Oldtimer und Youngtimer sind in der Regel “Steh-Fahrzeuge”. Youngtimer sind noch mehr “daily driver”.
Der Gesetzgeber hat für Autoreifen kein Maximalalter festgelegt. Doch nach einigen Jahren geht auch die Flexibilität eines Reifens unweigerlich seinem Ende zu. Die Gummimischungen beginnen aus zu härten, und werden spröde und rissig werden. Gefährlich ist auch die Rutschgefahr bei Nässe. Ein Schönheitsfehler ist der geringere Komfort durch die Härte alter Reifen.
Die Gefahr, dass sich die Lauffläche ablösen, steigt. Das haben vor Jahren Test einer Fachzeitschrift für Oldtimer bewiesen. Das Ausfallrisiko nimmt ab einem Alter von sechs Jahren und mehr deutlich. Fällt der Reifen aus, droht unter Umständen ein Unfall mit schweren Folgen zumal Oldtimer doch gegenüber heutigen Fahrzeugen weniger Schutz bei Unfällen bieten.
Von diesem Sachverhalt sind alle Fahrzeuge mit geringer Jahresfahrleistung betroffen, wie etwa Wohnmobile, Wohnwagen, Anhänger, Motorräder, Cabrios, Oldtimer und Youngtimer. Nicht umsonst schreibt der Gesetzgeber bei Anhängern mit 100-km/h-Zulassung ein Reifen-Höchstalter von sechs Jahren vor. Auch bei geringer Fahrleistung haben überalterte Reifen noch deutlich mehr Profil als das gesetzlich geforderte Minimum von 1,6 Millimetern erfordern.
Erhöhte Gefahr besteht immer, wenn mehrere Risikofaktoren zusammentreffen, die den Reifen stark beanspruchen: Lange Fahrten, hohe Beladung oder auch starke Hitze. Vergisst der Fahrer dann noch, vor solchen Einsätzen den Reifendruck an die erhöhten Belastungen anzupassen, kann es kritisch werden. Ein gründlicher Reifencheck ist daher regelmäßig ein Muss.
Wie viele Jahre ein Reifen auf dem Buckel hat, können Autofahrer an der DOT-Nummer an der Reifenflanke ablesen.