Das war die Veterama 2018 in Mannheim

Bereits am frühen Freitag waren die Wohnmobilplätze belegt und es sah schon nach Veterama aus. Am Freitag bildeten sich dann in den frühen Morgenstunden die für Veterama fast schon traditionellen Staus der Händler Karawane. In diesem Jahr entstand sogar ein zusätzliches Problem dadurch, dass die Händlerzufahrt umgebaut wurde, hier müssen wir uns erst einmal einspielen.

Schon um die Mittagszeit am Freitag waren die meisten Stände im Freigelände und in den Hallen aufgebaut. Das Gelände füllte sich rasend schnell und die ersten Geschäfte wurden abgewickelt. Auffallend viele Besucher sah man Waren von A nach B tragen.

Veterama 2018 am Eingang
Veterama 2018 am Eingang © Fotoquelle und Bildrechte: Veterama

Am Samstagmorgen war dann der Großparkplatz schon im Morgengrauen so voll, dass die Ausweichparkplätze an der SAP Arena geöffnet werden mussten. Vor dem Haupteingang reichten die Menschentrauben bis über die Brücke zum Parkplatz. Die Tore an den Besuchereingängen öffneten sich und rasch war ein dichtes Gedränge an den Ständen und auf dem Marktplatz, auf dem wieder einige hunderte Youngtimer, Klassiker und Oldtimer zum Verkauf angeboten waren.

Es ist immer wieder ein Erlebnis die langen Gänge an denen die Verkaufsstände stehen zu durchwandern. Stets bemüht, mit den Augen alle Raritäten zu erfassen und dann auch noch in die Rubriken „könnte ich gebrauchen, oder „brauche ich nicht“ einzuordnen. Ganz besonders belagert war in diesem Jahr zum Beispiel ein Stand auf dem ein Händler Teile seiner Motorensammlung anbot. Hier stand eine ganz besondere Rarität. Ein Benz Stationärmotor von 1889. Perfekt restauriert und betriebsbereit. Immer wieder wurde der „Nochbesitzer“ gebeten das gewaltige Schwungrad in Bewegung zu setzen und den Motor in Betrieb zu nehmen. Es war ein Erlebnis. Der Motor war allerdings nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu bekommen. Stolze 80.000 Euro standen auf dem Preisschild. Aber schon am Freitagabend hatte das seltene Teil einen neuen Besitzer. Und am Sonntag war dann auch der letzte der 14 historischen Motoren, die der Sammler mitgebracht hatte, verkauft.

Vom Standort der Motoren war es nicht mehr weit bis auf den Veterama Marktplatz! Hier einige Preisbeispiele der angebotenen Fahrzeuge:

  • Ein Golf 1 Cabriolet mit 69.000 km auf dem Tacho war für 12.500 Euro zu haben.
  • Ein Mercedes-Benz W 124 in der seltenen Langversion mit einem 2,5 Liter Dieselmotor, Baujahr 1991 in sehr schönem Originalzustand sollte 7.900 Euro kosten.
  • Der Citroen ID 20 von 1974, sehr gepflegt, hatte 13.500 Euro auf dem Preisschild stehen.
  • Ein MGB von 1979 war mit 16.000 Euro ausgezeichnet.
  • Besonders auffallend war das Angebot von Mercedes-Benz Fahrzeugen der SL Serie W 129, von denen der preiswerteste ganze 9.500 Euro kosten sollte. Der Wagen machte durchaus auch einen sehr gepflegten Eindruck und hatte lediglich 56.000 Kilometer auf der Anzeige.
  • Für ganze 2.700 Euro war ein Mercedes-Benz 200 W 123 in schönem Zustand zum Messesonderpreis zu bekommen.
  • Von einem TR3 in elegantem schwarz mit roten Sitzen von 1957 wollte sich der Besitzer für 45.000 Euro trennen.
  • Aus der Vorkriegszeit stammte ein Renault Prime Quadre von 1934. Dieser typische Scheunenfund als Restaurierungsobjekt sollte 3.990 Euro kosten.
  • Ein Jaguar E Type aus der Serie 3, Baujahr 1974, stand für 59.000 Euro zum Verkauf.
  • Gleich daneben ein Mercedes 170 VB in sehr abgeschabtem Zustand, „Verhandlungssache.“
  • Auch mehrere Mercedes-Benz Heckflossen in unterschiedlichem Zustand und mit genauso unterschiedlichen Preisen standen auf dem Veterama Marktplatz.
  • Etwas edler waren einige Fahrzeuge, die in der Markthalle 2 angeboten wurden. Neben den bereits im Vorfeld angekündigten Citroen Fahrzeugen stand hier ein sehr gepflegter Porsche Targa und mehrere große Heckflossen zum Verkauf.

Es war das 44. Mal, dass sich in Mannheim die Tore zu Europas größtem Oldtimer-Supermarkt öffneten. Jetzt kann die Schrauber- und Bastelsaison in den heimischen Garagen beginnen.

Autor: W.A.Seidel