Oldtimer-Wissen

Anzahl der Autoklassiker mit H-Kennzeichen gestiegen

Die Zahl der ausgegebenen H-Kennzeichen wächst in den letzten Jahren beständig. Das ist ein Zeichen, dass die Begeisterung für das „rostigste Hobby der Welt“ anhält. Erste Stimmen fordern bereits, dass die Ausgabe des H-Kennzeichen erst für Fahrzeuge ab 40 Jahre gelten soll, um die Anzahl der steuerbegünstigten Fahrzeuge nicht weiter steigen zu lassen. Eine ähnliche Entwicklung gibt es bereits in den Niederlanden.

Das würde natürlich den deutschen Finanzminister besonders freuen und möglicherweise viele jüngere Fahrzeuge den Weg allen alten Eisens gehen lassen. Ein „altes Auto“ aufzubewahren kostet Geld, zumindest die Kosten für eine Garage oder einen Hallenplatz!

Viele noch zahlreich vorhandene Alltagsautos der 70er und 80er Jahre, wie zum Beispiel der VW Golf I mit über über 6 Millionen Fahrzeugen von 1974 bis 1983 gebaut, der Opel Ascona A/B in 1,6 Millionen Exemplaren von 1970 bis 1981 produziert oder der Ford Escort in 3,75 Millionen Modellen von 1968 bis 1981 gebaut, sind aktuell nicht auf den vorderen Plätzen der Zulassungsstatistik zu finden. In der Hitliste der 15 vorne platzierten Typen finden sich viele Modelle, produziert in den 60er und 70er Jahren.

H-Kennzeichen am Austin-Healey
H-Kennzeichen am Austin-Healey

In den amtlichen Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes mit dem Bestand der Oldtimer mit H-Kennzeichen vom 1.1.2011 bis zum 1.1.2013 kann man folgende Zahlen lesen:
Die Gesamtzahl der Oldtimer mit H-Kennzeichen ergab zum Stichtag 285.052 Fahrzeuge. Im betrachteten Zeitraum von 24 Monaten wurden 52.175 Fahrzeuge zusätzlich zugelassen. Aus der Statistik ergab sich folgende Altersstruktur der Oldtimer, die am 1.1.2013 mit einem H-Kennzeichen zugelassen waren:

  1. Jahrgänge 1983 – 1974: 119.177 Fahrzeuge plus 5.081 Fahrzeuge ~ 4,5 Prozent
  2. Jahrgänge 1973 – 1964: 112.180 Fahrzeuge plus 31.846 Fahrzeuge ~ 39,6 Prozent
  3. Jahrgänge 1963 – 1954: 39.885 Fahrzeuge plus 10.822 Fahrzeuge ~ 37,2 Prozent
  4. Jahrgänge 1953 – …: 13.588 Fahrzeuge plus 4.410 Fahrzeuge ~ 48,0 Prozent
  5. Alter ?: 222 Fahrzeuge plus 16 Fahrzeuge ~ 7,8 Prozent

Woher dieser Mehrbestand an Fahrzeuge kommt, lässt sich aus den Statistiken nicht ablesen. Erstaunlicherweise wurden mehr ältere Autoklassiker zugelassen oder sind durch Alterung in eine andere Gruppe, gegenüber der letzten veröffentlichten Zahlen, statistisch gerückt.

Eine «Flutung der Oldtimer-Szene mit Fahrzeugen aus den 80er Jahren» ist aus der Statistik nicht zu erkennen, denn der Anteil jüngerer Oldtimer am Gesamtbestand schrumpft. Sicherlich ist die Quote der Verschrottung bei älteren Oldtimern auch wesentlich geringer als bei jüngeren „Verbrauchsautos“.

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Reisen und Berichte

Schweizer Gewinner genoss Zeppelinflug

Hoch hinaus ging es für den Schweizer Hans-Rudolf Tarolli, der mit seinem historischen Omnibus Fiat 621 den Wettbewerb „Wer treu bleibt fliegt“ im Rahmen der diesjährigen Klassikwelt Bodensee gewann. Die Messe für Klassiker zu Lande, zu Wasser und in der Luft suchte im Frühjahr Besitzer von Oldtimern, die ihrem fahrbaren Untersatz über zig Jahre die Treue gehalten haben.

