Das Automuseum Rosso Bianco in Aschaffenburg hatte einmal mehr als 200 Sportwagen und rühmte sich zu diesem Thema die größte Sammlung zu beherbergen. In einer ehemaligen Weberei im Familienbesitz von Peter Kaus in Aschaffenburg fand das Museum nach umfangreichen Arbeiten ab Oktober 1987 den vermeintlich idealen Standort für sein Museum. Der Museumsgründer Peter Kaus nannte als Grund für die Auflösung die fehlende Unterstützung durch die Stadt Aschaffenburg. Der Name Rosso Bianco erinnerte noch an seine Herkunft. Denn Rot und Weiß sind die Frankfurter Stadtfarben.
Drei Millionen Mark sind wohl damals allein in die Gebäude investiert worden. Über die Summe, die die Restaurierung der teilweise schadhaften Rennwagen kostete, die Peter Kaus rettete, schwieg der Sammler. Im Laufe der Jahre wurde das Museum auf 12.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche erweitert.
Verhandlungen in mehreren Städten und Frankfurt über einen neuen Standort scheiterten damals, denn der frühere Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann lehnte die Umsiedlung des Automuseums Rosso Bianco ab.
Die Sammlung wurde nach Schließung des Automuseums Rosso Bianco in die Niederlande an das Louwman Museum in Den Haag verkauft. Die neuen Eigentümer haben die besten Stücke, die in die dortige großartige Sammlung passten, behalten. Die Sportwagen, die nicht von Interesse waren, wurden in einer Auktion versteigert.
Im Jahre 1991 erschien ein umfangreiches Werk “Rosso Bianco Collection – Die größte Sportwagensammlung der Welt” mit Texten von Mike Riedner und Fotos von Jean-Paul Caron,Robert Cesar, Dave Friedmann und Rainer Schlegelmilch. Das Buch mit sehr ansprechenden und großformatigen Fotos der Sportwagen, teilweise mit Detailaufnahmen und ausführlichen beschreibenden Texten hat einen Umfang von 319 Seiten. Es erschien damals bei Editions D´Art J.P. Barthelemy, Besancon (Frankreich) 1991.
Es war eine beeindruckende Sammlung gewesen.