Nachrichten

Rückblick auf das Oldtimer Jahr 2012

Das Oldtimer-Jahr 2012 neigt sich langsam dem Ende zu und ich möchte einen Rückblick wagen. Es hat sicherlich noch nie so viele Veranstaltungen für klassische Fahrzeuge gegeben wir im abgelaufenen Jahr und in einer derartigen Vielfalt, so dass für jeden an alten Fahrzeugen Begeisterten sicherlich etwas dabei war.

Der bunte Reigen beginnt meistens im April und endet im Oktober eines Jahres. In 2012 war Petrus den Freunden offener Fahrzeug kein guter Freund.

Veranstaltungen gab es von Markenveranstaltungen über offene Treffen bis hin zu extrem exklusiven Veranstaltungen, so genannte Concours-Veranstaltung mit der Krönung „Best of Show“. Die Treffen fanden auf Parkplätzen, Pferdekoppeln, Parkanlagen und Flugplätzen statt. Für jeden persönlichen Geschmack und Geldbeutel wurde etwas angeboten. Bei manchen Veranstaltungen konnten doch einige Gäste in Retro-Kleidung, passend zu den mitgebrachten historischen Fahrzeugen, gesehen werden. Das auf der britischen Insel veranstaltete Goodwood Revival dürfte in dieser Hinsicht sicherlich Vorbild sein.

Auch gab es Veranstaltungen, die mehr einem Jahrmarkt ähnlich waren und eigentlich die Oldtimer lediglich für die eigenen kommerziellen Interessen nutzten. Überhaupt hatte ich manchmal das Gefühl, dass Oldtimer Gäste gerne gesehen sind, um für kommerzielle Veranstalter eine ansprechende Kulisse zu bilden.

Die Faszination Oldtimer Rallye mit Gleichmäßigkeitsprüfungen und trickreichen Fahrtenbüchern scheint weiterhin ungebrochen zu sein. Überall gibt es mehr oder weniger gut organisierte Rallyes, mit sehr unterschiedlichen Preisen und Leistungen.

Einige Veranstaltungen mussten auch kurzfristig abgesagt werden, seien es organisatorische Gründe oder mangelnde Beteiligung gewesen.

Es wird immer wieder vom rostigsten Hobby gesprochen, aber auf den meisten Veranstaltungen waren doch recht ordentlich erhaltene und gepflegte Klassiker jeder Preisklasse zu sehen.

Jetzt beginnen überall die Vorbereitungen auf die Saison 2013. Dazu bietet dieser Blog einen erweiterten Oldtimer-Veranstaltungskalender an. Die Veranstalter sind herzlich eingeladen ihre Veranstaltungen mittels Formular zur Eintragung in den Veranstaltungskalender zu melden.

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Marken + Typen

Autos der 20er Jahre und früher

Ab 1910 machte sich die Motorisierung auch auf den deutschen Straßen langsam bemerkbar. Die Bespannung der Kutschen mit Pferden wurde langsam durch motorisierte Kutschen abgelöst. Das zeigte sich auch im Design der damals neuen Fahrzeuge. Der typische kastenförmige Aufbau einer Kutsche, aber nicht so elegant, wurde durch eine Motorhaube als Abdeckung des Motors funktional ergänzt. Jedes neue Modell bekam technische Neuheiten mit auf den Weg. Auch wurden die Holzspeichenräder ganz langsam gegen die haltbareren Stahlräder an den neuen Modellen als sichtbare Neuerungen produziert. Die Motortechnik wurde perfektioniert und die Federung der Fahrzeuge verbessert.

Reanult 11CV Phaeton Baujahr 1913

Für die meisten Menschen war der Kauf eines Autos zur damaligen Zeit ein Traum. Im Jahr 1921 waren lediglich 60.000 PKW und 30.000 LKW auf den deutschen Straßen angemeldet. Die Tendenz der Motorisierung war jedoch steigend. Grundsätzlich war das Automobil zur damaligen Zeit etwas für die besser verdienenden Menschen.