Wer sein Fahrzeug seit mindestens 30 Jahren fährt, konnte einen Zeppelinflug gewinnen. Bei traumhaftem Spätsommer-Sonnenschein und Sicht bis auf die Schweizer Alpen, überreichte Roland Bosch, Projektleiter der Klassikwelt Bodensee, am Dienstag, 3. September dem Oldtimer-Besitzer sein Sieger-Ticket für einen Zeppelinflug. „Der Flug war wunderbar, bessere Verhältnisse kann man sich gar nicht vorstellen.

Omnibus Fiat 621
Omnibus Fiat 621: 83 Jahre alt und seit 45 Jahren in Besitz von Herrn Tarolli © Fotoquelle und Bildrechte: Foto Hans-Rudolf Tarolli / Klassikwelt Bodensee

Wir hatten eine tolle Aussicht und keinerlei Turbulenzen“, berichtet Hans-Rudolf Tarolli nach seinem Rundflug über den See, zur Insel Mainau und zurück nach Friedrichshafen. „Herr Tarolli hat verdient gewonnen, sein hingebungsvoll restaurierter Fiat 621 ist bereits 83 Jahre alt und seit 45 Jahren in seinem persönlichen Besitz“, würdigt Roland Bosch den stolzen Gewinner. Der Schweizer wurde aus über 50 Teilnehmern für das Alter seines Wagens, dessen guten Zustand und natürlich die langjährige Treue zu seinem Fahrzeug ausgewählt und zum Sieger gekürt.

Hinweise zur Klassikwelt Bodensee 2014 finden Sie mit diesem Link im Terminkalender.

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Reisen und Berichte

Cadillac Treffen in den Niederlanden

Etwa 110 Oldtimer nahmen am vergangenen Wochenende am europäische Cadillac-Treffen im Westen der Niederlande teil. Die 250 Teilnehmer besuchten Sehenswürdigkeiten wie das alte, typisch niederländische Dorf Zaansche Schans oder interessante Ausstellungen rund um die Marke Cadillac und das bekannte Louwman-Museum. Besucht wurden auch die private Sammlung von Ton Rijnbeek und das Corvette Museum in Wezep.

Organisiert wurde das „Grand European 2013“ durch den Cadillac Club Niederlande (CCN). Unterstützt wurde der Club von Cadillac Europa und dem niederländischen Importeur. Auf dem europäischen Kontinent werden 13 Cadillac-Clubs gezählt, die eng zusammenarbeiten und sich bei Veranstaltungen gegenseitig unterstützen. Alle zwei Jahre findet ein gemeinsames Treffen statt.

Cadillac Grand European 2013
Cadillac Grand European 2013 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Cadillac

In diesem Jahr wurde als Veranstaltungsort in den Niederlanden gewählt. Die Teilnehmer kamen aus vielen Ländern Europas und erlebten eine tolle Veranstaltung. Alle klassischen Cadillacs haben die langen Strecken und die Fahrten klaglos absolviert. Die Teams erfreuten sich am Cruisen. Cruisen wurden ursprünglich in den 1950er Jahren von damaligen US-amerikanischen Teenagern als Freizeitvergnügen erfunden. Mit einem Automobil langsam an von vielen Passanten und gut frequentierten Orten entlang zu fahren, war damals ein Freizeitvergnügen als die Fahrzeuge noch Heckflossen hatten, durstig waren und das Benzin sehr billig.

Cadillac Grand European 2013
Cadillac Grand European 2013 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Cadillac

Die teilnehmenden und gut gepflegten Autoklassiker demonstrierten eindringlich die 111jährige Geschichte der Marke Cadillac. Der älteste Cadillac, den sein Besitzer aus Großbritannien mitbrachte, war ein fünfsitziger Town Sedan von 1933. Den längsten Anfahrtsweg und Transport hatten die Cadillac-Enthusiasten aus den USA.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Veranstalters. Das nächste Grand European wird 2015 in der Schweiz stattfinden.

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Reisen und Berichte

Oldtimertreffen Straße – Schiene Frankfurt Rebstock

Eine Höhepunkt der Veranstaltungen im Frankfurter Feldbahnmuseum e.V. und den Außenanlagen auf dem Rebstock ist das jährliche Oldtimertreffen mit dem Motto „Straße – Schiene“.

In diesem Jahr war es bereits das 20. Treffen von Autoklassikern mit PKW, LKW und Motorrädern. Das Treffen ist weit über die Grenzen Hessens bekannt und in diesem Jahr waren fast 500 Oldtimer der Straße nach Frankfurt zu Benzin- und Dieselgesprächen zusammen gekommen.

