News, Tipps, Wartung und Pflege

Was ist beim Online-Kauf von Autoteilen für Oldtimer zu beachten?

Wer einen Oldtimer, egal von welchem Hersteller oder Marke besitzt, der benötigt Ersatzteile für sein Fahrzeug. Sicherlich ist der Bedarf während einer gründlichen Restauration höher als später nach der Wiederzulassung des Fahrzeugs. Auch während der Nutzung des Oldtimers müssen Verschleißteile, die für die Betriebssicherheit oder bei der Wartung benötigt werden, ersetzt werden.

Restaurierung Werkstatt
Restaurierung Werkstatt

Nun wie geht man bei der Suche nach Ersatzteilen sinnvoll vor?

Die erste Wahl kann die Suche beim Hersteller sein. Doch in sehr vielen Fällen sind die Hersteller nicht mehr existent oder noch existierende Hersteller führen keine Ersatzteile für historische Fahrzeuge, die schon lange nicht mehr produziert wurden.

Eine weitere Möglichkeit das passende Ersatzteil zu finden, sind auf den Hersteller oder Typ spezialisierte Händler, die in Fachzeitschriften inserieren oder auf Oldtimer-Messen als Aussteller vor Ort sind.

Unterstützung kann der Besitzer eines Oldtimers auch finden bei Interessengemeinschaften, Clubs oder Vereinen. Diese Gemeinschaften beschäftigen sich hauptsächlich mit einem speziellen Hersteller und seiner Marke oder Typen eines Fahrzeugs.

Eine weitere Möglichkeit Ersatzteile zu finden, ist das Internet. Ein umfassendes Sortiment an Ersatzteilen für viele Hersteller und Typen bietet das Internet. Hier kann man sich das Angebot zum Beispiel für einen Hersteller, Baureihe, Modell und / oder nach KBA-Nr. (HSN / TSN) vor dem Kauf anzeigen lassen. Hier kann man sicher sein, dass man Teile in Erstausrüster-Qualität kauft.

Die genannte Suche spricht für eine gute Trefferquote je jünger das gesuchte Fahrzeug und Typ ist. Gesetzlich sind in Deutschland Hersteller gehalten für mindestens 10 Jahre Ersatzteile für einen verkauftes Fahrzeug vorzuhalten.

Eine weitere Möglichkeit ein seltenes Ersatzteil zu finden, sind die verschiedenen Auktionsplattformen. Hier bieten vielfach Private aus Garagenauflösungen oder Verwerter Teile zum Festpreis oder oft gesuchte Teile in einer Auktion an. Oft handelt es sich bei diesen Teilen um gebrauchte Gegenstände, deren Qualität in der Regel schlecht zu beurteilen ist.

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Alexander Fischbach, Gastautoren, Museum, News

Oldtimertreffen zum Saisonabschluss

Nicht nur das Technikmuseum Freudenberg beschließt am 31. Oktober 2021 seine Museumssaison. Auch für die meisten Oldtimerfahrer ist Ende Oktober Schluss.

Zahlreiche Fahrzeuge werden dann in den Winterschlaf geschickt. Ein Grund mehr für das Technikmuseum Freudenberg Oldtimerbesitzer aus Nah und Fern einzuladen, mit dem Motorrad oder dem historischen PKW noch eine letzte schöne Ausfahrt zu unternehmen und das Technikmuseum Freudenberg zu besuchen.

Freudenberg-Technikmuseum
Technikmuseum Freudenberg – Foto: Veranstalter

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Vielmehr handelt es sich um ein offenes Treffen zwischen 10:00 und 17:00 Uhr. Oldtimerfahrer haben gegen Vorlage des Fahrzeugscheins freien Eintritt. So hoffen die Museumsaktiven auf ein ständiges Kommen und Gehen und eine bunte Markenvielfalt. Die historischen Fahrzeuge dürfen solange der Platz ausreicht auf dem Museumsgelände geparkt werden.

Besucher ohne Oldtimer nutzen bitte den Parkplatz oberhalb des Eicher Weihers. Mehr Infos unter: www.technikmuseum-freudenberg.de.

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Gastautoren, Michael Hergarten

Angebote zum Jubiläum „120 Jahre Brohltalbahn“

Die Brohltalbahn feiert in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen. Am 9./10. Oktober 2021 wird dies mit einem großen Jubiläumswochenende im ganzen Brohltal gewürdigt. Die stündlich angebotenen Zugfahrten mit Dampf- und Dieselloks eignen sich optimal zur Anreise zu den extra zum Jubiläum angebotenen geführten Wanderungen.

Wanderexkursionen über die stillgelegte Bahnstrecke Engeln – Weibern – Kempenich (ca. 6 km / 2:30 Std.)

Die Heimatfreunde Weibern bieten an beiden Tagen jeweils um 11:30 Uhr und um 13:30 Uhr fachkundige Wanderexkursionen über die 1974 stillgelegte Bahntrasse von Engeln über Weibern bis Kempenich an. Mittels Tablet werden historische Aufnahmen direkt vor Ort mit der heutigen Situation verglichen. In Weibern ist ein Zwischenstopp im Steinmetzbahnhof eingeplant, wo neben der Geschichte des Tuffsteins auch eine Fotoausstellung zur ehemaligen Bahn sowie ein Modell der Brohltalbahn in Spur Z gezeigt wird. Auch am Ziel, im alten Bahnhof Kempenich werden Fotos zur Trasse präsentiert. Die Exkursionen werden kostenlos auf Spendenbasis angboten. Die Anreise ist ab Brohl mit dem „Vulkan-Expreß“ um 09:30 Uhr sowie um 11:30 Uhr möglich, zur Rückfahrt ab Kempenich wird eine historische Buslinie nach Engeln und Niederzissen eingesetzt.

Brohltalbahn Haltepunkt
Brohltalbahn Haltepunkt – Foto: Veranstalter

Vulkan- und Panoramatour von Burgbrohl über den Herchenberg bis Weiler (ca. 8 km / 4:00 Std.)

Mit dem Wegepatenteam des bestens markierten Vulkan- und Panoramaweg Burgbrohl gelangen die Gäste an beiden Tagen ab 11:00 Uhr vom Bahnhof Burgbrohl entlang der Trasshöhlen hinauf auf den Tönissteiner Tunnel mit Blick auf den Eisenbahnviadukt. Über die Höhen geht es weiter mit Fernblicken bis zum Siebengebirge zum Vulkan Herchenberg, dessen Lava bis in die 1980er Jahre auch per Brohltalbahn abgefahren wurde. Ziel der Tour ist nach ca. 8 km der Bahnhof Weiler, wo die stündlichen Züge des „Vulkan-Expreß“ wieder erreicht werden. Die Tour ist kostenlos. Wer von Brohl her zur Wanderung anreisen möchte, nimmt dort den Zug um 10:30 Uhr.

