Jubiläum

60 Jahre Messerschmitt Kabinenroller

Der Messerschmitt Kabinenroller (KR) wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Das „ulkige Automobil“ wurde beim damaligen Flugzeugbauer Messerschmitt gebaut. Es war zu der Zeit, als in Deutschland keine Flugzeuge gebaut werden durften. Ursprünglich war der KR als Fahrzeug für Behinderte konzipiert worden. Der Amerikaner nannte diese Kategorie von Fahrzeugen „Bubble Cars“.

Der Konstrukteur des Kleinstautos war Fritz M. Fend. Die ersten Modelle hießen Fend Flitzer und wurden in Rosenheim gebaut. Im Januar 1953 begann die Serienproduktion des KR 175 im Messerschmitt-Werk Regensburg und im Frühjahr 1953 wurde der KR 175 auf dem Genfer Auto-Salon dem Publikum präsentiert.

60 Jahre Messerschmitt Kabinenroller
60 Jahre Messerschmitt Kabinenroller

Der Messerschmitt Kabinenroller hatte drei Räder und zwei hintereinander angeordnete Sitze, sodass ein ungewöhnlich schmaler, aerodynamisch günstiger Fahrzeugkörper vorhanden war. Die beiden Vorderräder waren lenkbar. Der Motor war im Heck des Fahrzeuges eingebaut und das Hinterrad wurde angetrieben. Später gab es auch Versionen mit vier Rädern. Der Passagierraum war von einer zur Seite schwenkbaren Plexiglashaube abgedeckt und erinnerte an eine Flugzeugkanzel. Die erste Serie Kabinenroller hatte eine Art Motorradlenker mit Drehgasgriff, der ohne Lenkgetriebe über zwei Spurstangen direkt auf die Achsschenkel wirkte. Die Betätigung der Kupplung war anfänglich in den Schalthebel integriert. Später beim KR 200 wurde auf Pedale für Gas, Bremse und Kupplung umgestellt. Für das Rückwärtsfahren gab es ein Zwischengetriebe, das über einen Hebel an der Lenkstange betätigt wurde.

Der KR 175 war mit einem Einzylindermotor mit 173 cm³ Hubraum und 9 PS Leistung von Fichtel & Sachs ausgerüstet. Das reichte für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Täglich konnten 80 Fahrzeuge im Werk produziert werden. Der Interessent musste anfänglich 2100 DM für das Rollermobil bezahlen.

Anfang 1955 erschien das Nachfolgemodell KR 200 mit 10,2-PS-Motor und 191 cm³ Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 90 km/h. Wie bereits erwähnt, waren, wie bei einem vollwertigen Auto, jetzt Pedale zur Bedienung vorhanden. An der rechten Fahrzeuginnenseite befindet sich der Ganghebel mit „sequentieller“ Ratschenschaltung. Die Funktionen der Ratchenschaltung sind beim nach hinten ziehen, herunter schalten, nach vorn drücken, herauf schalten. Der erste Gang liegt hinten. Da kein Rückwärtsgang vorhanden war, wurde für die notwendige Rückwärtsfahrt der Zweitaktmotor in umgekehrter Richtung angelassen. Der Zündschlüssel wurde eingesteckt und gedreht. Jetzt drehte der Motor rechtsherum und alle vier Gänge können zum Vorwärtsfahren genutzt werden. Beim Einstecken des Zündschlüssels, gleichzeitigem Drücken und Drehen läuft der Motor linksherum. Man kann somit in allen Gängen auch rückwärts fahren, theoretisch also vorwärts so schnell wie rückwärts. Ein mechanischer Rückwärtsgang war nur gegen Aufpreis lieferbar.

Aus dem KR 200 wurden verschiedene Varianten entwickelt. Im Jahr 1955 wurden etwa 12.000 Messerschmitt KR 200 verkauft. Der KR 200 mit seinen vier Varianten KR 200 mit Plexiglashaube, Cabrio-Limousine, Roadster und Sport wurde noch bis 1964 produziert.

Weitere Bilder von Kabinenrollern finden sie mit diesem Link.

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Sind alte Autos besser als neue Autos?

