieneregeln, die auch in allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten, von den Reisenden eingehalten werden müssen. Das sollte jedoch das Natur- und Dampferlebnis im Preßnitz- und Schwarzwassertal nicht beeinträchtigen.
Allen, die sich in der Natur bei den ersten kräftigen Sonnenstrahlen erholen möchten, sei ein Ausflug mit Wanderung im Preßnitz- und Schwarzwassertal auf jeden Fall empfohlen!
Weitere Auskünfte und Informationen zum Fahrplan erhalten Sie auch auf der Internetpräsentation der Preßnitztalbahn unter www.pressnitztalbahn.de oder auch telefonisch von Montag bis Freitag per Tel. +49 3 73 43/ 80 80 37 oder auch per E-Mail verein@pressnitztalbahn.de .
Mit der Veröffentlichung der ersten Zahlen für 2020 durch das Kraftfahrtbundesamt KBA beginnt wie in jedem Jahr die Analyse der Entwicklung der aktuellen Zulassungszahlen. Der gesamte Fahrzeugbestand in Deutschland (66,9 Mio., plus 1,6%) erhöhte sich erneut um etwa eine Million. Das Durchschnittsalter stieg von 9,6 auf 9,8 Jahre leicht an.
Noch sind die Dächer geschlossen, aber bald geht die Saison los – Foto: DEUVET
Betrachtet man nur das PKW-Segment, fällt auf, dass die Anzahl aller Personenkraftwagen Ende 2020 mit 48,2 Mio. um 1,1% gestiegen ist. Davon erreichten 983.289, also ca. 2,04% vom Gesamtbestand PKW ein Alter von mehr als 30 Jahren (+ ca. 126.000. / +14,7%).
Dabei interessiert sich der DEUVET Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. naturgemäß für das Segment „Kraftfahrzeuge mit H-Kennzeichen“. Hier zeigt sich, dass der Zuwachs abweichend gestiegen ist. PKW mit H-Kennzeichen (Ende 2020: 584.509, also 1,2% aller PKW) sind im Gegensatz zu den Befürchtungen einer „H-Schwemme“ nur rund 58.000 Stück (+11,0%) dazu gekommen. Hier kommt zum Tragen, dass die Voraussetzungen für die Anerkennung als historisch wertvolles Kulturgut verschärft wurden und ein Steuervorteil durch eine H-Zulassung bei den mittlerweile mit Katalysator ausgerüsteten „Neu-30-Jährigen“ in der Regel nicht mehr besteht.
Die entsprechenden Zahlen für alle Fahrzeuge mit H-Kennzeichen (incl. Nutzfahrzeuge, Zweiräder und Anhänger) sind aktuell 660.520 (+ ca. 65.000 / +11,0%). Dies entspricht knapp einem Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge.
Bugatti wird gestartet – Foto: DEUVET
Auch in schwierigen Zeiten inmitten der Corona-bedingten Einschränkungen bei Treffen und Veranstaltungen ist die Liebe zum klassischen Automobil ungebrochen. Bedingt durch den Wegfall von Ausgaben für Reisen und Urlaub wurde teilweise sogar mehr in das Hobby Oldtimer/Youngtimer investiert.
Mit einem Oldtimer durch das wunderschöne Sauerland fahren und das an der Seite eines TV-Stars – dieses einmalige Erlebnis können Sie nur bei uns für den guten Zweck ersteigern! Sidney Hoffmann wurde durch die Sport1-Show „Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott“ bekannt und hat sich auch mit zahlreichen eigenen Formaten wie der DMAX-Sendung „Sidneys Welt“ als eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Automobil-Szene etabliert. Außerdem setzt sich der Auto-Experte als Botschafter der Stiftung KinderHerz für den guten Zweck ein und lädt Sie nun zugunsten der Stiftung zur Oldtimer-Rallye des ADAC ein: Ersteigern Sie hier bei uns den Platz als „Co-Pilot“ von Sidney Hoffmann bei der 5. Int. ADAC Zurich Westfalen Klassik 2021 – FIVA World Rally und tun Sie damit Gutes!
Porsche 964 mit Sidney Hoffmann – Foto: United Charity
Entdecken Sie bei uns auch weitere einzigartige Auktionen für den guten Zweck!
Sie bieten auf ein unvergessliches Erlebnis: Einen Co-Piloten-Platz in einem Porsche 964 C2 neben PS-Profi Sidney Hoffmann bei der 5. Int. ADAC Zurich Westfalen Klassik 2021 – FIVA World Rally.
