Japanische Autoklassiker finden bisher bei Sammlern von klassischen Automobilen kaum Beachtung. Doch vielleicht ändert sich das in Zukunft.
Von Honda ist das niedliche Cabrio Honda S600/S800 mit dem wahnsinnig drehfreudigen Motor, das bereits 1967 in Deutschland bestellbar war, vielen in guter Erinnerung.
Der Autor erinnert sich an sein erstes Auto aus Japan, einen Honda Accord anno 1978. Es war ein Coupé mit Heckklappe, also ein Fastback. Das war damals ein sehr schickes, komfortables, komplett ausgestattetes Auto mit getönten Scheiben. Der günstige Preis wurde durch Honda mit hohen Ersatzteilpreisen bei Wartung und Reparaturen wieder ausgeglichen.
Von einem Toyota 2000 GT, der zwischen 1967 bis 1970 mit einem 6-Zylinder-Motor gebaut wurde, hatte ich damals noch nichts gehört. Das Auto war Ende der 60er Jahre das teuerste Auto in Japan. Die Nachfrage blieb aus und nach nur 351 gebauten Exemplaren wurde die Produktion eingestellt. Heute ist der Toyota 2000GT der teuerste Oldtimer aus Japan und knapp eine Million Euro wurden bisher für ein Exemplar bezahlt.
Japanische Oldtimer sind bisher in Deutschland und Europa nur bei wenigen Autofans präsent. Nach Europa und vor allem nach Deutschland lieferten die bekanntesten Autohersteller wie Honda, Mitsubishi, Nissan (Datsun) und Subaru, Suzuki und Toyota, meist solide, günstige und gut ausgestattete Hausmannskost, aber wenig Faszination.
Das ist möglicherweise der Grund warum Autofans hierzulande wenig „Altmetall und Kunststoff“ der japanischen Hersteller sammeln und erhalten.
Japanische Hersteller haben sich nie wirklich um ihre Markenhistorie gekümmert. Man bezeichnet das heute international als „Heritage“ bzw. Classic. Auch gibt es bisher keine Werksmuseen der Hersteller in Europa, um das Ansehen der Marke zu fördern.
Deutsche Fachzeitschriften berichten am liebsten über Marken mit Image und Prestige wie BMW, Jaguar, Mercedes und Porsche weil das die sinkenden Auflagen der Magazine ein wenig stabilisiert.