An der Frage sind alte Autos besser als neue Autos teilen sich die Meinungen. Es ist eine subjektive Betrachtung. Unter alten Autos verstehe ich Autoklassiker, die bis maximal Ende des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Das sind also Fahrzeuge ohne viel Elektronik. Dort sind bei normalen Kraftfahrzeugen eine elektronische Motorsteuerung und ABS eingebaut. Lassen wir an dieser Stelle die Oberklasse Modelle von BMW, Mercedes oder vergleichbare Modelle bei der Betrachtung außen vor. Die Elektronik ist störanfällig und altert bis zum völligen Ausfall der zentralen Komponenten. Nicht zu vergessen sind die Zusatzaggregate wie EPS, Airbags, Klimaanlage, Fernbedienung Türöffner, elektrische Fensterheber, Fehlerspeicher und sonstige Assistenten. Das Do-it-Yourself an modernen Fahrzeugen kann man vergessen.

Hudson Super 8 Heidi Hetzer
Hudson Super 8 aus dem Baujahr 1930 © Fotoquelle und Bildrechte: Heidi Hetzer

Oldtimer haben mehr Stil, Eigenständigkeit in der Karosseriegestaltung als die rund gelutschten und engen Karosserien der letzten Jahre. In der Regel waren die Karosserien übersichtlicher als heute, zum Beispiel die Trapezformen der 60er und Anfang der 70er Jahre. Heute kann man in einer modernen Karosserie durch die flache Bauform als großer Mensch kaum noch ein- und aussteigen oder aufrecht sitzen. Der Innenraum bot damals bei kleineren Außenabmessungen mehr Platz als heutige übergewichtige Modelle. Man schaue sich einmal die vorbildliche Raumökonomie eines Volkswagen Passat 1 bzw. dem Audi 80 an.

Marken und Typen waren noch leicht zu unterscheiden und eindeutig zuzuordnen.

Bei erhaltenen Autoklassikern, älter als 30 Jahren, war noch keine Elektronik verbaut. Der Motorraum, Nebenaggregate und Autoelektrik war noch übersichtlich und in der Regel gut zugänglich. Die Bedienung war übersichtlich, intuitiv und ohne Studium einer «400 Seiten Bedienungsanleitung» von jedem Mann oder Frau zu bedienen.

Viele Menschen mit technischen Kenntnissen schwören auf alte Autos Sehr viele Dinge kann man mit entsprechendem Werkzeug und dem Zugang zu einer Hebebühne selbst reparieren. Das kann eine Menge Geld sparen. Bei älteren Autos geht andererseits auch immer wieder etwas kaputt. Die Wartungsintervalle sind kürzer und für eine gute Gebrauchstüchtigkeit und Zuverlässigkeit ist mehr Arbeit erforderlich. Ob Reparaturen am Blech bei Rostschäden oder Unfall günstiger ausfallen, ist von Modell zu Modell, je nach Konstruktion unterschiedlich.

Bei Youngtimern bekannter Hersteller wie BMW, Mercedes, Opel und Volkswagen gibt es meist günstige gebrauchte Ersatzteile. Bei Exoten mit ausgelaufener Ersatzteilversorgung dürfte es schon schwieriger sein, den Youngtimer am Leben zu halten. Sie sind bei ordentlicher Wartung zuverlässiger, da sie keine elektronischen Komponenten besitzen, die einfach mal ohne Vorwarnung ausfallen können. Andererseits ist am technischen Fortschritt, Sicherheitsvorbeugung bei Unfällen, nicht zu rütteln.

Die heute extrem schräg stehenden Frontscheiben vermindern ein gutes Raumgefühl und gerade bei Cabrios kann man sich bei der Konstruktion beim Einsteigen ziemlich am Kopf stoßen, da die A-Säulen weit in den Türbereich ragen. Manche «Armaturenbretter» sehen aus wie Kunststoffwüsten mit größer immer größer werdenen Displays für die Anzeige und «Entertainment des Fahrers» und lenken vom Verkehr ab.

Gut gewartete Autoklassiker bieten meistens Fahrspaß, sind langsamer und haben eine Seele. Aus diesem Grund wählte auch Heidi Hetzer für ihre geplante Reise um die Welt, die anderthalb bis zwei Jahre dauern soll, von Berlin aus über die Türkei, Georgien, Russland, Mongolei, China, Thailand, Malaysia, Australien, Nord- und Südamerika, das südliche Afrika zurück nach Europa einen Hispano Suiza H6 aus dem Jahr 1921 und einem Hudson Super 8 aus dem Baujahr 1930.