Termin: Samstag 4. September 2021 Veranstaltungsort: Kurpromenade, Bad Sassendorf Startzeit: ca. 7:30 Uhr, Anwesenheit ab ca. 7:00 Uhr erbeten Mitfahrt im Porsche 964 C2 von 1991 in der Kategorie Youngtimer Der Sportwagen gehört zu den seltenen Fahrzeugen in unverbautem Originalzustand Eintritt und Verpflegung zur Veranstaltung inklusive, Verpflegung auf der Strecke Teilnahme ab 18 Jahren, mit Unterzeichnung der Verzichtserklärung Eigene Anreise Geplant ist eine Übernachtung im Hotel Schnitterhof in Bad Sassendorf (falls die Corona-Situation es zulässt) Mögliche Bedingung: Negativer Coronatest (falls zu diesem Zeitpunkt notwendig)
Den Erlös der Auktion „PS-Profi Sidney Hoffmann fährt mit Ihnen die 5. Int. ADAC Zurich Westfalen Klassik 2021 – FIVA World Rally“ leiten wir direkt, ohne Abzug von Kosten, an die Stiftung KinderHerz weiter.
Ab Ostersonntag rollen die historischen Schmalspurzüge des „Vulkan-Expreß“ als Teil des regionalen Freizeit-ÖPNV wieder laut Fahrplan vom Rhein in die Eifel. An mehreren Bahnhöfen sind die Züge mit den Buslinien verknüpft und bieten so optimale Bedingungen für die Anreise zu Wander- oder Radtouren im Brohltal.
Saisonstart am 04. April 2021
Los geht es in diesem Jahr an Ostersonntag: Am 04. April 2021 werden die ersten öffentlichen Fahrten auf der rund 18 km langen Brohltalbahn im Jahr 2021 angeboten. In 1,5-stündiger Fahrt erleben die Fahrgäste das tief eingeschnittene untere Brohltal mit Tunnel und Viadukt ebenso wie die Steilstrecke, die den kleinen Zug auf 465 Meter über dem Meer bringt und schöne Fernsichten ebenso bietet wie gute Startbedingungen für eine Rad- oder Wandertour!
Dampflok 11sm mit Zug Viadukt Bad Tonisstein 15.07.17 – Foto: Wolfgang Grafeneder
Der „Vulkan-Expreß“ bietet als Teil des öffentlichen Personennahverkehrs auch in den aktuellen Krisenzeiten eine interessante Möglichkeit für einen Ausflug im Familien- oder Freundeskreis in die Natur oder zur Anreise zu einer Wanderung abseits der Massen. Hierzu bietet sich z.B. eine Etappe auf der hervorragend beschilderten „Eifelleiter“ zwischen Engeln, Niederzissen und Bad Breisig oder auf dem „Osteifelweg“ zwischen dem Brohltal und Bad Neuenahr an. In Kombination mit den ebenfalls wieder verkehrenden Freizeit-Buslinien sind auch Maria Laach & Mendig oder das Schloss Bürresheim und Mayen optimal erreichbar.
Der „Vulkan-Expreß“ verkehrt im April an allen Sonn- und Feiertagen, ab dem 24. April auch samstags sowie ab Anfang Mai zusätzlich an Dienstagen und Donnerstagen. Die Abfahrten in Brohl erfolgen jeweils um 09:30 Uhr und 14:10 Uhr, Rückfahrten ab Engeln sind für 11:30 Uhr und 16:30 Uhr vorgesehen. Alle Züge können flexibel und auch auf Teilstrecken genutzt werden.
Hinweis: Die ursprünglich für den 31. März geplante Brunchfahrt entfällt ersatzlos.
Eine Hin- und Rückfahrt über die Gesamtstrecke kostet für Erwachsene unverändert 15 Euro (Kinder bis 15 Jahre 7,50 Euro), eine Familienkarte (2 Erw., 3 Kinder) ist auf der Gesamtstrecke für 30 Euro zu haben. Teilstrecken sind entsprechend günstiger. Inhaber einer VRM-MobilCard oder eines VRM-GästeTickets erhalten 20% Rabatt.
Besondere Corona-Schutzmaßnahmen
Wie im öffentlichen Personennahverkehr aktuell üblich, gilt auch im „Vulkan-Expreß“ sowie an den Bahnsteigen die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes. Zum Schutz der Fahrgäste und des Personals ist auch der Bahnhof Brohl BE entsprechend der gebotenen Hygienevorgaben ausgerüstet. Zudem kann dort kontaktlos mit Karte gezahlt werden.
