Der „Rallye-Professor“, Rauno Aaltonen, Jahrgang 1938, will es noch einmal wissen. Einer der erfolgreichsten Rallye-Fahrer der 1960er Jahre, ging in der Kurstadt am 27. Januar 2017 an den Start zur 20. Rallye Monte-Carlo Historique. 1967 gewann er auf einem Mini Cooper die „große Monte“ und mit einem Mini Cooper S des Baujahrs 1965 nimmt er nun die kleine Schwester für klassische Fahrzeuge unter die Räder. Der Finne, der seinen „Professoren“-Titel erhielt, weil er sich immer sehr intensiv mit der Technik des Rallye-Fahrens auseinandersetzte, hat den Schweden Hans Sylvan auf dem Beifahrersitz. Der Wagen von Rauno Aaltonen trägt die historische Startnummer 177.
Für Bad Homburg bedeutete es eine Ehre, dass ein so bedeutender Rallye-Fahrer die Stadt als Startort ausgesucht hat. Er hätte genauso gut den langen Weg nach Monaco in Kopenhagen oder Stockholm, in Reims, Barcelona, Lissabon oder auch Glasgow beginnen können. Dass er es nicht tat, mag auch ein Beweis dafür sein, dass das im vergangenen Jahr ersonnene Startort-Konzept stimmig war, mit dem Bad Homburg den Automobilclub von Monaco überzeugt hatte. Dahinter stand vor allem der im vergangenen Jahr viel zu früh und zu jung verstorbene Jörg Hölzer, der seinen ganzen Elan daran gesetzt hatte. Allen voran tut dies auch Günter Krause, mit dem Hölzer als „Bad Homburg-Botschafter“ an der „Historique“ teilgenommen hatte.
Die technische Abnahme am 26. Januar und der Reparaturservice fand dieses mal im Autohaus Kreissl (Ford und Opel) statt. Inmitten von abgestellten Gebrauchtwagen war kaum Platz für die 73 Fahrzeuge der Rallye-Teilnehmer, geschweige denn zum Parken. In der Kurstadt gibt es wirklich repräsentative und geeignete Orte für ein so bekanntes internationales Motorsportereignis. Alles schien vor Ort mehr improvisiert als organisiert zu sein.