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Jubiläum

Mercedes-Benz 190 E vor 30 Jahren auf Rekordfahrt

Der Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 wurde vom 11. bis 21. August 1983 auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò mehrere Weltrekorde auf. In nur 201 Stunden, 39 Minuten und 43 Sekunden legt er eine Distanz von 50 000 Kilometern zurück. Neben dieser Leistung werden noch zwei weitere Weltrekorde über 25 000 Kilometer und neun Klassenrekorde erreicht.

Insgesamt kamen in Nardò drei identische Fahrzeuge der sportlichen Variante des Mercedes-Benz 190 (W 201) zum Einsatz. Bereits vier Wochen später wurde der „Baby-Benz“ auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 1983 der Öffentlichkeit präsentiert. Die technischen und optischen Spezifikationen der Nardò-Version entsprachen weitgehend der geplanten Serienausführung.

Mercedes-Benz 190 E 2.3-16

Weltrekordfahrt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò/Italien mit dem Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 (W 201), 11. bis 21. August 1983 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Daimler AG

Die drei absoluten Rekorde über 25 000 Kilometer, 25 000 Meilen und 50 000 Kilometer sowie die neun weiteren internationalen Klassenrekorde in der Kategorie A (Automobile) Gruppe I (Otto-Motoren) in der Klasse 2000 bis 3000 Kubikzentimeter wurden auf der 12,6 Kilometer langen, kreisrunden Erprobungsbahn in Italien, aufgestellt. Bei dem Dauerlauf herrschten tagsüber Temperaturen von 40 Grad Celsius außen und mehr als 50 Grad Celsius im Fahrzeuginnenraum.

Der 2,3-Liter-Vierzylindermotor lief während der fast neun Tage dauernden Vollastfahrt wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Die serienmäßigen 185 PS (136 kW) genügten zusammen mit den aerodynamisch optimierten Karosserieänderungen für Spitzengeschwindigkeiten von rund 250 km/h. Der Treibstoffverbrauch lag bei nahezu permanent gefahrener Höchstgeschwindigkeit bei Motorendrehzahlen um 6000 U/min bei wenig mehr als 22 Liter auf 100 Kilometer.

Mercedes-Benz 190 E 2.3-16
Weltrekordfahrt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò/Italien mit dem Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 (W 201), 11. bis 21. August 1983 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Daimler AG

Der 2,3-Liter-Vierzylindermotor M 102 mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 16 Ventilen hat zwar die auch für die Serie vorgesehene Leistung, jedoch waren Einspritzanlage und Zündung den besonderen Betriebsbedingungen vor dem Dauerlauf angepasst angepasst worden. Auch der Kühler entsprach der Serienausführung, doch hatte man auf den Lüfter verzichtet, da bei den hohen Fahrgeschwindigkeiten der normale Fahrtwind für die Durchströmung des Kühlers ausreichte. Kupplung und das manuelle Fünfgang-Getriebe entsprachen der geplanten Serienausführung. Eine mechanische Lenkung ohne Servounterstützung war installiert. Auf der überhöhten Kreisbahn wurde nahezu seitenkraftfrei, also praktisch immer „geradeaus“ – gefahren.

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Feuerwehrmuseum Salzbergen

Eines der größten Feuerwehrmuseen in Deutschland ist das Feuerwehrmuseum Salzbergen (Emsland). Bekannt wurde der Autor auf das interessante Museum durch die Vorführung einer historischen Dampfspritze. Die mit Holz oder Kohle gefeuerte Dampfspritze wird von Pferden zum Brandherd gezogen, stammt aus dem Jahr 1901 und wurde in Prag eingesetzt. Damals war immer Feuer unter dem Dampfkessel damit das Feuerlöschgerät schnell einsatzbereit war. Der Verein erwarb den Zeitzeugen der frühen Feuerbekämpfung 1992 als Schrott und die Kameraden haben sie in ungefahr 1.800 Stunden wieder betriebsfähig mit allen notwendigen behördlichen Abnahmen und Genehmigungen wieder hergestellt.

Dampfspritze des Feuerwehrmuseums Salzbergen
Dampfspritze des Feuerwehrmuseums Salzbergen bei einer Vorführung im Freilichtmuseum Hessenpark 2013

Das historische Gerät zur Brandbekämpfung wurde 1901 von der Firma R.A. Smekal in Smichov bei Prag hergestellt und fördert 1.800 bis 2.000 Liter Wasser bei 8 bar Dampfdruck im Kessel.