Von Weiler auf dem Vulkan- und Panoramaweg über Buchholz nach Burgbrohl (ca. 8 km / 3:30 Std.)

Jeweils am Nachmittag nimmt das Wegepatenteam um Werner Müller den Südteil des Vulkan- und Panoramawegs in Angriff: Um 15:10 Uhr startet am Bahnhof Weiler die ebenfalls kostenlose Tour zunächst entlang des Brohlbachs aus dem Ort heraus. Schon bald führt die Route auf die Höhen südlich des Brohltals und weiter zur ehemaligen Probstei Buchholz, in der eine kurze Führung eingeplant ist. Entlang des Weinbergtempels und des Burgbrohler Schlosses gelangen die Wanderer schließlich zum Bahnhof Burgbrohl. Zur Anreise ab Brohl wird der Zug um 14:30 Uhr bis Weiler empfohlen.

Entspannungswanderung rund um Engeln (ca. 3 km / 2:00 Std.)

Um 15:30 Uhr beginnt am Bahnhof Engeln an beiden Tagen eine nachmittägliche Entspannungs-Wanderung mit der Entspannungspraxis LEA Atempause. Es erwartet die Gäste eine ca. 2-stündige Auszeit in der Natur rund um Engeln! Die Tour verspricht tolle Ausblicke und verwunschene Wälder, während verschiedene Entspannungstechniken in der Natur kennengelernt werden! Der Unkostenbeitrag in Höhe von 10 € wird an die Flutopfer im Ahrtal gespendet. Die Entspannungswanderung wird ab Brohl bequem mit dem „Vulkan-Expreß“ um 13:30 Uhr erreicht, Rückfahrt um 17:50 Uhr.

Auf dem Quellenweg von Brohl nach Burgbrohl (ca. 9 km / 3:00 Std.)

Die Tourist-Information Bad Breisig lädt am Samstag um 13:00 Uhr zu einer kostenlosen geführten Wanderung über ein Teilstück des idyllischen Quellenweges durch das Brohltal bis zum Bahnhof Burgbrohl ein. Zunächst im Talgrund entlang eines Mühlbaches verlaufend, führt der Pfad schon bald am Hang entlang in Richtung Tönissteiner Mineralbrunnen und zu einem schönen Aussichtspunkt auf das Tönissteiner Viadukt. Vorbei an den dortigen Heilquellen sowie den Trasshöhlen, führt die Tour schließlich zum Bahnhof Burgbrohl, wo die stündlichen Züge zur Rückfahrt nach Brohl erreicht werden.

Fahrkarten

Fahrkarten für die Zugfahrten sind am Bahnhof Brohl sowie im Zug erhältlich. Weitere Informationen zu diesen Touren sowie Details zum Jubiläumswochenende der Brohltalbahn sind im Internet unter www.vulkan-express.de/bahnfest abrufbar. Zum eigentlichen Eisenbahnbetrieb, zu Fahrplänen und Fahrzeugeinsätzen sowie weiteren Veranstaltungen links und rechts der Gleise informiert die Brohltalbahn zeitnah.
Weitere Informationen unter www.vulkan-express.de/bahnfest
buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.

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Chrysler, Gastautoren, Johannes Hübner, News

Ein Chrysler Ghia von 1954 vergoldet das Ghia-Jubiläum

Chrysler Ghia GS1 54
Chrysler Ghia GS1 54 – Foto: Veranstalter
Der 1954er Chrysler Ghia Special GS 1 war nicht nur der Sieger in Pebble Beach 1959, sondern gewann nun auch die „Best of Show“-Trophäe der 17. Classic-Gala Schwetzingen 2021. Das elegante Ghia-Coupé setzte sich gegen einen Maybach DS 8 Zeppelin V12 Sports Roadster und den unerwartet starken Rolls Royce Silver Cloud II Hooper Saloon durch, der sich ebenfalls in prächtigem Zustand befand.

Der Chrysler Ghia krönt das hundertjährige Bestehen der „Carrozzeria Ghia“, das zum 17. Int. Concours d’Elegance Classic-Gala Schwetzingen 2021 Jubiläumsthema war. Unter den Ghia-Exponaten waren auch der vom VW-Museum ausgeliehene Prototyp des VW-Karmann Ghia 1953, das seltene Cabriolet des „großen Karmann Ghia“ Typ 34, ein FIAT 2300 S Coupé, ein Ghia 450 SS und Serienfahrzeuge wie Maserati Ghibli und DeTomaso Pantera.

„Star der Classic-Gala Schwetzingen 2021“ ist das riesige Maybach DS 8 Cabriolet von Doerr & Schreck aus dem Jahr 1937 mit V-12-Zeppelin-Motor, das die Führung von einem Maybach SW 38 Spohn-Cabriolet übernahm, das vom Museum PS-Speicher Einbeck gezeigt wurde. Die Palette von 10 Maybach-Wagen umfasste einen frühen Aero-Engine- Rennwagen, einen SW 38 Sport-Roadster, zwei SW 38 Spohn-Cabriolets, eine SW 35 Limousine und den letzten produzierten Maybach, einen SW 42, der 1942 an die portugiesische Botschaft in Berlin geliefert wurde. End of the Range war ein Maybach S62 langer Radstand aus dem Jahr 2000.

Eine echte Überraschung unter den Konkurrenten um den Gesamtsieg war ein perfekt gepflegter Rolls Royce Silver Cloud II von Hooper aus dem Jahr 1962 in burgunderrot, der in starker Konkurrenz zu einem erstmals öffentlich gezeigten Audi 100 PS „Zwickau“- Phaeton aus dem Jahr 1930 und einem einmaligen BMW 328 Roadster mit Ponton- Vignale-Karosserie von 1948 stand.
Eine ähnliche Rarität präsentierten die Internet-Händler von Catawiki: einen perfekten Lancia Aprilia Aerodinamica von Viotti aus dem Jahre 1939, der die ersten leicht gebogenen Scheiben der Automobilgeschichte aufweist.

Einer der Publikumslieblinge war die Palette der drei Alfa Romeo 6C 2500 mit einem 2500 SS Corsa Touring, einem 6C2500 SS Cabriolet Pininfarina und einem 6C2500 Coupé Villa d’Este.

