Damals Jugendliche in den 80er Jahren kennen den Mercedes C 111 noch aus dem Auto-Quartett. Das Experimentalfahrzeug C 111 machte auf der IAA in Frankfurt Furore. Das rollende Versuchslabor überraschte mit seinem leistungsstarken Wankelmotor, den Flügeltüren und der keilförmigen Kunststoffkarosserie in der Farbe Orange Metallic. Mit seinen Fahrleistungen war es damals ein echter Supersportwagen mit 260 km/, in 5 Sekunden von 0 auf 100km/h.
Bereits ein halbes Jahr später debütiert der stilistisch überarbeitete C 111-II mit noch stärkerem Vierscheiben-Wankelmotor. Obwohl zahlreiche Blankoschecks in Stuttgart bei Mercedes eintrafen, geht der C 111 nicht in Serie. Ab 1976 spielt er jedoch als Rekordwagen eine wichtige Rolle bei der Dieselmotoren Entwicklung.
Im Jahre 1970 wurden zwei Exemplare des C 111 zu Vergleichszwecken mit dem MB V8-Motor anstelle des Wankelmotors ausgerüstet. Der hier gezeigte C 111 ist eines der beiden Fahrzeuge, in die zeitweise ein Hubkolbenmotor eingebaut war. Zum Einsatz kam dabei der 3,5 Liter V8 Motor M116. Das war zeitgleich mit dem Einbau in die Modelle 300SEL 3.5 und 280SE 3.5 Coupé und Cabriolet.
Warum wurde der C 111 nicht in Serie produziert?
Das „AUS“ des Mercedes C 111 ist nicht dem Wankel-Motor geschuldet. Eine Weiter-Entwicklung hätte noch eines immensen Aufwandes bedurft. Bereits in den frühen 1970er Jahren wurde die passive Sicherheit zu einem immer wichtigeren Faktor in der Automobilentwicklung. Die Kunststoffkarosserie der C 111 hatte hier einen großen Nachteil wegen mangelnder Sicherheit gegenüber einem herkömmlichen Stahlblechkörper. So entschied der Vorstand von Mercedes-Benz sich 1971, eine Serienproduktion des Sportwagens zu unterlassen.