Bemerkenswert ist die Mischung aus historischen Feldbahnfahrzeugen, Oldtimern der Straße und das unmittelbare Zusammentreffen mit historischen Schienenfahrzeugen. Interessant für den Zuschauer sind auch die Szenen beim Umladen von Gütern aus der Feldbahn auf bereit stehende Lastwagen.

Feldbahnmuseum Frankfurt vor der Lokwerkstatt
Feldbahnmuseum Frankfurt vor der Lokwerkstatt

Am Sonntag wurden Pendelfahrten zum Verkehrsmuseum in Frankfurt-Schwanheim mit historischen Bussen durchgeführt. Für viele Teilnehmer war sicherlich die Ausfahrt der Oldtimer vom Rebstock durch die Innenstadt von Frankfurt zur Klassikstadt in Frankfurt-Fechenheim ein weiterer Höhepunkt des Oldtimer-Wochenendes.

Nicht zu vergessen sind für den Chronisten die Pendelfahrten mit Feldbahn-Dampflok und -Diesellok gezogenen Zügen vom Rebstock zum Lokschuppen des Frankfurter Feldbahnmuseums. Hier konnte die Lokwerkstatt und die Remise der Lokomotiven besucht werden. Die Vereinsmitglieder gaben gerne über Details der Lokomotiven, Wagen und Historie ausführliche Auskünfte.

In der Lokwerkstatt und der Lokhalle befinden sich eine große Anzahl betriebsfähiger Dampflokomotiven, die früher auf einer Feldbahn zum Güter- oder Personentransport eingesetzt waren. Einen guten Überblick über die Feldbahn-Fahrzeuge vermittelt eine Tabelle auf der Webseite des Vereins.

Die Anfänge des Frankfurter Feldbahnmuseums beginnen in den 1970er Jahren. Die Sammlung des Frankfurter Feldbahnmuseums besteht zurzeit aus 16 Dampflokomotiven, 24 Diesellokomotiven, drei Benzol-/Benzinlokomotiven, zwei Akkulokomotiven, einer Elektrolokomotive, einer Druckluftlokomotive, drei Schienenfahrräder und einer Handhebeldraisine sowie etwa 150 Wagen aller Art. Dazu gehören Gegenstände der Feldbahn-Infrastruktur, ein umfangreiches Archiv über das Feldbahnwesen und viele Gegenstände in mehreren Ausstellungsvitrinen.

Die jährliche Veranstaltung Oldtimertreffen der Straße – Schiene in Frankfurt auf dem Rebstock sollte sich jeder an der Eisenbahn und Autoklassikern Interessierte zum Besuch vormerken. Weitere Informationen des Frankfurter Feldbahnmuseums e.V. finden Sie auf der Webseite.

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Reisen und Berichte

Volvo P1800 ES und Team gewinnt Sachsen Classic

Das von Volvo Car Germany gemeldete Team Volvo Classic sicherte sich mit einer vom Start weg überzeugenden Leistung den Gesamtsieg bei der „Sachsen Classic 2013“. Michael Gebhardt am Steuer des 40 Jahre alten Volvo P1800 ES „Schneewittchen-Sarg“ und Michael Schweitzer auf dem Beifahrersitz zeigten bei der dreitägigen Veranstaltung die beste Präzision im Zusammenspiel von Fahrzeugbeherrschung und Timing und lagen bei der Zielankunft am Samstagabend in Chemnitz verdientermaßen auf Platz eins.

Hinter dem siegreichen Team Volvo Classic mit Gebhardt/ Schweitzer kamen Michael Hesse/ Tobias Kaboth (Saab 96, Baujahr 1972) und Jascha Alexander Jacobs/ Thomas Oldemeyer (Porsche 911 Targa/ Baujahr 1970) auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel.

Volvo P1800 ES Baujahr 1973
Volvo P1800 ES Baujahr 1973 © Fotoquelle und Bildrechte: Auto-Medienportal.Net/ Volvo

Bei der „Sachsen Classic“ waren insgesamt 178 Fahrzeuge am Start. Bei der Veranstaltung geht es nicht um Bestzeiten, sondern um Gleichmäßigkeit auf Sonderprüfungen, die meist nur einige hundert Meter lang sind und mit Geschwindigkeiten von ca. 15 bis 40 km/h durchfahren werden.