Die Idee der Karosserie-Specials wurde durch eine Reihe von BMW E3-Limousinen neu interpretiert, von denen eine perfekt in ein 2-türiges / 4-sitziges Cabriolet mit dem Namen „California“ umgebaut wurde. Es ist Teil der so genannten „Wundercar-Collection“ des Bad Homburgers Christian Zschocke, die auch ein Art-Car namens „New Horizon“ enthält, das den Pink Panther in zeitgemäßer Design-Umgebung zeigt, perfekt gesprüht vom deutschen Airbrush-Pionier Walter Maurer – alles sichtbar unter www.wundercar- collection.de.

Der 17. Int. Concours d’Elegance Classic-Gala Schwetzingen präsentierte Automobile der Jahre zwischen 1885 und 1995 und umfasste Publikumsmagneten wie Porsche 956 LeMans, sowie Mercedes AMG SLS GT 3 und ein Display des AMG-Clubs. Die Ausstellung in der Reihenfolge der Jahrzehnte ist weltweit einmalig und vereinte in den Segmenten des kreisrunden Barockgartens verschwundene Marken wie Brennabor, Dixi, Framo, Horch, Protos und Roehr sowie Delage, Lagonda, Packard, Stanley und andere. Knapp 20.000 Zuschauer wandelten unter sicheren Corona-Schutzbestimmungen auf dem Zeitstrahl der Automobilgeschichte.

Der 18. Int. Concours d’Elegance Classic-Gala Schwetzingen findet vom 2. bis 4. September 2022 statt, feiert „110 Jahre Bertone“ und ehrt die Marke Roehr-Automobile aus Darmstadt. Der 10. US-Classic-Car-Concours ist integriert und zeigt 120 Jahre Cadillac, wobei die wichtigsten Fahrzeuge des „Standards of the World“ gezeigt werden.

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Dampfmaschinen, Gastautoren, Museum, News, Oldtimer-Touren, Reinhard Ulbricht, Reiseberichte

Nachlese zu Dampflokqualm und Benzingeruch

Ein Oldtimertreffen ist ja immer ein Ereignis. Wenn sich jedoch, wie am 20. August 2021 geschehen, Auto und Schmalspurbahn begegnen bedarf es einiger Anmerkungen.

Gelegentlich führt die Route der Oldtimerrallye Sachsen Classic durch das schöne Erzgebirge. Der Autor dieser Zeilen war öfters vor Ort und kam mit diversen Personen ins Gespräch. Herr Dr. Carl H. Hahn war der prominenteste Gesprächspartner. Er erkundigte sich nach den Besonderheiten der Preßnitztalbahn. Es sei wünschenswert, so war die übereinstimmende Meinung, die Sachsen Classic an die Bahnstrecke zu holen.

Aufstellung zur Wertungspruefung
Aufstellung zur Wertungspruefung

In der Folge nahm die IG Preßnitztalbahn e.V. Kontakt mit der Motorpresse Stuttgart auf. Wir mussten mit unserem Vorschlag, die Sachsen Classic solle uns doch einmal besuchen, nicht lange argumentieren. Die Oldtimerfreunde von Straße und Schiene hatten schnell einen Plan für den Besuch der Sachsen Classic in den Bahnhöfen Jöhstadt und in Schmalzgrube im August 2020 ausgearbeitet.

Da die Sachsen Classic 2020 abgesagt werden musste wurde als neuer Termin nun der 20. August 2021 vereinbart. Da ergab sich aber die Schwierigkeit, dass im Bahnhof Jöhstadt Gleisbauarbeiten stattfanden. Es soll ja der Bahnhof seine ursprüngliche Gestalt wieder erhalten!

Deswegen wurde die Durchfahrtskontrolle der Rallye kurzerhand auf das Gelände der Fahrzeughalle in Schlössel verlegt. Die Wertungsprüfung fand wie geplant in Schmalzgrube statt.

An der Fahrzeughalle stand auf dem Streckengleis ein von der Lok Nr. 99 1590 – 1 der Baureihe IV K bespannter Zug. Dem Zusammentreffen von Fahrzeugen der legendären sächsischen Konstrukteure Richard Hartmann und August Horch stand nun nichts mehr im Wege.

Das Lokpersonal begrüßte jedoch selbstverständlich auch alle weiteren Teilnehmer der Rallye mit dem charakteristischen Pfeifen der IV K. Der Streckensprecher erläuterte Details zu den Fahrzeugen und informierte die Zuschauer über die Besatzungen. Seine Kenntnisse über die Preßnitztalbahn waren erstaunlich.

In der Zwischenzeit waren die ersten Fahrzeuge bereits im Bahnhof Schmalzgrube eingetroffen. Dem Sieger dieser Wertungsprüfung winkte neben dem Pokal der Sachsen Classic ein von der IG Preßnitztalbahn e.V. gestifteter Sachpreis. Der Autor hatte die Ehre, diesen im Rahmen der Abschlußveranstaltung mit Siegerehrung an Herrn Dr. Pinkwart (BMW 319/1, Baujahr 1935) zu überreichen.

Bei dieser Gelegenheit erfuhren die Versammelten noch etwas über die Lok IK im Besonderen und über die Preßnitztalbahn im Allgemeinen.

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Dampfmaschinen, Gastautoren, Michael Hergarten, Museum, News

Eine Dampflok geht auf Reisen

Lok 11sm nimmt an der „Fête de la Vapeur“ in Frankreich teil

Noch nie war die Brohltalbahn-Dampflok 11sm auf anderen Gleisen im Einsatz als auf der heimischen Meterspurstrecke zwischen Brohl-Lützing und Kempenich. Mit 115 Jahren tritt die „alte Dame“ in diesen Tagen ihre erste Urlaubsreise nach Frankreich an, um dort an der „Fête de la Vapeur“ teilzunehmen, dem größten Dampffestival Europas.

Lok 11sm während der Verladung
Lok 11sm während der Verladung – Foto: Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH

Eine originale Brohltalerin

1906 wurde die Maschine gemeinsam mit zwei Schwesterloks für die Brohltalbahn gebaut um insbesondere auf der eigentlichen Talstrecke zwischen Brohl und Oberzissen eingesetzt zu werden und schwächere Loks der ersten Betriebsjahre ablösen zu können; das „sm“ in ihrem Namen steht schließlich für „schwere Mallet“.

Diesen Aufgaben kam die Lok bis 1966 zuverlässig nach. Nachdem die Schwesterloks 10sm und 12sm längst abgestellt und verschrottet worden waren, führte für die 11sm die Einführung neuer Dieselloks zur endgültigen Abstellung. Mehrfach zur Verschrottung vorgesehen, konnte sie diesem Schicksal wie durch ein Wunder entgehen und wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) gerettet und in deren Museum in Viernheim ausgestellt. Damit hatte die Lok erstmalig die Brohler Gleise verlassen – aus eigener Kraft gerollt ist sie dort allerdings nie.