In den USA wurden damals Automobile am Fließband gefertigt, doch auch langsam wurde in Deutschland von der Manufaktur-Fertigung auf die Serienproduktion am Fließband umgestellt. Überall wurden neue Firmen gegründet, die teilweise bald wieder wegen Erfolglosigkeit verschwanden.

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Auto-Bücher

Buchbesprechung: Traumgaragen 2.0 Deutschland

Im Winter, wenn es fast keine Veranstaltungen für klassische Fahrzeuge gibt, ist genügend Zeit, mal wieder zur Abwechslung zum im Internet surfen, in einem Buch über Oldtimer zu schmökern. Heute habe ich mir Traumgaragen 2.0 Deutschland für die dunklen Winterabende ausgesucht. Das Basiswerk von Traumgaragen begeisterte mich und somit waren die Erwartungen an Traumgaragen 2.0 sehr groß.

So in Gedanken stellte ich mir mal wieder die Frage, was erwarte ich von einer Traumgarage? Auf jeden Fall ist es für mich kein Carport, Blechgarage, Fertiggarage aus Beton, Scheune mit Lehmboden oder sonstige ungepflegte Halle. Es muss schon etwas besonderes sein, im Hinblick auf Architektur, Ausstattung, Automobilia und Struktur in der Ausstellung.

Auf 235 Seiten des Buches gibt es wieder reichlich großformatige Bilder, die die Stimmung der einzelnen Traumgaragen mit Impressionen recht gut einfangen und meinem Traum gerecht werden. Klar jeder hat ein andere Menge Geld zur Verfügung, Verhältnis dazu und konnte sich seine Wünsche mit Fantasie und besonderen Design-Ideen erfüllen.

Andererseits verwundern mich viele angeschnittene Bilder im Buch, seien es Reifen oder Stoßstangen. Ist das auf Unachtsamkeit oder besondere künstlerische Gestaltung der Macher zurück zuführen? Auch verwundert mich in einem Bildband über Oldtimer das „Product Placement“ von modernen Fahrzeugen.

Ein trickreicher Kopierschutz wurde auf vielen Fotos mit Fahrzeugen in den Traumgaragen dadurch erreicht, dass an den Fahrzeugen ein freigestaltetes Kfz-Kennzeichen FC-TG 2.0 angebracht wurde. Sicherlich ist das auch ein gutes Mittel zur Anonymisierung der Fahrzeuge, so dass sie nicht einem Eigentümer zugeordnet werden können.

Im vorliegenden Band ist mir im Gegensatz zu Band 1 aufgefallen, dass die Eigentümer der Traumgaragen überwiegend mit Namen und Bild gezeigt werden. Was soll mit der Namensnennung und teilweise Ortsangaben demonstriert werden, der Besitzstand oder die Eitelkeit der Eigentümer? In den heutigen unruhigen Zeiten kann das natürlich für Kriminelle oder Schaulustige ein Anreiz sein, auch die betreffende Traumgarage zu besuchen.

Übrigens, wenn man die Suchmaschine Google nutzt, kann man mit diesem Link noch viel mehr Traumgaragen mit modernen oder klassischen Fahrzeugen besuchen.

Dann wird noch eine „Alptraum-Ggarage“ und sein Eigentümer in Traumgaragen 2.0 präsentiert. Aus meiner Sicht gehört so etwas nicht in ein solch hervorragend und hochwertig gemachtes Buch. Wer so etwas mag wird bei Google mit diesem Link ausreichend versorgt.

Ich bin schon gespannt auf den Band Traumgaragen 3.0, der uns die Tore zu einigen Traumgaragen in EU-Ländern öffnet.

Weitere Auto-Bücher finden Sie mit diesem Link.

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Beradino

BERADINO – „Vom Prototyp zur Serie“

Der Prototyp des BERADINO wird bei den 25. LUFTHANSA Klassikertagen am 25. und 26. Mai 2013 in Hattersheim am Main jeweils zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr zu sehen sein. Die Veranstalter erwarten bei schönem Wetter wieder über 2.500 Teilnehmerfahrzeuge und mehr als 45.000 Besucher, die sich ein Stelldichein in Hattersheim geben werden.

BERADINO – Indian Summer 2012 from Johannes Paulussen on Vimeo.

