Citroen M35 anno 1969

Vielleicht war Citroen der Vorreiter mit dem Motto: Der Kunde als Tester! Das ist bei den heute sehr kurzen Produktzyklen nicht nur in der Autoindustrie üblich. Die Zahl der Rückrufe steigt.

Mit diesem Motto und Vorhaben wollt Citroen 500 Stück Citroen M35 bauen. Geworden sind es lediglich 267 Citroen M35 1969 – 1971. «Ausgewählte Kunden« konnten das Citroen M35 Coupé als Fahrzeug zum Testen erwerben.

Citroen M35 Coupe Nr.89
Citroen M35 Coupe Nr.89

Das Citroen M35 Coupé basiert auf der Technik und der Karosserie des Ami 8. Trotz dieses Ursprungs sind nur wenige Teile mit dem Ami 8 austauschbar. Die Türen des Citroen M35 sind länger und daraus resultierten kürzere hintere Kotflügel.

Citroen AMI 8 Kombi
Citroen AMI 8 Kombi

Mit dem M35 wollte Citroen die Lücke zur oberen Klasse der damaligen Citroen Fahrzeuge schließen. Der Wagen bekam einen eigenen Rahmen und das Fahrwerk wurde angepasst. Ziel war es die bekannte Hydropneumatik der DS-Modelle verwenden zu können. Die Hydropneumatik arbeitet auch als Niveauregulierung und rtmöglicht die Bodenfreiheit bei unterschiedlichster Beladung und Bodenbeschaffenheit konstant zu halten. Aktiviert und eingestellt auf das gewünschte Niveau wird vor dem Anfahren.

Das Herz des Citroen M35 war ein Einscheiben-Wankelmotor, der in Zusammenarbeit von Citroen und NSU entstand.

Gebaut werden sollte er bei der gemeinsamen Tochter Comotor. Dieser Motor brachte aus 497.5 ccm eine Leistung von 45 PS und das ungefähr 815 kg schwere Citroen Coupé auf eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 145 km/h.

Doch die Ölkrise und Fusion von NSU mit Volkswagen stoppte die Produktion und man konzentrierte sich wieder bei Citroen auf sparsame Kleinwagen. Probleme mit dem Wankelmotor und der Zündung beschleunigten den Weg zum Schrott der Prototypen. Auch andere Prototypen wie der Mercedes C111 wurden nicht produziert. Auch im NSU Wankel-Spider war ein Einscheiben-Wankelmotor eingebaut.

Heute gehört Citroen zur Groupe PSA.