Lok 11sm während der Verladung
Lok 11sm während der Verladung – Foto: Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH

1989 gelang es der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V. (IBS), die Lok als Leihgabe wieder nach Brohl zu überführen und später zurück zukaufen. Nach langen Jahren des Spendensammelns ist es der IBS schließlich 2015 gelungen, die – inzwischen als rollendes Denkmal eingetragene – Lok wieder in Betrieb zu nehmen. Bei den vorhergehenden Testfahrten auf dem Gelände der Lokwerkstatt Malowa in Sachsen-Anhalt wurde der Kessel zwar außerhalb des Brohltals angeheizt, aber auch hier ist die Maschine mangels meterspuriger Gleise nicht eingesetzt worden.

Fête de la Vapeur: Erster Einsatz außerhalb des Brohltals

Schon häufig hat die IBS Gastfahrzeuge befreundeter Bahnen ins Brohltal holen können und Gästen und Einheimischen somit etwas Besonderes bieten können. Bislang noch nie war bislang allerdings ein Brohltalbahn-Fahrzeug anderswo zu bewundern. Ausgerechnet Lok 11sm hat nun die Ehre, beim größten Dampffestival Europas, der „Fête de la Vapeur“ auf der Meterspurbahn in der Somme-Mündung südlich von Calais in Frankreich teilzunehmen.

Lok 11sm während der Verladung
Lok 11sm während der Verladung – Foto: Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH

Vom 02. bis 04. Juli wird die Lok somit zwischen dem SNCF-Anschlussbahnhof Noyelles-sur-Mer und Saint-Valery-sur-Somme sowie auf dem Abschnitt nach Cayeux-sur-Mer bzw. Le Crotoy rund um die Mündung der Somme im Einsatz sein! An beiden Tagen steht die Bespannung etlicher Personenzüge ebenso auf dem Programm wie die Teilnahme an einer großen Parade aller eingesetzten Lokomotiven, welche die 11sm sogar anführen darf!

Die meterspurige Strecke der Chemins de Fer de la Baie de Somme ist in Summe rund 26 km lang und wird – ähnlich wie die Brohltalbahn – seit 1971 ehrenamtlich als Touristikbahn betrieben. Zwar wird Lok 11sm steigungstechnisch dort sicherlich nicht so gefordert wie in der Heimat – mit der Fahrt entlang des Atlantiks bieten sich aber sicherlich ganz neue Reize für Auge und Ohr.

Die „Fête de la Vapeur“ muss coronabedingt in diesem Jahr natürlich deutlich kleiner ausfallen als sonst üblich, eine Anreise lohnt sich aber dennoch. Die IBS freut sich, mit einer ausgewählten, kleinen Mannschaft die Lok und die Brohltalbahn in Frankreich repräsentieren zu können!

Wer sich für die Veranstaltung interessiert, findet unter www.chemindefer-baiedesomme.fr weiterführende Infos (englisch & französisch). Am 24./25. Juli wird die Lok dann wieder im Brohltal im Einsatz vor dem „Vulkan-Expreß“ zu erleben sein.

Informationen zur Lok 11sm sowie zum „Vulkan-Expreß“ unter www.vulkan-express.de, buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.

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Ausstellungen, Nachrichten, News

Classic Days entscheiden aus Verantwortung für 2022

An Corona vorbei, schnell Gas gegeben, behutsam in den Rückspiegel geschaut und das Jahr 2022 als Ziel ausgeguckt, das erste Augustwochenende 2022 fest im Blick – so könnte man die Entscheidung umschreiben, die die Organisatoren der Classic Days am heutigen Tage haben fällen müssen.

„Wir müssen verantwortungsvoll, vorsichtig, respektvoll und wirtschaftlich zuverlässig handeln“, mit diesen vier Adjektiven belegt Marcus Herfort – Vorstand des ehrenamtlichen Classic Days e.V. – die Entscheidung zur Verschiebung auf das Jahr 2022, die für die Initiatoren der großen fahraktiven Ausstellung rund um Automobil-Kultur ohne machbare Alternativen ist.

Bentley 4,5 Liter Vanden-Plus Teamcar Birkin
Bentley 4,5 Liter Vanden-Plus Teamcar Birkin – Weitere Fotos und Berichte Classic Days

„Auch wenn viele von uns nach 16 Monaten C-19-Thematik, nach bereits einmal verschobenen Classic Days aus dem Sommer 2020 auf das Jahr 2021, von Einschränkungen und AHA-Regeln sichtlich ermüdet wirken, haben wir doch eine Signalfunktion in der Region und müssen Verantwortung tragen. Das Infektionsgeschehen flaut ab, die Impfungen haben allerdings aktuell – und das ganz bestimmt für die nächsten 4 Wochen – sichtbar an Tempo verloren… eine Delta- Variante beunruhigt die Ämter und Behörden – die Öffnungsschritte und zu schnelle Lockerung…dies sind Gefahren, die wir auch sehen müssen. Wir müssen vorsichtig bleiben.“ Herfort berichtet, daß man sich sehr schwer mit dieser Verschiebung nunmehr ins Jahr 2022 getan hat. „Die zweite Verschiebung in Folge war eine unglaublich schwere Entscheidung aufgrund der Vorgaben und Beschränkungen für Live-Events aber eine notwendige“, sagt Marcus Herfort.

Heute hätten die ersten wichtigen Logistik- und Infrastruktur-Teile für die diesjährigen Classic Days fix bestellt werden müssen – Stornierungen, trotz Verhandlungsgeschick des gut aufgestellten Orgabüros, sind nicht mehr möglich. „Es gibt Gewerke wie die Shuttlebusse oder die Verkehrs- Ausschilderung und Personalplanungen beim Sicherheits- oder Sanitätsdienst, die sind zeitkritisch und nicht kurzfristig machbar“, faßt Herfort zusammen.

Seit 15 Jahren steht er dem gemeinnützigen Verein Classic Days e.V. vor, hat die Veranstaltung 2006 zur Premiere geführt und wollte 2020 bereits das kleine charmante 15. Jubiläum begehen. Nun müssen er und fast 100 Ehrenamtler und viele Kooperationspartner und Auto-Marken noch ein Jahr länger warten.

