Die Auburn Automobile Company war ein Unternehmen, das 1902 aus dem Kutschenbau von Frank und Morris Eckhart, Söhne eines deutschen Einwanderers, in Auburn (Indiana) hervor ging. Sie starteten 1903 mit tür- und dachlosen Einzylinder-Runabouts. Das Unternehmen war einigermaßen erfolgreich, bis durch Materialknappheit während des Ersten Weltkriegs die Fabrik geschlossen werden musste.
Schon 1919 wurde das Unternehmen an eine Investorengruppe verkauft. 1924 übernahm Errett Lobban Cord die Firma. Er bereinigte das Typenprogramm und die unübersichtliche Zuliefererstruktur. Auf sein Bestreben hin wurde die über die Motorhaube geschwungene Sickenlinie eingeführt.
Seit 1927/28 wurden Reihen-Achtzylinder von vier bis fünf Litern Hubraum angeboten, die aus der ebenfalls zum Cord-Konzern gehörenden Firma Lycoming stammten. Die Modelle wurden mit Hydraulikbremse und Zentralschmierung ausgestattet. Das Flaggschiff war eine Ausführung mit Speedster-Karosserie, einer schmalen Spitzheckkonstruktion mit geneigter und in der Mitte abgewinkelter Windschutzscheibe. Diese Modelle erreichten Höchstgeschwindigkeiten von 130 bis 145 km/h. Die Limousinen erreichten etwa 110 km/h. Später kam auch ein Zwölfzylindermotor dazu, sowie Kompressormodelle. Weiterentwicklungen am Chassis blieben aber aus.
1929 gründete Errett Lobban Cord die Cord Corporation als Holding, unter der seine Unternehmen Auburn, Duesenberg, Lycoming sowie die neue Automarke Cord zusammengefasst wurden. Die Cord Modelle wurden bei Auburn produziert.
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In der Wirtschaftskrise von 1931 bis 1933 sank die Produktion von 34.000 auf nur noch 5.000 Auburn. Es ging weiter abwärts und 1936 waren die Finanzen so schlecht, dass 1937 das Unternehmen aufgelöst wurde. In der Retrospektive mag man Auburn Automobile oder auch nicht.