„Vom Prototyp zur Serie“ wird der BERADINO auf Plakat und Flyer zu sehen sein, in allen 3 Varianten!
Der BERADINO fasziniert die Menschen, so dass mittlerweile tatsächlich intensiv über den Weg zu einer Serienfertigung nachgedacht wird …

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Fiat, Gräf & Stift

Österreichs Automarken: Austro Fiat, Gräf & Stift, Wyner, Steyr u.a.

Auf der kommenden Retro Classics in Stuttgart im März 2013 wird eine Sonderschau der Extraklasse gezeigt werden: „Österreichs vergessene Automobil-Marken“ / Raritäten aus Privatbesitz.

Nicht nur in Deutschland wurden um 1900 vielfältige Autos gebaut. Auch im benachbarten Österreich arbeitete eine Reihe engagierter Ingenieure daran Automobile zu entwickeln. Bei der kommenden Retro Classics (7. bis 10 März 2013) in Stuttgart wird sich eine Sonderschau diesen teils in Vergessenheit geratenen Marken aus Österreich widmen und bisher nicht gezeigte Fahrzeuge aus Privatbesitz präsentieren. Nicht ganz 30 verschiedene Automobilmarken hat es einst in Österreich gegeben. Geblieben sind nur wenige. Die Mehrzahl verschwand im Lauf der Jahre fast gänzlich aus dem Fokus vieler Oldtimer-Freunde. Neben bekannteren Namen wie Gräf & Stift, Steyr Puch, Austro Daimler, Puch und Denzel finden sich weitere Raritäten mit Namen wie Wyner, Celeritas oder Friedmann-Knoller in der Liste der österreichischen Marken.

© Fotoquelle und Bildrechte: Messe Stuttgart

Die Sonderschau „Österreichs vergessene Automobil-Marken“, die während der Retro Classics 2013 zu sehen sein wird, bringt Fahrzeuge nach Stuttgart, die über eine besondere Epoche des österreichischen Automobilbaus Zeugnis ablegen. Zum einen sind es die vielfältigen Ansätze in den Anfangszeiten des Automobilbaus, zum anderen die späteren Entwicklungen in Richtung Volksauto oder ins luxuriöse Segment wie beispielsweise bei Steyr.

Eindrucksvoll demonstriert der ehemalige k. und k. Hoflieferant Armbruster, wie er für den Steyr XX von 1929 die Karosserie des ‚5-Positions-Cabriolet‘ perfekt hergestellt hat. Nur drei Fahrzeuge dieser Art wurden jemals gebaut. Die Zuverlässigkeit und Robustheit machte den Wagen – als Kleinlastwagen umgebaut – auch für abenteuerliche Exkursionen bereit: Prinz Lichtenstein fuhr mit zwei dieser Fahrzeuge 1929 die 12.000 Kilometer lange Strecke durch Ostafrika von Mombasa bis nach Alexandria. Der einzige erhaltene seiner Art ist der Puch Alpenwagen Typ VIII aus dem Jahr 1913. Ein 4-Zylinder-Reihenmotor bringt den Wagen mit 38 PS auf 85 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Johann Puch AG aus Graz hatte das beeindruckende Gefährt gebaut, das es neben dem Cabrio in geschlossener Bauweise, aber auch als Kranken- oder Lieferwagen gab und als leichten Omnibus für acht Personen. Das ‚Steyr-Baby‘, von dem bis 1940 mehr als 13.000 Exemplare gebaut wurden, darf getrost als Volksauto bezeichnet werden. Schon lange, bevor der Volkswagen Käfer Fahrt aufnahm, lockte der Steyr 50/55, der von der Fachpresse als kleines Raumwunder bezeichnet wurde, mit dem Slogan: „Ich möchte von dir ein Baby – ein Steyr-Baby“. Der kleine Wagen mit dem 4-Zylinder Boxermotor hatte als erster Pkw ein großes Stahlschiebedach. Mit 22 PS schaffte er es immerhin auf 90 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Aus dem Jahr 1929 stammt der Austro Fiat 1001, der in die Geschichte als erster PKW von Austro Fiat einging. Gleich nach dem Krieg war der Bedarf an Lastwagen besonders groß gewesen, so dass sich die Firma zunächst auf die Produktion von Nutzfahrzeugen konzentriert hatte. Der Austro Fiat 1001 galt als ökonomisches Gefährt für Jedermann und war auch als Last- oder Lieferwagen erhältlich. Weitere Exponate sind ein Lehner & Dauber Elektromobil R1, Baujahr 1902, ein Steyr 120 Super Cabriolet, von dem 1200 Stück gebaut wurden. Eine Steyr 100 Limousine aus den Jahren 1934 bis 1936 mit einer Stückzahl von 2850. Dieser Wagentyp wurde als Inspektionswagen beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße mit einer Spezialkarosserie eingesetzt. Dr. Max Reisch gelang es als Erstem, mit dem Steyr 100 Hinterindien und China zu befahren. Ein hochgeländegängiger Kleingeländelastwagen, der Steyr Puch 700 AP – Haflinger, gebaut von 1959 bis 1974, ist ebenfalls in der Sonderausstellung zu sehen.