„Unsere Verschiebung ist vor dem Hintergrund der entsprechenden gültigen Auflagen gefallen, die für die Classic Days 2021 gelten würden. Positiv ist: Wir haben eine Zuschauerbegrenzung, die sich nur wenig unterhalb des Rahmens der Vorjahre bewegen würde erreicht, haben die AHA-Regeln, Maskenpflicht, auch die Testpflicht und einige andere Faktoren, die wir aber selber proaktiv im Hygiene-Konzept vorgelegt haben, um mit der Stadt Jüchen Wege der Durchführbarkeit auszuloten“, berichtet Herfort. „An diesem Konzept haben wir intensiv in den letzten Wochen gearbeitet“.

Grundsätzlich ist die Genehmigung der Automobil-Kultur-Ausstellung damit auch realisierbar – die Abhängigkeit von den Inzidenzstufen im Rhein-Kreis Neuss und gegebenenfalls auch im Land NRW bleiben aber hohe Hürden. Vorgabe: Die Inzidenz muß konstant unter 35 liegen, damit die Classic Days auch durchgeführt werden dürfen. Die 5- und 3-Tage-Regeln sind hierzu ja bekannt.

„Hier haben wir uns mit allen Partnern der Classic Days auf gute Weise abgesprochen und begründen unsere Verschiebung auch mit einem respektvollen Umgang mit der Region, dem Ort Schloss Dyck und unseren vielen Fans und Besuchern des Klassiker-Festivals. Die Inzidenz können wir als ideeller Träger nicht beeinflussen und schlimmstenfalls können oder besser gesagt müssen die Behörden die Veranstaltung absagen, wenn wir bei 35 oder darüber liegen. Dann gilt nicht mehr die Inzidenzstufe 1 der Coronaschutz-Verordnung“…dies sei überhaupt nicht planbar schlussfolgert Herfort. „Zelte könnten schon aufgebaut, Catering-Personal aus der Kurzarbeit geholt, viele Kilometer Stromkabel verlegt, Infrastruktur auf gut 10 Hektar Gelände installiert, Testcenter eingerichtet, und Zusatzpersonal für die Einlasskontrollen der Getesten, Geimpften und Genesenen verpflichtet worden sein… und vieles mehr.

Zusätzlich: „Alle kennen die Classic Days als qualitativ sehr hochwertige und stilvolle Oldtimer- Sommer-Gartenparty… dieses Gefühl werden wir nicht mit Abstandsregeln, Maskenpflicht und deren Durchsetzung und Einhaltung haben. Wir werden kaum internationale Gäste haben. Derek Bell und David Coulthard, Jochen Mass und Ellen Lohr (beide wohnen in Südfrankreich, die erstgenannten in England) hatten zugesagt. Unsere fabelhaften Bentley-Boys aus UK haben strikte Reisebeschränkungen…wie sollte das alles gehen?“ Die nächsten neun Wochen wäre der Blick aller Beteiligten – auch bei der Stadt Jüchen – ständig auf den Inzidenzen gerichtet – ohne eigene Handlungsmöglichkeiten.

Nicht kalkulierbar: Die Classic Days können auch noch am ersten Veranstaltungstag selbst abgesagt – also von Behörden untersagt – werden. Die Macher der Oldtimer-Erfolgsformel am Schloss Dyck können dieses hohe Risiko nicht eingehen und die Partner mit deren Ausgaben für z.B. Gästebewirtungen der Einladungsgäste, Einladungen an Markenbotschafter, Cateringbuchungen, Eventbau, Licht- und Tontechnik, usw. mit ins Risiko nehmen. Auch viele der beauftragten Dienstleister und Lieferanten kommen in Situationen einen Nichtkalkulierbarkeit.

„Schloss Dyck ist der Ort, den wir seit Anbeginn sehr ins Herz geschlossen haben – für den wir die Veranstaltung seit vielen Jahren mit vielen tausenden Stunden Ehrenamt und vielen Einnahmen auch zur Unterstützung der Arbeit der Stiftung ausrichten und mit Herzblut organisieren – hier können wir auch den Ort und die Region nicht im Image beschädigen, wenn wir kurzfristig ein Veranstaltungsverbot bekämen“. Nach aktueller Verordnung und bei der in Aussicht gestellten Genehmigung mit den damit verbundenen Bedingungen, wäre dies doch auch immer im Bereich des Wahrscheinlichen für alle Beteiligten.

„Delta-Variante, die Entwicklung steigender Infektionen in England, das lange ersehnte Reisevergnügen über die Grenzen hinaus in die Sommerferien und die Urlaubsrückkehr und dazu langsamer Impffortschritt – auch die Mediziner raten uns von diesem Risiko in Zeiten großer Lockerungen ab, denn wenn wir über 35 in der Inzidenz sind, kann und darf es keine Sonderregelungen geben – das akzeptieren und unterstützen wir voll und ganz“, fassen Marcus Herfort und Thomas Görden aus dem Orgateam im Gespräch ganz klar zusammen.

Die Gefahr bei sinkenden und dann stabil niedrigen Inzidenzen, die es möglichweise Anfang August geben könnte, jetzt im Juni zu zaghaft gewesen zu sein, sehen alle Beteiligten nicht. „Dazu haben verschiedene Verläufe auch die Unberechenbarkeit immer wieder gezeigt“, sagen sie. Jetzt ist der Punkt der Entscheidung – mit langen unvermeidbaren Vorläufen. Da bleibt keine andere Wahl.

Die Partnerschaft mit den großen Automobilherstellen, den Partner aus dem Bereich der Banken, Reifenherstellern, Versicherern und vielen anderen mehr und die regionale Unterstützung der Behörden und betreuenden Ämter und Amtsinhaber in Jüchen und Neuss, sowie das gute Ansehen, welches Schloss Dyck während der Coronazeit durch sichere Besucherkonzepte erworben hat – all dies sind enorm wichtige Errungenschaften und Gründe, jetzt nicht zuviel zu riskieren. „Obwohl wir uns alle nach einem unbeschwerten Sommer, unseren Classic Days-Inhalten und vielen lieben Begegnungen sehnen“, schließt Marcus Herfort mit einem bitteren Schmunzeln, wenn er von Herzlichkeit, Emotionen, gelöster Zeitreise-Stimmung und vielen Freundschaften berichtet, die die Classic Days ausmachen und besonders machen.