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Reisen und Berichte

Sachsen Classic 2013

180 Klassiker der Baujahre bis 1993 sorgten bei der elften Sachsen Classic Rallye für einen Zuschaueransturm. Binnen drei Tagen nahm das «Rollende Museum» 610 Kilometer unter die Räder. Für Applaus sorgten nicht nur die zwölf Fahrzeuge aus den norddeutschen Volkswagen Sammlungen. Auch die anderen Konzernmarken waren gebührend vertreten. Prominentester Copilot war zweifelsohne Ministerpräsident Stanislaw Tillich in einem Horch.

Die Sachsen Classic zählt zu den bekanntesten Oldtimerrallyes in Deutschland. Lange Wartelisten zeugen vom zunehmenden Bewerberinteresse, was vor allem Streckenführung und Begeisterung des Publikums geschuldet ist. Das, was als «Rollendes Museum» schließlich auf die sächsischen Straßen gelangte, kann sich sehen lassen. Das gilt nicht nur für die Marken des Volkswagen Konzerns, die erneut prominent vertreten waren. Ein Drittel der insgesamt 180 Klassiker kam von den Konzern-Marken Audi, Bentley, Porsche, SKODA sowie Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge.

Sachsen-Classic Ziel in Chemnitz
Sachsen-Classic Ziel in Chemnitz © Fotoquelle und Bildrechte: Volkswagen AG

Die drei Rallyetage führten auf insgesamt 610 Kilometer über einige der schönsten Straßen des Freistaats. Highlights waren die „Steile Wand“ in Meerane, die am 22. August während der Sachsenring-Etappe gleich zweimal gemeistert wurde, das beschauliche Bad Elster während der Vogtland-Etappe sowie die Augustusburg während der abschließenden Erzgebirge-Etappe am 24. August.

Fahrer der insgesamt 14 Autos von Audi, DKW, Horch, Wanderer und NSU sowie die 20 teilnehmenden Volkswagen Klassiker durften sich wie zu Hause fühlen. Die einst in Sachsen beheimateten Marken der Auto Union hatten Weltgeltung erlangt, zwei ihrer Standorte – Zwickau und Chemnitz – waren Eckpfeiler der Rallye.

Sachsen-Classic Golf I
Dieser panamabraune Golf – hier an der Steilen Wand in Meerane – war einer von 10.000, die 1978 in die DDR geliefert wurden.
© Fotoquelle und Bildrechte: Volkswagen AG

Die Fahrzeuge aus dem Bestand von Volkswagen Classic zählen zwischen 20 und 60 Jahre. Lieblinge des Publikums waren die bislang unbekannten Karmann Ghia aus brasilianischer Fertigung, die sich in diversen Details von den in Osnabrück gebauten Autos unterscheiden, sowie der „DDR-Golf“ von 1977, von dem 10.000 Einheiten nach Ostdeutschland gelangten und als begehrte Traumwagen damals gehandelt wurden.

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Jubiläum

Austin-Healey seit 60 Jahren ein beliebter Sportwagen

Einer der beliebtesten britischen Roadster, der Austin-Healey ist inzwischen 60 Jahre alt geworden. Der Prototyp wurde im Januar 1952 als Healey 100 vorgestellt. Donald Geoff Coker und Barry Bilbie entwarfen den Prototyp für Donald Healey. Als Motor nahm man den Austin Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 2660 cm³ aus dem Modell A90.

Auf der Earls Court Motor Show in London schloss Donald Healey einen Vertrag mit Austin zur Produktion des Sportwagens. Das war der offizielle Beginn des Austin-Healey für die heutige Legende.

Hart, laut und schnell ist der Austin-Healey. Der berühmte Spitzname des Sportwagens stammt von Pat Moss, der Schwester des berühmten Stirling Moss. Aufgrund des unberechenbaren Fahrverhaltens wurde der Begriff „The Pig“ für den Roadster geboren, der immerhin 16 Jahre produziert wurde.

Austin-Healey BN
Austin-Healey BN

Von Januar bis März 1953 gab es eine Vorproduktion des Typs 100 BN1 mit 20 Stück. Die Modelle verfügten über eine Karosserie aus Alu und wurden in Warwick gebaut.

Von März 1953 bis August 1955 erfolgte die Serienproduktion in der British Motor Corporation (BMC) Fabrik in Longbridge. Als Motor wurde weiterhin der Austin A90 mit einem geänderten Dreigang-Getriebe A70 mit zusätzlichem Overdrive für den Wagen genutzt. Es sollen etwa 10.000 Sportwagen entstanden sein.