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Historischer Motorsport

80 Prozent neue Strecken AvD-Histo-Monte 2013

Die Route der 19. AvD-Histo-Monte 2013 steht: Das bewährte Vier-Tages-Format mit Start in Hanau und Ziel in Monte Carlo bleibt erhalten, dazwischen sind 80 Prozent der Strecke sowie alle vier Mittagsstopps anders als im Vorjahr. Viele Wertungsprüfungen in Höhen von über 1000 Metern versprechen reichlich Schnee für die Teilnehmer der Gleichmäßigkeitsrallye.

Start AvD-Histo-Monte in Hanau 2012

Die Route der 19. AvD-Histo-Monte 2013:

Tag 1: Hanau-Colmar
Wie in den letzten Jahren beginnt unsere Reise am Donnerstagmorgen in Hanau. Auch diesmal steuern wir zu Beginn den malerischen Schwarzwald an, die Teilnehmer sollten die Schneeketten also schon am ersten Tag greifbar haben. Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir die Route komplett umgekrempelt. Die ersten 500 Meter hinter dem Hanauer Marktplatz und die letzten paar Kilometer bis zum Hotel Europa in Colmar sind identisch, mehr nicht. Zwei der Highlights am ersten Tag sind die bekannte Bergrennstrecke Schauinsland und die Mittagspause im Schloss Eberstein mit tollem Blick auf den Main.

Tag 2: Colmar-Aix les Bains
Am zweiten Tag geht’s hoch hinaus durch das Juragebirge. Allein drei Prüfungen starten auf über 1000 Höhenmetern. Der Schlenker durch die Schweiz fällt mit 56 Kilometern größer aus als letztes Jahr, dort passieren wir auch die mittelalterliche Stadt von Saint-Ursanne. Zurück in Frankreich steuern wir das Restaurant Les 2 Lacs zur Mittagspause an, wo wir im Februar eine Durchfahrtkontrolle positioniert hatten. Der Nachmittag findet überwiegend auf neuen und sehr einsamen Straßen statt, wobei wir auch dieses Jahr wieder an der bekannten Tram Bar – eine alte Straßenbahn, die zu einem Café umgebaut wurde – vorbeikommen. Bevor wir abends im Hotel Radisson Blue in Aix les Bains ankommen, gilt es bei Dunkelheit noch den Mont Revard zu bezwingen, wo wir schon bei der letzten AvD-Histo-Monte reichlich Schnee hatten.

Tag 3: Aix les Bains-Monaco
Der dritte Tag fällt diesmal recht lang aus, dafür können wir versprechen, dass die Fahrer jeden Kilometer genießen werden! Es gibt Pässe ohne Ende: Col du Granier, Col du Cucheron, Col de Couz, Col de Carri, Col de la Placette, Col de la Gaudissard, Col de la Chau, Col de Saint Alexis, Col de Rousset – um nur ein paar der Pässe zu nennen. Von den meisten hat man im Zuge der „richtigen“ Rallye Monte Carlo oder der Tour de France sicher schon gehört. Höhepunkte sind aber sicher auch die malerische Kehrenabfahrt von Die und die beeindruckende Schlucht von Saint Auban. Erholung von den vielen Kurven gibt es mittags im Restaurant La Magnanerie bei Sisteron und natürlich abends im luxuriösen Le Méridien Beach Plaza in Monte Carlo.