„Das Team bereitet sich ab nächster Woche auf die Classic Days 2022 vor, die vom 5. bis 7. August 2022 am Schloss Dyck stattfinden werden. Wir sind sicher: Alle Classic Days-Anhänger und Freunde der stilvollen klassischen Fortbewegung werden uns nicht vergessen! Die Vorfreude auf 2022 wird hoffentlich die momentane Enttäuschung rasch ablösen.“

Tickets behalten die Gültigkeit für 2022 – alle Ticketkäufer wurden zeitgleich informiert.
Classic Days Oldtimer und Motorsport GmbH & Classic Days e.V. © 2021

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Dampfmaschinen, Michael Hergarten, News, Tipps

Dampflok 11sm wieder vor dem „Vulkan-Expreß“ im Einsatz

Bereits zwei geplante Dampf-Wochenenden mussten pandemiebedingt abgesagt werden, doch am 12./13. Juni startet die Brohltalbahn auch wieder durch: An beiden Tagen kommt die 115 Jahre alte Dampflok 11sm zum Einsatz.

Dampflok 11sm zieht den „Vulkan-Expreß“

Erstmals in diesem Jahr heizt die Brohltalbahn die alte Mallet-Dampflok 11sm für den Einsatz vor dem „Vulkan-Expreß“ an. Am Wochenende 12./13. Juni wird die Lok jeweils zwei Mal von Brohl-Lützing am Rhein bis Oberzissen durch das Brohltal schnaufen. Für die Fahrt über die anschließende Steilstrecke bis Engeln werden die Züge von Dieselloks übernommen. Rund 1,5 bis 2 Stunden Fahrt verspricht die gemütliche Reise mit dem „Vulkan-Expreß“ vom Rhein bis auf die Eifelhöhen bei Engeln. Dort hat im Bahnhofsgebäude auch die Vulkan-Stube wieder geöffnet und bietet eine reichliche Auswahl an Speisen und Getränken. Wenige Meter vom Bahnhof entfernt befindet sich nicht nur der Geo-Spielgarten sondern auch ein schöner Aussichtspunkt mit Fernblick bis zum Siebengebirge bei Bonn.

Die Züge verkehren an beiden Tagen ab Brohl um 09:30 Uhr (Diesel), 10:30 Uhr (Dampf) und 14:10 Uhr (Dampf). Ab Engeln wird um 11:15 Uhr, 14:30 Uhr und 16:30 Uhr gefahren. Die attraktive Familienkarte für bis zu 2 Erwachsene und 3 Kinder kostet für die Gesamtstrecke 42 €.

Dampfbetrieb im Brohltal
Dampfbetrieb im Brohltal – Foto: Veranstalter

Weiterfahrt durch die Vulkanregion

Wer die Reise im Dampfzug mit einem Ausflug z.B. nach Maria Laach oder Mendig (Lava-Dome/Vulkanbrauerei) verbinden will, kann dies mit den im Takt verkehrenden Linienbussen tun: Am Bahnhof Niederzissen besteht z.B. um 11:26 Uhr Anschluss vom Dampfzug aus Brohl zum Regiobus 810, der gegen 12 Uhr am Laacher See eintrifft. Für die Rückfahrt kann ab Mendig um 13:48 Uhr oder 15:48 Uhr bzw. ab Maria Laach um 14:01 Uhr oder 16:01 Uhr der Freizeitbus Vulkanpark (Linie 819) zum Endbahnhof Engeln gewählt werden, wo jeweils der „Vulkan-Expreß“ wieder erreicht wird. Im Bus gelten die Tickets des VRM, bis Maria Laach zudem jene des VRS.

Regelmäßiger Fahrplan

Über das genannte Wochenende hinaus ist der „Vulkan-Expreß“ mit der Diesellok immer dienstags, donnerstags sowie an Wochenenden und Feiertagen je zwei Mal pro Tag unterwegs! Besonders attraktiv sind die Züge auch für Wanderer auf dem Weg zur „Eifelleiter“ ab Engeln oder Niederzissen sowie für Radfahrer, die der Zug knapp 400 Höhenmeter hinauf auf die Eifelhöhen bringt. Radstellplätze können kostenlos über das Portal www.radbusse.de reserviert werden.

Für die Anreise nach Brohl wird die stündlich zwischen Köln und Koblenz verkehrende MittelrheinBahn (RB 26) mit den attraktiven Fahrscheinangeboten der Verkehrsverbünde VRM und VRS empfohlen.

Weitere Informationen zu den neuen Fahrplänen sowie Buchungen unter www.vulkan-express.de, buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.

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Ford, News

Start zur 43. Int. Rallye Wiesbaden 2022

Walter Röhrl – der Start einer beispiellosen Motorsportkarriere.

Vor 50 Jahren, genau am 23. Mai 1971 begann in Wiesbaden für einen bis dahin noch wenig bekannten jungen Rallyefahrer aus Regensburg namens Walter Röhrl eine Karriere, die er mit 14 Siegen bei Weltmeisterschaftsläufen, darunter 4 Siege bei der Rallye Monte-Carlo, als Rallye Europameister und zweimaliger Rallye Weltmeister krönte.

Walter Röhrl
Walter Röhrl und Norbert Seezer vor Ford Capri- Foto: Int. Rallye Wiesbaden Norbert Seezer

Zur Internationalen Rallye Wiesbaden, dem einzigen deutschen Lauf zur Europa-Meisterschaft, ausgetragen vom Wiesbadener Automobilclub, waren 1971 insgesamt 226 Teams aus zehn Nationen am Start. Favoriten für den Gesamtsieg waren die späteren deutschen Rallyemeister Warmbold/Mehmel (BMW), der tschechoslowakischen Staatsmeister Hubacek/Rieger (Renault Alpine) und das polnische Team Zasada/Jaroszzewics mit einem Werks-BMW. Mit dabei übrigens auch Hessens Finanzminister Rudi Arndt („Dynamik-Rudi“) mit Joachim Rauschenbach vom hessischen Rundfunk auf einem Opel Commodore.

Durch den Startort Nürnberg gab es für die deutschen Fahrer die Möglichkeit, mit einer nur nationalen Lizenz an dieser Veranstaltung gegen Europas Elite anzutreten. Der sportliche Teil der Rallye spielte sich in der damaligen CSSR, rund um die Stadt Klatovy ab. Auf den noch überwiegend mit Schotter ausgestatteten Straßen wurde nicht nur den Teams, sondern auch dem Material einiges abverlangt, was dazu führte, dass nur 90 Teams das Ziel in Wiesbaden überhaupt erreichen sollten.

Nach dem Start ging es auf direktem Wege in den tschechischen Böhmerwald, wo die ersten Sonderprüfungen zu absolvieren waren. Aber nicht nur die auf Bestzeit zu fahrenden Prüfungen waren ausschlaggebend für den Sieg, sondern auch die Verbindungsetappen zwischen diesen waren mit sehr ambitionierten Zeiten bis zu einem Durchschnitt von 90 km/h angesetzt. Daraus resultierten nur noch 3 strafpunktfreie Fahrer vor der letzten Sonderprüfung in Cenikov: Warmbold, Hubacek und der noch unbekannte Walter Röhrl. Somit musste die letzte Sonderprüfung über 7,5 Km die Entscheidung bringen.