Auch vor dem Austin-Healey machten Änderungen nicht halt. Von August 1955 bis August 1956 gab es den 100 BN2 in einer Gesamtzahl von etwa 4.600 Fahrzeugen. Jetzt wurde ein Viergang-Getriebe und breitere Trommelbremsen eingebaut.

Ab 1955 gab es auch einen Werksrennwagen mit 20 PS mehr als die Serie, der Typ 100M BN2. Gebaut wurden davon 640 Stück. Ein weiterer Typ, der 100 Sebring, hatte keine Stoßstangen, einen kleinen Kühlergrill und war über 200 km/h. schnell. Die Gewichtsreduktion ergab sich auch aus der Verwendung einer Karosserie aus Alu, wie beim damaligen Prototyp. Der Wagen hatte erstmals auch Scheibenbremsen.

Zwischen Mai 1956 und März 1959 gab es das 100-6 BN4 Modell. Eine neue Motortype wurde eingebaut und die Produktion wurde in eine Fabrik nach Abingdon verlagert. Äußerlich waren die aktuellen Fahrzeuge gekennzeichnet durch eine optionale zweifarbige Lackierung. Gebaut wurden etwa 7000 Modelle. Zwischen April 1958 und März 1959 bot Austin auch ein preiswertes Einstiegsmodell 100-6 BN5 / BN6 an.

Im März 1959 gab es eine entscheidende Änderung. Es war der neue 2,9 Liter C-Motor mit 124 PS. Die Typen 3000 MK I BN7 / BT7 wurden vorgestellt und bis Mai 1961 ungefähr 10.000 Mal produziert.

Von April 1961 bis Juni 1962 gab es die Typen 3000 MK II BN7 / BT7. Jetzt wurden drei SU-HS24-Vergaser zur Leistungsstei8gerung auf 132 PS verwendet. An der Karosserie war auf der Motorhaube nun eine Lufthutze zu sehen. Produziert wurden ungefähr 5.000 Sportwagen von dieser Serie.

Mit dem 3000 MK II BJ7 wurde der beliebte Sportwagen jetzt mit Kurbelfenstern und stabilem Verdeck und wieder SU-Vergasern gebaut. Es dürften etwa 6.000 Modelle gewesen sein.

Die sogenannte „Last Edition“ war der 3000 MK III BJ8 mit separaten Blinker und neuem Innenraum. Das Armaturenbrett bestand äußerlich aus Wallnussfurnier. Der Motor leistete 148 PS ohne besonderes Tuning. Durch die Gründung von British Leyland war dann im Jahr 1968 das Ende der Produktion gekommen. Von dieser Version wurden mehr als 16.000 Fahrzeuge produziert.

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Jubiläum

50 Jahre NSU Wankel-Spider

Heute wird an ein recht unscheinbaren Autoklassiker erinnert, der Vorläufer für eine damals revolutionäre Technik war, der NSU Wankel-Spider. Er sollte ein Vorbote für eine Zeitenwende im Automobilbau zumindest in der Antriebstechnik durch den Rotationskolbenmotor darstellen. In die Geschichte ging der kleine Sportwagen trotzdem ein.

Der NSU Spider 1963 war bei der ersten Präsentation auf der IAA eine Sensation. Unter einer wenig aufregenden Karosserie arbeitete damals eine echte Sensation. Er war damals das erste Serienfahrzeug mit einem im Heck eingebauten Einscheiben-Kreiskolbenmotor. Bis 1967 wurden 2.375 Exemplare gebaut. Der Wasserkühler und auch der Tank mit 35 Liter Fassungsvermögen befinden sich vorne, um eine möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung zu erzielen.

Noch ein kurzer Blick zurück in die Geschichte: Im April 1959 wurde bei Bertone die Produktion des Sport-Prinz gestartet, dessen Karosserie zum Urvater des ersten Autos mit Kreiskolbenmotor wurde und im Jahr 1960 auf dem Turiner Salon zeigte Bertone eine Spider-Studie auf Basis des Sport Prinz, die optische Vorlage für den späteren Wankel-Spider wurde.