Tag 4: Monaco-Monaco
Das große Finale in den Seealpen! Am kürzeren Schlusstag wandeln wir fast komplett auf den Spuren der legendären Rallye Monte Carlo mit Klassikern wie dem Col St. Raphaël, dem Col St. Martin und natürlich dem Col de Turini, wo wir gleich zwei Wertungsprüfungen fahren. Zum ersten Mal seit vier Jahren finden wir uns mal wieder in der Kultstätte des Rallyesports zur Mittagspause ein, und zwar im bekannten Restaurant Les Trois Vallées. Auch für den letzten Tag haben wir ein paar komplett neue Strecken gefunden. Der Col de la Sinne ist der Geheimtipp von Peter Göbel, das ist für ihn die „Straße der Straßen“. Ihr dürft also gespannt sein! Wer den Col de Turini erreicht hat, der kann den Siegerchampagner schon förmlich riechen, der im Hafen von Monte Carlo auf diejenigen wartet, die die AvD-Histo-Monte erfolgreich gemeistert haben. Abends lassen wir uns dann im Le Méridien Beach Plaza richtig feiern!

AvD-Histo-Monte 2013 abgesagt, Rückkehr in 2014

Traurige Nachricht für alle Freunde der AvD-Histo-Monte: Die 19. Ausgabe der Gleichmäßigkeitsrallye auf den Spuren der Rallye Monte Carlo muss wegen unerwarteter Schwierigkeiten bei der Streckengenehmigung abgesagt werden. Das Organisationsteam wird aber schon in den nächsten Wochen mit den Arbeiten am Comeback der AvD-Histo-Monte im Februar 2014 beginnen.

Die für den 7.-10. Februar 2013 geplante AvD-Histo-Monte kann leider nicht stattfinden. Unerwartete Probleme bei der Genehmigung der Fahrstrecke in Frankreich zwingen Cheforganisatorin Gabriele Triefenbach zur Absage der viertägigen Gleichmäßigkeitsrallye. „Wir haben in den vergangenen Wochen alles versucht und mehrere Szenarien durchgespielt, wie wir die Veranstaltung ohne die verweigerten Genehmigungen durchführen können. Letztlich ist es unter diesen Voraussetzung aber nicht möglich, eine Rallye auf die Beine zu stellen, die der großen Tradition der AvD-Histo-Monte gerecht werden kann. Jeder kann sich denken, wie schwer uns dieser Schritt fällt, aber es gab leider keine würdige Alternative. Die Absage ist aber sicher nicht das Ende der AvD-Histo-Monte. Wir werden in den nächsten Wochen die Arbeit für die 2014er-Ausgabe aufnehmen und intensiven Kontakt zu den Behörden suchen, um im Februar 2014 ein tolles ‚Comeback‘ zu feiern!“

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Horch

Horch-Fahrzeuge in Stuttgart bei Retro Classics 2013

Zwei Sonderschauen beleuchten den historischen Fahrzeugbau in Deutschland: Klassiker aus Zwickau und seltene Zweiräder von Hoffmann und Küchen.

Zu den exklusivsten klassischen Fahrzeugen deutscher Abstammung zählt die Marke Horch. Bei der kommenden Retro Classics in Stuttgart (7. bis 10 März 2013) widmet sich eine Sonderausstellung in außergewöhnlichem Umfang diesen kostbaren Oldtimern, die auf der ganzen Welt begehrt sind. Eine weitere Sonderausstellung, die die deutsche Fahrzeug-Historie behandelt, sind die Motorräder von Jakob Oswald Hoffmann und Richard Küchen. Die deutschen Ingenieure machten sich einen Namen mit ihren Motorrädern. Besonders die Hoffmann Gouverneur zählt heute noch zu den besonderen Raritäten der Zweirad-Historie.