Die Geschichte des Feuerwehrmuseums Salzbergen begann im Jahr 1976. Es wurde leidenschaftlich von von den Kameraden der Feuerwehr Salzbergen einfachste Löschgeräte, Handdruckspritzen, die beschriebene Dampfdruckspritze, frühe Löschfahrzeuge, Drehleitern und Anhängeleitern, Löschfahrzeuge der Kriegszeit und Nachkriegszeit, Anhänger, Tragkraftspritzen, Signaltechnik und Kleinteile bis heute gesammelt.

Geschichte Feuerwehrmuseum Salzbergen
Titel Broschüre Geschichte Feuerwehrmuseum Salzbergen © Fotoquelle und Bildrechte: Marcus Droste
Alles begann langsam und teilweise mit äußerst unkonventioneller Finanzierung und persönlicher Einsatzkraft in vielen tausend Arbeitsstunden. Auch der Weg von der Sammlung über die Gründung eines Vereins bis zum heutigen Feuerwehrmuseum war mit vielen Schwierigkeiten versehen. Zur Information vor einem Besuch kann die Webseite des Feuerwehrmuseumsverein Freiwillige Feuerwehr Salzbergen e.V. dienen. Wer mehr über die Historie und den Werdegang der ersten Anfänge der Sammlung bis zum heutigen Feuerwehrmuseum wissen möchte, dem sei die Broschüre „Das hätten wir nicht erwartet“ von Marcus Droste empfohlen (ISBN 978-9814041-1-1).

Bemerkenswert ist der Einsatz und die gute Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Mit einem ehemaligen Feuerwehrfahrzeug, einem Tieflader für die Dampfspritze, historischen Kostümen und der Feuerwehrausrüstung reist an Wochenenden im Sommer eine Mannschaft zu verschiedenen Veranstaltungen, präsentiert das Feuerwehrmuseum, führt seine faszinierende historische Technik und die Leistungsfähigkeit der Dampfspritze vor.

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Der Reiz wenig gefragter Oldtimer

Oldtimer Auktionen vermitteln immer öfter den Eindruck, dass die Preise für «altes Blech» noch immer am Steigen ist. Viele Artikeln vermitteln in diesem Zusammenhang, dass Oldtimer eine Wertanlage sind. Doch in der Regel wird der Wert eines Oldtimers über Jahre gehalten oder er steigt nur leicht. Rechnet man exakt die Kosten für Steuer, Versicherung, Garagen, Ersatzteile und notwendige Arbeiten dagegen, dann ist es kein Geschäft im betriebswirtschaftlichen Sinn.

NSU 1200
NSU 1200

Auch heute findet man mit intensiver Suche, offenen Augen und viel Geduld Oldtimer oder Veteranen, die es wert sind der Nachwelt zu erhalten. Es gibt einiges auf dem Oldtimer Markt für vergleichweise wenig Geld unterhalb von 10.000 Euro. Dazu ist es notwendig, Anzeigen Kleinanzeigen intensiv zu studieren. Die bekannten, Trend Oldtimer und teuren Ikonen der Szene müssen bei einem Limit des Preises bei der Suche ausgelassen werden. Solche Automobile findet man nicht bei den bekannten Oldtimer Händlern und Werkstätten. Den sie bieten nicht genügend Gewinnspanne und Reparaturen zur Instandhaltung lohnen wegen des niedrigen Marktpreises nicht.

Im Artikel Weltweite Oldtimer Angebote habe ich Kleinanzeigen mit internationalen Oldtimer Angeboten zusammen gestellt.

Zu den Fahrzeugen, die bisher wenig gefragt waren, gehörte sicherlich der Citroën Ami 6. Doch bei einer Auktion konnte man beim Verkaufspreis eine Überraschung feststellen. Interessant sind wenig gefragte Oldtimer für preisbewusste Anleger. Das sind weder Coupés noch Cabrios, sondern sehr seltene damalige Alltagsfahrzeuge, die praktisch niemand aufgehoben hat. Es sind nur einige Exemplare bis heute übrig geblieben. Dazu zählen aus meiner Sicht Simca 1300/1500, FIAT 1500, DKW Junior, Borgward Arabella, NSU/ Fiat Neckar 1100, Polo Stufenheck, Talbot Samba, viele Engländer aus der Zeit des Badge Engineering u.a.

