Schaut man sich die Ergebnisse bei Oldtimer Auktionen der bekannten Auktionshäuser an, dann scheinen die Preise zu explodieren. Nicht nur für seltene Fahrzeuge mit Geschichte werden extrem hohe Preise von Käufern bezahlt, nein auch für kleine Fahrzeuge sind die Preise aus meiner Sicht völlig überzogen.
Bei Edelkarossen ist der Preisanstieg ungebremst. Ein BMW 507, der eigentlich immer im Schatten eines Mercedes 300 SL steht brachte bei RM über 2,4 Millionen US-Dollar, bei Gooding 1,815 Millionen US-Dollar und ein Mercedes 300 SL Roadster beim gleichen Auktionator über 2 Millionen US-Dollar mit prominenter Vorbesitzerin. Bisher wurden die Mercedes 300 SL mit Flügeltüren höher bewertet!
Bei der Amelia Island Auction von Gooding erbrachte ein Porsche 908 Longtail aus dem Jahr 1968 30,9 Millionen US-Dollar.
Doch kommen wir zurück zu normalen Autoklassikern bei Gooding wie einem Austin Mini Cooper S aus 1964 zum Preis von 39.600 US-Dollar, eine BMW Isetta 300 brachte 48.400 US-Dollar, ein BMW 2002 Cabriolet 68.200 US-Dollar. Selbst ein einfacher BMW 1602 lag bei 26.400 US-Dollar. Ein BMW 1600 GT wechselte für 116.600 US-Dollar den Eigentümer. Offensichtlich mögen die Amerikaner deutsche Autoklassiker.
Wie lange geht das noch weiter? Sind das reale Preise? Oder wird auch der Klassiker-Markt mit Oldtimern und Veteranen manipuliert wie der Libor-Zins und Goldpreis durch Banken?