Walter Röhrl, der bis dahin in 4 Jahren gerade mal aus privatem Vergnügen an 10 nationalen Rallyes teilgenommen hatte, zeigte sein ganzes Talent in dem fast 220 PS starken Ford Capri und fuhr die schnellste Zeit und damit seinen allerersten, internationalen Erfolg ein, der ihm nebenbei die FIA A-Fahrerlizenz einbrachte, die notwendige Eintrittskarte für alle weltweiten Rallye-Wettbewerbe. Der Sieg bei der Rallye Wiesbaden war somit nur der Anfang seiner überragenden, über 23 Jahre andauernden, internationalen Karriere.

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Ford, News, Technik, Tipps

Autoteile für Ihren Oldtimer online kaufen

Für viele Menschen ist das eigene Auto deutlich mehr als einfach nur ein Gegenstand, mit dem sie sich fortbewegen. Insbesondere dann, wenn es sich bereits um einen Youngtimer oder einen Oldtimer handelt. Für Besitzer eines solchen Fahrzeugs ist das Fahren eine Art Hobby oder Leidenschaft. Doch gerade diese etwas älteren Pkws können mit der Zeit verschleißen. Um sie dennoch am Leben zu halten, sollten Sie die passenden Ersatzteile möglichst zeitig bestellen.

Ford 12m Weltkugel
Ford 12m Weltkugel – Foto: oldtimer-veranstaltung.de

Bei Daparto können Sie Bremsbeläge online kaufen und das zu günstigen Preisen. Der Anbieter verfügt über ein großes Sortiment, sodass auch Sie sicherlich die passenden Ersatzteile für Ihren Oldtimer finden. Schauen Sie sich in Ruhe um.

Immer mehr Oldtimer werden angemeldet

Glaubt man den Zahlen des sogenannten Kraftfahrzeug-Bundesamtes, werden immer mehr Oldtimer angemeldet. So stieg die Zahl letzten zehn Jahren sogar um das Dreifache an. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass die Fahrzeuge von heute länger halten als früher. Somit werden Sie auch länger gefahren und sind irgendwann ein Youngtimer oder Oldtimer. Darüber hinaus nutzen viele Besitzer ihre Pkws als eine Art Wertanlage. Denn sowohl ein gut gepflegter Youngtimer wie auch ein gepflegter Oldtimer besitzt einen nicht zu vernachlässigenden finanziellen Wert.

Somit handelt es sich um deutlich mehr als nur um ein Fortbewegungsmittel. Nicht selten spielt auch der emotionale Wert bei den Fahrern eine große Rolle. Denn mit dem Auto erlebt man viele tolle Dinge, sodass es sehr häufig schwerfällt, es abzugeben. Stattdessen wird es repariert und kommt in die Jahre.

Worauf muss ich beim Online-Kauf von Auto- und Ersatzteilen achten?

Zunächst einmal sollten Sie sich die Bewertungen anderer Kunden durchlesen, bevor Sie Auto-Ersatzteile im Internet bestellen. Das kann ein guter Hinweis auf Seriosität sein. Darüber hinaus ist es wichtig, genau die passenden Ersatzteile zu bestellen. Auf guten Seiten gibt es dafür unterschiedliche Filter und Suchfunktionen, um dabei keine Fehler zu begehen. Darüber hinaus können Sie sich häufig auch direkt an den Anbieter wenden, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Teile Sie benötigen.

Darüber hinaus ergibt es auch immer Sinn, einen Preisvergleich durchzuführen. Hierfür gibt es spezielle Seiten, die diese Arbeit für Sie übernehmen. Dadurch sparen Sie Zeit und im Endeffekt auch Geld.

Wann muss ich meine Bremsbeläge wechseln?

Ein Teil, das bei jedem lang gefahrenen Oldtimer einmal ersetzt werden muss, sind die Bremsbeläge. Doch wie erkenne ich, dass diese defekt sind? Ganz grundsätzlich sollten die Bremsbeläge immer spätestens dann gewechselt werden, wenn Sie über einen Restbelag von unter zwei Millimetern verfügen. Neuere Fahrzeuge haben eine automatische Verschleißanzeige mit an Bord, die Sie warnt, wenn ein Wechsel ansteht. Bei Oldtimern ist dies natürlich nicht der Fall. Daher sollten Sie Ihre Fahrzeuge regelmäßig kontrollieren lassen. Suchen Sie dafür die Werkstatt Ihres Vertrauens auf, um stets sicher auf der Straße unterwegs zu sein.

Wann sollte ich die Bremsscheiben austauschen?

Bei Bremsscheiben wird eine Mindestdicke vorgeschrieben. Zwei bis maximal drei Millimeter Verschleiß sind noch im Rahmen. Alles darunter bedeutet, dass eine neue Bremsscheibe eingebaut werden sollte. Sie erkennen den natürlichen Verschleiß recht einfach. Denn dabei bildet sich am Rand der Bremsscheibe ein deutlich tastbarer Grat. Umso ausgeprägter dieser ist, desto verschlissener ist auch die Scheibe selbst. In der Werkstatt wird die dicke mit speziellen Messgeräten ermittelt. Idealerweise suchen Sie jede anstehende Inspektion auf und lassen Sie Ihr Fahrzeug durchchecken.

Sind gebrauchte Ersatzteile eine Alternative?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal für alle Ersatzteile beantworten. Bei eher unwichtigen Komponenten, die mit der Sicherheit des Fahrzeugs nichts zu tun haben, reicht es sicherlich auch aus, gebrauchte Ausführungen zu verbauen, wie zum Beispiel der Seitenspiegel, der Auspuff oder die Türgriffe. Handelt es sich hingegen um eine Bremse oder Reifen, sollten Sie besser zu neuen Teilen greifen. Denn diese Komponenten haben einen Einfluss auf die Fahreigenschaften des Autos und damit auch auf die Sicherheit.

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News, Tipps

Beim Oldtimerkauf auf Nummer sicher gehen – Tipps für ein erfolgreiches Geschäft

Fabrikneue Fahrzeuge mögen vielleicht mit der neuesten Technik ausgestattet sein, für Oldtimer-Fans sind jedoch andere Faktoren von größerer Bedeutung: Ein Klassiker hat Flair, hebt sich von der Masse ab, erzählt Geschichten, erinnert an vergangene Zeiten und ist mehr ein Hobby als ein reines Fortbewegungsmittel.