Bei dieser unvollständigen Aufzählung sollen die frühen japanischen Modelle aus den 70er Jahren nicht vergessen werden.

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Oldtimer Pflege mit professionellem Fahrzeugpflegemittel

Der Markt für die Oldtimer Pflege mit Mitteln für historische Fahrzeuge ist ziemlich unübersichtlich. Es gibt eine große Anzahl von Mitteln, die in Anzeigen in den Fachzeitschriften und im Internet den Eigentümern von Oldtimern und Betrieben zur Fahrzeugaufbereitung bzw. Autokosmetik und Polierstudios angeboten werden. Haushaltsreiniger sind für den Anwendungszweck Autopflege nicht geeignet.

Oldtimer Autopflege
Oldtimer Autopflege

Ohne direkt auf die einzelnen Produkte und Marken einzugehen, sollte sich jeder erst einmal überlegen, welche Anwendungen für einen gepflegten Oldtimer überhaupt zur regelmäßigen Pflege notwendig sind. Aus meiner Erfahrung sind dies bei historischen Automobilen Fahrzeugwäsche, Lackreinigung, Lackpflege, Metallpflege, Kunststoffpflege, Lederpflege, Pflege Sitze und Bodenbelag und Cabrio Verdeck. Natürlich werden für Sonderfälle wie für die Lackreparatur Schleifmittel, Polierpaste, Lackreiniger etc. angeboten.

Um für seinen eigenen Bedarf das richtige Pflegemittel zu finden, sollte man das Internet nutzen und zum Beispiel mit den oben aufgeführten Stichwörtern mit dem Zusatz «Test ….» in einer Suchmaschine nach passenden Artikeln und Pflegeprodukten suchen.

Zum Auftragen und Polieren der Pflegemittel sind heute sicherlich Produkte Reinigungs- und Poliertücher aus Microfasern die richtige Wahl. Die seit Jahrzehnten bekannte Polierwatte ist nicht mehr zeitgemäß! Das Arbeiten mit Poliermaschinen sollte man erfahrenen Profis überlassen, um Hologramme zu vermeiden.

Beachtlich ist das Angebot der angebotenen Produkte. Ob die Artikel von den Anbietern selbst hergestellt werden oder ein Vertrieb unter eigener Marke statt findet, ist sehr schwer für den Kunden zu durchschauen.

Sicherlich weichen die zu verwendenden Produkte manchmal von den Mitteln ab , die bei modernen Fahrzeugen und deren Materialien verwendet werden, denn Nitrolacke und Kunstharzlacke werden heute nur noch in Sonderfällen verarbeitet.

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Opel bündelt Interessen der Oldtimer Clubs und Vereine

Opel hat eine Initiative gestartet, um die Freunde und Freundinnen historischer Opel Modelle besser zu betreuen. Nach dem aktuellen Opel Motto „Wir leben Autos“ ist die Zielgruppe die Opel Fangemeinde bestehend aus Einzelpersonen, Interessengemeinschaften, Clubs und Vereinen. Deshalb wurde von der Adam Opel AG die Opel Club Betreuung geschaffen. Die Webseite soll als zentrales Medium für Informationen, Fragen und Anregungen rund um die Marke aus Rüsselsheim dienen. Das kann die Kommunikation zwischen der Adam Opel AG mit den Opel Fans helfen, diese zu verbessern. Ziel ist es, ein erster Anlaufpunkt für alle bereits gemeldeten Opel Clubs sein und auch neuen Clubs einen Überblick über Tätigkeiten und Aktivitäten geben.

Opel Rekord Olympia Typ P2
Opel Rekord Olympia Typ P2

Als Portal im Intenet wurde die Webseite Opel Clubbetreuung geschaffen.

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Oldtimer Zentrum im Schuppen Eins in Bremen

Anfang September 2013 eröffnet ein weiteres Zentrum für Automobilkultur und Mobilität in Deutschland in Bremen nach vier Jahren Bauzeit. Der Schuppen Eins wird vielfältige Angebote und Dienstleistungen für Liebhaber von klassischen Automobilen im Norden Deutschlands bieten. Der aufwendige Umbau eines ehemaligen Güterumschlagschuppens im Hafen bedurfte aufwändiger Entkernungen, Umbauten und Modernisierungen zur Umgestaltung in ein Zentrum für Automobilkultur und Mobilität.