Die Züge selbst bieten durch das Anhängen zusätzlicher Waggons und – wann immer wetterseitig sinnvoll – des offenen Cabriowaggons zahlreiche zusätzliche Sitzplätze, so dass die Einhaltung der gebotenen Mindestabstände gewährleistet werden kann.
Für die Anreise nach Brohl wird die stündlich zwischen Köln und Koblenz verkehrende MittelrheinBahn (RB 26) mit den attraktiven Fahrscheinangeboten der Verkehrsverbünde VRM und VRS empfohlen.
Weitere Informationen zu den neuen Fahrplänen sowie Buchungen unter www.vulkan-express.de, buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.
Das Erwin Hymer Museum startet mit einem neuen Ausstellungsprogramm aus dem Lockdown: „Plastic Fantastic?“ entführt Groß und Klein in die Welt der Kunststoff-Karosserien. Hochmodern und als neuester Schrei fand Plastik schon vor fast siebzig Jahren als „Glasfaserverstärkter Kunststoff“ Eingang in die Caravaning-Branche.
Opel Rekord P1, Fahti Luxus 600 – Foto: Erwin Hymer Museum
Die Hersteller gossen begeistert nicht nur Dach oder Front, sondern teilweise auch ganze Karosserien aus dem vermeintlichen „Wundermittel“, dessen Tücken aber schnell zum Vorschein kamen. Heute ist GFK ein Material, das man bei genauem Hinsehen an fast jedem Camping-Fahrzeug finden kann.
Rastatt Plastik-Caravan – Foto: Erwin Hymer Museum
„Plastic Fantastic? Wohnkarossen aus Faserverbund“ ist ab sofort in der Dauerausstellung des Erwin Hymer Museums zu sehen. Das Museum ist seit dem 8. März wieder täglich geöffnet.
Träger des Erwin Hymer Museums ist die Erwin Hymer Stiftung mit Sitz in Bad Waldsee. Die gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts wurde 2001 von Erwin Hymer mit dem Zweck der Förderung der Kunst und Kultur, insbesondere die Förderung von Kulturgütern im technischen Bereich, Errichtung und Unterhaltung eines Museums für Caravan- und Motorcaravan-Oldtimer, ins Leben gerufen.
Triumph IG-SüdwestIch bin immer wieder positiv überrascht über manche Zeitschrift eines Vereins oder Interessengemeinschaft, die im Briefkasten abgeliefert wird. Vor mir liegt die Ausgabe 1/2021.
Heute geht es um das Magazin für Freunde der britischen Roadster TR2, bis TR8. Vom Inhalt, gestalterischen und Druckqualität Qualität ist diese Zeitschrift weit entfernt von mancher Postille aus dem Kiosk. Hier kann man sich in dieser Ausgabe über die Umrüstung des Bremssystems auf Silikon-Bremsflüssigkeit, Auswuchten, Benzinfilter und viele lesenswerten Artikel freuen. Besonders gut hat mir der Beitrag in Wort und Fotos über die Marke Avions Voisin gefallen. Auch wenn man kein Eigentümer eines Triumph TR6 ist, mag der ausführliche Bericht über eine aus dem Ruder gelaufene Restauration begeistern.
Wer sich weiter informieren möchte, klickt sich durch die Webseite der Triumph IG Südwest.
Mehr als 60 Jahre ist die Heinkel Kabine Typ 150 und die BMW Isetta nun alt. Mir ist ein sehr schönes Zeitdokument zugeschickt worden. Es zeigt eine Heinkel Kabine Typ 150, besetzt mit zwei Erwachsenen und 3 Kindern. Sicherlich handelt es sich um eine Werbeaufnahme aus 1955, denn die Heinkel Kabine Typ 150 trägt noch das Besatzungskennzeichen. Damals war man doch wesentlich genügsamer als unsere heutige Gesellschaft.
Seit nunmehr 120 Jahren ist das Brohltal auf dem Schienenstrang mit der „großen weiten Welt“ verbunden. Was mit schweren Transporten voller Vulkangestein und kleinen Triebwagen für den Personenverkehr begann, hat sich heute zu einem beliebten Ausflugsverkehr entwickelt: Der „Vulkan-Expreß“ zeigt Jahr für Jahr Tausenden Gästen die Schönheit des Brohltals. Gebaut wurde die Strecke aber in erster Linie für den Güterverkehr.