Der Kauf eines Oldtimers ist aus vielen Gründen verlockend – nicht zuletzt, weil gewisse Modelle bei liebevoller Pflege auch eine enorme Wertsteigerung verzeichnen können. Doch gerade Anfänger tun sich beim Oldtimerkauf oft schwer, lauern auf dem Weg zum Traum-Klassiker doch viele Stolperfallen, die es zu umgehen gilt.

Borgward P100
Borgward P100

Welcher Klassiker soll es sein?

Vor allem Anfänger in puncto Oldtimer sollten sich im Vorhinein genaue Gedanken darüber machen, welches Fahrzeug tatsächlich zu ihnen passt. Natürlich können Exoten verlockend sein, da sie zum einen eher selten und zum anderen in gewissen Fällen auch vergleichsweise günstig zu haben sind. Zu bedenken ist jedoch, dass Ersatzteile für diese häufig nur schwer zu bekommen sind. Damit sind sie eher für erfahrene Klassiker-Kenner zu empfehlen.

Haben sich Favoriten herausgebildet, ist es ratsam, diese genau unter die Lupe zu nehmen. Ausgiebige Recherchen in Oldtimerzeitschriften und Online-Foren sind ebenso zu empfehlen wie die Kontaktaufnahme mit entsprechenden Oldtimer- bzw. Markenclubs.

Ist die Entscheidung für ein Modell gefallen, bahnt sich dann der eigentliche Oldtimerkauf an. Angebote finden Sie unter anderem in den Kleinanzeigen von Fachzeitschriften oder entsprechenden Internetportalen. Außerdem können Sie im Rahmen einer Versteigerung oder auf einer speziellen Messe einen Oldtimer erwerben.

Auch wenn das Internet Ihnen viele Angebote aus ganz Deutschland anzeigen kann: Beim Oldtimerkauf sollten Sie sich nicht nur auf eine ansehnliche Anzeige verlassen. Es ist ratsam, wenn Sie einen Klassiker vor dem Kauf genau in Augenschein nehmen und wenn möglich eine ausgiebige Probefahrt machen.

Vor allem bei etwas höherpreisigen Modellen sollten Sie außerdem eine professionelle Begutachtung des Zustands des Fahrzeugs in Erwägung ziehen. Diese geht zwar mit Kosten einher, kann Sie aber davor bewahren, einen teuren Fehlkauf zu tätigen. Der Sachverständige prüft, in welchem Zustand sich der Oldtimer befindet und vergibt eine entsprechende Zustandsnote. Diese gehen von 1 bis 5, wobei 1 die beste und 5 die schlechteste ist.

Klassiker mit der Zustandsnote 1 sind eher selten zu finden, weshalb sich Anfänger eher auf Fahrzeuge, die mit der Note 2 oder 3 bewertet wurden, einschießen sollten. Diese sind zwar teurer als Modelle mit schlechterer Bewertung, eignen sich aber besser für Anfänger, da diese nicht im großen Umfang repariert und restauriert werden müssen, bevor sie auf der Straße bewegt werden können.

Zustandsnote 2 bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich das Fahrzeug in einem guten Zustand befindet. Es hat keine Mängel, weist aufgrund seines Alters aber gewisse leichte Gebrauchspuren auf. Ein Fahrzeug, welches einen gebrauchten Zustand hat, wird mit Note 3 bewertet. Es kann über kleinere Mängel verfügen, ist aber verkehrssicher und fahrbereit.

Eine Probefahrt sollten Sie stets mit kaltem Motor beginnen. Ist das Fahrzeug bereits warm, können eventuell vorliegende Zündungsprobleme übersehen werden. Testen Sie den Oldtimer ausgiebig, am besten für etwa 45 Minuten, und wechseln dabei langsame Stop-and-Go-Fahrten in der Stadt mit schnelleren Abschnitten außerorts ab. So finden Sie schnell heraus, ob Mängel, beispielsweise bei der Lenkung, vorliegen.

Sicherer Abschluss des Geschäfts: Darauf ist beim Kaufvertrag zu achten
Der Klassiker macht einen guten Eindruck und Sie sind sich mit dem Verkäufer über den Preis einig geworden? Nun ist es an der Zeit, den Oldtimerkauf zu finalisieren. Doch auch auf den letzten Metern können noch Stolpersteine lauern.

Bestehen Sie stets darauf, dass ein Kaufvertrag schriftlich aufgesetzt wird. Zwar ist auch ein mündlicher Vertrag beim Oldtimerkauf bindend, allerdings ist es im Nachhinein meist schwierig, genau zu rekonstruieren, was vereinbart wurde. Häufig steht dann Aussage gegen Aussage, wenn beispielsweise nach dem Kauf doch noch Mängel entdeckt werden.

Beim Aufsetzen des Kaufvertrags für einen Oldtimer sollten Sie zunächst beachten, dass nur private Verkäufer die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung ausschließen können. Im Vertrag findet sich dann eine Klausel dieser Art: „Das Fahrzeug wird unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft.“

Achten Sie als Käufer darauf, dass sämtliche Punkte, die Sie mit dem Verkäufer besprochen haben, auch tatsächlich im Kaufvertrag aufgeführt werden. So sollte unter anderem vermerkt werden, über welche Ausstattungsmerkmale und Zubehörteile das Fahrzeug verfügt.

Wurden in der Vergangenheit Restaurierungsmaßnahmen am Oldtimer durchgeführt, sollte eine schriftliche Zusammenfassung der vorgenommenen Arbeiten beigefügt und ein entsprechender Hinweis im Vertrag über den Oldtimerkauf vermerkt werden. Zusätzlich ist es empfehlenswert, wenn für Reparaturen und Restaurierungsarbeiten, die in einer Werkstatt durchgeführt wurden, entsprechende Rechnungen bzw. Belege beigefügt werden.

Auch das Vorhandensein von entsprechenden Gutachten sollten Sie im Kaufvertrag vermerken. Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, dass Sie im Vertrag den zutreffenden Erhaltungszustand festhalten. Beachten Sie: All diese Formalitäten mögen vielleicht Zeit in Anspruch nehmen, sorgen jedoch dafür, sowohl Verkäufer als auch Käufer abzusichern, falls nach der Übergabe Mängel oder andere Probleme entdeckt werden.

Viele weitere Informationen rund um den Oldtimerkauf finden Sie im Ratgeber von bussgeldkatalog.org. Dort können Sie unter anderem nachlesen, welche Oldtimer in Deutschland besonders beliebt sind und was Sie beim Kauf eines US-Oldtimers beachten sollten.

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