Im frei zugänglichen Boulevard im Erdgeschoss werden vielfältige Dienstleistungen rund um klassische Automobile, ergänzt durch gastronomische Angebote und Eventflächen angeboten. Im Obergeschoss können die Eigentümer und Mieter direkt mit ihren PKW über Autoaufzüge zu ihren Loftwohnungen, Bürolofts und Fahrzeug-Einstellplätzen gelangen. Die Grundfläche als ein Teil des Schuppen Eins als Oldtimer Zentrum beträgt nach dem Umbau: rund 28.000m² Nutzfläche.

Schuppen Eins in Bremen
Schuppen Eins in Bremen © Fotoquelle und Bildrechte: KJH Verwaltungs GmbH & Co. KG

Der Schuppen Eins am Becken des Bremer Europahafens wurde im Jahr 1959 als zweigeschossiger Stückgutumschlagschuppen mit zwei integrierten Betriebsgebäuden in einer Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet. Der Schuppen diente als Lagerhalle und kurzfristiger Umschlagplatz für Güter aller Art. Auf der Wasserseite wurden die Güter per Kran vom Schiff entladen und in das Innere transportiert. Auf der Landseite des Gebäudes gelangten diese über den Schienen- und Straßenverkehr weiter an ihren Bestimmungsort.

Weitere Informationen zu der neuen Attraktion in Bremen finden Sie unter www.schuppeneins.de.

Eine Übersicht aller bekannten Oldtimer Dienstleistungszentren rund um Automobil und Motorrad finden Sie mit dem Link.

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BMW Dieselmotoren wurden vor 30 Jahren vorgestellt

Ein Dieselmotor in einem BMW? Zu Beginn der 1980er-Jahre war diese Kombination für viele Fans der Marke nur schwer vorstellbar. Die damals bekannten Dieselmotoren galten als laut und wenig sportlich. Allein ihr hoher Wirkungsgrad und die damit verbundene Sparsamkeit sprachen für diese Antriebsform. Unter dem Eindruck der Ölkrise reiften daher auch bei BMW schon 1975 erste Pläne zur Einführung eines Dieselmotors, die nur drei Jahre später in eine Serienentwicklung mündeten. Die Herausforderung bestand darin, die dieseltypische Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit mit hoher Leistung, spontaner Kraftentfaltung und optimierter Laufkultur zu verbinden. Die BMW Ingenieure hatten sich deshalb schon früh für einen Reihensechszylinder-Antrieb mit Wirbelkammer-Brennverfahren und Abgasturbolader entschieden, der in einer Limousine der BMW 5er Reihe seine Premiere erleben sollte.

Das Ergebnis wurde im Frühjahr 1983 der Presse sowie auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) des Jahres 1983 der Weltöffentlichkeit präsentiert: Der BMW 524td, das erste Diesel-Modell der Marke und weltweit leistungsstärkste Fahrzeug seiner Art, wurde zum Wegbereiter einer neuen, besonders effizienten Form der Fahrfreude.

Exakt 90 Jahre zuvor hatte der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel den ersten Prototypen seiner „idealen Wärmekraftmaschine“ zum Laufen gebracht. Das ihr zugrunde liegende Prinzip, die Luft im Brennraum unter hohem Druck so sehr zu erhitzen, dass sich der eingespritzte Kraftstoff von allein entzündete, überzeugte zunächst nur in der Theorie. Die praktische Umsetzung erforderte großen Aufwand, den Rudolf Diesel jedoch nicht scheute. Und er wurde belohnt. Sein revolutionärer Antrieb erlangte die Serienreife, und schon 1898 nahm die erste Dieselmotorenfabrik ihren Betrieb auf. In Schiffen, Lokomotiven und Lastkraftwagen trat der Dieselmotor fortan seinen Siegeszug rund um die Welt an.

Bis zum Einsatz in einem BMW war es jedoch ein langer Weg. Nach der grundsätzlichen Entscheidung für den Dieselmotor gründete der deutsche Hersteller zunächst ein Gemeinschaftsunternehmen mit der österreichischen Steyr-Daimler-Puch-AG für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Dieselmotoren. Im oberösterreichischen Steyr wurde 1979 ein gemeinsames Motorenwerk eröffnet. Obwohl die Zusammenarbeit schon drei Jahre später beendet wurde und BMW die Anteile des Partners übernahm, konnten in Steyr ab 1983 sowohl die Benzin- als auch die Dieselmotoren für den BMW 5er auf einer gemeinsamen Fertigungsstraße gebaut werden.