BEG – Kempenich 1902 – Archiv IBS
Güterverkehr gab den Anstoß zum Bahnbau
Als 1858 die linksrheinische Eisenbahnstrecke von Köln nach Koblenz fertig gestellt war und damit Brohl einen eigenen Bahnhof erhielt, entstanden Pläne, auch das Brohltal mit einer Bahnlinie zu erschließen um die dort lagernden Vulkangesteine Trass, Basalt, Tuffstein oder Phonolith wirtschaftlich zu erschließen.
Die Bedingungen dafür waren allerdings schwierig, denn vor allem im oberen Teil ist das Tal ausgesprochen steil und eng. Außerdem waren viele Varianten hinsichtlich des oberen Endbahnhofs, der Streckenführung, der Spurweite und der Finanzierung im Gespräch. Immer wieder wurden neue Pläne entwickelt und schließlich doch wieder verworfen.
Konkrete Formen nahm das Projekt erst an, als 1895 die Brohltal-Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) gegründet wurde. Im Frühjahr 1898 begannen die Bauarbeiten für die Strecke. Aus Kostengründen und wegen des schwierigen Geländes entschied man sich für eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von einem Meter.
23,83 Kilometer Strecke mit einem Tunnel, zwei Viadukten und einigen Brücken waren zu bauen – von Brohl am Rhein über Oberzissen und von dort weiter über Engeln und Weibern bis nach Kempenich. Nicht der Personenverkehr, sondern der Transport von Gütern stand von Anfang an im Vordergrund.
Da der Phonolith-Steinbruch bei Brenk einen Gleisanschluss brauchte, entschloss man sich, in Oberzissen das Brohltal zu verlassen und die Bahntrasse von dort an den Hängen eines Nebentals steil ansteigend weiterzuführen. Diese 5,5 Kilometer lange Steilstrecke nach Engeln mit einer Neigung von fünf Prozent sollte mittels einer Zahnradbahn überwunden werden.
Die Entscheidung für diese Streckenführung zahlt sich noch heute aus: Der Phonolith-Steinbruch versendet noch heute Vulkangestein auf der Schiene. Mit modernen Containerzügen betreibt die Brohltalbahn dabei einen der letzten öffentlichen Güterverkehre auf deutschen Schmalspurgleisen!
Die ersten Betriebsjahre
Der Eröffnungszug fuhr am 12. Januar 1901 über die Teilstrecke von Brohl nach Engeln, zwei Tage später wurde der Regelbetrieb aufgenommen. Wenige Monate später traf der erste Zug in Weibern ein. Am 7. Januar 1902 konnte schließlich das letzte Teilstück bis Kempenich feierlich eingeweiht werden.
Das Güteraufkommen wuchs in den ersten Betriebsjahren stetig an. Schnell zeigte sich, dass die zunächst beschafften Zahnradlokomotiven für die immer schwerer werdenden Züge viel zu schwach waren. Aus diesem Grund wurden ab 1903 Dampflokomotiven der Bauart Mallet eingesetzt. Schnell folgten weitere Maschinen dieser Bauart, u.a. die bis heute existierende Lok 11sm. Diese Loks waren technisch in der Lage, Züge ganz ohne Zahnrad die Steilstrecke hinaufzuziehen.
Personenverkehr mit Triebwagen
Bis in die 1920er Jahre erfolgte der Personenverkehr im Mischbetrieb, in sog. „Güterzügen mit Personenbeförderung“, die an fast jedem Bahnhof zeitaufwendig rangiert wurden. Für die knapp 24 Kilometer von Kempenich nach Brohl brauchte ein solcher Zug nicht selten zweieinhalb Stunden, nicht immer zum Vergnügen der Fahrgäste.
Mit dem 1925 in Betrieb genommenen Triebwagen VT50 konnte die Fahrzeit halbierte werden. Der Triebwagen wurde ursprünglich von einem Benzolmotor angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h. Einem Trend der damaligen Zeit entsprechend, erhielt der VT50 im Jahre 1932 ein Aggregat für den Holzgasantrieb.
Zur Verstärkung des Personenverkehrs wurden 1935 weitere Trieb- und Beiwagen hinzugekauft und 1939 auf sparsame Dieselmotoren umgebaut. Der Oldtimer VT50 ist als einziges Originalfahrzeug erhalten geblieben und wird bis heute als Salonwagen „VB50“ im „Vulkan-Expreß“ eingesetzt.
