Aus meiner Sicht ist es erschreckend, was Autodesigner in den letzten Jahren abgeliefert haben. Groß, bullig, schwer, wenig auf den Nutzer zugeschnitten und optisches Einheitsdesign.
Einige historische Autos dagegen, Old- wie Youngtimer, sind heute begehrte Sammlerstücke. Formen eines damaligen Jaguar MK II, Jaguar XJ und Jaguar E-Type sind bis heute einzigartig und vermutlich auch in Zukunft ein Blickfang.
Nostalgie ist nicht allein der Grund für diesen lebendigen Markt. Alte Autos werden gesammelt und geliebt wie alte Kunst. Da gibt es mehrere Gründe, prägnante Formen und Eigenarten, die jede Marke und Typ individualisierte und eindeutig identifizierbar machte. Der Kenner spricht von Wiedererkennung einer Marke und eines Typs.
Schauen Sie sich bitte als Beispiel das Foto an. Es zeigt den wunderbaren Jaguar XJ, einem wahrlich von den Abmessungen großes und perfekt gestaltetes Automobil früherer Stilisten neben dem unförmigen Schlachtschiff eines amerikanischen Pickups.
Die wenigsten Leser erinnern sich an den im Juni 1958 vorgestellten Opel “Schlüsselloch” Kapitän P2.5. Der Neue fuhr voll auf Ami-Mode der 50er Jahre ab. Was interessierte die Konstrukteure das Platz-Problem im Heck der Kapitäns-Kajüte beim Einstieg und vorne war es durch die extremen Panoramascheiben nicht viel besser. Schon nach einem Jahr kam der “entschärfte” Nachfolger des Kapitän auf den Markt.
Seit einigen Jahren bauen die Hersteller Fahrzeuge mit extrem niedrigen Türen, so dass groß gewachsene Menschen nur unbequem in den Innenraum auf einen Sitz gelangen können. Front und Heck sind nicht mehr sichtbar, wie bei einem BMW 02, so dass «Piepser» zum Rangieren benötigt werden.