Nach einem anfänglich ungewöhnlich nassen Winter 2018, nicht nur in der Rhein-Main-Region, kam im Februar der lang anhaltende Frost. Auch im März bis zum 22.03.2018 herrschten zumindest während der Nacht Temperaturen unter 0 Grad Celsius.

Viele Menschen wurden von Grippe und diversen lang anhaltenden Infekten bisher geplagt. Das dürfte bei den nun steigenden Temperaturen und Sonnenschein der Vergangenheit angehören.

Tipps zum Saisonstart
Verschleiß findet auch im Stand statt. Wichtig sind die Kontrolle der Betriebsflüssigkeiten und Schmierstoffe. Getriebeöl, vor allem bei Automatikfahrzeugen, ist regelmäßig auszutauschen. Bremsflüssigkeit zieht Luftfeuchtigkeit an, deshalb ersetzen, dabei auch Bremssättel und Beläge ansehen. Kühler auffüllen, das hoffentlich noch vorhandene Frostschutzmittel wirkt auch gegen Korrosion.
Auch Young- und einige Oldtimermodelle verfügen über eine Servolenkung, hier vor allem die Servopumpe und die Hydraulikflüssigkeit kontrollieren. Viele ältere Fahrzeuge weisen dezentrale Schmierstellen auf. Die vorhandenen Schmiernippel, etwa an Antriebswelle, Gelenken oder Lagern mit der Fettpresse behandeln, dabei Schmierpläne des Herstellers beachten. Auch Schlösser und Scharniere sowie Laufschienen von Schiebedächern ölen oder fetten.
Ölwechsel bei Oldtimern ist wegen der häufig geringeren Laufleistung nach Zeitintervallen nötig. Die richtige Sorte richtet sich nach dem Alter der Fahrzeuge. Motoröle vor 1960 enthielten keine Reinigungsstoffe (Dispergier- und Detergiervermögen), nach 1970 nur wenige solcher Substanzen. In älteren, nicht aufgearbeiteten Motoren sind deshalb oft Ablagerungen vorhanden. Moderne Öle mit hoher Reinigungswirkung lösen diese und können den Motor beschädigen. Aber auch bei revidierten Motoren ohne Ablagerungen sollte man vorsichtig sein. Diese vertragen zwar grundsätzlich moderne Mehrbereichsöle, die mechanischen Teile sind aber nicht so präzise eingepasst wie in modernen Motoren, so dass es bei sehr dünnflüssigen Ölen zu Schmiermittelschwund kommen kann.
Thema Reifen
Den Reifen ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Ob sich durch das Stehen als einseitige Belastung an den Reifen „Standplatten“ entwickelt haben, klärt eine Probefahrt. Legt sich ein etwas holpriges Fahrgefühl nicht nach einigen Kilometern, müssen die Pneus ausgetauscht werden. Wegen geringerer Fahrleistungen sollte das Profil zwar regelmäßig kontrolliert werden, ist aber nicht so oft ein Problem. Jedoch führt der Alterungsprozess der Gummimischungen dazu, dass das Material aushärtet. Alle sieben bis zehn Jahre müssen deshalb die Reifen getauscht werden, auch wenn sie noch „gut“ aussehen.
Der Reifenkauf bei Oldtimern kann wegen besonderer Größen und Arten größeren Aufwand bedeuten. Einige Hersteller legen Sonderserien mit neuer Technik, aber alter Optik und entsprechenden Größen auf. Diese sind teurer als moderne Standardreifen. Bei der Reinigung von Weißwandreifen helfen nicht zu grobe Topfreinigungskissen mit Seife oder Reinigungsmilch für das Bad. Auch Schleifpapier (180er Körnung) kann vorsichtig mit Wasserzugabe bei hartnäckigem Schmutz verwendet werden.
Elektrik und Beleuchtung des Fahrzeuges
Am Fahrzeug ist der Beleuchtung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Eine regelmäßige Funktionsprüfung ist anzuraten. Stellt man beschlagene Scheinwerfergläser fest, Glas auf Sprünge untersuchen sowie Halterungen und Dichtungen checken, auch Heizung bzw. die Lüftung einschalten. Stecker und Zündkerzen abziehen bzw. rausschrauben und nachschauen, ob Schmutz oder Rost anhaftet. Mit Kontaktspray bearbeiten, verrußte Kontakte vorsichtig mit feiner Drahtbürste reinigen. Verkabelungen und Kabelbaum darauf prüfen, ob die Ummantelungen und Befestigungen noch in Ordnung sind. Ein Austausch bei Defekten sollte dann eine Fachwerkstatt vornehmen.
Probefahrten einplanen
Ist der Oldtimer den Winter über nicht gefahren worden, ist es wichtig, sich langsam wieder an die Fahreigenschaften des Autos zu gewöhnen. Das sollte mit längeren Probefahrten getestet werden. Muss auf gerader Strecke der Geradeauslauf ständig durch Lenken nach korrigiert werden ist ebenso eine Werkstatt um Rat zu fragen, wie bei verzögerter Reaktion der Vorderräder auf Lenkbewegungen. Auch Richtungsveränderungen des Wagens beim Bremsen bedürfen eines genaueren Nachsehens. Man sollte die Handbremse beim Check nicht vergessen: Bei längeren Standzeiten rostet sie nicht selten fest. Hat die Bremse einen ungewöhnlich langen Hebelweg, ist das Seil nachzustellen oder auszutauschen.