Horch 853 Stromlinien Coupe Baujahr 1937 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Glänzender Chrom, prachtvolles Interieur und beeindruckende Karosserien sind die äußeren Merkmale der Marke Horch. In der Zeit ihrer Entstehung gehörten die Fahrzeuge des Zwickauer Automobilbauers zu den exklusivsten Automobilen, die man sich zulegen konnte. Staatsmänner, Schauspieler und wohlhabende Privatleute zeigten so ihren Status. Auf der Retro Classics 2013 bietet eine Sonderschau einen breiten Einblick in die Geschichte der Marke Horch und ihrer Automobile, die neben ihres optischen Auftritts für ihre besonders laufruhigen, zuverlässigen Motoren berühmt waren. Es werden rund 20 Horch-Fahrzeuge ausgestellt. In Kooperation mit dem Horch-Restaurator Joachim Appel, dem Horch-Museum Zwickau und dem Audi-Museum zeigen sie die Geschichte des deutschen Luxusautomobilherstellers vom allerersten Automobil bis hin zur Entstehung der Marke Audi.

Es begann in einem ehemaligen Pferdestall
Der Unternehmensgründer August Horch (1868–1951) machte Wikipedia zufolge nach einer Schmiedelehre von 1888 bis 1890 bei Benz & Cie. in Mannheim eine Ingenieurausbildung am Technikum Mittweida. 1899 gründete er mit dem Geschäftsmann Salli Herz die Firma A. Horch & Cie. in Köln-Ehrenfeld. Zuerst reparierte er dort in einer Hinterhofwerkstatt, einem ehemaligen Pferdestall, Benz-Motorwagen. 1901 brachte er sein erstes selbst entwickeltes Automobil heraus. Eine Expansion seines Betriebes stieß aber auf räumliche und finanzielle Grenzen. Mit finanzieller Unterstützung von Moritz Bauer aus Plauen siedelte er 1902 mit seinem Betrieb in das sächsische Reichenbach im Vogtland über. Mit neuen Investoren, die sich 1903 im Sächsisch-Thüringischen Automobil-Club der Kreishauptmannschaft Zwickau zusammengefunden hatten, zog Horch mit seinem Unternehmen nach Zwickau. Am 10. Mai 1904 wurde die August Horch & Cie. Motorwagenwerke AG ins Zwickauer Handelsregister eingetragen. Die bei Horch hergestellten Automobile der Luxusklasse genossen hohes gesellschaftliches Prestige. Sie hatten in den 1930er Jahren einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent, womit sie die Spitzenposition unter den Wettbewerbern in Deutschland besetzten.

Auf der kommenden Retro Classics ist ein Highlight das Unikat Horch 710 mit einer Art Deco Karosserie von Reinbodt und Christé, das 1933 gebaut wurde und ist mit einem beeindruckenden 8-Zylinder-Motor ausgestattet. Ein weiteres Einzelstück ist ein Horch 853 mit einem Edel-Blechkleid von Erdmann & Rossie, den einst ein Berliner Bauunternehmer in Auftrag gegeben hatte. Sportlich kommt der 855 Spezialroadster mit einer atemberaubenden Karosserie von Gläser aus Dresden, die nur drei Mal hergestellt wurde. Weitere Sportcabriolets und Unikate wie beispielsweise der Oldtimer „Manuela“ der Marke Horch aus Zwickau ergänzen diese exquisite Sonderschau in Halle 1.

