Bei sonnigem, kalten und trockenen Wetter fand am 28. Januar 2011 die Durchfahrtskontrolle der 14. Rallye Monte Carlo Historique 2011 am Etappenort Bad Homburg statt. Dieser Tag stand in Bad Homburg ganz im Zeichen des 100. Jubiläums der Rallye Monte Carlo, die auch untrennbar mit Bad Homburg verbunden ist. Die Teilnehmer der Historique kamen vom Startort Warschau über Dresden nach Bad Homburg.
Für die Classic-Version der Rallye Monte Carlo des Automobilclubs Monaco hatten rund 1000 Teams ihre Start-Bewerbung eingereicht und 330 Teams erhielten die Startberechtigung vom AC Monaco. Aus meiner Sicht ein beeindruckendes Teilnehmerfeld, denn zur „modernen Rallye Monte Carlo“ vom 19.- 22. Januar zählte der AMC nur 121 Teilnehmer und bei der AvD Histo-Monte lediglich 61 Teilnehmer.
Wieder einmal war an historischem Ort in Bad Homburg Rallye-Fieber zu spüren. Pünktlich um 16 Uhr begann der Startzeremonie der 99 klassischen Sportwagen und Tourenwagen. Sie starteten im Minutenabstand vom Vorplatz des Kurhauses. Die mehr als 30 Jahre alten Rallye Fahrzeuge wie Ford Mustang, Baujahr 1967, Citroën ID/ DS, die „Göttin“ mit ausgesägten Radkästen, präsentierten Typen, die einst bei der echten Rallye Monte Carlo dabei waren. Alle teilnehmenden Fahrzeuge waren vom Veranstalter mit GPS Transpondern zur Überwachung ausgestattet worden.
Das Ereignis wurde in bewährter und fachkundiger Weise von Johannes Hübner ohne wahrnehmbare Pausen moderiert.
Auch bei dieser Ausgabe der Rallye Monte Carlo Historique waren wieder Originalfahrzeuge dabei, die bereits vor 30 oder mehr Jahren an der „echten“ Rallye Monte Carlo teilgenommen haben. Bei der diesjährigen Rallye Monte Carlo Historique sind insgesamt 328 Teams gemeldet.
Organisiert ist die Rallye wie einst die „Monte“ als Sternfahrt. Zum Jubiläum dürfen historische Fahrzeuge bis Baujahr 1975 und mit mehr als 1100 ccm in den historischen Startorten Warschau, Marrakesch und Glasgow die Reise mit vielen Sonderprüfungen beginnen. Älteren und kleinmotorige Wagen starten in Reims oder Barcelona. Die Startorte der Teilnehmer werden ausgelost.
Die Teams, die in Bad Homburg zu sehen waren, stammen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Lettland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Polen und Deutschland. Jörg Hölzer und DRK-Chef Günter Krause im orange roten BMW 2002 ti, Baujahr 1975 fahren mit HG Kfz-Kennzeichen und Startnummer 200.
Eine sehr schwierige Etappe ist traditionell die „Nacht der langen Messer“, die über den legendären Col de Turini mit Eis und Schnee führt. Deshalb führen bereits einige Fahrzeuge auf dem Dach oder auf dem Kofferraum Spike-Reifen mit. Diese Art von Winterreifen ist in Frankreich zugelassen.
Bemerkenswert ist die elektronische Ausstattung der Cockpits der Rallye-Fahrzeuge mit Elektronik, die es vor 30 Jahren noch gar nicht gegeben hat! Auf jedem Teilnehmer Fahrzeug war eine GPS Antenne montiert. Die Ausrüstung mit GPS war vom Veranstalter vorgeschrieben worden. Die Stimmungsbilder, kurz vor dem Start der Fahrzeuge in Bad Homburg, geordnet nach den Startnummern, laden zum Mitfahren ein.
Das Ziel in Monte Carlo wird am 2. Februar nach rund 3500 Kilometer, einschließlich einer ganzen Reihe von Wertungsprüfungen erreicht sein. Weitere Informationen sind beim Automobile Club de Monaco zu finden.