Spider mit Kreiskolbenmotor
Spider mit Kreiskolbenmotor

Der Kreiskolbenmotor ist sehr drehfreudig und bei hohen Drehzahlen im Vergleich zu anderen kleinen Triebwerken extrem laufruhig, ähnlich einer Trubine. Drehzahlen von mehr als 6000/min sollten dauerhaft vermieden werden. Der Wankelmotor beschleunigte den kleinen Sportwagen von 0 auf 100 km/h in 14,5 Sekunden.

Die Besitzer waren damals „unfreiwillig“ Testfahrer für die Vorzüge und damaligen Probleme der neuen Technik. Im Jahr 1966 wurde Karl-Heinz Panowitz mit dem Wankel-Spider sogar Deutscher Rallyemeister. 1967 und 1968 wurde Siegfried Spieß mit dem NSU Wankel-Spider Deutscher Bergmeister aller Klassen.

Die Karosserie des Spiders basierte auf der des NSU Sport-Prinz. Kaum ein Karosserieteil ist bei Spider und Sport-Prinz identisch. Da der Wankelmotor niedriger um kompakter als ein konventioneller Reihenmotor ist, konnte im Heck ein flacher Stauraum, zusätzlich zu dem Kofferraum im Bug, untergebracht werden.

NSU Spider mit Wankel-Motor
NSU Spider mit Wankel-Motor

Kurz vor der Messe wurde bekannt, dass der japanische Supersportwagen Mazda Cosmo mit neuem Zweischeiben-Kreiskolbenmotor dem schwäbischen Spider die Schau stehlen könnte.

Jedoch hat NSU die japanische Firma Mazda darauf hingewiesen, dass Europa vertraglich fixiertes NSU Wankel-Territorium war. Das war nach den Lizenzen damals Fakt. Der Mazda Cosmo wurde dann auf der Tokyo Motor Show präsentiert und so stand der NSU Wankel-Spider im Rampenlicht neben den heutigen Autoklassikern Porsche 911 und Mercedes 600.

Der Einscheiben-Kreiskolbenmotor war der technische Vorläufer für den Zweischeiben-Kreiskolbenmotor im Ro80 von 1967 bis 1977.

Das erste Auto mit Kreiskolbenmotor machte weltweit Schlagzeilen, galt Felix Wankels Erfindung doch damals als Motor der Zukunft. Die Zahl der Skeptiker war damals groß und in diesem Fall hatten Sie Recht. Auch Mazda, die bis über die Jahrhundertwende immer ein Modell mit Kreiskolbenmotor im Verkauf hatten, mussten sich wegen ungelöster Probleme bei der Emission von Abgasen vom Konzept Kreiskolbenmotor nach den Patenten von Felix Wankel verabschieden.

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Reisen und Berichte

Chevrolet Autoklassiker Tour 2013

Start frei zur zweiten Louis Chevrolet Tour war am 10. August 2013! In Weilburg startenden 80 Fahrzeuge, darunter der 1:1 Nachbau eines Opel Commodore B, mit dem Weltmeister Walter Röhrl und sein Co-Pilot Jochen Berger 1973 an der Rallye Monte Carlo teilnahmen. Gesteuert wurde das 240-PS/6 Zylinder Schmuckstück von Günter Irmscher. Mit an den Start ging auch ein Alfa Romeo Montreal V8. Von diesem seltenen Fahrzeug wurden zwischen 1970 und 1977 nur knapp 3700 Exemplare gebaut.

Fans konnten sich auf eine ganze Reihe unterschiedlicher Modelle freuen, wie zum Beispiel die Corvette der Baureihen C1 und C3, den Chevrolet Impala, den Master Deluxe oder den Chevrolet Suburban.

Chevrolet Impala
Bei der Louis Chevrolet Tour auch dabei: Chevrolet Impala © Fotoquelle und Bildrechte: Chevrolet/ Auto-Reporter.NET

Das Teilnehmerfeld setzte sich ab 10 Uhr am Schloss Weilburg in Bewegung und nahm zunächst Kurs auf Schloss Laubach. Über Schotten und die Wetterau ging es dann am Nachmittag wieder zurück nach Weilburg. Bis zum Eintreffen der Fahrzeuge auf dem historischen Marktplatz in Weilburg gegen 16:30 Uhr konnte man sich das Warten mit Live-Musik von der Rockabilly Band „The RayCats“ verkürzen. Bei der Einfahrt der Klassiker ließen sich die verschiedenen Fahrzeuge dann noch einmal aus nächster Nähe bewundern.

Weitere Hinweise zur Tour finden Sie im Artikel mit diesem Link.

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