Mit der Hoffmann Gouverneur in die Geschichte eingegangen
In den fünfziger Jahren wurden in den Hoffmann-Werken in Lintorf bei Düsseldorf Motorräder gefertigt, die bis heute zu den Raritäten auf zwei Rädern zählen. In den Jahren 1945 bis 1954 wurden bei Lintorf mehr als 150.000 Fahrräder und über 100.000 Motorräder von 100 bis 300 Kubikzentimeter gefertigt. Im Jahr 1949 erhielt der Inhaber der Hoffmann-Werke, Jakob Oswald Hoffmann, die Lizenz des italienischen Vespa-Rollers. Diese Vespas zählen laut Wikipedia zu den in Deutschland meist gesuchten Vespa-Exemplaren. Hoffmann hatte die Vespa eigenmächtig weiterentwickelt und hatte mit der „Königin“ eine viel gelobte Version geschaffen, die von vielen für besser als das Original eingeschätzt wurde. Dies führte zu Lizenzstreitigkeiten mit Piaggio. Dieser Streit sowie die technischen Mängel der Motorräder führten im November 1954 zu einem Vergleich mit Anschlusskonkurs. Circa 60.000 Roller wurden gefertigt, doch Hoffmann hatte den Traum, ein Motorrad zu bauen. Im Frühjahr 1953 war es soweit: die Hoffmann Gouverneur – das weltweit erste 250 Kubikzentimeter-Motorrad mit Boxermotor und Kardanantrieb ausgestattet – kam auf den Markt. Möglich war dies, durch den besonderen Motor von Richard Küchen. Bis Dezember 1954 wurden rund 3450 Motorräder produziert, von denen heute nur noch knapp 80 Maschinen bekannt sind. Als große Schwester der Hoffmann Gouverneur wurde später die S300 mit einem aufgebohrten auf 300 Kubikzentimeter größeren Hubraum versehenen Gouverneur-Triebwerk präsentiert. Auf der Sonderschau „Motorradhistorie Hoffman / Küchen“ werden zahlreiche der seltenen Oldtimer-Motorräder in Halle 8 zu bewundern sein.

Die Automobil-Messe Retro Classics findet im kommenden Jahr zum 13. Mal statt. 2012 besuchten rund 65.000 Besucher die Messe in acht Hallen auf rund 100.000 Quadratmeter Fläche. Die Aussteller, Händler, Restauratoren, Traditionsabteilungen der Autohersteller sowie deren anerkannte Clubs kommen aus ganz Europa nach Stuttgart. Neben den Klassikern der Vorkriegs- und Nachkriegsgeschichte kommen auf der Retro Classics auch Liebhaber von traditionsreichen Omnibussen, legendären Lastwagen und Zugmaschinen auf ihre Kosten. Als Besonderheit zeigt die Messe die Kategorie der „Neo Classics“, die Klassiker von morgen, im Programm, also concept cars und Manufakturfahrzeuge aus heutiger Produktion, die in limitierten Stückzahlen hergestellt werden. Die Retro Night als Get-together der Automobilszene, Auktionen, die Verkaufshalle sowie der internationale Teilemarkt runden das Messeangebot ab.

Öffnungszeiten der Retro Classics 2013:
Die Retro Classics 2013 ist geöffnet am Donnerstag, 7. März, von 15 Uhr bis 19 Uhr, am Freitag, 8. März, von 10 Uhr bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag, 9./10. März, täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr. Beim Preview-Day am Donnerstag öffnen sich die Hallen speziell für Journalisten und Besucher, die die kostbaren Ausstellungsstücke in Ruhe bewundern möchten. Am selben Tag wird in der Halle 1 von 19 Uhr bis 22 Uhr die RETRO NIGHT®, gefeiert.

Weitere Informationen finden Sie im Oldtimer-Veranstaltungskalender.

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Nachrichten

Digitale Ausgaben Oldtimer Zeitschriften

Mit der Ausbreitung von Tablet-Computern der Systeme Apple iOS und Google Android kommen vermehrt digitale Ausgaben von Oldtimer Zeitschriften auf den Markt. Der Markt für digitale Produkte für Microsoft Windows 8 RT ist noch offen.

Dazu braucht man nicht das Orakel von Delphi sein, der Umsatz von gedruckten Zeitschriften wird in den nächsten Jahren weiter sinken. Grund hierfür ist der Umsatzrückgang durch Verkäufe von Zeitschriften und damit zusammen hängend der Rückgang von Erlösen aus dem Verkauf von Anzeigen.

Der Autor hat sich ein wenig auf dem Markt umgesehen und folgende Zeitschriften als digitale Ausgaben gefunden:

  1. Hemming Motors
  2. Sunday Gazette

Aus meiner Sicht müssten für den Erfolg von digitalen Zeitschriften die Preise gegenüber der gedruckten Ausgabe deutlich niedriger sein.

