Auf den vergangenen großen Klassiker Messen wurden wieder viele hochpreisige klassische Automobile mit großem Namen angeboten. Offensichtlich scheint es in der Branche stetig vorwärts zu gehen, trotz des überaus hohen Preisniveaus und dem Wandel beim Käuferpublikum vom Oldtimer-Enthusiasten hin zum Investor. Mancher Käufer lässt sich halt sein historisches Fahrzeug bauen. Das tun auch Hersteller wie Audi, BMW, Mercedes und Volkswagen für deren gut besuchte Automuseen. Alles was in der Vergangenheit verschrottet oder durch den WkII zerstört wurde, kann heute wieder erschaffen werden. Die Preise kennen seit Jahren meist nur die Richtung nach oben. Dabei drohen Leidenschaft und Passion dem rostigsten Hobby der Welt verloren zu gehen. Das zeigen auch die Ergebnisse der bekannten Auktionshäuser für klassische Fahrzeuge in Frankreich, Großbritannien und USA.
Immer mehr Oldtimer-Werkstätten bieten ihre Dienstleistungen den Eigentümern der teuren Fahrzeuge an. Gute Werkstätten mit sachkundigen Mechanikern und Spezialisten haben inzwischen lange Wartezeiten. Denn «Mach es selbst» scheint langsam aus der Mode zu kommen. Klar wer sich einen Oldtimer für einen hohen Preis kauft, der schraubt nicht mehr selbst.
Bei dem abgebildeten Rennwagen wird vom Verkäufer nicht verschwiegen, dass es sich um einen Neubau nach historischem Vorbild handelt. In diesem Falle ist es ein sehr teurer Special. Eingebaut wurde ein Motor, der nach dem WkII für das Militär und Industrie angeboten wurde.
Ein weiterer Trend ist zu beobachten. Darf ein “Oldtimer” aussehen wie ein “Oldtimer” oder gilt nur neu in Lack und Leder? Hier habe ich das Gefühl, dass auch immer mehr Neuaufbauten bzw. Replikate von klassischen Fahrzeugen auf den Markt kommen.
Offensichtlich benötigt man eine alte Fahrgestellnummer (FIN), ein Vorbild, ggfs. Zeichnungen und eine gute Karosserie- und Technikwerkstatt, um das Fahrzeug nach den damaligen Vorschriften für den Straßenverkehr zugelassen zu bekommen.
Ein Neuaufbau erfolgt, auf möglicherweise vorhandenem Leiterrahmen, mit Eschenholzrahmen durch einen Stellmacher. Anschließend wird der Holzrahmen mit angepasstem Blech eingekleidet.