BMW 524td - 30 Jahre BMW Dieselmotoren
BMW 524td – 30 Jahre BMW Dieselmotoren © Fotoquelle und Bildrechte: BMW Group

Die Antriebseinheit für den BMW 524td war von den BMW Motorenentwicklern in München auf der Basis eines Reihensechszylinder-Benziners konzipiert worden. Die Gemeinsamkeiten beschränkten sich dabei auf den Grundaufbau, das Ölversorgungsprinzip und den obenliegenden Ventiltrieb mit der von einem Zahnriemen angetriebenen Nockenwelle. Um den besonderen Anforderungen des Diesel-Prinzips und den Entwicklungszielen für den ersten BMW Motor dieser Art gerecht zu werden, waren alle weiteren Details neu konstruiert worden. Dabei wurden vor allem die thermische Belastung und der hohe Verbrennungsdruck des im Verhältnis von 22,0 : 1 verdichteten Motors berücksichtigt. Das Grauguss-Kurbelgehäuse erhielt ein Kühlsystem nach dem Längsstromprinzip mit Wasserräumen, die zwischen den Zylindern angeordnet wurden, sowie eine spezielle Deckplatte, die den hohen Kräften der Zylinderkopfverschraubung gewachsen war. Die geschmiedete Kurbelwelle erzeugte einen größeren Hub und war zudem aus besonders vergütetem Stahl gefertigt. Kolben, Pleuel und Kurbelwellenlager wurden ebenfalls hinsichtlich Bauart und Materialbeschaffenheit modifiziert, um maximale Zuverlässigkeit auch unter Volllast sowie im Dauerbetrieb zu gewährleisten. Eine besonders leistungsfähige Zahnrad-Pumpe übernahm die Ölversorgung.

BMW 524td
BMW 524td © Fotoquelle und Bildrechte: BMW Group

Im Leichtmetall-Zylinderkopf wurde das von den Benzinmotoren adaptierte Querstromprinzip zwecks Leistungsoptimierung mit großen Ventildurchmessern und hohen Strömungsquerschnitten modifiziert. Eine BMW spezifische Weiterentwicklung des Wirbelkammer-Brennverfahrens trug maßgeblich zur Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung des Verbrauchs sowie der Geräuschemissionen bei. Der Motor des BMW 524td war zudem mit einem Schnellstartsystem ausgestattet, das die dieseltypischen Vorglühzeiten deutlich verkürzte.

Weil neben günstigen Verbrauchs- und Emissionswerten auch markentypische Sportlichkeit und Laufkultur zu den Entwicklungszielen gehörten, hatten sich die Motorenentwickler frühzeitig für den Einsatz eines Abgasturboladers entschieden. Zur Optimierung des Wirkungsgrads wurden dabei die bei einem Reihensechszylinder-Motor vorhandenen Voraussetzungen für ein Stoßaufladungsprinzip genutzt. Dabei werden die Abgase aus jeweils drei Zylindern zusammengeführt und getrennt voneinander zum Turbinenrad geführt. Dies führte zu einem besonders dynamischen Verhalten des Aufladesystems.

Der von BMW eingesetzte Turbolader nahm schon bei 1 500 min-1 seine leistungsfördernde Arbeit auf, der volle Ladedruck von 0,8 bar stand bei 2 200 min-1, das maximale Drehmoment von 210 Newtonmetern bei 2 400 min-1 zur Verfügung. Diese Auslegung ermöglichte es, das hohe Drehmoment für komfortables, schaltarmes Fahren zu nutzen und im verbrauchsgünstigen Teillastbetrieb hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.

Mit einer Höchstleistung von 85 kW/115 PS, die aus einem Hubraum von 2 443 Kubikzentimetern erzeugt wurde, und der daraus resultierenden spezifischen Leistung von 34,8 kW/47,3 PS wurden Werte erreicht, „die man bisher bei einem Diesel nicht für möglich hielt“, wie BMW anlässlich der Weltpremiere auf der IAA 1983 verkündete, und die den BMW 524td auf Anhieb zum „schnellsten Seriendiesel der Welt“ machten. 12,9 Sekunden genügten für die Beschleunigung von null auf 100 km/h, und auch die Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h war für ein Diesel-Automobil zur damaligen Zeit mehr als beachtlich.

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