Wechselhafte Jahrzehnte
Der Personenverkehr erlebte gleichwohl ein ständiges Auf und Ab. Ab 1927 wurde die Schiene zum Ausgangspunkt für ein ganzes Nahverkehrsnetz. So erwarb die Brohltalbahn Autobusse, die eine Zubringerfunktion übernahmen und zunehmend auch den Zugfahrplan ergänzten.
Ab 1958 brachen die Fahrgastzahlen trotz allem rapide ein, da auch in der Eifel mit steigendem Wohlstand immer mehr Menschen einen eigenen Pkw nutzen. Als 1961 ein Triebwagen mit einem Güterzug zusammenprallte, wurde der Personenverkehr auf der Schiene ganz eingestellt und auf bahneigene Busse verlagert.
Der Güterverkehr stand vor ähnlichen Herausforderungen: Ab Ende der 1950er Jahre schien er der Konkurrenz auf der Straße nicht mehr gewachsen. Einerseits hatten einstmals für die Bahn wichtige Firmen ihre Produktion im Brohltal eingestellt oder ihren Transport auf Lastwagen verlagert. Andererseits waren die Dampflokomotiven der Brohltalbahn im Betrieb sehr aufwändig und teuer.
Um wieder wettbewerbsfähig zu werden, wurden 1965 zwei Diesellokomotiven beschafft. Obwohl es sich um verhältnismäßig kleine Maschinen handelte, zeigte sich schnell, dass sie ohne weiteres in der Lage waren, alle noch vorhandenen Dampfloks zu ersetzen. Kurz darauf wurde eine weitere Diesellok gleichen Typs in Dienst gestellt. Diese Rationalisierung brachte den gewünschten Erfolg.
Ab den 1970er Jahren machte der Transport von Phonolith aus dem Brenker Bruch den Löwenanteil des Gütervolumens aus. Der hinter Brenk liegende Streckenabschnitt nach Kempenich wurde immer seltener befahren und war zudem in einem schlechten Zustand. Die Strecke hinter Engeln wurde folglich 1974 stillgelegt und innerhalb von zwei Jahren abgebaut – aus heutiger Sicht eine fatale Entscheidung, denn nur drei (!) Jahre später startete der erste touristische „Vulkan-Expreß“!
Eine neue Ära: Der „Vulkan-Expreß“
Vor dem Hintergrund des zurückgehenden Güterverkehrs suchte die BEG nach einem weiteren Standbein. Die landschaftlich attraktive Region bot beste Voraussetzungen für einen touristischen Ausflugsverkehr, der am 25. März 1977 mit einer Diesellok und dem Salonwagen VB50 startete. Um dieses Erlebnis von Bahn und Landschaft auf eine kurze und prägnante Formel zu bringen, erhielt der Zug den klangvollen Namen „Vulkan-Expreß“.
Als der Phonolith-Steinbruch 1987 die Transporte vollends auf die Straße verlagert wollte, schien das Ende der Schmalspurbahn dennoch gekommen. Dies war der Moment, in dem rund 100 Eisenbahnbegeisterte beschlossen, durch ehrenamtliche Arbeit den Fortbestand der Bahn zu sichern. Am 2. September 1987 gründeten sie die „Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn“ (IBS), die die Brohltalbahn zunächst ehrenamtlich unterstützte. Als die Bahn 1991 endgültig stillgelegt werden sollte, gründete die IBS eine eigene Betriebs-GmbH und übernahm damit den gesamten Fahrbetrieb in eigene Hände.
Mit heute jährlich über 60.000 Fahrgästen hat die IBS den „Vulkan-Expreß“ zu einem touristischen Wirtschaftsfaktor in der Vulkanregion Laacher See ausgebaut! So konnten nicht nur die Besucherzahlen stetig gesteigert werden, sondern 2015 sogar die originale Mallet-Dampflok 11sm wieder in Betrieb genommen werden! Über touristische Buslinien ist die Bahn inzwischen auch mit Maria Laach und Mendig verknüpft und somit ein wichtiges Bindeglied zwischen den touristischen Attraktionen der Region geworden.
Bahnfest am 14./15. August 2021
Diesen Erfolg möchte die IBS im Sommer – so das Coronavirus es zulassen wird – kräftig feiern: Mit einem großen Bahnfest am 14./15. August soll der „Vulkan-Expreß“ und vor allem das 120-jährige Bestehen der Brohltalbahn ausgiebig gewürdigt werden.
Der planmäßige Fahrbetrieb des „Vulkan-Expreß“ startet an Ostern in die Sommersaison 2021.
Weitere Informationen und Buchungen unter www.vulkan-express.de, buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.
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