Bekannte deutsche Oldtimer Fachzeitschriften sind noch nicht auf dem Markt mit digitalen Ausgaben vertreten.

Lieber Leser, wenn Sie digitale Ausgaben von Oldtimer Zeitschriften (Classic Cars) kennen, schicken Sie mir bitte den Namen und Webseite der Fachzeitschrift über unser Kontaktformular, so dass ich die Aufstellung vervollständigen kann.

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Nachrichten

Alter der Oldtimer Besitzer

Der Stuttgarter Motorpresse-Verlag lässt jährlich eine Studie erarbeiten mit dem Thema „Autofahren in Deutschland“. In dieser Studie gibt es auch ein Kapitel, das sich mit „Oldtimer Legenden der Leidenschaft“ beschäftigt.

Oldtimer-Fans sind selbst nicht nur alte Menschen männlichen Geschlechts. Auch interessieren sich Menschen unterhalb der Altersgrenze von 50 Jahren für das rostigste Hobby der Welt. In dieser Altersgruppe sollen sich 56 Prozent der Old- und Youngtimer-Liebhaber befinden. Oldtimer sind im deutschen Sprachgebrauch Fahrzeuge ab einem alter von 30 Jahren, Youngtimer ab 20 Jahren ab erster Zulassung zum Straßenverkehr.

Oldtimer-Treffen

Die Altersgruppe von 40 bis 49 Jahren stellt 22,4 Prozent der Fans an „Clasic Cars“.

Ob sich nun die Altersgruppe von 18- bis 29 Jahren mit Oldtimern oder Verbrauchswagen aus dem Sektor Youngtimern bewegt oder Interesse zeigt, ist mir unbekannt geblieben. Es sollen immerhin 18,1 Prozent sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Zeitalter der Studenten, Praktikanten, Volontäre und Leiharbeiter diese Altersgruppe genügend Geld besitzt, um sich das Hobby auch noch neben der Familiengründung zu finanzieren.

Nach dieser Rechnung bleiben bei der Rechnung nur 3,5 % für die Altersgruppe ab 50 Jahren übrig. Das halte ich ohne einen statistisch nachvollziehbaren Nachweis führen zu können, schlicht für wenig plausibel wenn man sich die Aussteller bei Oldtimer Veranstaltungen ansieht.

Das Interesse an Klassiker der 1950er ist stagnierend und Fahrzeuge aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg und älter ist stark rückläufig. Natürlich sind davon einige „Lieblinge“ ausgenommen.

Fazit: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst erstellt hast!

Insgesamt soll es an Oldtimern und Youngtimer Interessierten in Deutschland rund 15 Millionen Personen geben. Davon sollen 3,6 Millionen begeistert sein und etwa zwei Millionen sich als Experten bezeichnen.

Info-Quelle: KfZ-Betrieb online und Motorpresse-Verlag

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Volkswagen

Volkswagen Käfer mit Winker und Faltdach

Heute ist in der Oldtimer Szene der Volkswagen Käfer immer noch einer der beliebtesten Alltags-Oldtimer. Das ist eigentlich nicht verwunderlich, denn bei mehr als 21 Millionen gebauter Käfer hat eine große Menge in gut belüfteten Garagen mehr oder weniger restauriert oder renoviert überlebt.

Volkswagen Käfer mit Winkern

Das bemerkenswerte an dem gezeigten Käfer ist, dass er bereits auf dem Schrottplatz stand und sein Eigentümer ihn vor Jahren vom Schrotthändler gekauft hat. Der „Dickholm“ Käfer stammt aus den 50er Jahren und besitzt neben den noch funktionsfähigen Winkern ein Faltdach. Beachtenswert ist auch die Belüftungsklappe vor der A-Säule, die von 1951 bis 1952 beim VW Käfer verbaut wurden.

Volkswagen Käfer mit Winkern und Faltdach

Erstaunlich ist, dass der Käfer immer nur repariert wurde und er noch seinen ersten Lack beim Foto besitzt. Das ist um so bemerkenswerter, als heute viele Oldtimer aus meiner Sicht überrestauriert sind und die historische Substanz, Farben und Materialien der damaligen Zeit einfach verloren sind.

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